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im Anfangsstadium der Krankheit befinden. Aus erschießen zu wollen. Wenige Stunden danach führte junge Mensch auch sein Vorhaben aus, indem er sich der — Ein bei der Firma Jokosch in Pirna in Diensten stehender Kutscher Kretzschmar war beauftragt worden, rin 600 Litersaß Spiritus im Gewicht von 14 Cent- nern bei Herrn Kaufmann Müller daselbst abzuliefern, wo er auch kurz vor 12 Uhr mittags ankam. Bei dem Abladen des Fasses, als dasselbe vom Wagen auf die Schrotleiter kam, ruschte Ketzschmar auS, fiel zu Boden und das Faß ging ihm über den Leib. Der beklagens- werthe Mann erlitt dabei derartige Verletzungen am Kopfe, an der Brust u. s. w., daß sein Tod erfolgte. Kretzschmar war unverheiratet. Er hatte sich vor Kurzem verlobt. In vier Wochen sollte feine Hochzeit stattfinden. — Ein aufregender Selbstmordversuch hat sich in der Nacht zum Dienstag in Goes bei Pirna zugetragen. Der etwa 25 Jahre alte Steinbruchsarbeiter Schäfer au« Krippen unterhielt seit einiger Zeit ein Liebesver» hältniß mit einer Magd eines Gutsbesitzers in Goes, das aber in letzter Zeit Trübungen erfahren haben mag. In den Abendstunden versuchte er vergebens, Zutritt zu der Kammer des Mädchens zu erhalten; dabei drohte er, Vermischtes. Allerlei. Prinz Albrecht und die Großherzogin von Baden übersandten dem Besitzer Peters in Nickel»- walde, bei dessen Großvater die Königin Luise 1807 auf der Flucht nach Memel übernachtete, für das noch immer pietätvoll erhaltene Zimmer je ein prachtvolles Bild der unvergeßlichen Königin. — Wie aus Ham burg berichtet wird, haben die Ausständigen in zwei, von etwa 8000 Personen besuchten Versammlungen ein stimmig beschlossen, das Schiedsgericht unter den gestell ten Bedingungen anzunehmen und sich dem etwaigen Schiedsspruch zu unterwerfen. Zu Vertretern im Schieds gericht wurden die Abgg. v. Elm, Legien und Molken buhr, sowie der Schauerführer Döring gewählt. Die Arbeiter sind zum Frieden im Interesse der Wohlfahrt Hamburgs bereit. — Durch eine Feuersbrunst wurden in Warluis bei Arras (Frankreich) zwei Häuser einge äschert. Die Eheleute Hamot kamen in den Flammen um. — Wegen unglücklicher Liebe zu einer CasH-Chan- teuse hat sich in Nom der Sohn des Bildhauers Prinzi erschossen. — Eine empörende Mordthat ist in Koblenz verübt worden. Ein 21jähriger Mensch fand aui der Straße liegend einen hilflosen Krüppel, der sein Mitleid erregte; er führte ihn in sein Haus. Kaum waren Beide dort angelangt, so überfiel der Krüppel seinen Wohlthäter und schnitt ihm blitzschnell mit einem scharfen Messer die Pulsadern auf. Der Unglückliche starb an Blutverlust. Der Thäter wurde festgenommen. — Vier weitere Lcprakranke sind im ostpreußischen Kreise Memel ermittelt: Die 78 Jahre alte Wittwe Plenis, bei der die Krankheit weit vorgeschritten und höchst an steckend ist, während drei andere weibliche Personen sich t? Für die von Herrn v. Kardorff angefochtenen Handels erträge können wir der Regierung nur dankbar sein. Daß der Herr Reichskanzler nur die Beseitigung des 8 8 des Veremsgesetzcs zugesagt hat, steht feit; und ich bemerke dazu noch ausdrücklich, daß bei der dritten Lesung des bürgerlichen Gesetzbuchs sich von keiner Seite Widerspruch erhob, als ich eine Zusage dahin auslegte, dieselbe sei, wie ich hoffe und vertraue, nicht so zu verstehen, daß eine Revision des Ver einsrechts in reaclionärem Sinne beabsichtigt sei. Ich ver traue auch jetzt noch, daß der Herr Reichskanzler seinen Ein fluß in Preußen einsetzen wird, um ein reactionäres