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woraus man auf eine gute Schulung des Corps schließen konnte. Hierauf rückte die Kompagnie mit klingendem Spiel nach dem Saale des Schönburger Hofes zu dem üblichen Kommers, welcher von Kameraden der Nachbarwehren Wal denburg, Altstadtwaldenburg, Remse, Langenchursdorf und Callenberg, sowie von Freunden und Gönnern der Bestrebungen des Feuerwehrwesens zahlreich besucht war. Der Vizehaupt» mann Herr Rohrscheidt eröffnete den Kommers, begrüßte die anwesenden Kameraden und Gäste und schloß mit einem drei fachen Hoch auf Se. Majestät König Friedrich August, den Protektor von Sachsens Feuerwehren, in das die Anwesen den begeistert einstimmten. Nach Vortrag mehrerer Musik stücke von der Lindnerschen Kapelle, welche reichen Beifall ernteten, sprach Herr Branddirektor Orgs Worte der Aner kennung für die im Laufe des Jahres bewiesene Opferfreu digkeit und den guten Besuch der Uebungen, wodurch das Korps heute zeigen konnte, daß durch Fleiß sowie Lust und Liebe zum edlen Feuerwehrberuf sich das Corps den Nach barwehren ebenbürtig zur Seite stellen könnte und forderte die Anwesenden zu einem dreifachen Hoch auf seine Kom pagnie auf. Herr Gemeindevorstand und Ehrenhauptmann Hartzsch gedachte in längerer Ausführung des hohen Fürsten hauses Schönburg und endete mit einem dreifachen Hoch auf dasselbe. Hieran schlossen sich noch verschiedene Aussprachen der Kameraden und Gäste. Nach Schluß des Kommerses marschierte die Kompagnie nach ihrem Ort zurück. — In Glauchau entstand am Freitag Abend Vz11 Uhr im Hause Augustusstraße 16 ein Gasbrand. Vor dem Ein gang zur Parterrewohnung des Buchdruckerei-Jnhabers Raumer war eine Gasuhr angebracht, welche explodiert und herabgestürzt war. Das aus dem offenen Gasrohr strömende Gas entzündete sich und bildete eine intensive Stichflamme. Alle Versuche, die Flamme zu löschen, waren erfolglos, bis der Haupthahn im Keller abgedreht werden konnte. Durch den Brand ist die Vorsaaltürc arg beschädigt worden. — Die ehemalige Neuberg'sche Maschinenfabrik am oberen Bahnhof in Grimma in der Nähe der Kasernen, die nach ihrem Zusammenbruch lange Zeit leer stand, ist für 75,000 Mk. in den Besitz des Herrn Kaufinann Hermann Neufeld in Grimma übergegangen. Unter der Firma Gebr. Neufeld werden seine Söhne in dem Grundstück eine chemische Fabrik einrichtcn. — Am 15. d. ging, wie gemeldet, der 19jährige Kontor bursche Otto Rost in Wurzen seinem Arbeitgeber mit drei Wertbriefen durch, die 1100 Mk. in bar und 1900 Mk. in Wechseln enthielten. Am Freitag Nachmittag wurde er in Leipzig verhaftet, nachdem er in den wenigen Tagen von dem Bargelde 800 Mk. durchgebracht hatte. Die Wechsel Mill er in der Nähe von Wurzen versteckt haben. Anzu nehmen ist jedoch, daß er sie vernichtet hat. Aus dem Sachsenlande. — Der Philosoph und Professor der Technischen Hoch schule in Dresden Dr. Fritz Schultze ist am Sonnabend früh im Alter von 62 Jahren gestorben. Nachdem der Ver storbene 1868 promoviert hatte, habilitierte er sich 1871 an der Universität Jena als Privatdozent, wurde daselbst 4 Jahre später außerordentlicher Professor und erhielt 1876 gleich zeitig einen Ruf als ordentlicher Professor an die Technische Hochschule zu Dresden und das Eidgenössische Polytechnikum in Zürich, Er nahm den ersteren an und hat seitdem in Dresden gewirkt. — König