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Opfern befreit haben, haben allein darüber zu bestimmen, wer das Mandat erhalten soll." Der Oberpräfident Hörsing von der Provinz Sachsen hat zahlreiche Landräte, Vertreter der Produzenten- und Kon- sumenlenorganisationen, sowie Vertreter von verschiedenen Reichsstellen zu einer Versammlung eingeladen, um über die Erzeugerhöchstpreise für landwirtschaftliche Produkte zu beschließen. Es wurde beschlossen, der Reichs Kartoffelstelle vorzuschlagen, den Erzsugerhöchstpreis für Frühkartoffeln aus 35 Mk. festzusetzen und die Zwangsbewirlschaftung der Herbst kartoffeln aufzuheben. Der Milchpreis soll von 1 Mk. auf 1.50 Mk. für das Liter heraufgesetzt werden. Zum Schluß wurde beschlossen, das Reich zur Aufhebung der Fleischbe wirtschastung aufzufordern. In dem pommerschen Landarbeiterstreik Hst der Landrat des Kreises Köslin nach langwierigen Verhandlungen mit den Streikenden nunmehr die Technische Nothilfe zum Einsatz ausgerufen. Es ist daraufhin im Laufe des Donners tag die Nothilfe auf fünf Gütern des Kreises zur Verrichtung der Notstandsarbeiten eingesetzt worden. Da auch im Kreise -Flatow ein neuer Landarbeiterstreik ausgebrochen ist, steht auch hier die Nothilfe bereit. Im übrigen macht die von der Technischen Nothilfe eingeleitete Werbung unter der land wirtschaftlichen Bevölkerung zwecks Durchführung der land wirtschaftlichen Nothilfe gute Fortschritte. So Haden sich bei spielsweise vor einigen Tagen in Bergen auf Rügen allein an tausend Angehörige der Landwirtschaft zur landwirtschaft lichen Nothilfe verpflichtet. In anderen Städten haben sich Fachschulen geschlossen und mit ihren Lehrkräften der landwirt schaftiichen Nothilfe zur Verfügung gestellt In Berlin rufen die Unabhängigen und Kommunisten zum 30. d. zu Massenkundgebungen auf, um gegen den 10prozentigen Steuerabzug vom Lohn und für die Dikta tur des Proletariats zu demonstrieren Im Aeltestenrat des Reichstags fand unter dem Vorsitz des Abg. Spahn eine Aussprache über die Geschäftslage und die Behandlung des Beratungsstoffes statt. Der Reichskanzler wird am Montag um 11 Uhr das neue Kabinett Vorsteven und eine programmatische Erklärung abgeben. Am Nach mittag wird dann in einer erneut anberaumlen Sitzung Ge legenheil zur Aussprache und Stellungnahme zur Regierungs erklärung gegeben. Wegen des katholischen Feiertags am Dienstag sollen die Verhandlungen erst am Mittwoch weiter gefühlt werden. Da nun endgültig feststeht, daß am s Juli die Verhandlungen in Spaa beginnen, sollen die Verhand lungen des Reichstags bis dahin abgeschlossen werden. Als dringlich kommt in Betracht die Erledigung des Not- und Nachtragsetats. Abg. Erzberger wird an der Sommertagung des Reichs tags nicht teilnehmen. Tie freie Bauernschaft, Gruppe Pfalz, hat folgenden Beschluß gefaßt: „Da w,r auf unser Schreiben vom 24 Mai an den Pfälzischen Wirtschaftsausschuß betreffs Regelung der Schlochtvi hbewirtschaftung ohne NaLricht geblieben sind, so betrachten wir von heute ab die Zwangsbewirlschaftung' als aufgehoben. Sollte gegen dementsprechend handelnde Metzger meister in irgendeiner Weise vvrgegangen werden, so werden alle Landwirte geschloffen für sie eintretcn." Die Lebensmittelkrawalle, die j-tzt wieder in die Er scheir.ung treten, bleiben, so unfreundlich