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halten. Auch in der Lagerdierfrage haben die Gastwirte große Erfolge errungen, indem sich die Vertreter der Brauereien im Wesentlichen mit den geforderten Zugeständnissen einver- standen erklärt haben. Verschwinden wird jedoch der Vier- zehntel-Topf, der in einigen Berliner Schankstätten bisher für 10 Pfennige abgegeben wurde. Der Verband deutscher Bierverleger beschloß, um Erlaß eines Flaschenschutzgesetzes zu petitionieren. Die deutsch-südwestafrikanische Feldpost besteh! jetzt zweieinhalb Jahre. Sie vermittelte im ganzen 5,820,000 Briefsendungen, darunter 3,865,000 Sendungen der Truppen, die also viel fleißiger schreiben, als ihre Angehörigen und Freunde in der Heimat. Felpostpakete gingen 79,911 hinaus. Das Programm des vom 5. bis 8. Oktober in Goslar stattfindenden nationalliberalen Parteitages wurde soeben veröffentlich!. In den beiden ordentlichen Sitzungen werden sprechen: Abg. Hieber über politische Rückblicke und Ausblicke, Abg. Paasche über die Reichsfinanzresorm, Abg, Patzig über „die nationalliberale Partei und Mittelstands- Politik." Lie Beteiligung an dem Parteitag verspricht laut „Nat.-Ztg." nach den bisher eingeiaufenen Anmeldungen eine ungewöhnlich zahlreiche zu werden. Tie Untersuchung wegen der Lederdiebstähle in der Arlilleriewerkstatt zu Spandau nimmt immer größeren Um fang an. Die Unterschlagungen sanden seit Jahren statt. Um den Dieben aus die Spur zu kommen, wurde der in zwischen verstorbene Koralewski, der bei den Vorgesetzten großes Vertrauen genoß, mit einem besonderen Aufseher» posten Nachts beiraut. Aber dieser war gerade der geheim nisvolle Mann, der die Lcderballen stahl und verkaufte, zu Hause auch noch, während er sich krank meldete und Kranken- unterstützunz bezog, die Schuhmacherei betrieb. Nach dem „Berl. Tgbl." sollen Verhaftungen von Hehlern bevorstehen. FrantretH. Die Einbringung der beiden Gesetzentwürfe über die Wiedereinstellung von Dreyfus und Picquart in die Armee und die Verleihung des Ordens der Ehrenlegion wurde von der erdrückenden Mehrheit des Hauses mit lebhaftem Jubel begrüßt. Ueber die dem General Mercier gegenüber anzuwendende Taktik herrscht im Ministerium anscheinend keine Ueberein- stimmung. Die Ministerralssitzung, in der diese Frage be» handelt wurde, verließ der Minister des Innern Clemenceau zornig eine Viertelstunde vor seinen Kollegen. Entgegen seiner Gepflogenheit empfing der Minister nach der Sitzung keinen Berichterstatter der Pariser Blätter. Es verlautet nun, er und zwei seiner Kollegen hätten ungestüm die moralische Vernichtung Merciers verlangt, damit dieser dis- kreditiert werde, bevor er die in der „Libre Parole" angc- kündigten neuen Indiskretionen begehen könnte. Diese Ent hüllungen sollen sich auf die Beraubung eines diplomatischen Kuriers beziehen. Photographien von Schriftstücken aus der Aktentasche sollen hergestellt werden, um Merciers Vergehen bei dem historischen Ministerrate unter Casimir Pßrier's Vorsitz entschuldbar zu machen. Mercier erklärte damals zitternd und bebend, untrügliche Beweise dafür zu haben, daß Deutschland sich zu einem Angriffskriege gegen Frank reich bereit halte und losschlagen werde. Tas Blatt „Libre Parole" selbst aber fordert Mercier dringend auf, sofort zu sprechen; was er