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Tatsachen entsprochen bat; av?aenommen allein den bekannten angeblichen Bries von Peters an den Bischos Tucker. Das Vor- bandensein eines solchen Bnetes rä nicht erwiesen worden. Aber die disziplinarische Verurteilung von Peters ist auch garnicht wegen dieses Briete? erfolgt, wndern wegen seiner schweren Ver brechen gegen Eingeborene und wegen des Hängens einer Einge- borenen/mü der Peters vorder intim verkehrt batte Der Gerichts- Hof Kat damals ausgesprochen, er verkenne nicht die Verdienste bes vr. Peters, aber dieser habe sich so schwerer Verstöße gegen die Würde lernes Amtes schuldig gemacht, daß er nickt im Dienste belassen werden könne. Leider ist Peters wegen seiner schweren gemeinen Verbrechen nur entlassen und nicht ins Zuchthaus as- steckt worden. Ich fordere, daß die Kolonialoerwaltung den Or Peters letzt noch vor die öffentlichen Gerichte bringt. Erstaunlich ist es, daß Arendt diesen Mörder noch zu verteidigen wagt. Abg Brendl (Rpt): Von all den Schandtaten, die Bebel dem vr. Pete' A nacksagt, ist nichts wahr. Zwischen den Hinrichtungen Mabruns und des betr. Weibes hat kein Zusammenhang stattge- funden. Auch Major v. Wissmann hat damals sich der Verleid!- gung als Zeuge angeboten. Auch der Disziplinarhof hat das Vorliegen von Verbrechen nicht angenommen, sonst würde er vr. Peters unzweifelhaft vor die ordentlichen Gerichte gebracht haben. Die Mordgeschichte ist also nicht wahr, und der Tucker-Brief ist eine abscheuliche Verleumdung gewesen. Bebel hat bis heute noch nicht seine Quelle für den Tucker-Brief genannt. Er kann es auch Nicht; denn täte er's, so würde er sich bloßstellen. Der Gewährs mann des Herrn Bebel Hal nickt mit solcher Bestimmtheit, sondern nur von Gerückten gesprochen da, wo Herr Bebel von Tatsachen sprach. Hätte Bebel damals nicht gerade im Reichstage gesprochen, so wäre er selbst auf die Anklagebank gekommen. Kolonialleiter Erbprinz zu Hohenlohe: Ich habe keine Ver anlassung gehabt, den Diszivlinarhos gegen Arendt in Schutz zu nehmen, wie es Bebel von mir verlangt. Arendt bat seine Bor würfe nicht gegen den Disziplinarhof gerichtet, sondern gegen einige Zeugen Die ganze Sache ist hier 1897 zur Sprache gekommen Hätte der Staatsanwalt damals Anlaß zum Einschrei- tcn gegen Peters gefunden, jo hätte er es getan. Ich habe dazu heute keinen Anlaß. Abg. Bachem (Ztr.): Der Fall Peters interessiert uns in diesem Hause nicht mehr Sein Wiedereintritt in den Kolonialdienst ist jedenfalls ausgeschlossen. Redner erörtert die Anciennitätsver- hältnifle in der Schutztruppe. Man soll die Offiziere hinaus schicken, die nicht aus Sport gehen, sondern längere Zeit dort bleiben wollen. Die Anciennität soll rechnen vom Tage ihres afrikanischen Dienstantritts. . Oberst von der Schutztrupps Ohnesorg: In der Praxis wird schon den Wünschen des Vorredners entsprechend verfahren, soweit es möglich ist. In einer Entgegnung gegen Arendt protestiert Abg. Bebel (So,dem.) u. a. dagegen, daß Arendt ihm Verleumdung vorge- warfen hat. Präsident Graf Ballestrem: Ich habe davon nichts gehört. Ich habe Herrn Arendt so verstanden, daß er Ihren Gewährsleuten Verleumdung nachsagte. (Brendt ruft: Sehr richtig!) Abg v Kardorfs (Rpt.): Soviel ist sicher, Herr Bebel, daß Ihr Gewährsmann ein Pumv ist, sonst hätten Sie ihn längst ge nannt. Die ganze Art und Weise der Kampagne gegen Peters ist eine Schmach für die deutsche Nation. Abg. Arendt (Rpt.): Nur noch eins: Herr Bebel irrt, wenn er