Volltext Seite (XML)
erhallcn nicht: Personen die auf Grund des Gesetzes über dir Versorgung der MilitSrpersonen und ihrer Hinterbliebenen bei DiensttcschLdigung RcichSversorgungSgesktz) eine Rente für Minderung ihrer ErwerbStängkeit um mehr als zwei Drittel oder eine Hinterbliebenenrente beziehen. Empfänger einer Invaliden oder Witwerrente, die bereits Zulage erhal ten, vom 1 Juli 1920 aber zum Bezüge der Zulage nickt mehr berechtigt find, erhalten ihre Zulage bis zum 81. De zember 1S20 weiter. Allerlei. Bei den Stadtverordneten in Gotha erhielten die unpolitische Liste 6666, die Demokraten 3060, die Mehr heitssozialisten 1444, die unabhängigen Sozialdemokraten 878 Stimmen. — Der Verlagsbuchhändler Eugen Diederich; (Jena) stiftete für die Universität Jena 50,000 Mk. zur Erteilung eines Lehrauftrages für deutsche, besonder- thürin gische Volkskunde — In Friedland in Mecklenburg starb im Alter von 104 Jahren nach kurzer Krankheit der frühere Ackerbürger Jochen Heyden, der am 1. Oktober 1816 ge boren wurde. Heyden war bis zu seinem LebenSende körper lich und geistig frisch Kirchliche Nachrichten. Am 4. Sonntag nach TrinitatiS. Waldenburg. Vorm. '/«10 Uhr Predigtgotterdlenft Wochen« amt l? Flade Schwaben. 8 Ahr Predigtgottesdienst (ohne Liturgie). Altstadt Waldenburg. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdirnft. Niederwinkel. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst Callenberg mit Reichenbach. Vorm 9 Uhr Predigtgoftes- dienst. Thema: Der Absentismus und die heilige Schrift. <Osf. I Joh. 14, 6-11. Daniel 8, 8—14. 2. Mos. 12, D. 14. A-h. », ' V. 13.) Vorm. '/,11 Uhr Kindergottesdimst. Langenchursdorf mit Falken. Borm. 9 Uhr Johannisfest« feier auf dem Friedhof. Bel ungünstiger Witterung in der Kirche. Borm. >/«11 Uhr Kindergotte dienst. Ziegelheim. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmit tags '/,2 Uhr Kindergottesdienst. Bereinsnachrichte«. Sonntag, den 27. Juni Callenberg mit Reichenbach. Nachm. 3 Uhr Jünglings« und Jungfrauenverein Abmarlch ab Konfirmandensaal nach Wallen burg, in Langrnchursdsrf Zusammentreffen mit der dortigen Jugend. Rätsel?" Ein maurisch Schloß aus alten Tagen Siebst itolz du in die Wolken ragen. T rei Zeichen streich' und süh- Düfte Erfüllen rings umher die Lüfte. Auflösung des Rätsels in Nr. 140: Einwand — Lein «an d. Lieselotte. Roman von Fritz Gaytzer. 3) (Fortsetzung.) Beide pflückten dann eine ganze Zeit, ohne zu sprechen. Heinz beobachtete nur hin und wieder verstohlen Liese lottens Profil und bedachte, -aß sie iir den beiden letzten Jahren au-,dem ungelenken, eckigen Backfisch zu einem allerliebste», jungen Mädchen sich entwickelt habe. Jede Linie im Gesicht war weich und zart, von der hohen, reinen Stirn abwärts, bis zu dem schön geformten Kinn mit dem Grübchen in der Mitte. Und wie verlockend die schwellen den, purpurnen Lippen des seingeschmttenen Mundes chn IMlachten! Wie rote Kirschen. — » „Lieselotte," sagte er plötzlich, „weißt du auch, daß du «K noch einen Kuß schuld g bist ?" Sie sah in seine lachenden Augen und schüttelte, lieb lich erglühend, nur den Kopf. „Dann hast du ein schlechtes Gedächtnis. Weißt du den« wenigstens noch, wann ich zum letzten Male als Kadett hier war?"' Sie nickte. „Im vorigen Herbst." „Am letzten Urlaubstage gingen wir zusammen ein Stüch'von Lindeneck nach Tribu/ch." „Ja." „An der Horselbrücke schiedsn wir, und ich bat dich UM einen Knß. Slimmt's?" -Ja." « „Und was sagtest du damals?