bisher in den letzten Tagen veröffentlicht habe, sei wertlos gewesen. Wir glauben nicht, daß etwa Folgendes anders sein wird. Mit der vom Pariser Kassationshof einstimmig beschlossenen Freisvrechung des Majors Dreyfus hat der Märtyrer der Teufelsinsel ausgehört, der Exkapitän zu heißen. Was ihm im Jahre 1894 die schimpfliche Degradierung genommen, das hat ihm der Spruch des obersten Gerichtshofes zurück- gegeben. Alfred Dreyfus ist wieder Offizier der französischen Armee. Ter unschuldig Verurteilte und auf der Ile äe äisble mit den gräßlichsten Martern Gefolterte hat seine Ehre von jedem Makel befreit. Ta Dreysus sehr reich ist, so ver zichtete er von vornherein auf jede Geldentschädigung für das an ihm begangene Unrecht. Tagegen wird er die Zahlung des seit dem dösen Jahre 1894 rückständigen Gehaltes, das aus annähernd 40,000 Frcs. aufgelaufen ist, in Empfang nehmen. Die Führung seines Prozesses, Anwaltskosten usw. haben eine größere Summe verschlungen, als das nachzu- zahlende Gehalt beträgt. Während der Gerichtshof den Frei gesprochenen das Recht zur Publikation des Urteils in 50 französischen Zeitungen nach seiner Wahl zuerkannte, ist die Regierung gewillt, das Verfehlte nach Möglichkeit wieder gut zu machen. Rirtzlanv. Die Kadetten und die Oktobristen haben dem Zaren eine aus einem Kompromiß dieser beiden Gruppen heroorgegangene Ministerliste unterbreitet. Sie ließen dabei die Drohung verlauten, daß sie sich im Falle des Scheiterns ihrer Unter- Handlungen mit der Krone mit einer Darlegung des Sach- Verhalts an die Bevölkerung wenden würden. Diese Drohung bedeute, daß auch dir gemüßigten Männer der Tuma und des Reichsrats alle die Tämme, die sie selbst notdürftig gegen die revolutionären Fluten aufgerichtet hatten, nieder reißen würden. Alles spricht somit dafür, daß Rußland am Vorabend der Berufung seines ersten parlamentarischen Ministeriums steht. Im Kaukasus herrscht Bürgerkrieg. Die aufständischen Bauern haben den kaiserlichen Truppen wiederholt empfind liche Niederlagen beigebracht. In Sebastopol ist die Lage verzweifelt. Ein großer Teil der Artillerie meuterte und versuchte, die Geschütze gegen die Stadt zu richten, wurde aber von den regierungsfreundlichen Truppen daran gehindert. In Petersburg kam es gelegentlich eines russischen Feiertages zu ernsten Ausschreitungen. Eine große Volksmenge, die den Wagenverkehr in der Ligowkastraße unmöglich machte, überfiel eine Anzahl Lastfuhren der Brannt weinmonopol-Verwaltung, leerte die Flaschen und stürzte die Wagen um. Hinzukommende Polizisten und Kosaken wurden mit Steinen beworfen. Die Kosaken machten von ihren Nagaiken Gebrauch. Erst am späten Abend wurde die Ruhe wieder hergestellt, einige Polizisten wurden schwer verletzt. Wie wahr die Gerüchte sind, daß die Revolutionäre Ruß lands vom Auslande her mit Unmengen von Waffen und Munition versorgt werden, beweist die Tatsache, daß russische Kreuzer im Finnischen Haff zwei fremde Dampfer kaperten, die, mit 80,000 Patronen und einer Menge Dynamit an Bord, kürzlich von Memel ausgelaufen waren. Die verschärfte Aufsicht unter Hinzuziehung von Kriegsschiffen hat also doch Erfolg. Tie Nachrichten über eine Demission des Kabinetts Goremykin werden halbamtlich von Petersburg aus für unbegründet erklärt. Aus dem Muldentale. "Waldevburg, 