Friedrich August erwarb aus der Dresdner Kunstausstellung die Bronze von Professor Rudolf Hölbe- Dresden »König Georg von Sachsen". — Am Sonnabend wurde der Esperantokongreß in Dres den geschlossen. Man beschloß noch die Schaffung eines technischen Wortschatzes und einer syntaktischen Arbeit. Ferner wurde beschlossen, im nächsten Jahre zwei Kongresse, in ^atagna bei New-Uork und in Barcelona, abzuhalten. Hier as verlas der Vorsitzende vr. Mybs-Hamburg noch ein Danktelegramm des Grafen Tolstoi, sandte einen Dankesgruß an Professor Michaux xin Boulogne-sur-Mer, der den ersten Kongreß >n die Wege geleitet hatte und dankte alsdann der Stadt Dresden, dem Ortskomitee und den Ausschüssen für die Förderung des Kongresses. Zürn Schluß ergriff Or. Zamenhof das Wort, mahnte zur Einheit und dankte dem König für die Uebernahme des Protektorates. — Der Chemnitzer Bürgergesangverein brachte am Sonn tag Nachmittag in Pillnitz dem König Friedrich August eine sangliche Ovanon dar. Abg. Langhammer hielt hierbei eine brache an den König, der sich mit den Sängern lebhaft unterhielt. m 7- Als erste Rate ist vom Leipziger Komitee für die Nativnalspende der Betrag von 80,000 Mk. an die Allge meine Nentenanstalt m Stuttgart eingezahlt worden. Das Leipziger Komitee hat darauf folgenden Dank des Grafen Zeppelin erhalten: Mitteilung, daß das Leipziger Komitee für die Sammlung einer Nationalspende mir als erste Rate 80,000 DU zur Verfügung stellt, hat mich tief bewegt. Die beispie^m Opferwilligkeit des deutschen Volkes, die sich auch in LeipM gezeigt hat, ist mir ein wertvoller Beweis da!"*' "9 das ganze deutsche Vaterland meinem Schaffen volles Vertrauen entgegenbringt, und ich werde tun, was in meinen Kräften steht, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Indem ich Sie bitte, meinen aufrichtigen und tiefgefühlten Dank M Keuntms des Komitees bringen Lu wollen, darf ich Sie ersuchen, den Betrag an die Allge- meine Rentenanstalt in Stuttgart überweisen zu lassen. — Die Stadtverordneten m bewilligten in ihrer letzten Sitzung gegen die Stimme des Rechtsanwalts Täschner "00 Mk. als Nationalspende G^^ppel^ — Die Weberinnung in Hohenstein-Ernstthal begeht heute Montag das Fest ihres 370jährigen Bestehens. Gleich zeitig begehen eine Anzahl Meister ihr 50jähriges Mitglieds jubiläum. Die Innung leidet seit Jahren an Mitglieder rückgang. — Das goldene Ehejubiläum feierte am Sonnabend der Webermeister Heinrich Wilhelm Krauße in Hohenstein- Ernstthll mit seiner Gattin im Kreise von 10 Kindern, 32 Enkeln und 1 Urenkel. Vor kurzem beging der Jubilar das 50jährige Bürgerjubiläum. — In der herrschaftlichen Scheune zu Steinigtwolmsdorf ist die Wirtschafterin Martha Auste tödlich verunglückt. Die Frau war auf dem Scheuncnboden mit Getreideaufstecken be schäftigt, wobei sie durch das Balkenloch auf die Tenne herab stürzte und sofort verstarb. — Die Stadtverordneten in Zittau bewilligten am Frei tag 1000 Mark zur Zeppelin-Spende, sowie 150 Mark für die Abgebrannten in Donaueschingen. — Das diesjährige Heimat- und Ruinenfest in Elster berg hat eine Gesamt-Einnahme von 10,429 Mk. ergeben. Die Ausgaben betragen 8428 Mk. Von dem 2000 Mk. betragenden Reingewinn werden 1000 Mk. angelegt nnd das übrige zu allgemeinen Zwecken, wie Wegebau usw., ver wendet. — Auf der Staatsstraße Leisnig-Rochlitz wurde am Don nerstag Mittag ein Handwerksbursche