Volltext Seite (XML)
Erkrankung des im 72. Lebensjahre stehenden Premierminister Eampell-Bannerman unabwendbar geworden war, wird doch nicht ganz ohne Einfluß auf die Politik des Jnselreichs bleiben. Der neue Premier und bisherige Schatzkanzler Asquith gehört einer gemäßigteren liberalen Richtung an als der bisherige Chef der Regierung. Infolgedessen ist es sehr wohl möglich, daß mehrere von den alten Ministern aus dem Kabinett ausscheiden werden. Der Tradition zufolge erbitten in England sämtliche Minister, wenn der Premier minister aus dem Amte scheidet, ihre Entlassung. Die Mit glieder der alten Regierung pflegen jedoch nicht verabschiedet, sondern in das neue Ministerium hinübergenommen zu wer den, wenn an dessen leitender Stelle keine Veränderung der politischen Hauptrichtung eintritt. Die Uebernahme des Premier-Postens durch Asquith bedeutet aber auch einen Wechsel im politischen System, und noch dazu einen solchen, der im Zeichen besondrer Deutschfreundlichkeit nicht steht. Wir haben daher alle Ursache, der politischen Entwickelung Englands in der nächsten Zeit unsre volle Aufmerksamkeit zuzuwenden. Portugal. Blutige Wahlen hat es in Portugal gegeben. Die Mehr heit der Gewählten gehört der monarchistischen Partei an. Die Gegner beschuldigen die Regierung und ihre Beamten der ärgsten Wahlbeeinflussung und der Listenfälschung. In Lissabon verübte die erbitterte Menge Ausschreitungen. Militär wurde aufgeboten und soll namentlich angesehene Republikaner erschossen haben. Die Regierung läßt strenge Zensur üben und erklären, daß die Wahlen in der Provinz, von „kleinen" Zwischenfällen abgesehen, ruhig Verlanfen seien. Ans -em Muldentale ^Waldenburg, 7. April. Am vorigen Sonntag Vor mittag von 11'/4 Uhr ab fand die diesjährige Osterprüfung in der hiesigen Gewerblichen Fach- und Fortbildungsschule statt. Die oberen Räume des Fachschulgebäudes zeigten eine reiche Ausstellung von Schülerarbeitcn: Deutsche Arbeiten, Lösungen von arithmetischen und geometrischen Aufgaben, Bücher mit postalischen Geschäftssachen und ausgeführte Schüler arbeiten in gewerblicher und kaufmännischer Buchführung und Rechnen, sowie Proben in Stenographie. Die Ausführungen waren meist den einzelnen Berufen der Schüler angepaßt worden. Das Zeichnen richtet sich ebenfalls nach den Be rufen der Schüler. Die Arbeiten waren meist nach Modellen oder nach der Natur ausgeführt oder mit selbständigen Ver änderungen der Schüler oder nach Versuchsentwürfen der selben ausgeführt worden. Wir sahen Arbeiten nach Gegen ständen des Altertumsmuseums, viele Projektionszeichnungen mit eingetragenen Maßen, Blumen und Blattstudien nach der Natur und Stilisierungsversuche, auch schöne Gärtnereizeich nungen, Parkanlagen, Bepflanzungspläne von Hausfronten mit Formobst, Gesellenstückzcichmmgen und Werkstattzeichnungen. Farbe und Umriß waren in wirksamer Weise jedes in be rechtigter Weise verwandt. Erfreulicherweise hatten 4 Schüler Gesellenstücke mit dazu gelieferten Zeichnungen ausgelegt, die allgemein gefieleu: elektrischer schmiedeeiserner dreiarmiger Deckenleuchter, der sein Licht ausstrahlte (Schlosserlehrling Rüffer), ein kräftiger schmiedeeiserner Träger in modernem Stil, als Schild- oder Firmenhalter gedacht (Schlofserlehrling Jurack), eine kupferne Wärmflasche und ein 1-Rohr aus Kupfer (Kupferschmiedelehrling Geiler), eine Gießkanne (Klemp nerlehrling