14. Juli. Das am vorigen Mittwoch Abend in der 7. Stunde aus Westen heranziehcnde Unwetter, das uns nur einen heftigen Sturmwind brachte und dann nach Norden weiterzog, ist in Thüringen mehrfach mit Wolken brüchen ausgetreten. In Latschen bei Roda schlug der Blitz in das Seitengebäude des Landwirts Reinhold Schnorr und entzündete es, so daß die zusammenhängenden Gebäude (Wohnhaus, Scheune und zwei Seitengebäude) vollständig adbrannten. Bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers konnte sehr wenig gerettet werden, weshalb ein größeres und sieben kleine Schweine, ein Hund, za. 30 Hühner und eine Anzahl Tauben außer sämtlichen Futtervorräten ein Raub der Flammen wurden. In Eisenberg schoß der Regen in Strömen nieder. In den Kellern der Häuser an der Adel- beivstraße und an der Tannneckergasse stand das Wasser bald bis zu einem Meter hoch. Auf den Feldern und in den Gärten ist erheblicher Schaden zu verzeichnen. Die Wasser- massen traten über die Ufer des unterhalb des Prinzenteiches fließenden Grabens und setzten die Wiesen bis zu einem Meter Tiefe unter Wasser. Auch in Jena trat ein wolken- brucharliger Regen aus. * — Morgen Sonntag Nachmittag wird die Schleichardlsche Theatergesellschaft im Schönburger Hof hier das Zaubermärchen „Rübezahl, der Berggeist" und in der Abendvorstellung „Tie Else vom Erlenhos" von Siegfried Konrad Staack zur Aus. führung bringen. Tas letztere Stück spielt im Schwarzwald und hat auf ollen deutschen Bühnen großen Erfolg erzielt und vielen Beifall gefunden. * — Ter Turnverein Waldenburg hat auch für seine Turn zöglinge eine größere Tagesturnfahrt in eine der schönsten Gegenden des Erzgebirges geplant und soll dieselbe Sonntag, den 22. Juli, in folgender Ordnung ausgesührt werden: Zusammenkunft auf dem Marktplatze Waldenburg, Abmarsch Punkt 1/^5 Uhr nach Glauchau Bahnhof. Abfahrt daselbst m Gemeinschaft mit der Turnerschaft Altstadtwaldenburg, welche sich beteiligt, in Gesellschaftsfahrt früh 5 Uhr 51 Min. Ankunft in Aue 7,49 Uhr. (In Zwickau ist 27 Minuten Aufenthalt.) Nach Ankunft in Aue sofort Sammeln und Ab- marsch über Oberpfannenstiel (1 Std.) nach dem Spiegel- Wald, König Albertturm (^, Std.). Daselbst FrühstückSraft (1 Std.). Abmarsch um 11 Uhr über Fürstenbrunn nach Schwarzenberg, Ankunft */z1 Uhr. 1 Uhr Mittagessen im „Gasthof zur Sonne" am Markt. 2 Uhr Weitermarsch nach der Schänke auf der Morgenleithe über Conradswiese bis Bockau (1b/i Itd.), Rast im Reichsadler (1 Std.). Rest marsch über den Wurzclstcg und Muldentalweg nach Aue Stadtpark zur Friedrich August-Warte. Aufenthalt 1^/, Stunde. Abfahrt ab Aue Bahnhof 7,38 Uhr. Ankunft in Walden burg 10,36 Uhr Abends. * — In der am 11. d. in Glauchau stattgehabten Sitzung des Bezirksausschusses, welcher Herr Kreishauptmann von Burgsdorff beiwohnte, wurde u. a. das Gesuch Emil Webers in Remse um Erlaubnis zum Krippensetzen genehmigt, die Beschwerde des Theaterdireklors Schleichardt in Hohenstein- Ernstthal um Herabsetzung der Lustbarkeitsabgaben in Ober lungwitz abgewiesen. * — In Oberwiera ist bereits mit der Ernte begonnen worden. Auf dem Rittergute wurde die erste Wintergerste eingesahren. * — Wie amtlich mitgeteilt wird, ist für jedes der Jahre 1906/07 der Staatszuschuß für das Volksschulwesen ein schließlich der Grundsteuerdotation auf rund 12 Millionen Mark veranschlagt worden. * — Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Meiningen hat dem von hier gebürtigen Herrn Königl. Hofwirtschafts- Sekretär Heinrich Walther in Dresden das Ritterkreuz II. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischcn Hausordens verliehen. * — Ter als Turnschriftsteller bekannte Or. Rudolf Gasch, der jüngst von Leipzig nach Dresden übergesiedelt ist, hat einen Gedanken aufgegriffen, den Friedrich Ludwig Jahn bereits im Jahre 1816 faßte, nämlich ein Jahrbuch der deutschen Turnkunst, indem alles auf dem Gebiete des Turnens Wissenswerte regelmäßig veröffentlicht werden sollte, herauszugcben. Von 1907 ab soll alle Jahre ein Band erscheinen. Der erste Jahrgang wird über 100 Bilder enthalten, und zugleich Kalender, Merk- und Nach- schlagebuch sein. *— Ausfallend groß ist die Zahl der im Jahre 1905 aus dem Königl. Sächsischen Militärvereinsbunde ausge- tretenen und ausgeschlossenen Mitglieder. Ter unlängst ver öffentlichte Jahresbericht gibt die Zahl der Ausgetretenen auf 4550 und die der Ausgeschlossenen auf 1385 an. Außerdem sind noch 2944 Mitglieder gestorben. Neu ein- gelreten in den Bund sind dagegen 11 Vereine mit 2637 Mitgliedern. Die Gesamtzahl der Mitglieder belief sich Ende 1905 auf 187,611. Tie große Zahl der Austritte und Ausschlüsse ist zweifellos auf politische Gründe, insbe sondere auf das Vorgehen des Bundes gegen die Mitglieder von sozialdemokratischen Konsumvereinen zurückzuführen. — Die neue Lohnbewegung im Gebiet der Sächsisch- Thüringischen Webereien scheint nur eine Art Vorgefecht ge- wesen zu sein, dem der eigentliche Kampf noch lange nicht folgt. Wie es den Anschein hat, sind die Beschlüsse der Glauchauer Versammlungen, die nicht öffentlich waren, auch nicht für die Oeffemlichkeit bestimmt gewesen. Von der Einreichung der Forderungen einer 20prozentigen Lohn erhöhung hört man neuerdings nichts mehr. Scheinbar ist es den Organisationsleitern gar nicht lieb gewesen, daß der Verband der Sächsisch-Thüringischen Webereien vorzeitig von ihren Absichten Kenntnis erhielt und sofort seine Schritte tun konnte. Doß aber die Streikschürer wieder an der Ar- beit sind, die große Massenbewegung vorzubereiten, das geht auch aus der Tatsache hervor, daß der Arbeiterführer Reichelt- Chemnitz in Reichenbach über die Einführung der zehn stündigen Arbeitszeit sprach. Die Versammlung beschloß darauf, örtliche Ausschüsse mit der Vorbereitung dieser Forde rung zu betrauen. — Tot aus der Mulde gezogen wurde am Dienstag unterhalb des Wermsdorfer Wehres in Glauchau der Handelsmann August Kropp von dort. Kropp, der von seiner Ehefrau getrennt lebt, ist offenbar freiwillig ins Wasser gegangen. — Tas vor 20 Jahren neuerbaule ReichSpostgebäude in Zwickau, das seitdem wiederholt bedeutend vergrößert worden ist, muß abermals vergrößert werden. Der Er- Weiterungsbau wird gegen 300,000 Mk. kosten. Die Vor» arbeilen dazu haben bereits begonnen. — Ter Bahnhofs-Inspektor I. Klasse Herr Heinrich in Peuig tritt nach mehr als 40jähriger Dienstzeit den 1. Sepiember er. in den Ruhestand und verzieht nach Radebeul bei Dresden. Als dessen Nachfolger ist vom gleichen Zeit- punkt ab der Bahnhofs-Inspektor I. Klasse Herr Arnold in Biencnmühle bei Freiberg nach Penig versetzt worden. — Am Dienstag ist