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Führer, dankte. Mit dem Gesang „Gott grüße dich" vom Gesangverein der Staatsbahnbeamten endete die kurze Gc- sangsfeier. Die Sänger begaben sich ins Hotel und rüsteten sich zu dem Konzert im Gewerbehaus, das Abends 8 Uhr seinen Anfang nahm. Die Eintrittskarten dazu waren schon lange vorher ausverkauft. — In Oberloschwit; bei Dresden erkrankte die acht jährige Tochter des Fabrikarbeiters Enderlein Plötzlich an Darmkrämpfen und starb nach wenigen Stunden. Sie hatte nach dem Genuß von Kirschen Wasser getrunken. — Eine Bismarck-Ehrung beabsichtigt die gesamte Leip ziger Studentenschaft anläßlich des 10jährigen Todestages des Fürsten Bismarck (30. Juli) bereits am 23. Juli in Gestalt eines großen Fackelzuges nach dem Bismarckdenkmal zu veranstalten. Die Leipziger Freie Studentenschaft (Finken schaft) veranstaltet außerdem am 25. Juli eine würdige Ge denkfeier, bei der Geh. Hofrat Prof. Or. Lamprecht die Ge dächtnisrede halten wird. — Der Vorstand des Verbandes der sächsischen Saalin- haber protestiert ganz energisch gegen das von der Königl. Amtshauptmannschaft in Leipzig ersonnene „Tanzbuch" für ^aalinhabcr, das nicht allein dazu bestimmt sein soll, die Tanzvergnügen zu verzeichnen, sondern in dem auch die Strafen des Inhabers, die er sich im Kampf ums Dasein als Saalinhaber zugezogen hat, ausgenommen werden sollen. Die Saalinhaber wären somit gezwungen, jedem untergeord neten Beamten ihr Sündenregister zu unterbreiten. Der genannte Vorstand nennt dieses Verfahren eine Bloßstellung des Saalwirtestandes, ein Verfahren, das der guten Sitte zuwider sei; er hofft, daß die Regierungsbehörden diesen Mißstand beseitigen. — In den letztverflosscnen vier Monaten sind für den Riesenbau des Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig annähernd 13,000 Mk. eingegangen, wovon die ^tadt Leipzig allein 10,000 Mk. gab. Der Endbetrag der bislang gesammelten Gelder erreicht die Summe von rund 865,000 Mk., wozu noch die Lotterie-Erträgnisse kommen. — Auf dem Obermarkt in Frelberg brach am Montag Wittag unter den dort ausgestellten Jahrmarktsbuden Feuer aus, wodurch die Verkaufsstände einer armen Oberlausitzer Leinwandhändlerin und eines jüdischen Kurzwarenhändlers vom Feuer vollständig zerstört und eine Anzahl anderer Ver- kaussstände durch Flugfeuer und Wasser stark beschädigt wurden. Das Feuer, das allem Anschein nach im Stande des Kurzwarenhändlers herauskam, ist vermutlich dadurch entstanden, daß ein zum Herstellen des Mittagessens benutzter Spirituskochapparat umgefallen ist. — In Zittau erfolgte am Sonntag die Grundsteinlegung des Krematoriums. Die Einäscherungshalle wird vom dor tigen Feuerbestattungsverein errichtet. Zu den veranschlagten Baukosten in Höhe von 103,500 Mk. hat die Stadt Zittau dem Verein 50,000 Mk. vorgestreckt. Außerdem hat die Stadt den Bauplatz kostenlos zur Verfügung gestellt. An der Grundsteinlegung nahmen die Behörden, eine Anzahl Aerzte und Ehrengäste von den Feuerbestattungsvereinen zu Görlitz, Liegnitz und Gablonz teil. Das Gebäude wird noch in diesem Jahre seiner Bestimmung übergeben werden. — Die priv. Scheibenschützengesellschaft zu Groszenhain begeht in der Zeit vom 26.