Volcke), eine starke schmiedeeiserne Kassette mit Schloß (Schlosserlehrling Schubert). Die reiche Zahl der gearbeiteten Wirkwaren und der theoretischen Arbeiten in diesem Fach, sowie die vielen Blätter, Hefte, Muster und Zeichnungen dazu in Posamenten bezeichnen diese beiden Fächer als praktische Hauptfächer der Schule. Die Räume des Zeichensaals hatten sich mit einer Zahl von Gästen gefüllt. Herr Seminaroberlehrer Rüdiger prüfte nach einem Eingangsgebet Klaffe la in kaufmännischer Buchfüh rung über die Anlage der Bücher und Wechsel. Herr Bür gerschullehrer Sturm behandelte mit Klasse II der Realien abteilung die Lage Deutschlands in Rücksicht auf seine Ver kehrsverhältnisse. Zeichenklaffe I und II prüfte Herr Semi narlehrer Bräter über Zweck, Gliederung und Darstellung eines Gebrauchsmodells (zinnerne Oellampe) und über 3 Baustile und ihre Vertreter in der Heimat Waldenburg. Klasse I der Wirklehrlinge examinierte Herr Fachlehrer Rich ter II über die Wirkmaschinen, Warenarten und deren Her stellung. Hierauf begrüßte der päd. Leiter der Schule Herr Seminar-Oberlehrer Kaeseberg die erschienenen Gäste, zugleich im Ramen des Vorstandes Herrn Kommerzienrats Leonhardt, der in^Jtalien weilt und seine lebhafte Teilnahme durch ein Telegramm kundgegeben hatte. Auch den stellvertretenden Vorsitzenden des Fachschulvereins, Herrn Fabrikbesitzer Schmidt, hatten Geschäfte in der Ferne festgehalten. Herr Kreishaupt mann v. Burgsdorf in Chemnitz, der sein Erscheinen ange sagt hatte, war leider durch Erkältung gezwungen, den die Schule ehrenden Besuch aufzuschieben. Aber Herr Regie rungsrat Or. Oertel von der kgl. Kreishauptmannschaft Chemnitz war als Vertreter erschienen und nahm regstes Interesse am Stand der Schule und ihren Prüfungsarbeiten. Die Schule erfreute sich wie immer der Anwesenheit der Spitzen und Vertreter der städtischen Behörden, des Fürstlich Schönburgischen Seminars, der Bürgerschule, der gewerblichen Vereinigungen und Verbände, des Gewerbevereins, früherer Schüler, Mitglieder und Förderer der Schule. Herr Amts- Hauptmann Ebmeier zu Glauchau und der Vertreter der Fürstlich Schönburgischen Canzlei Herr Hofrat Or. Lamprecht hatten schriftlich ihr Bedauern ausgesprochen, wegen auswär tiger Amtsgeschäfte nicht anwesend sein zu können. Von auswärtigen Fachschulen hatte Lichtenstein 3 Herren der Schule zu der Prüfung abgeordnet. Nach dem Dank für das Wohlwollen und die Förderung der Fachschule seitens der hohen Behörden und Freunde der Schule teilte Herr Oberlehrer Kaeseberg Folgendes aus dem Schuljahre mit: Durch die Schule sind im Schuljahr 1908 118 Schüler gegangen. (1907 95). Darunter 58 verschiedne Berufe, 47 Wirklehr linge (worunter viele Kaufmannslehrlinge) und 13 Posamen tenlehrlinge. An Deutsch, Rechnen und Bürgcrkunde nahmen 118 teil, an Realien 31, an den Buchführungsklassen 31, an den Zeichenklassen 35, außer den im Fach zeichnenden Textillehrlingen, an Stenographie 25. Herr Oberpfarrer Harleß hielt in dankenswerter Weise monatliche kurze religiöse Betrachtungen mit den Schülern ab. In den Schulräumen hält jetzt eine Vereinigung von Kaufleuten einen Uebungs- knrsus in französischer Sprache. An der Schule unterrichten 11 Lehrkräfte; neu eingetreten als Wirklehrer ist Herr Vogel jun., während Herr Seminarlehrer Müller, der Stenographie unterricht gab, durch feine Versetzung nach Pirna aus dem Lehrkörper