ein acht bis zehn Jahre alter Knabe, der -wohl hören aber nicht sprechen kann, in Rochlitz um herirrend betroffen und einstweilen untergebrachl worden. Tas stumme Kind ist bekleidet mit grauem Lüsterjacket, dunkel brauner Samthose mit Leibchen, schwarzen Strümpfen, schwar zen niedrigen Knöpfschuhen, rotgestreiftem Barchcnthemd und grünem Filzhut. Aus dem Sachsenlande. — Ein sensationeller Spielerprozeß findet am 19. und 20. Juli vor dem Landgericht in Dresden gegen den seit einiger Zeit in Untersuchungshaft sitzenden Kaufmann Tritzschke und 16 Genossen statt. Es handelt sich um Vie Hazardspiele „Lustige Sieben", „17 und 4", „Meine Tante, deine Tante" usw. Beteiligt sind eine Anzahl aus den früheren Spieler prozessen bekannte Personen. — Am Donnerstag Abend 7 Uhr ist bei Leipzig auf der Landstraße zwischen Paunsdorf und Sommerfeld der 17 Jahre alte Schlosiergehilse Franz Paul Herzog aus Wcndisch-Luppa von einem Unbekannten überfallen, tödlich verletzt und beraubt worden. Der Unbekannte, der, wie Herzog nach seiner Auffindung noch angeben konnte, Karl gcruien worden ist, hat sich letzterem auf der Landstraße an- gelchlossen. Kurz vor Paunsdorf wurde nun Herzog von seinem Begleiter überfallen und durch Messerstiche und -Schnitte in der Halsgegend tödlich verletzt. Dem Räuber fiel nur 1 Mark Geld in die Hände. Herzog ist bald nach dem Ueberfall verstorben. Der Leichnam wurde nach dem Institut für gerichtliche Medizin in Leipzig übergeführt. — Die Kupferschmiede in Leipzig beschlossen in einer am Mittwoch abgehaltencn Versammlung, in eine Lohnbe wegung einzutreten. Sie verlangen Erhöhung des Stunden- lohnes von 48 auf 52 Pfg., bczw. einen Zuschlag von fünf Pfg. für Diejenigen, welche jetzt schon diesen Lohn erhalten. Eine fünfgliedrige Kommission soll der Innung diese For derungen unterbreiten. Falls bis zum 17. Juli die Ein willigung der Innung nicht erfolgen wird, sollen die For derungen durch Arbeitseinstellungen erzwungen werden. — Gegen die Großstadt-Kabaretts geht die Ehemvitzer Polizei jetzt scharf vor. Es haben sich demnächst die Leiter einiger dortiger Kabaretts wegen Uebertretung von Polizei- verboten vor Gericht zu verantworten. Bei Genehmigung der einzureichrnden Texte der Vorträge, Gesangsnummern usw. hat nämlich die Polizei fortgesetzt mehrere Nummern ge- strichen. Durch Beamte in Zivil, die die Vorstellungen be- suchen, ist ermittelt worden, daß mehrfach verbotene Sachen zum Vortrag gekommen sind, woraufhin gegen die Leiter der Kabaretts Anzeige erstattet worden ist. — Eine von etwa 1000 Gastwirten aus Chemnitz und Umgegend besuchte Versammlung hat am Freitag Nachmittag beschlossen, vom 15. Juli ab folgende Bierpreiserhöhung ein- treren zu lassen: Lager und Böhmisch vier Zehntel 17 Pfg., fünf Zehntel 20 Pfg., Bayerisch Liter 15, vier Zehntel 25 Pfg-, Einfach fünf Zehntel 10 Pfg. und Zuckcrbier 15 Pfg. — Die Schülerin der Bürgerschule in Meerane, sSchu- mann, die dem König Friedrich August bei seinem Besuche der Stadt auf dem Marktplätze Blumen überreichte, erhielt am 13. d. vom Königlichen Kämmereramt in Dresden eine goldene Brosche mit der Krone und den königlichen Initialen. — Den Volksschulen in Meerane hat das Ministerium aus die Jahre 1906 und 1907 eme außerordentliche Staats- beihilfe in Höhe von je 2000 Mark gewährt.