sagt, vr. Peters ist gerichtlich als Verbrecher festgestellt. Peters stand überhaupt nur vor dem Disziplinarhof. Hätte dieser gegen ihn als Verbrecher befunden, so hätte er ihn vor den ordentlichen Richler gestellt. Damit schließt die Debatte. Von den im Etat gesordcr- ten 8 neuen Bezirksämtern in Teulschoflasrika hat die Kam- Mission 4 gestrichen. Kolonialleiter Erbprinz zu Hohenlohe: Ich bitte um Wie derherstellung der Regierungsvorlage. Das Gouvernement hält diese Organisation für unerläßlich. Nachdem auch noch die Äbgg. Graf Arnim (Rp.) und v. Böhlendorf (kons.) denselben Wunsch ausgesprochen, tritt daS Haus dem Beschlusse der Kommission bei. Eine Position von 59,000 Mk. für Regierungsschulen, welche die Kom mission genehmigt hat, beantragt Abg. Bachem (Ztr.) abzulehnen. Redner wünscht nur kon fessionelle Schulen. ......... ar - . , Abg Ledebour (Sozdem.) widersprrcht diesem Anträge, ebenso Abg. Schrader (frei! Vergo, der ausführt: Wir haben von kirchlichen Streitigkeiten schon gerade bei uns genug, wir wollen sie nickt auch in die Kolonien entführen. Wenn Herr Bachem in dieser Hinsicht Gleichstellung mit der Heimat wünscht, ,o erwidere ich ihm, daß wir Gott sei Dank bei uns auch noch Sunultan Sckulen haben Wir tun schon mehr als genug, wenn nm den Missionsickulen das Binnenland überlassen. Kolonialleiter Erbprinz zu Hohenlohe: Ich habe fchon m der Generaldebatte erklärt, daß die Regierung auch ihrerseits an der Errichtung von Schulen festhält. Ich habe da besonders noch sestzustellen, daß die evangelische Mission in Daressalam, die dort keine Schule besitzt, uns ausdrücklich den Wunsch ausgesprochen hat, eine Regierungsschule zu errichten. Wir haben es überdies auch mit den Buren zu tun. Diese stehen aus einem besonders evangelischen Standpunkt, und es würde unmöglich sein, für sie durch Missionsschulen zu sorgen. Für derartige Fälle muß aber auch vorgesoigt werden. Abg. Erzberger (Ztr.): Mit den Regierungsschulen würde man ein ganz neues Prinzip in die Kolonien hineintragen, das sonst >m Reiche als ein verkehites und falsches aufgefaßt wird. Wir werden die Posilion daher ablehnen. Abg. Graf Schwerin-Löwitz (kons): Meine Freunde haben in der Kommission für diesen Titel gestimmt. Da es aber nach dieser Debatte sonst den Anschein gewinnt, als verließen wir unsern konfessionellen Standpunkt, so werden wir jetzt gegen die Position stimmen. Abg. v. Kardorff (Rpt.): Angesichts der Leere des Hauses beantrage ich Rückverweisung des Titels an die Kommission. «bg Dove (kreis. Verg ): Dazu liegt kein Grund vor, die Frage ist ,a auch eine ganz einfache. Abg. Paasche (natlib.): De Rückverweisung ist nötig, da die vom Zenrrum betonten Gesichtspunkte in der Kommission noch mcht erörlert sind. , (Sozdem): Dem muß ich widersprechen. Was 1 i" der Budgetkommission? Geeignet dazu besondere Schulkommission. Vielleicht ^^?reuß>1chen Abgeordnetenhauses. (Große Heiterkeit links.) geschästsordnungSmäßigen Konse- quenzen Ziehen, um die Ruckverweisung zu verhindern Erbprinz z>j Hohenlohe: Die Frage, ob konfessionelle oder NeMMNgssämIs trag, doch m Ostafrika einen ganz anderen Charakter insofern, als dort kem Schulzwang besteht. Es kann also auck in Daressalam niemand gezwungen werden, sein Kind in die Regierungsschulc zu spucken, lind der Umstand, daß die dortige evangelische Million selber eme Regierungsschule wünscht, beweist doch, daß gegen eine solche keine Bedenken bestehen können. Abg. Bachem (Zir.)