schied. Der patriotischen Gedenktage wurde in den Klassen gedacht und an bildenden Vorträgen im Ge werbeverein nahmen die Schüler teil. Im Sommer 1907 wurde der Unterrichtsbetrieb in der Schule von Herrn Re gierungsrat vr. Oertel eingehend in Augenschein genommen, In Würdigung der ihm vorgetragenen Mängel in den Räu men für die jetzige große Schülerzahl hat das Ministerium des Innern auf Eingabe des Fachschulvorstandes sich bereit erklärt, 15,000 Mk. zum Neubau einer Fachschule beizutra gen. Diese Summe hat es in Rücksicht auf die Bauaus führung noch um 5000 Mk. erhöht. Da auch die Stadt Waldenburg durch 10,000 Mk. Beihilfe und der Vor stand Herr Kommerzienrat Leonhardt durch schenkungsweise Ueberlassung eines Baugrundstückes neben der Turnhalle den Bau fördern helfen, steht zu erwarten, daß im neuen Schul jahr der Schule ein neues Gebäude zur Verfügung steht. Durch die Huld Sr. Majestät des Königs wurde im ver gangenen Schuljahr der pädagogische Leiter der Schule Herr Oberlehrer Kaeseberg durch Verleihung des Ritterkreuzes II des Verdienstordens ausgezeichnet. Der Schulbesuch war sehr gut. Jin Betragen erhielten die Schüler von Klasse la und Ila nur die erste Zensur und in ist waren im ganzen nur 2 Ist, in Klasse list auch nur 2 list zu erteilen. Im Fleiß fielen in Klasse la nur I, in Klasse Ist noch 7 Ist, in Klasse Ila noch 5 Ist und in Klasse list 12 I, 2 Ist und 2 Ila. Infolge dieses er freulichen Erfolges in der abgehenden Klasse I und Ist er hielten folgende Schüler Bücher-Prämien vom Leiter der Schule mit entsprechenden Wünschen ausgehändigt: 1., Kaufmanns- und Wirklehrling Windisch („Vom Stift zum Handelsherrn" von Stern), 2., Kaufmanns- und Posamenten lehrling Dost („Moderne Geschäftspraxis" von Or. Knöck), 3., Kaufmanns- und Wirklehrling Fischer („Jugenderinnerun gen eines alten Mannes" von Küchelgen), 4., Kaufmanns- und Wirklehrling Poling („Seines Glückes Schmied" von Bertrow und Körners Dichtungen), 5., Kupferschmiedelehrling Geiler („Universum"), 6., Gärtnerlehrling Reißmann (Bilder atlas der Welt" und „Aus Sachsens Tagen" von Ohorn), 7., Kaufmannslehrling Kunze („Findeisen-Just, Grundriß der Handelswissenschaft"). Diese Prämie hatte in liebenswürdi ger Weise der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband, Ortsgruppe Waldenburg, der Schulleitung zur Prämienver teilung übersandt. 8., Schlosserlehrling Jurack und 9., Schlosser lehrling Rüffer, sowie 10., Posamentierlehrling Gerstenberger erhielten schriftliche Belobigungen für Fleiß, Betragen und Leistungen überreicht. Als Geschenke des Stadtrates erhiel ten noch eine Anzahl Schüler Festschriften vom Heimatsfest 1904. In längerem Abschiedswort an die abgehenden Schüler legte Herr Oberlehrer Kaeseberg den Scheidenden als Lebensregel Goethes Wort aus „Sprüche in Prosa" ans Herz: „Was ist Pflicht? Die Forderungen des Tages!" Hierauf wurde noch eine Viertelstunde in den Wirk- und Posamentierräumen an den Stühlen von den Schülern prak tisch gearbeitet; auch die Ausstellung der Schülerarbeiten fand eingehende Besichtigung. *— Dem hiesigen Untersteueramte ist die Befugnis zur Ausstellung von Freipässen für inländische Musterstücke, sowie zur Erledigung von Zollbegleitscheinen I über mit der Post oder Eisenbahn eingehende Rückwaren beigelegt worden. *— Gebrauchte Schulbücher sind oft gesundheitsschädlich, weil sie von den früheren Besitzern her