von zwei anderen Wanderburschen überfallen und seiner Barschaft beraubt. Durch Zufall wurde der eine der beiden Straßenräuber, ein Fleischer, noch an demselben Abend in Dübeln verhaftet. Der andere Räuber, ein 44 Jahre alter Brauergehilfe aus Hainichen, ist noch nicht ermittelt. — Für das Zeppelinsche Luftschiffunternehmen sind bis jetzt in Döbeln 3050 Mk. gespendet worden, davon 1000 von der Stadtgemeinde. — Die städtischen Kollegien in Döbeln haben beschlossen, die Bürgerjnbilare künftig durch eine Ratsdeputation unter Ueberreichung einer künstlerischen Ehrenurkunde und (im Bedürftigkeitsfalle) einer Ehrengabe von 30 Mk. zu beglück wünschen. Bisher wurde nur ein brieflicher Glückwunsch geschickt. — Der Fleischer M. D. in Reichenbach i. B., der in seinem militärischen Dienstverhältnis Gefreiter der Landwehr I ist, sollte vom 11. Juni ab eine 14tägige Uebuüg ableisten. Er reichte aber ein Befreiungsgesuch ein mit der Begründung, daß seine kranke Mutter im Falle seines Eintreffens ohne jede Unterstützung sei. D. erreichte zunächst seinen Zweck, die angestellten Ermittelungen ergaben jedoch, daß die Mutter D.'s nur gerade am 10. Juni, dem Tage der ärztlichen Untersuchung, bettlägerig gewesen war und ferner, daß D. recht gut abkommen konnte. Die Sache kam zur gerichtlichen Aburteilung und das Gericht sah den Fall zwar als einen minderschweren an. Es berücksichtigte die gute militärische Führung des Angeklagten und verurteilte ihn aber doch zu 14 Tagen Mittelarrest. — Der Bau des Genesungsheims der Postunterbeamten, das in Hohnstein (Sächsische Schweiz) in der Nähe des Hotels zum Schweizergarten nahe am Walde seinen Platz erhält, wird nunmehr in Angriff genommen. Bei der Aus führung und Ausstattung soll allen neuzeitlichen Einrichtungen Rechnung getragen werden. — Der etwa 36 Jahre alte, in Chemnitz wohnhafte Tischler Reinhold Kirbach suchte am Sonnabend Vormittag seine seit etwa 8 Tagen von ihm getrennt lebende und bei ihrer Mutter in Thiemendorf wohnende Ehefrau auf und brachte ihr, ohne daß vorher ein Wortwechsel stattgefunden hatte, zahlreiche Messerstiche bei. Die Frau, die allein neun Stiche in den Rücken und mehrere andere in Kopf, Hals und Seite erhielt, liegt schwerverletzt und nicht transportfähig in der Wohnung ihrer Mutter. Kirbach, der ein verschlossener Mensch sein soll, wurde verhaftet. Er hatte früher in Oederan eine eigene Tischlerei. — Der Expedient Engel, der im Gemeindeamt des Leip ziger Vorortes Mockau beschäftigt war, gab bei einer un vermuteten Revision der Kassenbestände an, daß er den er forderlichen Schlüssel vergessen habe. Vom Revisor beauf tragt, den Schlüssel herbeizuholen, ging der junge Mann fort und ist seitdem verschwundeu. Es wurden Unterschla gungen festgestellt; sie sollen aber noch nicht die Höhe von 200 Mk. erreichen. Altenburg, 23. August. Der 7. Verbandstag des Ver bandes deutscher Bürstenmacher-Innungen uud selbständiger Bürstenmacher wird jetzt in unserer Stadt abgehalteu. Un gefähr 60 Vertreter der Branche waren aus den verschieden sten Gegenden erschienen, um an den Verhandlungen teilzu nehmen. Gestern Abend vereinigte sich der Vorstand zu einer Sitzung im „Schwarzen Bären". Heute Vormittag unterzog man die Stadt einer Besichtigung, stattete auch dem Schloß garten einen Besuch ab und begann um 10 Uhr mit den Beratungen, die sich bis 1 Uhr