Volltext Seite (XML)
wird. Die Petition wird mit religiösen und rein ethischen Momenten begründet und steht auf dem Boden des Schrift wortes .Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet", so- wie der allgemein sittlichen Anschauung, daß man pietät vollerweise das Andenken eines Toten nicht schmähen soll. Stark betont wird in der Petition auch die Rücksichtnahme auf die Hinterbliebenen von Selbstmördern. Die Petition soll in nächster Zeit zur Sammlung von Unterschriften öffent- lich ausgelegt werden und auch den interessierten Vereinen zur Mitunterzeichnung vorgelegt werden. D Im benachbarten Rußdorf wurde gestern bei Herrn Gartengutsbesitzer Ihle ein Kalb mit zwei wohlausgebildeten Köpfen geboren. Das Kalb verendete bei der Geburt. Die Kuh mußte wegen der Schwere der Geburt geschlachtet werden. Ziegelheim, 3. Sept. Die hiesige Schützengesellschaft hat, wie alljährlich, auch dieses Jahr ihr Sommervergnügen durch Abschießen eines Vogels, verbunden mit Gartenkonzrrt und Ball, im Weberschen Gasthofe abgehalten, wobei die Königswürde auf Herrn Klempnermeister Schreier überge. gangen ist. Der erste Tag gestaltete sich durch den zahl reichen Besuch zu einem Volkstag. — Aus Anlaß des natio nalen Festtages führte der hiesige Turnverein gestern Abend im Garten des Weberschen Gasthofes lebende Bilder mit entsprechender Musikbegleitung auf, welche bei der bengali- scheu Beleuchtung einen herrlichen Eindruck machten. — In Zwickau fand vom l. bis 3. d. die diesjährige Wanderversammlung des Deutschen TechnikerverbandeS statt, wozu der Technische Verein Zwickau, der Eisenbahn-Techniker- verein Zwickau und die Bezirksverwallung Ostlhüringen und Vogtland eingeladen hatte. 600 Mitglieder waren erschienen. Am Sonnabend Abend fand im „Deutschen Kaiser" Kommers statt. Der Festabend stand unter der Leitung des Bezirks- Vorsitzenden Landgraf-Zwtckau. Verbandsdirektor Dr. Tissen- Berlin hielt einen eingehenden Vortrag über die Organisa- tion der technischen Berufsstände und ihren Einfluß auf die soziale Gesetzgebung. Redner führte aus, daß die Techniker noch nicht dasjenige Einkommen bezögen, das der heutigen Bedeutung der Technik im Kulturleben entspreche; er hielt es deshalb, um eine Besserung herbeizuführen, für notwendig, daß sich die Techniker organisierten. Von 350,000 deutschen Technikern seien nur 50,000 organisiert. Der Sonntag war der Besichtigung der Ausstellung, der Montag der Besichtigung von Zwickauer Sehenswürdigkeiten gewidmet. — Staatsminister Graf von Hohenthal-Bergen hat in einem Schreiben an den Oberbürgermeister Keil in Zwickau wiederholt für die herzliche Aufnahme gedankt, den glänzen den Verlauf des historischen Festes hervorgehoben und ver sichert, daß ihm die dort verlebten Tage unvergeßlich sein werden. — In der Maschinenhalle der Ausstellung in Zwickau sank am Sonntag Abend die dort als Aufseherin eines Aus- stellungSstandes tätig gewesene 30 Jahre alle Ehefrau Hand- schuh, Vom Herzschlag getroffen, tot zusammen. — Die Stadtverwaltung in Luuzeuau beabsichtigt, die Nachbarorte Hohenkirchen, Rochsburg, Arnsdorf und Nieder- elsborf, in welchem teilweise dies schon jetzt geschieht, mit elektrischem Strom zu Licht- und Kraftzwccken aus dem städtischen Elektrizitätswerk zu versorgen. Um Unterlagen über die eventuelle