—29. Juli die Feier ihres 325- jährigen Bestehens, verbunden mit dem alljährlichen Königs- schießcn. Dieses Fest soll in größerem Umfange gefeiert werden. — Ein fürchterliches Unwetter hauste am Montag wieder über der Großenhainer Gegend. Mehrmals schlug es in Großenhain ein, ohne jedoch zu zünden. In Weißig jedoch äscherte ein Blitzstrahl die erst vor zwei Jahren ncuerbautc Scheune und das Staügcbäude des Gutsbesitzers Nitsche ein. Ein weiterer Blitz schlug in das Wohnhaus des Gutsbesitzers Fehrmann dortselbst, ohne zu zünden, betäubte aber einen Dienstknecht. In Hirschfeld wurde das Krausesche Wohnge bäude durch Blitzschlag ein Raub der Flammen, uud auch sonst richtete das Unwetter in genannter Gegend^ durch Zer störung von Telephonstangen usw- Mehrfachen schaden an. — Ein überaus heftiges Gewitter ging am Montag Abend in Panßen nieder. Eingeschlagen hat der Blitz in das massive Wohnhaus des Backofenbauers Richard Richter in Gaußig- Das Gebäude brannte vollständig nieder. Ein Blitzstrahl traf den von der Arbeit in Demitz-Thumitz heim- kchrendcn, in Naundorf bei Gaußig wohnhaften Arbeiter August Voigt; der Unglückliche war sofort tot. — Ein furchtbares Gewitter mit strömendem Regen gmg «m Montag Abend über die Baußner Gegend. Der Blitz mehrfach eingeschlagen. In Gaußig schlug der Blitz in Wohnhaus des Backofenbauers Richter, das vollständig geäschert wurde. Vom Blitz erschlagen wurde ferner auf d/m Heimwege von der Arbeitsstätte in Demitz der Arbeiter August Voigt; er war sofort tot. Ein tief bedauerlicher Unfall ereignete sich am Diens tag auf dem Braunkohlenwerk Glückauf II in Borna. Dort war der 20 Jahre alte Arbeiter Ahl aus Borna beim Kohlenauffüllen in den Trichter zur Brikettpresse gefallen, wobei ihm von den unten angebrachten Zerkleinerungsmessern der linke Unterschenkel fast vollständig abgefchnitten und das rechte Bein schwer zerquetscht wurde. Der bedauernswerte junge Mensch hatte erst vor kurzem eine weniger gefährliche Beschäftigung mit seiner jetzigen des besseren Verdienstes wegen vertauscht, um seine Eltern besser unterstützen zu können. — Das leidige Steinewerfen der Kinder hat in Grüna ein Unglück zur Folge gehabt. Ein unbekannter Knabe warf die 10jährige Tochter des Gutsbesitzers Pürk mit einem Stein, und zwar so unglücklich ins Auge, daß dieses schwer verletzt wurde. Das bedauernswerte Mädchen mußte am Dienstag zur Behandlung nach Leipzig in eine Klinik ge bracht werden. — Bei dem am Montag Nachmittag in der Gegend von Wernitzgrün i. V. aufgetretenen schweren Gewitter erschlug der Blitz in Oberschönbach (Böhmen) den mit Heuladen be schäftigten Wirtschaftsbesitzer Karl Meier, ebenso dessen vor den Wagen gespannten Kühe. — In Pechöfen, zu Breitenbach gehörig, schlug am Montag Nachmittag der Blitz in das Köhlersche Anwesen. Wohnhaus und Nebengebäude brannten nebst den reichen Heuvorräten gänzlich nieder. — Bei dem am Montag Abend über Pirna niederge gangenen Gewitter wurde ein Arbeiter, welcker sich mit seinen beiden Kindern auf dem Wege von Hinterjessen nach Lohmen befand, von einem Blitzstrahl getroffen und getötet, während die beiden Kinder unverletzt blieben. — In Ehrenfriedersdorf sind zwei Schuhfabriken in Konkurs geraten, wodurch 80 Familien brotlos geworden sind; den Arbeitslosen wird es bei dem gegenwärtig schlechten Geschäftsgänge schwer, ein Unterkommen zu finden. — Anläßlich des Heimatsfestcs in Mittweida verkehrten am Sonntag auf der Chemnitz-Riesaer Bahnlinie nicht weniger als 22 Sonderzüge. Auf dem neuen Festplatze am Schwanen teich war der Betrieb so gewaltig, daß am Sonntag allein beim „Glückstopf" 67,000 Lose a 10 