hinzogen und verschiedentlich einen lebhaften Gedankenaustausch mit sich brachten. Um 1 Uhr wurde die Ausstellung eröffnet, die den ganzen Kleinen Saal des Schützenhauses ausfüllt und recht mannigfaltig aus gefallen ist, so daß sie auch das Interesse der Laien findet. Die Ansprache hielt Herr Buchdruckereibesitzer Robert Fuchs, der Verleger der Bürstenmacher-Zeitung, der als Veranstalter dieser 2. Verbandsausstellung anzusehen ist. Er dankte allen Vertretern des Gewerbes, des Handels und der Industrie, welche die Ausstellung mit Fabrikaten, Rohstoffen und Hilfs mitteln beschickt und kein Opfer gescheut haben. Nach einer Begrüßung des Senators Bauch als Vertreter der gemein samen Handwerkskammer von Sachsen-Altenburg und Reuß j. L. schloß der Redner mit den besten Wünschen für die Aussteller und das Gewerbe. Nach dem gemeinsamen Mittags mahl sollte eine Fahrt nach der Leina-Waldung unternommen werden, die aber wegen eines unterdessen eingetretenen Ge witters unterblieben sein dürfte. Morgen Abend wird der Verbandstag sein Ende erreichen. Besonderes Aussehen er regte in der Ausstellung die Firma Friedrich Jahn in Schmölln mit ihren Zahn- und Nagelbürsten in Bein und Celluloid, deren Mannigfaltigkeit ins Unglaubliche geht und von der Leistungsfähigkeit der Firma beredtes Zeugnis ablegt. — Am Montag beginnt am hiesigen Lehrerseminar die dies jährige Prüfung der Schulamtskandidaten. Vermischtes. Allerlei. Er hat's erreicht, der „Hauptmann von Köpe nick." Er wird in dieser Woche im Wiener Apollotheater (einein VariLtH als Soldatenführer in einer Operette „Frau Schlange" auftreten. Wenn das Publikum den Sechzigjährigen geschminkt und beim Lampenlicht sieht, dann wird der Umschwung nicht lange auf sich warten lassen! — Ein Heidelberger Arbeiter schlug einen 12jährigen Jungen aus geringfügigem Anlaß blutig und warf ihn dann ohne Weiteres in den Neckar. Nur dem niedrigen Wafferstande verdankte der Knabe seine Rettung. — Der amerikanische Millionär Kyngsland ist in Saarbrücken verhaftet worden. K. fuhr mit seinem Automobil unsinnig schnell durch die Bahnhofstraße und überfuhr einen 26jährigen Hausdiener Meyer, der bald darauf starb. Eine Kaution von 25,000 Mark ist abgelehnt. — Sonntag Nachmittag brach in Stambul ein großer Brand aus. Mehrere hundert Häuser wurden ein Raub der Flammen. Am Abend war das Feuer noch nicht gelöscht. — Tödlich verunglückt ist der Landgerichtspräsident von Gold beck aus Liegnitz auf der Jagd bei Parchwitz in Schlesien. Beim Ueberspringen eines Grabens hatte sich sein Gewehr entladen und die volle Ladung war ihm in den Unterleib gedrungen. Bald nachher verschied er. — Der Komponist der Lustigen Witwe, Franz Lehar, konzertiert demnächst in New-Uork. Er bekommt allabendlich und für seine Person 1000 Mark. — Die Gattin des berühmten italienischen Tenors Caruso ist mit ihrem Chauffeur entflohen. Sie hatte vorher gesagt, sie köune nicht länger bei dem Sänger bleiben, der sie wie eine Sklavin behandelte. — Auf der Rückkehr von einer Rebhuhnjagd schlug das Auto einer Ber liner Gesellschaft um. Einer der Jäger brach das Genick. — Eine drahtlose Verbindung soll zwischen dem Eiffelturm in Paris und dem 46 Stockwerk hohen Metropolitan-Ge bäude in New-Uork hergestellt werden. 