sie sind, doch nur eine Ausnahme. Der gesunde Sinn der großen Mehrheit des deutschen Volkes hat sich auf diesem Gebiete, obwohl sehr viel Grund zu berechtigter Klage vorlag, doch bewährt Die jetzige Bewegung bedeutet vor allen Dingen eine Anklage gegen die zuständigen Reichsstellen, denn nur deren ver sagender Umsicht und Energie ist es zuzuschreiben, daß die Verhältnisse dauernd so traurig bleiben. Wenn Exempel statuiert würden, die wirklich Eindruck mochten, so wäre alles mit einem Schlage ander? Schieber, Wucherer und Schleich händler kaffen die Leute räsonnieren und lachen sich ins Fäustchen. Am S. Juli beginnt ein neuer Erzberger-Prozeß, in dem es sich um die Erzberger vorgeworfenen Steuerhinter Ziehungen handelt Außerdem hat Erzberger gegen das Urteil im Helfferich-Prozeß Revision eingelegt. In München haben in einer LebenSmittelfabrik, so be richtet der „Berl-Lok. Anz", sämtliche 66 Arbeiterinnen und 12 Arbeiter gestreikt, weil eine Arbeiterin nicht entlassen Wurde, die im Akkord mehr leistete als die anderen. Auf deren Vorwürfe, daß sie zu viel arbeite, hatte die fleißige Arbeiterin die Vorarbeiterin und Betriebsrätin gefragt, ob das verboten sei und dadurch die Betriebsrätin tief gekränkt Diese bezeichnete die Fragestellerin als Denunziantin und inszenierte den Streik Der Zustand der deutschen Kaiserin hat sich erheblich verschlechtert. Der deutsche Kronprinz ist von Wieringen bei ihr eingetroffen. Die „Krcuzz'g " meldet . dagegen eine Besserung im Befinden der Kaiserin. Die Frage der Zwangsbewirtschaftung der Lebens mittel ist auf dem bayerischen Slädtetag in München, bei einer großen Kundgebung der beteiligten Kreise in Köln und durch eigenmächtiges Vorgehen der Pfälzer Bauernschaft zur baldigen Entscheidung hingedrängt worden. In Mainz hat die Bevölkerung auf dem Obst- und Gc- müsemarkt die Herabsetzung der Preise mit Gewalt er zwungen. In Köln wurden wucherische Obstbauern zu schweren 'Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt. Die städtischen Arbeiter in Essen find wegen Nichtbewilli gung einer Lvhnzulage in den Streik getreten. Die Wasser Versorgung EssenS ist unterbrochen. Jtalie«. In Trient kam es zu Unruhen der Deutsch Südtiroler und zu blutigen Zusammenstößen mit den italienischen Carabinieri. Giolitti erhielt von Lloyd George ein Telegramm, in dem er gebeten wird, an einer baldigen Besprechung in Paris teilzunehmen. Evglaud. In Londonderry wird der blutige Krieg zwischen Sinn feinem und Unionisten fortgesetzt. Er zeigt sich immer mehr als die Folge des mehr als 300 Jahre währenden Religionshasses zwi scheu den katholischen Sinnseinern und den protestantischen england- freundlichen Unionisten. Beide Parteien haben sich hinter Sand säcken auf den Dächern verschanzt und es wird auf Unvor sichtige, die sich auf die leeren Straßen wagen, ohne jede Rücksicht geschossen. Die Anzahl der Toten für Mittwoch und Don nerstag wird auf über Hundert geschätzt. Die Krankenhäuser find mit Verwundeten überfüllt. Auch in anderen Teilen Irlands wächst die Erregung über die Ereignisse in London derry und beide Parteien, sowohl die Sinnfeiner wie auch die Unionisten, drohen damit, ihren Kameraden in London derry Hilfe zu bringen. Ein Vorschlag von Asquith, das Herresbudget herabzu setzen, wurde mit großer Mehrheit vom englischen