Pf. abgesetzt wurden. — Erhängt aufgefunden wurde am Sonntag inr Walde bei Burkhardtsdorf von Pilzsuchern der seit 15. Juni ver mißte Strumpfwirker Max Lorenz aus Siegmar. L. wurde von Angehörigen erkannt und mußte, da er stark in Ver wesung übergegangen war, an Ort und Stelle beerdigt werden. — Der das Gewitter am Montag begleitende Regenguß richtete auch in St. Egidien einigen Schaden an. Im Gasthof „zum Schwan" watete man derart tief im Wasser, daß alles, was zugreifen konnte, darunter auch zwei Reisende, sich an das Ausschöpfen machte. Fische, darunter prächtige Aale, ja selbst ein Frosch wurden in dem Gastzimmer be merkt. An verschiedenen Straßen und Wegen richtete das Wasser durch Abspülungen, so nahe des Reinholdschen und Rabeschen Hauses, Schaden an. — Herzog Ernst traf am Dienstag Abend gegen ^9 Uhr, von Dresden über Leipzig kommend, mittels Automobils in Altenburg ein, während sich die Herzogin von Leipzig, bis wohin sie die Reise von Dresden gemeinschaftlich zurück- gclegt hatten, direkt nach Hummelshain begeben hatte. Am Mittwoch Morgen stattete der Herzog dem Bürgerschützen korps den angekündigten Besuch ab, von dem auf dem Anger versammelten zahlreichen Publikum herzlichst begrüßt. Nach Empfang durch Oberbürgermeister Oßwald fchritt der Herzog die Front des in Parade stehenden Bürgerschützenkorps ab und begab sich sodann nach dem Schießsalon, um die Lose des herzoglichen Hauses, sowie die des Königs und des Oberstleutnants Glede, welcher letzthin sein 50jähriges Jubi läum als Schütze feiern konnte, zu schießen. Seinem Schuß fiel die Jubelkrone und der rechte Ring des Vogels zum Opfer. Nach einem Willkommenstrunk im neuerbauten Glas salon verabschiedete sich der Herzog vom Schützenkorps, von den Hochrufen der Menge begleitet. Vermischtes« Allerlei. Eine schwere Grubenexplosion hat sich am Mittwoch Nachmittag auf der Zeche Carolus Magnus in Vorbeck im Rheinland zugetragen. Bis jetzt sind 20 Tote und zahlreiche Verwundete zutage gefördert worden. Die Explosion ist durch Entzündung von Dynamit entstanden. — Einbrecher stahlen aus einer Kunstmöbelfabrik in Lissone in Italien einen vier Zentner schweren Geldschrank, welcker 180,000 Lire in Geld und Wertpapieren enthielt. Der Schrank wurde auf einem Felde erbrochen und mit großen Blutlachen bedeckt aufgefunden. — London hat eine Skan dalgeschichte. Ein Abenteurer namens Sievier versuchte eine Erpressung gegen den südafrikanischen Großspekulanten Jack Joel unter der Drohung, öffentlich bekanntzugeben, daß er den Grundstock zu seinem Vermögen durch den billigen An kauf gestohlener Diamanten gelegt habe. Die Sache wird das Gericht beschäftigen. — Der Metzer Kathedralbau muß verstärkt werden. Da die Festigkeit des Mitteltnrmes der Metzer Kathedrale trotz fortgesetzter Reparaturen nicht genügt, wird der Helm des gotischen Baues bis zum ersten Umgang abgetragen und neu hergestellt werden. — Wie aus Erfurt berichtet wird, ist für die dortigen Eisenbahnbeamten die englische Arbeitszeit, von 8 Uhr bis 3 Uhr ohne Pause, probeweise eingcführt worden. — Das Palais Kaiser Wil helms I. in Berlin wird einer Erneuerung unterzogen. Die Räume des alten Kaisers bleiben jedoch unverändert. — Durch das jüngste Unwetter in Oberbayern wurden 11 Menschen getötet und mehr als 20 schwer verletzt. — Durch das eifrige Lesen über den Prozeß Eulenburg ist ein Schlosser in Posen irrsinnig geworden. Er wähnte sich nach den „Berl. N. Nachr." von zweien seiner Bekannten mit „Anträgen L la Eulenburg" verfolgt. Der Unglückliche, der die „Antragsteller" erschießen wollte, wurde ins Irrenhaus gebracht. — Durch einen Erdrutsch nach wolkenbruchartigem Regen wurden in dem italienischen Marktflecken Villanova bei Ronco Canavese mehrere Häuser fortgerissen. Neun Per sonen werden vermißt. — Der antisemitische Agitator Graf Pückler ist laut „Voss. Ztg." vom Amtsgericht Glogau in Schlesien entmündigt worden, weil er geisteskrank sei. — Der Gründer von Castans Panoptikum in Berlin, Louis Castan, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Einstreich, verarmte er vollständig. Das Panoptikum gehörte ihm nicht mehr. — Im Grazer Spital ist der ehemalige Forstgehilfe Jeckl gestorben. Er war von einer mordenden Zigeuner bande zum Krüppel gemacht worden, nachdem er sieben der° ihren niedergestreckt hatte. Die Bande verstümmelte ihn in scheußlicher Weise. Trotzdem genas er. Seit 8 Jahren fristete er ein kümmerliches Dasein, bis er jetzt vom Tode erlöst worden ist. — Ein Waldhüter fand am Felsenmeer bei Heidelberg die bis zur Unkenntlichkeit verwesten Lei chen eines Liebespaares, das Selbstmord begangen hat. Die Leichen mögen schon zwei Monate an der Stelle gelegen haben. — Im Emdertal bei Cochem a. d. Mosel rutschten 4000 Kubikmeter Berggelände ab. — In Bierzanow bei Krakau wurde ein Gendarmeriepostenführer Nachts von vier Bauern überfallen und durch 30 Stiche getötet. Einer der Mörder wurde bereits verhaftet. — Eine tragische Szene spielte sich in der Nacht zum Mittwoch in dem V-Zuge Berlin-München ab. Zwischen Lichtenfels und Bamberg starb die Gattin eines russischen Gutsbesitzers in den Armen ihres Mannes. — In Biebrich am Rhein brach ein von 150 Kindern besetztes Karussell zusammen. Viele Kinder wurden verletzt, die allermeisten leicht. Auch ein Angestellter und das Pferd haben Schaden genommen. — In einem Pariser Park verschwand vor den Augen des zur National feier versammelten Publikums infolge Erdrutsches der soge nannte Schwanensee. Die Goldfische konnten größtenteils gerettet werden. TelegrmMMe. Berlin, 16. Juli. Das Militärluftschiff unternahm gestern Abend einen '/«Kündigen Aufstieg vom Tegeler Schießplatz aus. Es führte ungefähr 300 Meter über dem Tegeler Lchiestplatz Manöver aut, die einer Prü fung der Horizoutalsteuerung galten. Das Luftschiff funktionierte während der ganzen Zeit voizüglich. Berlin, 16. Juli. Im Befinden de« Fürsten Eulen burg war gestern Abend eine leichte Besserung zu ver zeichnen. Puls und Temperatur ließen die Hoffnung zu, daß der Fürst heute verhandlungsfähig sei« wird. Das Krankheitsbild ist aber nach dem Urteil der Aerzte noch immer ein ernstes. Essen, 16. Juli. Ueber das Grubenunglück auf Zeche „Carolus Magnus" wird noch berichtet: Gegen 4 Uhr Nachmittag explodierten aus bisher unaufgeklärter Ur sache auf der fiebevteu Lohle 475 Kilogramm Dynamit und richteten furchtbare Zerstörungen au, so daß mau erst nach 4'/,stündigem ununterbrochenem Arbeiten einigermasteu einen Ueberblick über den Umfang de« Unglücks gewinnen konnte. Die Katastrophe hat im Ganzen 11 Tote gefordert, 5 Bergleute wurden schwer verletzt, außerdem erlitten zwei Verwundungen leich terer Art. Die Verletzten find bereits geborgen, wäh rend von den Toten erst acht a«S den Trümmeru herauS- gearbeitet worden find. Ueber den Tod der drei noch fehlenden Bergleute besteht kein Zweifel