Teilnehmerzahl re. zu gewinnen, soll demnächst in einem dortigen Lokal durch einen Fachmann ein öffent licher Vortrag gehalten werden. — Als am Sonntag Nachmittag zwei Herren aus Berlin im Automobil in Rüchljtz den Berg herab nach der Stadt zu fuhren, versagte plötzlich die Bremse, so daß das Auto mit ungeheurer Geschwindigkeit die abschüssige Straße herab, sauste. Um einem Anprall vorzubeugen, lenkte der Fahrer bei einer Wegbiegung den Wagen nach einem an der Weg seite befindlichen Erdhaufen, wodurch derselbe umschlug. Zwar gingen drei Räder des Wagens in Trümmer, doch kamen die Insassen ohne ernstlichen Schaden davon. Tas Automobil wurde nach der Wagenbauerei des Herrn Moritz Jahn daselbst zur Reparatur gebracht und wird in einigen Tagen die Weitersahrt wieder antreten können. Aus dem Gachsenlau-e. — Am 30. August gelang es der Polizei in Dresden, zwei Falschmünzer nach Verausgabung falscher Einmarkstücke festzunehmen. Der eine der Verbrecher stammt aus Pols- dam, ist 32 Jahre alt, Kaufmann und vorbestraft, der andere ist ein schon wegen Verausgabung falscher Geldstücke vorbe- straft« Bademeister, Hypnotiseur und Vermittler aus Berlin. Beide hatten sich nach ihrer gleichzeitigen Entlassung aus einer Strafanstalt in Berlin kennen gelernt und dann gemein- sam zunächst Leipzig, dann Chemnitz, Freiberg und zuletzt Dresden ausgesucht, wo sie falsche Einmarkstücke mit den Jahreszahlen 1874 und 1878 sowie den Münzzeichen L oder anfertigten und in Umlauf brachten. Die Falsch- münzergeräte der beiden Festgenommenen wurden in einem dortigen Hotel ausgesunden. Während die Verbrecher zuerst behaupteten, sie Hütten die Falsifikate in Berlin gefunden und dann verausgabt, hat der eine jetzt eingestanden, daß sie die Stücke gemeinsam angefertigt haben, der andere Fälscher zieht dagegen vor, im Gefängnis den wilden Mann zu spielen. Der eine der beiden Festgenommenen warf übrigens bei der Flucht vor seinen Verfolgern 50 Markstücke von sich. Be- Merkt sei noch, daß die Falschstücke gut gearbeitet waren. — Die Lohnbewegung der Klempnergehilfen in Dresden ist beendet. In einer am Freilag Abend im Volkshause ab- grhaltenen gut besuchten Klcmpnerversammlung wurden Vie Vorschläge des Jnnungsausschusses angenommen und die Lohnbewegung für beendet erklärt. — Nachdem die Verhandlungen mit den Gemeinden Dölitz, Dösen, Möckern, Probstheida, Stötteritz und Stünz wegen Einbezirkung in das Stadtgebiet Leipzig abgeschlossen wor den sind und über die Bedingungen allenthalben, auch mit den Kirch, und Sckulgemeinden, Einverständnis erzielt war» den ist, hat der aus Mitgliedern des Rates und Stadt. Verordneten-Kollegiums zusammengesetzte gemischte Ausschuß dem Rate diese Eingemeindung empfohlen. Der Rat hat in seiner letzten Plenarsitzung demgemäß beschlossen und wird, falls die Stadtverordneten zustimmen, einen entsprechenden Antrag beim Ministerium des Innern einreichen. — Ter Bau der Lutherkirche in Chemnitz schreitet rüstig vorwärts. Mit dem Gotteshause ist man bereits bis zu den äußersten Giebelspitzcn. Nachdem man auch den Bau der Führungsbogen im Innern vollendet hat, kann man nun mit dem Bau des Turmes beginnen. Er soll schon Mitte Oktober vollendet sein. — Ein Verbandstag Sächsischer Rabatt-Sparvereine wird am 16. September in Chemnitz abgehalten. Infolge der