oft mit den Bakterien ansteckender Krankheiten behaftet sein können (Schwindsucht, Lungen-Entzündung, Diphtherie, Scharlach, Masern, Keuch husten, Influenza, Hautkrankheiten). — Das 12. sächsische Posaunenfest, verbunden mit dem 60jährigen Jubiläum des dortigen Evangelischen Männer- und Jünglings-Vereins, findet vom 9. bis 11. Mai d. I- in Glaucha« statt. Es werden gegen 400 Posaunenbläser erwartet und in Bürgerquartieren untergebracht. — In der letzten Stadtverordneten-Sitzung zu Glaucha« kam u. a. auch die Reorganisation des höheren Schulwesens daselbst zur Sprache. Bürgermeister Brink machte die Mit teilung, daß der Wunsch, die Realschule zu einer Vollanstalt auszubauen, der Verwirklichung näherrückt. Trotz des ab lehnenden Bescheides, den die Stadt im vorigen Jahre auf die erneute Bitte, das Reorganisationswerk bis zur Ober prima durchzuführen, vom Ministerium erhielt, ist man noch mals vorstellig geworden und hat den neuen Kultusminister Beck für das Projekt zu interessieren versucht. Minister Beck hat versprochen, bis zum nächsten Jahre den Ausbau der Realschule zu einer Vollanstalt zu ermöglichen und in Ver bindung damit auch die Verstärkung des Lehrerkollegiums anzustreben. — Die große mechanische Weberei von Jung L Simons in Zwick«« läßt von dieser Woche ab nur noch an fünf Tagen arbeiten. Sie entschädigt aber freiwillig den Arbeits ausfall mit 1,50 Mk. und 80 Pfg. den männlichen bezw. weiblichen Arbeitern. — Neuerdings werden mit größerem Nachdrucke die Ver handlungen wegen Eingemeindung der Orte Ober- und Nie derplanitz in das Stadtgebiet Zwickau geführt, wodurch Zwickau gegen 25,000 Seelen Zuwachs erhalten wird. Die Gemeinden Ober- und Niederplanitz rechnen dabei auch auf eine Straßenbahnverbindung Zwickau-Planitz, die schon viel fach angeregt worden ist. — Der Polizei in Aue gelang es, die Brandstifter, welche am Freitag die Gantenbergsche Scheune anzündeten, in den beiden Gelegenheitsarbeitern Paul Häckel und Ernst Krauß zu ermitteln und zu verhaften. Die beiden gefährlichen Burschen stehen im Verdachte, auch die kürzlich stattgefundenen Scheunenbrände verursacht, zwei Attentate auf Automobile verübt und einen Herrn angefallen zu haben. — In der Landwirtschaftlichen Schule zu Rochlitz wurde am 6. d. die mündliche Osterprüfung abgehalt««, welche sich auf Zoologie, Physik, Chemie, Pflanzenbau, Tierzucht und Betriebslehre erstreckte. Bücherprämien erhielten die abgehen den Schüler Schneider aus Greifenhain, Teichmann aus Arras, Heber aus Ruppendorf, Ebert aus Hartha, Stock mann aus Hilmsdorf, Nudelt aus Grünlichtenberg, Seidel aus Schwarzbach und Wagner aus Langenau. Dem erstge nannten Schüler konnte außerdem ein seitens des König!. Ministeriums ausgefcrtigtes Belobigungsdiplom überreicht werden. Ans -em Sachseulande. — Die 2. Kammer des sächsischen Landtags erledigte am Montag den Etat des Oberverwaltungsgerichts, befaßte sich dann mit dem Neubau des Gymnasiums zu Plauen, sowie mit einer Reihe andrer ktatskapitel. Bedenken wurden geltend gemacht über die Tätigkeit der katholischen grauen Schwestern. Nach der Erklärung des Kultusministers I)r. Beck ist nicht zu befürchten, daß die verfassungsmäßigen Be stimmungen über die Zulassung von Orden und Kongre gationen verletzt werden könnten. Nächste Sitzung Dienstag. — Der Vox einigen Tagen in Dresden verstorbene Ritt- meister a. D. Kruse, ein unermüdlicher