2 Jahre wird es aber allerdings noch dauern. — Die Berliner Speditions- Rollkutscher wollen zum 1. September streiken, und die Mö beltransportarbeiter, Kutscher und Packer sich ihnen anschließen. — Der jüngste Sohn des Fürsten Philipp Eulenburg, Graf Karl Eulenburg, geboren 1885, hat sich in London mit der Münchener VarietLsängerin Tilly Marx verheiratet. Der junge Graf studierte in München und lernte in einem Kabaret die Chansonette kennen. Das junge Mädchen ist die Tochter eines Schloffermeisters ans der Münchener Vorstadt Au und wegen ihres lustigen Wesens allbekannt unter den Stammgästen dieser Theater. Der junge Graf trat bald in nähere Bezieh ungen zu der Sängerin und hatte sie nunmehr geheiratet. — In der Niederlande sind bereits starke Nachtfröste aufge treten, wie sie um diese Jahreszeit seit Menschengedenken nicht vorkamen. In der Propinz Friesland sind die Aussichten auf eine günstige Grummet-Ernte vernichtet. Zahlreiche Garten gewächse find erstarrt, die Blätter von Bäumen und Sträuchern fallen ab. — In Hannover vergiftete sich die Frau eines Böttchers mit ihren drei Knaben im Alter von 2, 4, 6 Jahren durch Kohlengas. — Die Stadt Berlin erlebt wie bekannt, vom finanziellen Standpunkt an ihren Markthallen nicht viel Freude, und ebensowenig an ihren Hafenbauten. Sie hat im letzten Jahre bei diesem etwa Million zubuttern müssen. TelegraMRre. Dresden, 24. August. Am Sonnabend Abend '/.8 Uhr traf auf dem hiesigen Hauptbahnhof Wilhelm Voigt» der bekannte Hauptmann von Köpenick, in Begleitung zweier eleganter Herre« ein. Wie ein Lauffeuer ver» breitete sich die Nachricht von seinem Eintreffen und eine große Menschenmenge drängte sich um den Speise saal, wo Voigt mit seinen Begleitern da« Abendessen einuahm. Al« er nach 10 Uhr sich auf den Bahnsteig begab, um den Wiener Schnellzug zu besteigen, wurde er gleichfalls umdrängt und mit Händedrücken begrüßt. Voigt erzählte den Umstehenden, daß er sich nach Wie« begebe, um dort auszutreten. Von Wien au« werde er eine Tournee zunächst dnrch die übrigen Großstädte de« Kontinent« unternehmen uud später auch in Amerika austreteu. Berlin, 24. August. Da« Befinden de« Kürsten Eulen burg hat sich dem Vernehmen nach bi«her nur wenig gebessert. Die Ausfichteu auf eine baldige Gericht«- verhandlung gegen Eulenburg scheinen nur gering »u sein. Nach einem Gutachten, das der Staatsanwaltschaft dieser Tage zugeftellt wurde, ist im Bestudeu de« Fürsten Eulenburg keine merkbare Besserung eingetreten. Die Schwellung der Gliedmaßen ist zwar zurückgegauge«, doch bestehen die Symptome der Neurose nach wie vor. Ein Krankheitsbericht wird von Zeit zu Zeit auf Er suche« der Staat«auwaltschast feftgekellt und durch ein Obergutachten brglanbigt. De« Besuche« der direkte« Angehörigen ist auch in letzter Zeit kein Hindernis i« den Weg gelegt worden» besonder« die Fürstin weilt ost am Krankenlager ihre« Gemahl«. Breslau, 24. August, llmfaugreiche polnische Geheim» bundprozesse werden tu nächster Zett die oberschlestsche« Gerichte beschäftige«. Wie die „Kattowitzer Zeitung meldet, find Anklagen gegen den Arbeiterverein in BiSkupitz, ferner gegen 58 Mitglieder de« polnisch- katholische« JüugliugSveretu« in Ruda u«d gegen alle Mitglieder de« polnisch-katholische« Verein« in Zabrze erhoben worden. E« handelt sich um Teilnahme a» einer Verbindung, deren Dasein verboten uud deren Zweck vo« der Staat«regiernng geheim gehalten wird. Den Angeklagten wird besonder« zur Last gelegt, a«