! Das beste ist für Daressalam eine evan gelische Schule und eine für tue Buren. Ich beantrage dies, und umso mehr empfiehlt sich Rückverweisung. Nach längerer Geschäftsordnungsdebatte zweifelt Abg. Singer (Sozdem.) vor der Abstimmung die Beschlußfähigkeit de» Hauses an. Das Bureau schließt sich diesem Zweifel an. Vizepräsident Graf Stolberg beraumt eine neue Sitzung um */,5 Ukr an mit der Tagesordnung: Fortsetzung der Beratung, unter Weglassung des soeben besprochenen Titels. Nach 4l/z Uhr beginnt die neue Sitzung, in der die Be ratung des Etats für Ostafrika fortgesetzt wird. Die Forde rung für eine weiße Kompagnie ist von der Kommission ge strichen. Abg. Graf Arnim (kons.) empfiehlt Bewilligung. Kolonialleiter Erbprinz zu Hohenlohe: Auch ich bitte sie, die Forderung zu bewilligen. Ein Gesetzentwurf ist bereits im Bundesrat fertiggestellt und wird bald dem Hause zugetzen, der weiße Truppen auch für anders Schutzgebiete in Aussicht nimmt Ostafrika ist für weiße Truppen allerdings weniger geeignet als Südwestafrika. Aber die Komvagnie soll auch nicht ins Innere, sondern ist nur bestimmt für Dareslaam, wo der Gouverneur eine unbedingt sichere Truppe haben will, und für die Maru-Verge, w» schon zahlreiche Weiße angesiedelt sind. Wird jetzt di« weiße Kompagnie abgelehnt, so wird erwogen werden, ob nicht zu dem selben Zweck ein Nachtragsetat einzubringen ist. Zum mindesten nötig sind Weiße zur Bedienung der Maschinengewehre. Ein Ab fall der Schwarzen ist immerhin möglich, und es wäre äußerst bedenklich, wenn die Schwarzen diese höchst gefährliche Waffe zu handhaben verständen und sie gegen uns richteten. Diese Waffe muß den Weißen anvertraut werden. Abg. Böhlendorf (kons.) wünscht baldige Einbringung des er wähnten Nacktragsemts. Abg. Müller-Sagan Freis. LolkSp.) und Abg. Erzberger (Ztr.) treten für den Kommissionsbeschluß ein. Der Antrag wird schließlich angenommen. Die weiße Kompagnie bleibt also gestrichen. Der Rest des Etats für Ostafrika wird genehmigt. Montag 1 Uhr: Fortsetzung. Schluß ^/,7 Uhr. Vermischtes. Allerlei. Ueber eine Soldalentragödie wird aus Bam berg berichtet: Ein Ulan hatte sich über die Behandlung durch feinen Unteroffizier beschwert, woraus dieser fünf Tage Arrest erhielt. Weil sich das dienstliche Verhältnis zwischen beiden infolgedessen nicht gut gestaltete, schoß sich der Ulan eine Kugel in den Bauch, so daß er unter großen Schmerzen starb. Kaum hatte der Unteroffizier den Tod des Mannes erfahren, da tötete er sich durch einen Schuß in den Kopf. Beide waren allem Anschein nach nervös überreizt. — Die Zahl der Kaffeehäuser in Berlin ist so gestiegen, daß einige Besitzer zu besonderen Zugmitteln greifen muffen, um ihre Lokale zu füllen. So steckt einer in Pfannkuchen Gold- oder Silbermünzen, wie er ankündigt, und ein anderer verheißt in einer Lotterie für seine Gäste eine goldene Uhr, einen Tafelaufsatz und einen seidenen Schirm. — Die größte deutsche Landgemeinde ist jetzt das rheinische Tors Ham born. Es hat soeben die Einwohnerzahl 70,000 erreicht und überschritten. — Bei dem Zusammenstoß zweier Züge unweit Port land in Nordamerika wurden nach endgiltiger Feststellung 40 Personen getötet und 34 schwer verletzt. Das Unglück wurde durch einen Telegraphisten verursacht, der cingeschlafen war! — Durch Unvorsichtigkeit entstand in einer Gastwirtschaft in Lemberg in Galizien eine Gas explosion. Mehrere Personen wurden schwer verletzt, eine gerötet. — In Solingen im Rheinland wurde ein Kaffee- Haus durch eine Gasexplosion zerstört. Eine Verkäuferin