bei der Ret tungsmannschaft. Die siebente Lohle ist vollständig zerstört. Friedrichshafen, 16. Juli. Bei dem Unglück de« Zeppelinschen Luftschiffes trafen mehrere unglückliche Momente zusammen. Einmal das Versagen des Motors bei dem erst vor einigen Tagen in Dienst gestellte« Lchleppbot, bei gleichzeitigem Reißen einer Tröffe, andererseits da« Einfällen eine« plötzlichen Windstoßes. Wäre das Aluminiumgerippe nicht so vorzüglich, so hätte es sich nicht nur um die Beschädigung des Back bordsteuers, des Ausstiegpropellers uud der Ueberzuge« einer Gaszelle gehandelt. Neben der Reparatur de» Schadens wird dieBeschaffung einer inzwischennotwendig werdenden dritten Füllung des Ballons, an Ltelle der nicht mehr ganz vollständigen zweiten, die Wiederauf nahme der Fahrten verzögern. Lchon die Hin- und Hersendung der Gasbehälter nach der Lauerstofffabrik wird längere Zeit beanspruchen. Lteudal, 16. Juli. Beim Baden ertrank in Lolpke i« einer mit Wasser augefüllten Landgrube der 11jährig« Lohn des Grundbesitzer« Licgmund. Von eiue« Knaben, der den Vorgang bemerkt hatte, wurde der Vater herbeigerufen. Bei dem Versuch, seinen Lohn zu retten, ertrank er. Die beiden Leichen find geborgen. München, 16. Juli. Lchwere Unwetter haben neuer dings in Baden, Niederbayern uud Oberfranken gehaust und schweren Schaden angerichtet. In Niederbayern wurde das ganze Dorf Zeit und in zahlreichen andere« Orten viele Häuser vom Sturme beschädigt. Viele Per sonen wurden vom Blitz erschlagen. Wien, 16. Juli. Der wegen mehrerer Diebstähle ent flohene Koch Wiucer au« Leipzig wurde hier verhaftet und wird ausgeliefert werdeu. Paris, 16. Juli. Nach einer Meldung des „Matin" au« Marakesch habe« die dortigen sich feindlich gegen überstehenden Paschas sich versöhnt. In der Stadt herrscht eine festliche Stimmung. Pari«, 16. Juli. Nach einer Meldung des „Matin" aus Tanger habe» die Anhänger Mulay Hafids bet Mtuzui eine Niederlage erlitten. Sie hatten angeblich 100 Tote und S5O Verwundete. Verstärkungen find abgegangen. Die Nachricht von dem Nahen des Sul tan« Abdul Aziz ruft in jener Gegend große Unruhen hervor. Brest, 16. Juli. Das Geschader, das de« Präsidenten Fallisres nach Reval begleitet, ist nach Dünkirchen ab- gegangen, um dort den Präsidenten zu erwarten. Rom, 16. Juu. Nach einem Telegramm au« Catania E der Aetna seit gestern wieder in voller Tätigkeit. Ein starker Aschenregen verdunkelt die Lonne; die Erd stöße find von unterirdischem Geräusch begleitet. Unter den Einwohnern herrscht Panik. Mailand, 16. Juli. Graf Aschio wird in einigen Tage« die Versuche mit seinem lenkbaren Luftschiff „Italia" wieder aufnehmeu. Die Apparate haben eine vollstän dige Aeoderung erfahren, die neue« Motore find be deutend leichter als die frühere», die Schrauben befiu» den sich im Zentrum, fie werde« 600 Umdrehungeniu der Minute ausführeu. Malmö, 16. Juli. Wie -« scheint, nehmen die Dyna- mitdiebftähle in Schwede« epidemisch ,« und «an be» fürchtet, daß das Malmöer ««archtftische Dynamitatten tat nicht vereinzelt bleibe« wird. Ein ueuer Dynamit- diebstabl vo« etwa S8 Pfand wurde gestern in Sydekäl entdeckt. Von dem Täter fehlt jede Spur. Die Unter suchung «egen de« erste« «tteutat« gegen die eng, lische« Streikbrecher wird mit großer Energie fortge setzt. Die Regierung ist eventuell zum Einschreiten be reit. Eiue große Trauerprozesfiou mit den Stadtver- ordneten und andere« angesehenen Bürgern Malmö»