Gesetz in Preußen zu verhindern. Andernfalls würde es selbstver ständlich sein, daß wir hier im Reichstage schon in der näch sten Session ein Reichsvereinsgesetz fordern würden, welches >ene reactionären Gesetze wieder umstieße. Bedauerlich sind die gestrigen aufreizenden Aeußerungen Paasches über den Streik in Hamburg. In solchen Fragen sollten wir zurück haltend sein und nicht Feuer unterlegen. Selbst der „Hbg. Corr." stellt in Abrede, daß englisches Geld hinter dem Ham burger Streik steckt. Und nun zur Marine. Auf diese exor bitante Steigerung des Marineetats waren wir nicht vorbe reitet und ich hoffe, daß die Commission da das Richtige treffen wird. Die Regierungen sollten uns vor Allem in einer klaren Denkschrift auseinandersetzen, wohin sie eigent lich wollen. Im Vorjahre hat man uns ja auch solch einen Plan versprochen. Herr Hollmann hat damals selbst zuge- ständen, daß eine rechte Klarheit über das, was vom alten Programme übrig sei, fehle. Der Marineetat ist in der Be gründung dies Mal so karg wie niemals. Ist es da ein Wunder, daß man all den Gerüchten Glauben schenkt, zumal ja schon im Bundesrathe Abstriche gemacht worden sind. Das muß unser Mißtrauen steigern; also heraus mü der Sprache; es Hilst Ihnen nichts! Im Vorjahre sagte Herr sich zwei Kugeln aus einem Revolver in die rechte ! Schläfengegend jagte, so daß das rechte Auge aus seiner Höhlung hcrvorging. Es ist kaum zu hoffen, daß der Selbstmörder mit dem Leben davonkommen wird. Be- merkcnswerth ist die Thatsache, daß wegen desselben Mäd chens innerhalb zweier Jahre bereits zwei junge Leute in den Tod gingen, und zwar erschoß sich der Eine ebenfalls, während der Andre sich im Elbstromc ertränkte. — Dem Turnverein in Groitzsch hat König Albert aus seiner Privatschatulle 200 Mk. zum Ankauf eines Turnplatzes bewilligt. — Am 31. November fand in Cunersdorf bei Annaberg unter zahlreicher Betheilung die feierliche Ein weihung der vom Architecten Reuter in Dresden neuer bauten Kirche statt. — Der älteste Feldwebel der König!. Sächsischen Ar mee ist der in Schneeberg wohnende Pensionär Christian Gottfried Schönberg, der am 8. December seinen 90. Ge burtstag feiert. Ueber den Lebensgang des alten Soldaten wird Folgendes mitgetheilt: Schönberg ist am 8. De- cember 1806 in Weißbach bei Rochlitz geboren. Am 21. December 1826 ist er als Landrckrut bei der 9. Compagie 2. Jnf.-Regt. Prinz Max in Freiberg einge stellt, am 21. März 1828 zum Gefreiten, 21. Octobcr 1829 zum Korporal, 25. April 1834 zum Sergeanten, 16. October 1839 zum überzähligen Feldwebel und am 10. August 1840 zum etatmäßigen Feldwebel ernannt worden. Schönberg ist seit 23. Mai 1835 Fechtmeister im Floretfechten und feit 12. Juli 1837 Fechtmeister im Gewehrfechtm. Vom Herbst 1850 an stand er in Schnee berg beim 8. Jnf.-Batl. der 2. Jnf.-Brigade Prinz Max, war später Hausmann in der Kaserne zu Schneeberg und lebt seit 31. August 1882 als Pensionär. Er hat den Feldzug 1849 in Schlcswig mitgemacht. Außer anderen Feldzugs- und Ehrenzeichen ist er im Besitz des Ver- dienstkrcuzes vom Verdienstorden. Zu Ehren des alten Herrn soll am 6. December in Schneeberg von Freun den Bekannten und Kameraden eine größere Festlichkeit veranstaltet werden. DeuLscher Reichstag. 138. Sitzung vom 2. December 1896. 