wurde schwer verletzt. — Eine Tragödie spielte sich bei Ambach am Starnberger See in Oberbayern ab. Ein Kleinbauer erstach einen Schiffer im Streit. Als er sah, was er angerichtet halte, schnitt er sich den Hals durch. — Berlin wurde der Bankier Kniehase wegen Betrugs und Unterschlagung zu 3 Jahren 7 Monaten Gefängnis ver- urteilt. — Aus Westdeutschland wird über neues Hoch- wasser gemeldet. Vor allem ist cs die Ruhr, die wieder weile Strecken überschwemmte. Aus dem Wege zur Hochzeit ersror eine Gesellschaft, darunter die Braut, in der Nähe von Amori in Nordjapan. Tie Leute waren vom Schnee- sturm überrascht worden. — Ein neuer Tynamilanschlag wurde in Oberschlesien und zwar in Biskupitz versucht. Es sollte ein dreistöckiges Wohnhaus, das der Verwaltung der Donnersmarckhütte gehört, in die Luft gesprengt werden, doch versagten glücklicherweise die Zündschnüre der drei im Keller untergebrachten Tynamitpatronen, da sie zu feucht waren. — Das achtlose Wegwersen von Obstresten auf de^ Straße hat in Berlin wieder einen Unglückssall herbeige- sührt. Ein Mann trat auf ein Stück Apfelsinenschale, glitt aus und brach den rechten Unterschenkel mehrmals. — Bei einem Gerüsteinsturz in Lüben in Schlesien wurde ein Arbeiter gelötet, ein Dachdcckermeister schwer verletzt. Der Tote hinterläßt Frau und aast Kinder. — Weil er ihre Leiden nicht mehr mit ansehen konnte, erdrosselte ein Buch- binder in Barmen seine kranke Frau vor 3 Jahren. Jetzt haben ihn Gewissensbisse zum Geständnis getrieben. — In Kagi aus Formosa sind mehrere hundert Gebäude durch ein schweres Erdbeben zerstört, viele hundert Menschen ge tötet und eine große Anzahl verwundet worden. Telegramme. Berlin, 19. März Der gestrige Sonntag mit der sozialdemokratischen Märzfeier verlief außerordentlich ruhig. Das Straßenbild wich nur wenig von dem der anderen Sonntage ab. Dagegen ging es auf dem Fried- Hofe der Märzgefallenen von früh bis Abends sehr leb haft zu. Den ganzen Tag über kamen Deputationen mit riesigen Kränzen und meist roten Schleifen, um sie auf den Gräbern niederzulcgen. In den Mittags stunden fanden über 100 Versammlungen statt, ohne daß es dabei zu Ruhestörungen kam. Gesprochen wurde über das Thema: „Die bürgerliche Revolution der Jahre 1848 uud 184S und das Preußische Dreiklaffen wahlrecht!" In sämtlichen Versammlungen gelangten gleichlautende Resolutionen zur Annahme, in denen die Einführung deS allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts für alle über 20 Jahre alten Staatsangehörigen ohne Unterschied des Geschlechts und unter Zugrundelegung der Verhältniswahlen gefordert wird. Berlin, 19 März. Ein folgenschweres BootSunglück ereignete sich gestern Nachmittag gegen 6 Uhr aus dem Tegeler See. Infolge Kenterns des Bootes fielen 3 junge Leute in den See; vier ertranken, während einer durch einen Dampfer gerettet werden konnte. Die Leichen sind noch nicht geborgen. Magdeburg, 19 Mär,. Die 6 großen Wahlrechts demonstrationsversammlungen verliefen bei sehr starkem Besuche ohne jeden Zwischenfall. Die Polizei hatte ihre Maßnahmen auf das Notwendigste beschränkt. Die Garnison blieb allerdings den ganzen Tag über kon signiert. Mannheim, 19. Mär,. Die Niederlegung von Kränzen durch die Sozialdemokraten am 49er Denkmal verlief ohne Zwischenfälle. Das Polizeiaufgebot war nur gering. Triest, 19 März. Zwei hiesige Gymnastalschüler haben ein neues Verfahren für drahtlose Telegraphie erfun den. Da die Versuche sich bewährt haben, wurde ihnen für weitere praktische