Unterhaus abgelehnt. Wie offiziell mitgeteilt wird, wird die 7. Versammlung des Rates des Völkerbundes in San Sebastian (Spanien) noch Ende Juni stattfinden. Pole«. Die polnische Regierungskrise ist vorläufig gelöst, es wurde ein fachmännisch parteiloses Kabinett unter dem Präsi dium Grabskis gebildet. Rumänien. In den rumänischen Häfen liegen ungeheuere Warenmengen, die trotz Preisermäßigung leinen Absatz finden. Infolge dessen ist für viele Bedarfsartikel ein Preissturz eingetreten. Amerika. In Rio de Janeiro ist ein Verband deutsch-brafilianischer Firmen gegründet worden, dessen Zweck die Förderung der deutschen Handelsinteressen in Brasilien ist. Mus dem Mul-entaLe "Waldenburg, 26. Juni. Die langersehnte Kraftwagen Verbindung Limbach-Waldenburg soll nunmehr am 1. Juli ins Leben treten. Nächsten Donnerstag wird eine Probefahrt von Limbach nach Waldenburg stattfinden und von Freitag an ein täglich zweimaliger Verkehr eingerichtet werden Der Wagen wird Vormittags 8 Uhr 25 Minuten in Limbach ab- gehen und 9 Uhr 15 Minuten - in Waldenburg eintreffsn, um nach 10 Minuten Pause die Rückfahrt anzutreten. Nach mittags fährt der Wagen um 5 Uhr in Waldenburg ab und trifft 5 Uhr 50 Minuten in Limbach ein. Dieser Verkehr schließt sich an die Linie Burgstädt Limbach an. Späterhin soll auch eine Linie Limbach Chemnitz eingerichtet werden, so daß von Waldenburg aus eine regelmäßige Verbindung mit Chemnitz hergestellt sein wird. Zweifellos wird diese Einrichtung zur Belebung des geschäftlichen Verkehrs in unserer Gegend beitragen. *— Ein gemütvolles Singspiel „'sLieserl vom Erlenhos" kam gestern Freitag Abend im Gasthof zu Kertzsch durch den Männergesangverein „Liederhain" Waldenburg zur Ausfüh rung Ein Vorspiel führte den Beschauer mitten in die Hand lung hinein, die in einem obecbayerische« Gebirgsdorf auf dem Hofe des reichen E-len Bauern und Gemeindevorstandes spielt. Der Gang der Handlung ist kurz folgender: Lieser!, die Tochter des Etlenbauern, hat einen jungen Ingenieur, der beim Edelweißpflücken von einer Felswand abgestürzt war, und schwer verwundet ins Haus des Erlenbauern kam, ge sund gepflegt. Die Liebe hatte zwischen Beiden, ihre Flam men geschlagen; doch waren unendliche Schwierigkeiten zu überwinden. Der Erlenbauer wollte seine Tochter an einen reichen Trottel, den Bachhofer Siefan, verschachern, Sian es unterschiede zw scheu Siadt und Land kamen weiter zum Aus druck, aber die Liebe feierte ihren Triumph und eine festliche Hochzeit schloß die bewegte Handlung. Tas Spiel war im Ganzen flo.t und gut. Tie Hauptrolle, das „Lieserl", wurde darstellerisch natürlich und gesanglich ausgezeichnet wieder gegeben. Eine prächtige Figur war auch der alte Protzen bauer und nicht zu vergessen den einfältigen Bachhoferstefan Auch die übrigen Rollen wurden mit Fleiß und Geschick her- auSgcarbeitet. Burt und lebendig waren die Gesamtbilder mit ihrem Gesang und Tanz. Ter Kirchweihtanz und zuletzt der Hochzeitslanz und -Zug gaben zwischen der Handlung ver bindend prächtige Bilder, sodaß das schauende Publikum leb hasten Beifall spendete. Die Spielleitung lag in Händen des Herrn Hermann Kleindienst, die Tänze leitete Herr Rudolf Roscher, Musik m d Gesang in Darstellung und Lenung lagen bei Herrn Organist Richter in besten Händen. Der Saal war vollbesetzt