1'/« Uhr: Die Generaldebatte über den Etat wird fortgesetzt. Abg. v. Kardorff (Rp.): Ich muß auch meinerseits dem heldenhaften Betragen der Mannschaft des Iltis meine An erkennung aussprechen. Ich selbst habe 1870/71 erfahren, welch stummer Heroismus in dem einfachen Soldaten lebt. Ein glänzenderes Beispiel hierfür, wie in dem Falle „Iltis", ist aber noch kaum dagewesen. Die Socialdemokratie äußert nur deshalb so giftigen Zorn, weil sie weiß, so lange dieser Gerst rn Armee rind Marine lebt, wird es ihr nicht gelingen, rn Heer und Marine einzudringen. Ich selbst hoffe dies umso mehr, als in der Behandlung der Socialdemokratie eine Umkehr bei der Regierung eingetrcten zu sein scheint und die Regierung die von ihm und Stumm für verderblich gehaltenen, 1890 eingeschlagenen Wege verlassen zu wollen scheint. Wenn jetzt eine ausgiebige Revision des Vereins rechts angebahnt wird, so widerspricht das durchaus nicht der Zusage des Reichskanzlers hinsichtlich;,Abschaffung des 8 8. Daß wir eine Kriegsmarine brauchen, geben, abgesehen von den Socialdemokraten, alle Parteien zu. Wenn man da von Weltmachtskitzel spricht, so erinnert mich das daran, wie die Fortschrittspartei früher Preußen den Großmachtskitzel habe austrewen wollen. Meine Wünsche bezüglich der Marine gehen sehr we,t, aber ich sehe ein, daß man sich etwas ab handeln lassen muß. Alles kann man jedenfalls nicht au das Ordinarium nehmen. Einiges wird man aus Anleihe decken müssen, die Commission wird wohl hoffentlich eine mittlere Linie finden. Daß die Engländer unsre Schiffe doch vom Ocean wegjagen könnten, — >a, meine Herren, schlimm liegt die Sache denn doch Nicht. Wir haben doc eine vorzügliche artilleristische Ausrüstung und eine ganz andere Bemannung. Herr Richter sagte neulich, iin Abge ordnetenhaus«! „seige" man Mücken und hier nn Reichstage seien die großen Kameele (stürmische Heiterkeit, die längere Zeit auhält), ja die Herren scheinen sich so über ihre Kameel- natur zu freuen, daß sie aus dem Lachen nicht herauskommen. (Wiederholte Heiterkeit.) Aber rechnen Sie sich doch aus, Herr Richter, daß Deutschland jährlich durch die Handels- bilanz 800 bis 1000 Millionen ärmer geworden ist. Wie groß sind nicht unsre Mehrimporte an Rindvieh, Schweinen, Pferden, Getreide. Dabei kann Deutschland seinen ganze Bedarf an alledem selber decken. Unsre Laudwirthschaft mu eben mehr Schutz finden. In wirthschaftlicher Bcziehun habe ich zu der gegenwärtigen Regierung wenig Vertrauen. Hollmann: Das Marmecabinet vertrete die Ansichten des Kaisers und auf dieses müsse daher Rücksicht genommen wer den. Ist das die Sprache eines constitutionellen Ministers? Unsre Marine wird immer nur eine sekundäre Rolle im Kriege spielen. Staatssekretär v. Bötticher: Wenn in einer Zeitung,des Bundes der Landwirthe gesagt wird, preußische Minister hätten im Bundesrathe ihre eigene Vorlage, das Handwerker gesetz, zu hintertreiben gesucht, so ist dieser Vorwurf unberech tigt. Speciell mir gegenüber hat man sich diesen Vorwurf zu machen erkühnt; dabei bin ich selbst im Bundesrath mit dieser Vorlage noch garnicht befaßt gewesen. Durch die hä mischen Bemerkungen des Organs des Bundes werden sich die Regierungen nicht abhalten lassen, die Interessen der Landwirthschaft wahrzunehmen. Staatssekretär Hollmann: Es kann nicht davon die Rede sein, daß ich durch das Marinekabinet vergewaltigt werde und meine Verantwortung gegenüber dem Reichskanz ler vergesse. Abg. Lieber (Ctr.): Für eine reactionäre Gesetzgebung auf dem Gebiete des Vereinsrechts sind wir nicht zu haben. So weit wie der Staatssekretär Hollmann in seiner Aeuße- rung in der Iltis-Angelegenheit geht das Centrum nicht. Das Centrum sieht in der Obrigkeit nicht das Heiligste. Der neue Kolonialdirector wird sich bescheiden müssen, bis wir selber das Bedürfniß haben, uns