Vorkämpfer des Deutschtums im Auslande, hat dem Deutschen Ostmarken verein 300,000 Mk. und dem Allgemeinen Deutschen Schul verein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande 20,000 Mark vermacht. — Die Lohnbewegung der Bäcker in Dresden scheint zu Ende zu gehen, ehe noch ernstere Differenzen zutage treten. Wenigstens hat eine stark besuchte Bäckerversammlung den neuen Tarifvertrag einstimmig angenommen und beschlossen, den Jnnungsvorstand um Unterhandlungen zu ersuchen. — Ein außerordentlicher sächsischer Richtertag, an dem auch Justizminister I)r. v. Otto teilnahm, war für Sonn abend von dem Verein Sächsischer Richter und Staatsanwälte nach dem Gebäude des Oberlandesgerichts in Dresden ein berufen worden. Nach Referaten des Oberlandesgerichtsrats Or. Lobe (Dresden) und des Landgerichtsdirektors Anger (Leipzig) erklärte sich der Richtertag fast einstimmig mit der von der Reichsregierung vorgeschlagenc» Erweiterung der Zuständigkeit der Amtsgerichtstätigkeit bis auf streitige Gegen- stände im Werte von 800 Mk., wie ebenso mit der von der Reichsregierung vorgeschlagenen Aenderung zur Zivil prozeßordnung einverstanden. Die Festsetzung des nächsten Richtertages wurde dem Vorstand überlassen. Nach den Beratungen fand ein gemeinsames Essen statt. — In Dresden hat am Sonntag die Frühjahrstagung des nationalliberalen Landesvercins im Königreich Sachsen stattgefunden, die sich mit der Wahlrechtsfrage und den im Landtage zur Entscheidung stehenden Fragen beschäftigte. — Prinzessin Anna, die jüngste Tochter unseres Königs, ist am Montag Nachmittag mit dem fahrplanmäßigen Schnell zug Von München um 5 Uhr 57 Minuten auf dem Bayeri schen Bahnhofe in Leipzig eingetroffen. Sie fuhr mit der Hofdame Gräfin Vitzthum und Frl- Forthuber, der Erzieherin, in einer Hofequipage nach dem kgl. Palais. Die Prinzessin fuhr heute Vormittag 9 Uhr 30 Minuten mit ihrem königlichen Vater, der aus Antwerpen eingetroffen war, nach Dresden weiter. — Wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung von etwa 10,000 Mk. wurde der bei dem Etablissement „Leipziger Palmengarten" in Leipzig angestellte Buchhalter Paul Apel verhaftet. — Eine Leipziger Firma erläßt folgende Anzeige: „Appe titlich wirken bei allen Festlichkeiten die von mir als Speziali tät geführten Schinken mit Photographien hochstehender Per sönlichkeiten (Deutscher Kaiser, Kaiserpaar, König Friedrich August, Bismarck usw.) Preis p. St. je nach Gewicht 12 bis 15 Mk." Ueber den Geschmack läßt sich nicht streiten. — Vor dem Schwurgericht in Leipzig hat am Montag Vormittag gegen den Musikstudierenden Christo Mianeoff aus Bulgarien begonnen, der am 23. Dezember 1906 die 17 Jahre alte Tochter des Barbiers Ulrich in der Moltkestraße getötet hat. — Mit dem Bau des neuen großen Elektrizitätswerkes in Leipzig-Connewitz wurde bereits begonnen. Das Werk wird eins der größten Deutschlands werden. — Die Hauptversammlung des Sächsischen Zeichenlehrer- Vereins findet Montag, Dienstag, Mittwoch, den 20., 21. und 22. April in Chemnitz statt. Mit der Tagung wird eine Ausstellung von Zeichnungen und Lehrmitteln verbunden fein, an der sich eine große Anzahl von Volksschulen und höheren Lehranstalten beteiligen werden. — In einer öffentlichen, von ungefähr 400 Personen be suchten Volksversammlung in der „Zeche" in Hohenstein- Ernstthal berichtete am Sonntag Herr Reichstagsabgeordneter