hingebendcn Förderung, die dem Rabattsparvereinswescn seitens aller mit dem Zeitgeiste fortschreitenden Geschäftsleute und dankenswerter Weise durch die Regierung und die ihr unter- stellten Organe zuteil wird, hat sich daselbe zu einem heute nicht mehr zu unterschätzenden Faktor in unserm Wirtichafts- leben entwickelt, der jedenfalls auch durch die Chemnitzer Tagung eine neue, nur mit Freuden zu begrüßende Stärkung er- fahren wird. — In der Düngergrube des Grundstücks Elisenstraße 31 'n Chemnitz wurde am Montag früh ein neugeborenes Kind (Mädchen) lebend aufgefunden, durch die herbeigeruscne Feuerwehr gerettet und von einem Hausbewohner in Pflege genommen. Die Mutter des Kindes ist noch nicht ermittelt. — Von der Einwohnerschaft Dittersdorf bei Chemnitz wird mit Freuden begrüßt, daß der Ort in nächster Zeit auch elektrisch beleuchtet werden soll. Diese Frage wurde in der letzten Gemeinderatssitzung endgültig erledigt und ist be schlossen worden, zwei Stück Körtingsche 30 D8. Sauggas. Motoren-Anlagen modernster Einrichtung für Brikettfeuerung zur Ausstellung zu bringen. — In einem Anfalle von Schwermut hat am 31. August sich der 20 Jahre alte in Furth wohnende böhmische Arbei- ter Strachota in seiner Kammer durch Erhängen selbst ent leibt. Er hatte vor einigen Tagen scherzweise von unbe kannter Hand aus seinem Heimatsorte einen Brief erhalten, daß seine Geliebte gestorben und bereits beerdigt worden sei. Von dieser Zeit an hat sich Strachota schwermütig gezeigt. — Im Garten der an der Logenstraße in Hohenstein- Ernstthal gelegenen Gärnerei des Herrn Schmidt wurde am Sonntag Nachmittag von einem jungen Burschen eine große Kreuzotter lebend gefangen. Das Tier war ein voll, ständig ausgewachsenes Exemplar. — Der Bierkrieg nimmt in Meeraue immer schärfere Formen an. Auch dort lautet die Parole: „Nur Bier trinken, welches ringsrei ist, und zwar zu alten Maßen und alten Preisen." Ter Arbeiterschaft stehen dort drei Lokale zur Verfügung. Toch hat bis jetzt nur eins trotz aller Bemühungen seitens der führenden Genossen ringsreies Bier eingesührt. — Eine Herabsetzung der Arbeitszeit auf 10^/, Stunden und Erhöhung der Löhne ist bei den Textilarbeitern in Werdau am 1. d. eingetreten. — Seit Montag Mittag stand ein Teil der großen Filz- warensabrik von Marthaus in Oschatz in Flammen. Drei Gebäude waren vom Feuer ergriffen, das eine größere Aus dehnung anzunehmen drohte. Der Materialschaden ist be deutend. Um 4 Uhr war das Feuer auf seinen Herd be- schränkt. Die Fabrik beschäftigt 500 Arbeiter. — Tas größte Saaletabliffement des Vogtlandes, der „Kaiserhos" in Uticheubach i. B., wurde am Sonnabend auf dortigem Amtsgericht zwangsweise versteigert. Tas Objekt ist auf 243,090 Mk. geschätzt. Im Versteigerungs- termin wurde durch Baumeister Paul daselbst da« Höchst, gebot — 155,000 Mk. — abgegeben. Der Zuschlag ist noch nicht erteilt. — Bei einer Revolverspielerei brachte am Sonnabend Abend in Zittau der 23 Jahre alte Baugewerkschüler Riedel aus Leipzig seinem Freund, dem 18 Jahre alten Baugewerk- schüler Parthey aus Markranstädt, einen Schuß in die linke Brustseite bei, der die Lunge streifte. Es ist Hoffnung vor- Händen, daß die Sache noch verhältnismäßig glücklich aus- läuft. Die Kugel konnte jedoch bisher noch nicht entfernt werden. — In einem Tobsuchtsanfalle