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verstehe nichts von ihnen. In Wirklichkeit ist daS gerade Gegenteil der Fall. Die Personen, die den künftigen Kaiser genauer kennen, wissen, daß er nicht nur vorurteilsfrei und der berufenste Heerführer seines Landes ist, sondern baß er auch, ohne ein Genie zu sein, ein durchaus klarer Kopf ist, der selbständig denkt und handelt. Er kennt die bedeuten deren Persönlichkeiten seines Vaterlandes ohne Ausnahme und ist jederzeit in der Lage, den rechten Mann an den rechten Platz zu stellen. Sein politisches Ziel ist die Er haltung der Großmachtstellung des Reiches. Er ist endlich in weit höherem Grade Verstandes- als Gefühlsmensch, trotzdem er sich mit der uncbenbürtigen Gräfin Chotek ver mählte und seine Kinder daher nicht thronfolgeberechtigt sind. Der Pariser Korrespondent der „Frkf. Ztg." meldet seinem Blatte: Ich erfahre aus vorzüglichster Quelle, daß Oesterreich- Ungarn sich bereit erklärt hat, der Türkei eine Entschädi gung von 100 Millionen Franken zu gewähren, wofür nur noch die nötige Form zu finden bleibt. Außerdem wird es bei den Mächten die Genehmigung der geplanten Zoll erhöhung auf 15 Prozent unterstützen. Frankreich. Das Urteil über die 50 deutschen Fremdenlegionäre, deren Flucht vereitelt wurde, wird von dem Oraner Kriegs- gericht, jedoch kaum vor Februar, ausgesprochen werden. Der Führer der armen Teufel, de Pal, oder Graf v. Rohde, wie er sich auch nennt, macht denjenigen, die seine Identität feftstellen wollen, viel Kopfzerbrechen. „Graf Rohde" be hauptet, mit dem deutschen Kaiser die Palästina-Reise zurück gelegt zu haben und sich deshalb Pal zu nennen. Eine un glückliche Liebe zu einer hochgestellten Dame habe diese zum Selbstmord getrieben. Er, Pal, bedauere, daß er sich von Freunden seiner Zeit von der Ausführung des gleichen Schrittes habe abhalten lassen. Nach der „Mülhausener Post" stand bei dem früher in Straßburg garnisonierenden 15. Ulanen-Regiment ein Hauptmann Graf v. Rhoden, ein ex zentrischer Mensch, der wegen Zerwürfnisses mit seinem Oberst zur Disposition gestellt und später mit 150 Mk. Geldstrafe belegt wurde. Er verschwand danach und ging angeblich in die Fremdenlegion. Dänemark. Zwischen den Anhängern einer möglichst starken Landes wehr und denen der allgemeinen Entwaffnung Dänemarks herrscht gegenwärtig in dem kleinen nordischen Königreiche ein heftiger Kampf der Meinungen. Daran ist insofern »ichts Bedenkliches, als Dänemark am Vorabend der end gültigen Ordnung seiner Landesverteidigung durch die gesetz gebenden Körperschaften steht. Bedenklicher ist es schon, daß die Agitatoren für die Heeresverstärkung das Land mit dem unsinnigen Gerüchte erfüllt haben, Deutschland werde bei einer entstehenden ernsten Verwickelung mit England sofort Kopenhagen und andere dänische Secfestungen besetzen. Noch ernster ist der Umstand aufzufafsen, daß nicht nur unverant- wörtliche Privatpersonen eine derartige Agitation treiben, sondern daß die dänische Regierung selbst in ihrem offiziellen Organe „Danebrog" erklären ließ, sie habe alle Maßnahmen getroffen, um beim geringsten Anzeichen einer Verschlimme rung der europäischen Lage die Seeforts vor Kopenhagen zu verstärken. Die dänische Regierung handelt hier natürlich im Auftrage Englands. Portugal. Die Ministerkrise ist schon