anerkennend über Herrn v. Wißmann und l>r. Kayser zu äußern, seine bezüglichen Wünsche sind nicht recht verständlich. So lieb uns die Ko lonien sind, unser Vaterland ist uns doch lieber. Abg. Galler (südd. Vp.): Meine Partei lehnt alle Schisfsncubauten ab. Gehaltsverbefferungen für das Mili tär bewilligen wir nicht früher, bis die bestehenden Mißstände daselbst abgeschafft sind. Abg Zimmermann (Antisem.): Auch meine Partei kann ihre Bedenken gegen die hohen Marineforderungen nicht unterdrücken. In Handwerkerkreisen sucht man die Ursache für das Scheitern des Zwangsorganisationsentwurfs in Herrn v. Bötticher. Schatzsekretär Graf Posadowsky: Für technische Ver vollkommnung des Verbrauchs von Spiritus zu gewerblichen Zwecken ist eine gewisse Summe verfügbar gemacht. Die Spiritus-Glühlampen-Producenten sind aber selber kapital kräftig genug. Staatssekretär von Bötticher: Sobald die Nothwendig keit vorliegt, gegen ein Petroleum-Monopol vorzugehen, wird das Reich, nachdem die bezüglichen Erwägungen zum Ab schluß gelangt sind, gemeinsame Schritte lhun. Die Hand werkervorlage ist in den Ausschüssen des Bundesraths ge fallen, weil die Mehrheit gegen dis Zwangsinnungen war. Dieser Theil der Vorlage wird also umgearbeitet werden. Die Ausschüsse werden sich jedenfalls bald nach Weihnachten schlüssig machen, so daß die Befürchtung unbegründet ist, die ganze Sache sei auf lange Zeit gescheitert. Abg. Graf Limburg-Stirum (cons.): Jeder konser vative kann, ohne seine Königstreue zu gefährden, dem Bunde der Landwirthe angehören. Auf dem Grundgedanken des Antrages Kanitz stehen wir noch heute, aber wir sind prak tische Leute und verzichten einstweilen auf den Antrag, nach dem er zweimal gescheitert ist. Donnerstag 1 Uhr Fortsetzung; Rechnungssachen. Schluß 5'/r Uhr. Staatssekretär v. Marschall: Um nicht früher Gesagtes zu wiederholen, will ich nicht alle Angriffe des Vorredners auf unsre Handelspolitik beantworten, sondern nur hervor- heben, daß vor Inkrafttreten unsrer Handelsverträge unsre Handelsbilanzen ungünstiger als jetzt waren. Wir sind also durch die Handelsverträge um so und soviel reicher gewor den. Auf die Handelsverträge das Weichen der Getreide- greise zurückzuführen, ist nicht angängig. Das Sinken der- elben ist vielmehr dadurch herbeigeführl worden, daß in den atzten Jahren überall gute Ernten gewesen sind. Abg. Fürst Radziwill (Pole): Ich muß darüber Be- chwerde führen, daß in den letzten Jahren der Ansturm gegen >en natianalen Besitzstand der Polen ein steigender gewesen 1. Meine Nation wird aber ihren Besitzstand zu wahren ässen, vorausgesetzt, daß die Obrigkeit nicht unverantwort lichen Agitationen ihr Opfer zu leihen gewillt sei. Ich ver traue, daß der Reichskanzler die Verhältnisse zu saniren ge neigt ist. Abg. Rickert (fr. Berg.): Ich weiß nicht, welchen Ein druck es auf die Regierung gemacht hat, daß Herr v. Kar- dorsf ihrer Wirthschaftspoliiik ein unhedingtes Mißtrauen ausgesprochen hat. Wie kam aber Herr v. Kardorff dazu, uns im Zusammenhangs mit dem Welt- und Großmachts kitzel Vorwürfe zu machen; weiß er denn nicht, daß schon 1861 der Nationalverein für eine deutsche Flotte eingetreten Eifersucht ist in Rom die von ihrem Manne, einem Offizier, getrennt und in bedrängten Verhältnissen lebende Schwiegertochter des früheren Ministers Mancini, unter dem Namen Gräfin Lara als Schriftstellerin bekannt, durch den Maler Pierantoni tödtlich verletzt worden, Telegramme. Berti«, 3. December. Di« WahlprÜsNugScommissto« de» Reichstag« ertlärte gester« di« Wahl«« d«r