stürzte sich in Zittau der zur Uebung einberufene Reservist Reichel unter den Augen seiner Kameraden aus einem Fenster auf die Straße. Er war sofort tot. - Ein eigenartiges Unglück betraf in Sameuz einen Landbriefträger. Mit dem Rade von einer Bestellfahrt zurückkehrenv, fuhr er einen Mann an, wobei ihm eine von diesem getragene Sense mit solcher Wucht das Ellbogengelenk durchschnitt, daß der Unterarm ziemlich abgetrennt wurde. Der Briefträger mußte in das Friedrichstädter Krankenhaus nach Dresden übergeführt werden. — Im Schneeberger Stadtwalde fand man am Sonn- abend Vormittag den 11jährigen Schulknaben Konrad Schen- derlein aus Aue erschossen auf. Die Kugel hat das Herz getroffen. Ob Selbstmord oder ein unglücklicher Zufall durch Spielen mit der Schußwaffe zu Grunde liegt, ist noch nicht sestgestellt. — In feierlichem Zuge wurden am Donnerstag Nach mittag die für die Michaeliskirche in Adorf von der Glocken gießerei Schilling in Apolda gegossenen drei Glocken, die 12,100 Mk. kosten, durch die Stadt geleitet, als plötzlich der eine Wagen mit der größten, gegen 56 Zentner wiegen den Glocke in der Nähe des Gasthauses „Schwarzer Bär" zusammenbrach. Es konnten nur die zwei kleineren Glocken zum Kirchplatz geleitet und dort abgeladen werden. Ter Festzug mußte sich auflösen. Tann machte man sich daran, die Glocke umzuladen, eine mehrstündige Arbeit, die ziemliche Schwierigkeiten verursachte. Erst Abends konnte die Glocke nach der Kirche übergeführt und dann die unterbrochene Weihefeier doch noch glücklich vollzogen werden. — Bei dem am 1. August vorgenommenen Wechsel des Lagerhalters im Konsumverein zu Falkenstein wurde bei der Jnventurausnahme und Geschästsprüfung ein Defizit von über 20,000 Mark vorgefunden, worauf der Lagerhalter ver- haftet wurde. Diese Angelegenheit hat bisher daselbst begreif liches Aufsehen erregt, da man in dem abgehenden Lager halter den Schuldigen suchte. Sie hat jedoch eine plötzliche Wandlung erfahren, da am Donnerstag der Verhaftete wie der auf freien Fuß gesetzt wurde. — In Werda bei Falkenstein verursachten am Sonn- abend spielende Kinder einen Brand, durch den das Hittnecsche Bauerngut vollständig zerstört wurde. Ter Knabe Treffe! kam bei dem Vrrsucke, die Flammen zu ersticken, ums Leben. — Vom 1. September an wird in Geringswalde der Zutritt zu Trauungen in der Kirche nur gegen eine Gebühr von 20 Pfg. gewährt. Der Ertrag dieser Gebühr wird zu Gunsten der Gemeindediakonie, die voraussichtlich nächstes Jahr errichtet werden soll, verwendet werden. — Tot aufgefunden wurde in Heivrtchsort am Sonntag daS im 2. Lebensjahre stehende Töchterchen deS Strumpf wirkers Herrn Eduard Schulze in der am Hause befindlichen Jauchengrube. Wie das Kind in diese Grube gekommen, ist noch nicht festgestellt. Sie war beim Auffinden der Leiche verdeckt, eine Verunglückung ist kaum denkbar, zumal das Kind noch kurz zuvor bei der Mutier sich befand. — In Gößnitz spielt sich der Bierkrieg auf den Terroris mus Einzelner hinaus. Bekanntlich war in öffentlicher Volks versammlung entgegen dem Rate des Vortragenden Reichs tagsabgeordneten Wilhelm Stolle ein Antrag angenommen worden, wonach ein Ausschuß gewählt wurde, der sich mit den Wirten dahin zu verständigen habe, daß keine höheren Bierpreise zur Einführung kommen sollten. Die