beigelegt und der Fort schrittler und frühere Justizminister Veiga Beirao mit der Kabinettsbildung betraut worden. Der flüchtige Diktator Franco hat mit der Sache nichts zu tun; seine Erwähnung ist lediglich eine kleine englische Bosheit. Türker. Oesterreich-Ungarn wie die Türkei ernannten Bevollmäch tigte zur Fortführung der direkten Verhandlungen wegen Bosniens. Die Aussichten auf eine Verständigung sollen jetzt günstig sein. Für die Balkankonferenz ist die Tatsache von Bedeutung, daß Rußland sich mit der Ausschaltung der Annexionsfrage aus dem Konferenzprogramm einverstanden erklärte. Reste des alttürkischen Regimes machen sich in Konstantinopel noch ab und zu bemerkbar. Der Sultan mußte 2 Adjutanten entlassen, die sich wichtig tun und die Gunst ihres Gebieters erlangen wollten mit der Angabe, 60 amerikanische Anarchisten wären anwesend, um den Sultan gelegentlich der Parlamentseröffnung zu ermorden. Der Einbruchsversuch bei dem türkischen Thronfolger wurde von einem der Büchsenspanner verübt, die vom Sultan mit der Bewachung aller Prinzen betraut sind. Im neuen türkischen Reichstag wird noch immer über die Antwort au den Sultan auf die Thronrede debattiert. P ersten. Die persischen Regierungstruppen erlitten bei der bekann ten Stadt Täbris eine schwere Niederlage durch die Revolutionäre. Mit den Truppen des Schahs erlitten auch die Kosaken deS russischen Obersten Liakow, der inzwischen nach Petersburg abberufen wurde, große Verluste. Mit der Vorenthaltung einer Verfassung scheint der Schah doch nicht durchkommen zu können. Aus dem Muldentale» »Waldenburg, 22. Dezember. Mit dem heutigen Tage Vormittag 7 Uhr hat der Winter seine Herrschaft angetreten. Der Tag ist bei uns nur 7^/g Stunden lang. Die Sonne hat ihren tiefsten südlichen Stand erreicht. Von morgen an steigt sie wieder und verlängert ihren Tageslauf. Neue Hoffnung schwellt die Brust. *— Die in unserem Krankenhause untergebrachten Kranken haben in den langen Winterabenden ein Bedürfnis nach Unterhaltungsliteratur. Leider steht dem Krankenhausverwalter nur geringes Material in dieser Beziehung zur Verfügung, 0 daß ein Geschenk guter Bücher und illustrierter Zeitschriften ,on den Insassen mit Dank begrüßt werden würde. Wer also in seinem Literaturbestande Ueberfluß hat, beteiligt sich an einem guten Werke, wenn er von diesem Ueberfluß den Kranken etwas zukommen läßt. * — Ob der bevorstehende Winter kalt oder gelinde sein wird, darüber zerbrechen sich unsere Wetterpropheten den Kopf. Es heißt, daß auch für die nächste Zukunft kein strenger Winter in Aussicht steht. So sagen wenigstens die alten, angeblich wctterkundigen Leute. So sollen die Maulwürfe ganz hoch stoßen, Würmer, Insekten und Maden sich noch ganz an der Oberfläche der Erde aufhqlten. Dies und manches andere soll gegen den baldigen Eintritt von Frost prechen. Die Würmer und Insekten halten sich wegen der Mischenden milden Temperatur an der Oberfläche auf und da die Maulwürfe diesen als ihrer Nahrung nachgehen, bleiben sie ebenfalls an der Oberfläche und stoßen hoch auf. Das wird sich aber bei eintretendem Frost rasch ändern. * — Die hiesige Gemeindekrankenkasse hat in den letzten beiden Jahren nicht unerhebliche Zuschüsse aus der Stadt kasse beansprucht, weil der geringe Kaffenbeitrag von drei Prozent des ortsüblichen