Rb- geor»««t«a Reichmuth W imar und Tcholtz-SreSla« für ««gültig. — Di« Mari««verwaltung beabsichtigt «in« Vermehrung d«r Marineartilirri« zum b«so«d«- r«u Schutz« d«r Brunsbüttel«» Lchlrusinanlag«« ««» zur Verstärkung der Cuxhavener Garnison. — Auch die „Nordd. «llg. Ztg." hört, daß di« Ernrnnung dr» vb«rst«n Li«d«rt zum 8ouv«rn«nr von Drntsch- Ostafrika unmittelbar bevorsteht. Berlin, 3. December. Der Rendant der Pepiuisre, RechnnngSrath Moritz, wnrd« wegen Uuterschlagn«- veryaft«!. Kreme«, 3 December. Der Streik ist beeudet, Sie Streike«»«» «ihm«« di« Bedingung«« der Lag«rha»S- gesellschast a«. Brüx, 3. December. Lie gestern t« der Bahnhof»« stratz« entstanden« Piuge ist d«r«it» verschütt««. Ein« U«t«rsuchnug ergab keine Veränderung im ganze« EiubruchSgebiet. Pari», 3. December. Di« Meldung von einem Segen» besuch de» Präsidenten Kanre in Petersburg wir» nunmehr bestätigt. Der Zeitpunkt ist jedoch «och nicht festgesetzt ««» häng« davon ab, wen« die Be« such« der ldaiser von Oesterreich und von Dentschlond stattgefuuden haben würde«. Während deS «useut- Hal«» Kaur«'S außerhalb KrankreichS wird dafür ge sorgt s«i«, daß der Präfideut RegiernngSgeschäst« auch auf der Reise anösühre« kann, sodaß kein Sub« stitnt für ihn bestimmt zu werde« braucht. Pari», 3. December. Die Untersuchung, welche be züglich der blutigen Schlägerei zwisuzen französische« und belgischen Arbeitern in Puirlenx eingeleitet wor den ist, hat di« Verhaftung von 6 belgischen Arbei tern zur Folge gehabt. Brüssel, 3. December. Liberalen Zeitungen zufolge weiger« sich die Itberale» Mitglieder de» «emeind«- rath», iu de« Schöffenrath rtuzntreteu. I» diese« Aall« werde« die klerikal«« «no Loeialisten, welch« d«rch je 1S Mitglieder im Sem«i«derath vertrete« sind, sich in diese« Posten theilen. Brüssel, 3. December I» »er gestrige« «ammer- fitzuug bracht« d«r Miutster des Auswärtige«, zwei Gesetzentwürfe, betreff««» Regelung »eS internationa len Constict» in Civil- «ud RotariatSangelegenheit«« und Herabsetzung der Eonsulartaxe ein. Rotterdam, 3. December. Eine Versammlung hiest- g«r Dockarbeiter beschloß, vorläufig die Arbeit nicht «inzustellen. Antwerpe«, 3. December. Di« Regierung läßt »«« Lahnhof »vd den Landungsplatz streng bewach««, um Sie Anknns« englischer oder hamburgischer «gi- taiore« zu verhindern. Die hiesige« Dockarbeiter haben Geldsammln«-»« für die strerkeude« Hambur ger Genofleu eiugeleitet. Glauchau, 2. Dec. 1 Viertel Heciolüer Kanopeln 1 M. 10 Pf. bis 1 M. 20 Pf. 1 Psd. Butter 1 M 30 Pf. bis 1 M. 40 Pf. Eier 2 Stück 12 Pf. bis 14 Pf. Stadt- teischer: 1 Pfd. Rindfleijch 60 Pf. bis 70 Pf, 1 Pfd. Schweine fleisch 70 Pf. bis - 0 Pf-, 1 Pfd. Schopsenfleifei 65 Pf. bis 70 Pf., 1 Psd Kalbfleisch 6ö Ps bis 00 Pf., l' Pfd. Ziegen, fleisch 00 Pf. bis »0 Pf. Landfleischer: 1 Psd. Rindfleisch. 56 Pf bis 00 Pf., 1 Pfd Schweinefleisch 70 Pf. bis 00 Pf 1 Psd. Schöpsenfleisch 00 Ps. bis 00 Pf., 1 Pfo. Kalbfleisch 60 Pf. bis 00 Pf., 1 Psd. Ziegenfleisch 00 Pf. bis 00 Pf., 1 Pfd. Roßfleisch 2) Pf. bis 00 Ps. Altenburg, 2. Dec. 100 Kilogramm mitll. Qualität kosten: Weizen 15.60, Korn 13.20, Gerste 13.50, Hafer 14.00 Nerli«, 2. December. Weizen loco 10-00 Kilo Li. <62 oi» 183 PiefsrungSqualllat: 176,00 Festpreise: Dec. 178,50. Roggen 1000 Kilo ZI. 122,00 dis 136,00. LieserungS- qua'.ttüt: 130,011 Zeitpreise: Dez. 130,75 Haser 1000 Kilo LU 128 bis 155. Liefernngöqualsts 131,00 Dec. 129,10. Spiritus mit 70 Mk. Berbranchsabgsb 100 ohne Fab pro 10,000 Literprocenl Ks. 37,70. Rübül prr 100 Kilo mit Faß per Dec. 57,90.