* , Sie schwieg hartnäckig. „Nun, Lieielotie?" drängte er. ' Sie ordnete verwirrt die Veilchen in ihrer Hand und sagte: „Ach Heinz, laß doch die alren Geschichten, pflücke nur lieber Veilchen, sieh, ich habe schon weit mehr als du." „Davon ist jetzt keine Rede, liebes Kindchen. Also waS sackest du damals ?" .Wenn du's renn durchaus vou mir hören willst, werde ich's wiederholen. Damals sagte ich: Heute nicht, Heinz, wenn du als Lentnaut wiederkommst . . . ." „Tann? — Was dann?" „Na .... dann rollt st du einen — .... Kuß von mir haben! Aber bilde dir nichts ein! Dn bekommst schon lange keinen. H-ure erst recht nicht I" „Das ist Wortbruch, Lieselotte." Und ehe sie antworten konnte, war er blitzschnell auf gesprungen, hatte seinen Arm uni ihren Hals gelegt und seine Lippen fest auf den roten Kirschenmund gepreßt. ,,So, den hätten wir! Noch einen ?" fragte er lachend, als er aufgerichtet wieder neben ihr stand. Sie streifte ihn nur mit einem verächtlichen Blick und senkte trotzdem ihr glühendes Gesicht dicht aus den Strauß . Veilchen in ihrer Hand. „Lieselotte, - noch einen?" fragte Heinz zum zweiten Male und beugte sich zu ihr herab. Da sprang sie zorubebeud auf. „Nie wieder!! Und von dieser Stunde nn ift's zu Ende mit unterer Jugend freundschaft, Herr Leutnant Heinz von Düringen!" „Lieselotte, Lieselotte/' versuchte er sie zu beruhigen. ! ! „Bittesehr! Fräulein Lieselotte vou Kerkow, nichts mehr!" ! „Gut, mein gnädiges Fräulein, ganz wie Sie be- i fehlen," sagte Heinz verletzt. Er überreichte ibr die von ) ihm gepflückten Veilchen mit einer förmlichen Verbeugung ! und ging. . Als er schon ein, ganzes Stück fort war, rief sie l bettelnd: „Heinz!" Aber er wandte sich nicht um. Noch einen Augen- j blick stand sie zaudernd. Dann eilte sie ihm nach, legte ihren Arm in den feinen und flehte mit bittender Stimme: „Ich hab's nicht böfe gemeint, He nz, bleib, bitte. Allerdings, den Kuß hatte ich dir verbrochen — obgleich es eine Dummheit damals war — nud du du hättest ihn auch — bekommen. . . Nur nehmen durstest du ihn dir nicht. Das war ein heinitückischer Ueberfall. Siehst du das ein, Heinz?" „Es war nur mein Recht," sagte er, eigensinnig aus seiner Ansicht beharrend. „Daß du ihn zu bekommen hattest, ja. Aber ein Un recht war's, wie du dich in seinen Besitz brachtest. Und nun bleib." „Meinetwegen, aber nur unter einer Bedingung." Sie sah ihn fragend an. „Daß ich dich noch einmal küssen darf." i Sie wollte das nicht. „Dann gehe ich iofort nach Lindeneck zurück, komme heut nicht mehr wieder, morgen auch nicht, lasse mich über haupt nie wieder in Driebusch sehen." „Du kommst ja doch, Heinz," neckte sie lachend. „Gewiß nicht!" „Wetleni" „Um waS?" „Um einen dritten Kuß." „Heinz, du bist abscheulich!" Sie überlegte eine« Augenblick und sagte dann rasch und hastig, während wieder ein Helles Rot in ihre Wangen schoß: „Wir wollen's doch lieber auf den zweiten und unwiderruflich letzten anlommen lassen." Und ehe er noch wußte, ob er's gleich tun soll« oder erst später, reckte sie sich schon zu ihm empor, spitzte den roten Kirschenmund und drückte ihn mitten auf seine Lippen. Er machte ein ganz überraschtes Gesicht, murmelte etwas wie „Wetterhexe" uud wollte mit Zinsen heimzahlen. Aber sie entwand sich seinen Armen, drehte sich lachend ei« paarmal im Kreise und rannte davon. Bei einer der nächsten Buchen blieb sie flehen und sah schalkhaft lächelnd zu ihm hinüber. „Und iuM ist enrg'altMMev^chtuß,^ Unser« Abrechnung haben wir auch gehalten, nun hat die Küsserei ei»'Ende. Komm, ich will dir meine Küken zeigen.