und dürste ein ansehnlicher Reirgewin dem edlen Zwecke der „Kriegerehruvg" zuflußen. Die Freuden des Tanzes hielten Jung und Alt noch lange zusammen. Eine Wiederholung der Ausführung in nächster Zeit ist ge plant *— Von der Bezirkssteuereinnahwe (Finanzamt) Glauchau wird uns geschrieben: Der Reichsminister der Finanzen hat unter dem 23 Juni folgendes verfügt: Natural- und sonstige Sachbezüge sollen abweichend von den bisherigen Bestimmun gen wegen Berechnungsschwierigkeiten erst vom 1. August ds. Js. ab dem Steuerabzug unterliegen. Dagegen ist der Ab zug vom Barlohn gemäß den erlassenen Bestimmungen vsm 25. Juni ab durchzuführen. *— Im Gegensatz zu anderen deutschen Bezirken, wo empfindlicher Getreidemangel herrscht, der bereits zu Hunger krawallen geführt hat, ist an zuständiger Stelle, in dem indu striellen, dichtbevölkerten Sachsen, das auf Gctreidezuschuß von außersächfischen Gegenden angewiesen ist, dank einer glücklichen Ernährungspolitik eine Brotkalamität nicht zu be fürchten. Die Zusammensetzung des Brotes ist allerdings auch in Sachsen sehr mangelhaft, doch ist immer noch ein gewisser Roggenmehlbestand vorhanden, der es zusammen mit dem Kartoffelüberfluß ermöglicht, über die bevorstehenden sechs schwersten Wochen des alten Wirtschaftsjahres hinwegzukommen. Die Gcrstenernte in Sachsen wird dieses Jahr bereits in der zweiten Hälfte des Juli beginnen Die Lage ist schwierig, aber nicht unmittelbar gefahrdrohend, zumal wenn die so genannten selbstbewwschäftenden Kommunaloerbände ihre Pflicht hinsichtlich des Ablieferungssolls restlos erfüllen, was leider nicht immer der Fall ist. *— Am 1. Juli läuft die Frist ab, daß der Fernsprcch- anschluß für den 1. Oktober gekündigt werden kann. Durch die Gebührencrhöhung wird das Wirtschaftsleben und beson ders der Mittelstand unerhört belastet. Der einmalige Beitrag von 1000 Mk. von allen Fernsprechteilnehmern beweist, daß die Nationalversammlung, die diesen Beitrag beschlossen hat, wenig Verständnis für die Lage des Mittelstandes besaß. Gegen diese Sonderbesteuerung von Handel und Gewerbe ist aus allen Kreisen des deutschen Volkes der schärfste Einspruch erhoben worden. *— Ueber 6Vr Millionen Menschen satlmachcn können — wohlgemerkt, außer ihren eigenen Bewohnern! —. die deut scheu Ostgebiete, um deren Schicksal in den Abftimmungstagen gewürfelt werden wird. Könnte das Reich den Verlust so wertvoller Landstriche ertragen? Zweifellos nicht. Zu seinen drückenden Schulden körnte es nicht noch die Vcrpfl chtung übernehmen, Milliarden Mark im Jahre dafür mehr zu zahlen, daß es die ausfallenden Lebensmittel vom Auslande kaust! Die Gebiete, die wir so dringend zum Leben brauchen, müssen wir uns retten. Wir müssen jedem Stimmberechtigten die Möglichkeit geben, zum entscheidenden Tage in seine Heimat zu fahren, und dafür soll die „Grenz Spunde" sorgen. Jeder gebe zu dieser Sammlung seinen Beitrag, der von der Ge- schäflsstelle unserer Zeitung, die darüber öffentlich quittiert, gern angenommen wird. *—- Die Auszahlung der Militär Versorgungsgebührnisse für den Monat Juli erfolgt durch die Postaustalten bereits am Dienstag, den 29 Juni. Den Zahlungsempfängern wird die Einhaltung des restgesetzten Zahltags für die Ab hebung der Bezüge dringend angeraten. Die Auszahlung der Mililärrcnten an den