Tagelohnes zu den bedeutend er höhten Kaffenleistungen in gar keinem Verhältnis mehr teht. Da das Gesetz eine weitere Erhöhung der Beiträge, )ie aber notwendig ist, nicht zuläßt, so ist seitens des hiesigen Stadtrats die Auflösung der Kasse und die Zuweisung der Mitglieder an die hiesige Ortskrankenkasse II beschlossen worden. Oberwiera. Der hiesige vaterländische Ortsverein hielt am vergangenen Sonntag Abend in Heitzsch's Gasthof eine ehr gut besuchte Versammlung ab, wobei wieder 10 Mit flieder ausgenommen wurden. Der Vorsteher des Vereins Herr Herbst hielt hierauf einen Vortrag über Ortsgeschichte. Der Redner ging zurück auf die Zeit der Reformation, gab einen Ueberblick auf die damaligen Verhältnisse unsrer Um gebung und ging dann auf Oberwiera näher ein. Der flerbei verlesene Gemeindc-Schiedt- und Artikels-Brief der Dorfschaft Oberwiera vom Jahre 1596 bot viel Interessantes aus jener Zeit. Nachdem man sich noch über die bevor- tehenden Gemcinderatswahlen unterhalten und Herr Ge- neindevorsteher Schumann die zu diesem Zwecke aufgestellte Wählerliste erläutert hatte, wurde die Versammlung nach 10 Uhr geschlossen. Ziegelheim. Die durch Kauf an Herrn Arno Wirth übergcgangene frühere Heink'sche Gastwirtschaft wird, wie im Inserat bekannt gegeben, am 1. Weihnachtsfeiertag neu er öffnet. Die Lokale sind neu renoviert. — Ein Jubiläum seltener Art feierte am Freitag Frau Christiane Karoline verw. Baumann in Glauchau, näm lich das 50jährige Jubiläum als Bürgerin. Um den damaligen gesetzlichen Vorschriften zu genügen, erwarb Frau Baumann, die im kommenden Januar ihr 86. Lebensjahr vollendet, nach dem Tode ihres Mannes das Bürgerrecht, nm dessen Geschäft wciterführen zu können. Ihre Verpflichtung er folgte am 18. Dezember 1858. Im Auftrage des Stadt rates beglückwünschte Herr Ratsaffeffor Wolf die Jubilarin und überreichte ihr ein Diplom unter Glas und Rahmen. — In Aue wurde nach einem Vortrage des Reichstags abgeordneten Or. Stresemann eine Ortsgruppe des Verbandes sächsischer Industrieller für den amtshauptmannschaftlichen Bezirk Schwarzenberg ins Leben gerufen. AuS dem Sachsenlande. — Am Freitag fand auf dem katholischen Friedhöfe in Dresden die Beerdigung des Kellners Schick unter zahl reicher Beteiligung seiner Kollegen statt. Schick hatte seinen Tod dadurch gefunden, daß ihm seine Frau eine Petroleum lampe an den Kopf warf, worauf er am Abend an den Brandwunden starb. Auf dem Rückwege vom Friedhöfe machte ficy der Unwille der Leidtragenden gegen die Witwe des Beerdigten derartig geltend, daß man sie mit Erde be warf und ihr den Schleier zerriß, so daß sie sich in das städtische Krankenhaus in der Friedrichstraße flüchtete. — Ueber 31 Millionen Mark hat im vergangenen Jahre die Stadt Leipzig an Steuern aufgebracht. Hiervon entfallen 23^ Millionen auf die städtische und staatliche Einkommensteuer und das zum Vergleich anregende recht nette Sümmcken von 823,052 Mk. auf Besitzwechselabgaben. — Die Amtsrichters-Witwe Dickerhoff aus Blasewitz, die wegen Kredit-Betrugs und Unterschlagung von etwa 30,000 Mk. angeklagt war und viele Geschäftsleute und Geldverleiher schwer geschädigt hat, wurde am Montag zu einem Jahre 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Ihr Sohn, der Student Fritz Dickerhoff, wurde wegen Beihilfe zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. — Aus seiner Lehrstelle in Hohenstein-Ernstthal ent fernt hat sich bereits am 14. d. der 17jährige Friseurlehr ling Max Göscyel aus Mülsen St. Niklas. Alle Nachfragen nach seinem Verbleib sind bisher erfolglos geblieben. — Im Chemnitzer Stadtteil Hilbersdorf wurde Sonn abend Abend in der 8. Stunde eine 47jährige Ehefrau in ihrer Behausung erhängt aufgefunden und polizeilich aufge hoben. Ein triftiger Grund für den Selbstmord ist noch nicht bekannt geworden. — Am Sonntag Vormittag wurde in Mylau der 56 Jahre alte Spulmeister Franz Louis Seifert in seiner Schlafstube erhängt aufgefunden. Als Grund zum Selbst mord wird Lebensüberdruß infolge zerrütteter Familienver- hältniffe angenommen. Seit etwa 8 Tagen hat ihn die Frau nebst Kind verlassen. — Zum Seminardirektor in Auerbach vom 1. April 1909 ab wurde der erste Oberlehrer am Kgl. Lehrerseminar in Leipzig,^Professor Or. Barth, ernannt. — Am Sonntag Nachmittag in der 4. Stunde landete ein großer Luftballon des Dresdner Luftschiffvereins, welcher mit fünf Personen besetzt war, in Heiersdorf bei Burgstädt. Der Ballon wurde nach Burgstädt gebracht und per Bahn nach Dresden transportiert. Vermischtes. Ein ganz grober und entschieden strafbarer Reklame- Unfug ist in Berlin und vielen anderen großen deutschen Städten verübt. Zu Tausenden gingen besser situierten Be wohnern Briefe mit dem handschriftlichen Inhalt zu, eS sei soeben ein neuer Sensations-Roman „Doppelte Moral" (nebenbei ein klägliches Machwerk) erschienen, in dem große Enthüllungen gemacht seien, die bekannte Personen zu Klagen zwingen müßten, weil der Staatsanwalt nicht cingeschritten sei. Die Empfänger wurden zum Schluß befragt, ob sie sich diesem Vorgehen anschließen wollten. Viele Personen sind dadurch im hohen Grade aufgeregt und geängstigt worden. Verschiedentlich hat die Polizei nach erfolgter Benachrichtigung die noch der Expedition bei der Post harrenden Briefe be- chlagnahmt, auch haben zahlreiche Buchhändler beschlossen, )as Buch nicht zu verkaufen. Als Verbreiter der Schreiben und Verleger des Buches ist ein gewisser „Direktor" Peter Ganter in München ermittelt, hinter den die Staatsanwalt- chaft einen Verhaftsbefehl erlassen hat. Der Mann ist in München schon wegen Urkundenfälschung verurteilt worden. Mit diesem Geschäft wird es also nichts für ihn. Nach wei teren Meldungen ist der unverschämte Kerl bereits in Mün chen verhaftet. Er beschäfligte sich früher mit Terrain- Spekulationen, geriet über ein solches Geschäft mit einem Gutsbesitzer in einen Prozeß, und dieser Gegenstand ist es, der den Inhalt des Romans bildet. Eine derartige Unvcr- rorenheit ist selbst in unserer heutigen „abgebrühten" Zeit noch nicht dagcwesen. Allerlei. Nach fast zweiwöchiger Dauer ist in München der Meineids-Prozeß gegen den Geh. Hofrat Professor Or. Büttner-Pfänner zu Spal, früheren Lehrer an der akademi- chen Hochschule zu München, und die Privatiere Franziska Schweninger aus Innsbruck beendet worden. Nach drci- viertclstündigcr Beratung erklärten die Geschworenen beide Angeklagten für nichtschuldig. — In der Angelegenheit der umfangreichen Unterschleife und Diebstähle bei der Kaiser lichen Werft in Kiel teilte der Untersuchungsrichter laut „Berl. Morgenpost" init, daß die angeschuldigten Kaufleute die Kaiserliche Werft