* „Gleich, Lieselotte. Aber ehe wir gehen, maßt du mir «in paar von den Veilchen schenken, die du gepflückt hast," bat er. „Leutnants dürfen nie Veilchen tragen. Dil bist noch ziemlich unkultiviert, und man merkt es gleich, daß dein Patent noch nicht so recht warm bei dir ge worden ist. Uebrigens stchcn überall noch so viele Veilchen. Büch' dich nur noch einmal, wenn du dich schmücken willst." Sie sagte das alles, ohne Heinz anzwehen. Während sie sprach, ordnete sie die Teilchen in ihrer Hand und lächelte leise. „Daß du immer etwas zu entgegne» weißt," entfuhr es ihm mit einem leisen Anflug von Acrger im To». „Erstlich will ich die Veilchen nicht ins Knopfloch stecke«, sondern in mein Taschenbuch legen, und zweitens sollen sie gerade von d i r sein." „Letzteres ist sehr schmeichelhaft für mich," entgegnete sie, während sie ein paar welke Blätter und Grashalme von ihrem Kleide entfernte, „aber zum „Pressen" ist mir änei» Geschenk zu schade. Wenn du's daheim noch wenigstens „in ein Wasserglas" stellen wolltest! Wes halb willst du überhaupt gerade von mir die Veilchen haben?" (Fortsetzung folgt.) I» »lM. WnIklonburL, obsrgssss, WsANsrxssso 2. Küntzso-ftadorstorium, rckmsrrstiUsnci» SobsnkNung k-Änkor 2Lkno, 2-knrisbon ksst scvmsrrws, ^lom- dl«runz«n ^ch 2»kn»rsstr mit unü okns Qsu- menplett«, Qolökronsn, Srüoksn unä StiktrSbn». - : 8—6 VtLr, 8—18 vdr. — zu"' Ausbeffern gibt noch an grte Näher aus Bruno Eisenschmidt, Altstadt Waldenburg. Junge Hasen (Thüringer) verkauft König Johannstr. 17. 1 Paar neue starke Stiefel 30/7 preiswert zu Verkäufer'. Topfgaffe 9. Willig! HMam! Mm! Infolge dcS Preissturzes zahle ich noch für alte Wollstrümpfe und WoÜgestricktes für Zeitungspapier, gebündelt Ä so S»18.» Bücher, Zeitschriften a L'tunÄ 25 Lumpen a Pfund 25 Pfg. Bin Montag zum Einkauf im Hotel Goldner Löwe in Waldenburg im Hole WWMel-ML-WMWW, Rindsgulasch in 2 Pid-Dos. rmvfteblt Balduin Tetzner. k^riscksn Spinsl empfiehlt O. Schnabel. ?s. Scliuk-KiM a Paket Mk. 1 50 bei Harald Meyer, Schloß-Drogerie. Ei, trichierloses Gram mophon MN Ploften zu verk ti« WslüenbillL lll. 142. Melkziege wo? zu ers. i d. Expd. d. Bl Eine buntseivene Schärpe vom Leiergäfchen bis zur Ober gass« verloren. Gegen Be lohnung abzugeben bei Sl. Mai. llniekMlwii aller Art liefert vreiSwert Buchdruckern von G. Kästner. < tk i - Heute Sonntag von 4 Uhr an TWMUO. MMvMML K. Partzschefeld. 1 Heute Sonntag von 4 Uhr an MW. öffentlicher Ball, wozu ergebens! einladet W. Laffek. sowie ^inrsl-ffäödsk, als: jSvki Luke. VirNkorv«, UseikS, : LilvIiiiuSbel u v m : Polster- und oskorslionssrbstten werden ! :-: gut und preiswert auSgesührt. ; Waldenburg. «I ZABrusaun LV »Ku ; Grünfeld. UÄ Heute Sonntag von Nachm. 4 Uhr an öffentlicher Ball. Um giftigen Besuch bittet Kurt Winkler. Heule Sonntag, den 27. Juni, von Nachm. 4 Uhr au — n r» L r. noru erg'wenß einiadet W. Krautze. M zMnbW. Heute Sonntag vou Nachm. 4 Uhr an öffentlicher Ball. Ergebens: ladü ein Bruuo Thost. Fernruf 272. Amt Waldenburg. gglloksl l. kgüM. IkelhMt l!öl MSN ÖUödunZ. Heut: Sonntag vvn Nachmittag 4 Uhr an öKGAtzLLvLv » NL.IL. Ergebenft ladet ein Hermann Illing. l Heute Svunlng von 4 Uhr an MMW. öffmMchec Ball. Freundl lad t ein Fr. Stiegler. ÄLsMvL kArtLiukLvL. Heute Sonntag und morgen Montag Vogelschießen mit Ball. Ergebenst lad:t ein A. Petermann. WMOe mit den Abfahrtszeiten von Waldenburg und den Anschluß zügen in Glauchau. Gültig ab 1. Juni 1220. Preis 2L Pfg. Zu haben in der tlpMon lies ZekönbALel IsM 8 jung Hasen (D.R.-Sch.) d. z.v si.MIel, Am Nölend rg 94. 0, ueksLeken sHek üll liefert salineHsten» ckie KMMtzsgl von k. Kö8iM. Geöffnet Sonn- und Festtags von 11—1 Uhr. Eiulriti 30 Pf., Schüler und Kinder 1b Pf.