übrigen Tagen des Monats soll sich nur auf Ausnahmefälle beschränken, in denen die Emp fänger durch dringende Gründe an der Abhebung am Zahl tage verhindert sind. Kostenlose Ucberweisung der Bezüge auf ein Postscheck, Bank- oder Sparkaffenkonlv sowie Bestel lung durch den Briefträger find zugelaff-n. *„ Es muß daraus aufmerksam gemacht werden, daß Ge suche um Anstellung im Staatsdienst sowie um Beschäftigung in irgendwelchen Berufsstcllungcn, die imtdauernd beim Ministerpräsidenten einlaufcn, den gewünschten Erfolg nicht haben können, da der Ministerpräsident unmöglich in der Lage ist, selbst solche Gesuche zu prüsen und Arbeitsge cgen- heit zu verschaffen. Ferner wird das Publikum er'ucht, sich mit Gnadengesuchen an den Ministerpräsidenten zu wenden. Die Bearbeitung von Gnadengesuchen ist in allen Strafsachen zunächst Sache des Justizministeriums *— Vom Verbände der Landwirte im Erzgebirge wird uns mitgeteilt: Beachtenswerte Warnung gegen die wachsenden Lohnforderungen enihält der o fizulle SaalenstandSbericht für Milte Juni r920. Dort wird aus m.hreren Kreisen derich- let, daß die Landwirte die hohen Löhne nicht mehr werden bezahl n können und dann wahrscheinlich nur r och nach ihrem Bedarf anbauen werden, daß die Landwirte gezwungen wer den, ihren Betrieb zu verkleinern, weil die hohen Löhne nicht mehr zu erschwingen sind Dem gi genüder hören wir, daß die neuen Tanfooischtäge der Landerbei er, die am 1. Juli, afto vor Beginn der Ec>le, in Kraft treten sollen, cu e mehr hundertprozentige Erhöhung der Barlöhne fordern. Dos sind trübe Aussichten für die Sicherstellung der Volksernäh rung im nächt'en Jahre, und das Reichsministerium tür Er nährung und Landwirtschaft wird gut tun, diese Erfahrungen dem Herrn ReichSarbeitsminifter zu unterbreiten, damit dieser auch seinerseits zur Sicherstellung der Ernährung durch seinen Einfluß an einer vernünftigen Gestaltung der Tarifverträge miiwirkt. , — Seinem jungen Leben ein Ziel gesetzt Hot in der Nacht zum Freilag in Penig ein junger 20jähriger Fabrikschlosser Geiler, genannt Schnabel. Er erschoß sich mit einem Revol ver nackUS ^/?l2 Uhr bei der Scheune hinter der Gasanstalt. — ? m Mittwoch mittag 12 Uhr trat im Saale des Gast hofes „Stadt Leipzig" in Rochlitz die diesjährige Diözesan» Versammlung der Ephorie unter starker Be elli ung zusammen. Zunächst sprach der Ephorus Herr Superintendent vr. Buch wald ein BegrüßungSwort an alle Erschienenen und erstattete den Jahresbericht. Sodann sprach Herr StaalSminister a D. Or. Schröder ans Dresden über kirchliche Gegenwartsfragen und Gegenwarlsaufgaben. Hieran schloß sich eine Aussp ache, an der sich auch Herr Pfarrer Köhler Wolkenburg beteiligte. Aus dem SachsenLaude. — Die Angelegenheit Hölz, der sich seit einigen Monate« mit 22 Mitschuldigten in der böhmischen Festung Gitschin be findet, tritt jetzt in ihr entscheidendes Stadium. Die Unter suchung gegen ihn und seine auf tschecho siowokischem Gebiet verhafteten Genossen wegen Hochverrats (Verbreitung hochver räterischer Druckschriften), ferner wegen Verbrechens der öffent- Uchen Gewalttätigkeit, begangen an dem ihn verhaftenden Sicherheitsbeamten, und wegen Vergehens gegen daS sogen. Anarchistengesetz (Sprengmittelgesctz), begangen durch angeb liche Verwendung einer Handgranate, ist beendet. Die Unter-