Gastwirte sind daher mit ihren Bieren auch noch nicht aufgeschlagen. Trotzdem droht der Bierkrieg mit allen seinen schlimmen Folgen auszubrechen. Tenn jetzt verlangt man nicht nur die Beibehaltung der alten Bierpreise, sondern fordert auch Bier aus ringfreien Brauereien. Zu diesem Zwecke werden die Keller aller Gastwirte genau untersucht, und die Gast häuser, die Bier aus gesperrten Brauereien verschänken, wer den auch gesperrt. So sind auch die Gastwirte nicht mehr Herr im eigenen Hause. — Leutnant v. Rhade vom Regiment in Altenburg, der sich zur Kur in Honnef aufhielt, hat sich in Königswinler in einem Hotel erschossen. Was den so beliebten jungen Offizier in den Tod getrieben hat, ist noch in Dunkel gehüllt. — Auf Grube „Heureka" in Meuselwitz ist am Montag der größte Teil der Belegschaft wegen Lohndifferenzen nicht angefahren. Eine Gefahr, daß der Streik weiter greifen könnte, liegt nicht vor. Vermischtes. Allerlei. Die Großschiffahrt von Straßburg rheinaus- wäris wurde wegen Wassermangels eingestellt. — Tie Hin richtung der Brüder Blömers in Düsseldorf wegen Raub mordes an dem Oberstleutnant a. D. Roos ist erfolgt. Beide gingen ruhig und gefaßt in den Tod, nach dem sie sich sehnten. — Auf dem Hüttenwerk „Rote Erde" bei Aachen wurden 2800 Arbeiter ausgesperrt, da die streiken den 800 die Arbeit nicht wieder ausgenommen haben. — In Hull in England wurde eine Statue errichtet zum An denken an die drei Fischer, die die russische Flotte auf der Fahrt nach Japan tötete. — Ein Opfer des HexcnglaubenS wurde ein Kind in einem Dorfe bei Intschede in Hannover, llm den „bösen Geist" zu vertreiben, wurde dem Kinde ein lebender Regenwurm in den HalS gesteckt!! Das Kind er stickte. — In kochenden Teer stürzten zwei Arbeiter in der Gasanstalt bei Zabrze in Oberschlesien. Dem einen wurde ein Bein schrecklich zugericktet, der andere büßte sein Leben ein. — Zwei Munitionslieferanten der Hottentotten, zwei Europäer namens Smith und Huey, wurden bei der Kap- städter Behörde eingeliefert. Ihr Gesuch um Haftentlassung gegen Bürgschaft wurde abgelehnt. — Feuerwerkskörper ent zündeten am Sedantage auf der Straße in Halle a. S. die Kleider eines kleinen Mädchens. Dieses verbrannte. — Bei einem Zusammenstoß mit zwei Wilderern entlud sich im Walde bei Tarnowitz in Oberschlesien das Gewehr eines Forstgehilsen. Hierdurch wurde einer der Wilderer getötet. — Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Montag auf der Kleinbahn Krotoschin-Pleschen in Posen durch Entgleisen eines Zuges. Sieben Personen wurden verwun det und eine getötet. — Die große Hitze forderte weitere Opfer. In Berlin kamen sieben neue Hitzschläge vor, in Paris sogar 13 mit tödlichem Ausgang. Auch London meldet wieder Erkrankungen und Todesfälle infolge der Hitze. — Beim Verzehren einer Torte mit Schlagsahne erhielt ein Hauptmann in Berlin von einer Wespe, die in der Sahne saß, einen Stich in die Zunge. Er mußte alsbald ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. — Die Bäcker streiken in Rouen in Frankreich. Als sie Läden plünderten, kam es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei. Hierbei gab es auf beiden Seiten Verwundete. — Ein neugeborenes Kind wurde bei Winsen aus dem Hamburger D-Zug geworfen. Die Nach forschungen nach der Mutter blieben ergebnislos.