Versuche eine staatliche Subven tion zugestchert. Paris, 19 März. Das „Journal" berichtet, daß eine Untersuchung, welche von einem seiner Korrespondenten in Courrisres und Umgegend vorgenommen ist, fest stellte, daß insgesamt 1475 Bergleute bei der Katastrophe umgekommen sind. Paris, (9 Mär» Der Vorsitz des Hilfskomitees von Courritzres ist gestern dem früheren Präsidenten Loubet angeboten worden. Clömenceau begab sich persönlich zu Loubet, der schließlich das Anerbieten annahm. Paris, 19. Mär» Die 5. Subskriptionsliste der Pariser Presse für die Hinterbliebenen der Opfer der Katastrophe von Courrisres weist einen Betrag von 172,431 Fres, aus. Insgesamt sind bis jetzt 716,974 Fres, für diesen Zweck gesammelt worden. Paris, I9 Mär». Der „Figaro" meldet, daß eine Gruppe Pariser Studenten die in Courridres befindlichen deutschen Bergarbeiter einqcladeu haben, nach Paris zu kommen, wo ihnen eine festliche Aufnahme bereitet werden würde. Rom, 19 Mär». Kardinal Mathiesi hat unter den Mitgliedern des Kardinal-Kollegiums eine Sammlung für die Hinterbliebenen der Opfer von Courriöres ver- austaltet. Jeder Kardinal zeichnete 5V Fres. Wie ver lautet, hat der Papst beschlossen, für seine Person eine Unterstützungssumme von 20,000 Fres, nach Arras zu senden. Brüssel, 19. Mär». Die Ausständigen, deren Gesamt zahl in Pas de Calais und Nord gegenwärtig 32,000 beträgt, bedrohten die Arbeitswilligen handgreiflich und hinderten die Leute, die Bergungsarbeiten auf der Un glücksstelle vornehmen wollten, an der Einfahrt. Die Gendarmerie wurde weiter verstärkt. In Brüssel sand gestern ein von der Arbeiter-Partei veranstalteter impo santer Umzug statt, wobei für die Ueberschwemmten in Courritzres gesammelt wurde. Stockholm, 19. Mär» Der Reichstag beschloß, der Regirrung die Umänderung der Wertzölle für Ma schinen in Gewichtszölle vorzuschlagen. Petersburg, 19- Mär, General Kuropatkin, der be reits auf dem Rückwege nach Rußland ist, erhielt unter wegs ein Telegramm des Zaren, in welchem dieser den Wunsch aussprach, Kuropatkin möge vorläufig die Reise nach Petersburg unterlassen. Infolgedessen begab sich Kuropatkin zunächst nach seinem Gute im Gouvernement Pskow. Petersburg, 19 Mär,. Wie aus Sebastopol gemeldet wird, ist das Todesurteil gegen den Leutnant Schmidt mit Abänderung des Bollzuges in Tod durch Erschießen bestätigt worden. Gerüchtweise verlautet, daß be reits gestern die Vollstreckung des Urteils statt- gesunden hat. Die Schwester des Leutnants Schmidt, Frau Jschbasch, bat vorgestern Abend den Zaren tele graphisch um Begnadigung ihres Bruders. Madrid, 19 März. Das Blatt „Universale" teilt mit, daß der deutsche Kaiser nicht vor Erledigung der Marokko-Frage Spanien besuchen werde. Algefiras, 19 Mär, Die Lage ist unverändert; die Konferenz scheint auf den toten Punkt «»gelangt zu sein. Lissabon, 19 März. Das Ministerium wird 'voraus sichtlich zurücktreten. .Sidney, 19. März Der dieser Tage abgegangene „Condor" meldet, daß der Händler Schlahn auf den Admiralitätsinseln erschlagen worden ist, und derKreuzer das Dorf der Mörder in Brand gesteckt habe. New-Oork, 19 März. Der Rücktritt des amerikani schen Botschafters Storer in Wien scheint sicher. Markt» und Börsenberichte. Leipzig, 17. März 20 FraM Smck. -- 00,00 Oefikr. dank uns Sraaitnocen per 100 sr o N. 8510 K r oHe Bink- und ^taalsnoren ver 100 Rube! 2! 4 15 A — „Selbstverständlich Kathreiners Malzkaffee!" lautet die Antwort des Arztes auf die Frage der Hausfrau: „Was sollen wir trinken?"