im Laufe der letzten zehn Jahre um über eine Million Mark betrogen hätten. — Verschiedene Passagier-Dampfer, die an einem Tage Newyork verlassen hatten, versuchten zum Schluß der Reise eine Wettfahrt, wer von ihnen am frühesten in England ankomme. Solche „Rennen", die nur die Sicherheit gefährden können, sind mindestens unnötig. — Auch in Essen hat ein Buchhalter über 20,000 Mk. unterschlagen. — In Giblon in Nebraska plünderten Räuber, die im Frack und Zylinder per Automobil vorgefahren kamen, zwei Banken aus, erwischten zum Glück aber nur 24,000 Dollars. Ein Regen von Revolverkugeln folgte den Banditen, die aber glücklich davonkamen. — In Cuxhaven stürzte ein Rekrut beim Exerzieren in sein aus der Scheide gefallenes Seitengewehr. Die Spitze der Waffe drang in sein Herz, er war sofort tot. — Beim Neubau des Elberfelder Genesungsheims stürzte ein Gwüst ein. Ein Arbeiter ist tot, mehrere sind verletzt. — In Amsterdam ward unter Zubilligung mildernder Umstände der deutsche Kaufmann Secsemann aus Dortmund wegen Unterschlagung von 400,000 Mk. zu sieben Jahren Gefängnis und 100,000 Franks Schadenersatz verurteilt. — 10,000 junge Spanie rinnen hatten neulich in flammenden Worten gegen die Verurteilung einer Mitschwester wegen Tötung ihres unge treuen Geliebten protestiert. Wegen Beleidigung des Gerichts wurden sie nun selbst angcklagt, sind aber freigesprochen worden. — Neapel bleibt ein Dorado der Gauner: Soeben ist der Stadtkassierer nach Unterschlagung von 175,000 Lire flüchtig geworden. — Gegen den bekannten Schulreformer Lehrer Scharrelmann in Bremen ist ein Disziplinar-Ver fahren auf Entlassung eröffnet, da er im Wiederholungsfälle erklärt hatte, das eigene pädagogische Gewissen gehe den Vorschriften vor. — Nach längerer Eintönigkeit gibt es in der Pariser Affäre Steinheil wieder eine Sensation. Der Zeuge Alexander Wolf, der selbst im Verdacht stand, bei dem Morde beteiligt zu sein, ist geflüchtet. — In der Familie deS Gutsbesitzers Münch in Mittelpeilau in Schlesien »fielen ein fünf- und ein zweijähriges Mädchen in siedendes Wasser, daS aus einem Kartoffeldämpfer obgelassen wurde. Beide Kinder kamen um. — In Folge der nicht geschlichteten Streitigkeiten ist den organisierten Metallarbeitern im Bezirk Mannheim gekündigt. In Betracht kommen 14,000 bis 15,000 Mann. — Die „Danziger N. N." teilen mit, daß es bei dem Brande der Dirschauer Zuckerfabrik Ceres möglich gewesen wäre, das große Rohzuckerlager zu retten. Die Steuerbehörde verwehrte aber der Feuerwehr den Zutritt zu dem Raume, weil der Zucker noch nicht versteuert war. So sind 13,000 Zentner Zucker verbrannt. — Auf der englischen Insel Anglesey soll ein sehr reiches, aber schwer auszubeutendes Goldlager entdeckt sein. — In der Karsten- Zentrumsgrube in Oberschlesien sind vier Bergleute ver schüttet. Zwei sind tot, zwei schwer verletzt. In der Friedens hütte gerieten zwei Kesselschmiede unter eine Schmalspur lokomotive und wurden zermalmt. — Ein sckweres Unglück «ährend eines Brandes im Theatersaal zu Glatz ist nur durch die Geistesgegenwart des Pächters verhütet worden. Während der Vorstellung der „Förster-Christel" im Saale des Glatzer Brauhauses brach oberhalb der Gallerien Sonn tag Abend Feuer aus. Der Pächter Behr riß alle Türen auf und beschwichtigte das furchtbar erregte Publikum, so