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-nter- deren durch bahn eröffnet. Die Bahn fährt in zwei Linien, eine auch das Goethehaus berührt, vom Bahnhof die Stadt bis zur Falkenburg. Hierin wird wohl Herr Hahn einen genügenden Schutz da gegen erblicken, daß etwa in engherzigem fiscalischen Ji.!., esse gegen die Kleinschifffahrt vorgegangen werde. Der Re- Präsident Graf Ballestrem: Das „Sie* war hoffent lich nicht groß geschrieben! (Stürmische Heiterkeit.) Abg. Haase (Socdem.) Graf Klinkowström schildert uns, wie seine Frau sür seine Arbeiter sorgt, um ihretwillen in der Nacht sogar aufsteht, wenn sie krank sind u. s. w. Was Ihre Frau in dieser Hinsicht thut, weiß ich nicht; ich habe zu Ihrer Frau gar keine näheren Beziehungen! (Stürmische Heiterkeit). Aber Wohlthaten wollen die Arbeiter überhaupt nicht, sie wollen nur ihr Recht! Damit schließt die Debatte, und der erste Punkt deS socialdemokratischen Antrags wird abgelehnt. Ebenso die übrigen Theile des Antrags, nachdem Abg. Hitze (Etr.) noch bemerkt hatte, das Alles müsse in einer besonderen Novelle zum Kranken-Versicherungsgesetze erledigt werden und könne nicht hier so nebenbei mit abgemacht werden. Schließlich wird auch der socialdemokratischc Eventual» antrag abgelehnt. Damit ist die zweite Lesung deS Jn- validitäts-Versicherungsgesetzes erledigt. Die dazu von der Commission beantragte Resolution betr. Beseitigung der Carenzzeit im Krankenoersicherungsgesetze wird debatte- los angenommen. Einige aus dem Hause beantragte Resolutionen sollen erst bei der dritten Lesung zur Ver handlung gelangen. Die Vorlage betr. Verwendung von Mitteln deS Reichsinvalidenfonds wird in zweiter Lesung debatte los angenommen. Es solgt die zweite Lesung der Vor lage betr. den Gebührenkanal beim Nordostsee- Canal. Abg. Brömel (ft. Vp.) beantragt, die Vollmacht des Bundesraths zur Tariffestsetzung nicht um 5, sondern nur um 3 Jahre zu verlängern. Der Reichstag müsse in der Lage sein, schon früher als es der Reichstag in Aussicht nehme, ein Wort mitzusprechen. Staatssekretär Graf Posadowsky giebt zu bedenken, daß der dreijährige Zeitraum zu kurz sein werde, um sich in Durchschnittsbild von der Gestaltung der Verhältnisse nach einer Neufestsetzung des Tarifs zu machen. Auch sei ja der Reichstag jederzeit beim Etat in der Lage, Wünsche geltend zu machen. Abg. Brömel kann sich damit nicht zufrieden geben, eS sei doch ein großer Unterschied, ob der Reichstag nur Wünsche zu äußern, oder mitzusprechen habe. Abg. Hahn (fractionslos) will seine Entschließung, ob 5 oder 3 Jahre, davon abhängig machen, ob die Regierung eine beruhigende Erklärung dahin abgebe, daß nicht etwa für die Kleinschifffahrt die Gebühr für die Canalbenützung oder das Schleppen erhöht werde. Staatssekretär Graf Posadowsky: Der Canal ist eine Weltstraße und kann also nicht fiscalisch behandelt werden. der 63 Jahre alte Briefträger H. von dort. Derselbe ' sprang daselbst von einem noch im Gange befindlichen i Straßenbahnwagen ab und fiel so unglücklich auf den Hintelkopf, daß er einen Schädelbruch erlitt und Donners- kg früh 5 Uhr im Krankenhause verstarb. i " Eine Falschmünzerbande stand am Mittwoch vor ' Kgl. Schwurgericht in Chemnitz. Dieselbe trieb 'N Borna bei Chemnitz ihr Unwesen, und hatte Fünf- Mkstücke, Thaler, Zweimarlstücke und Markstücke in großen Mengen fabrizirt. Das Schwurgericht verurtheite den am 27. September 1832 in OberhcrmSdorf gebore nen, wegen Münzverbrechens bereits 2 Mal mit je vier Jahren, ferner mit K und 11 Jahren Zuchthaus vor bestraften Hauptschuldigen Schuhmacher Friedrich Ferdi nand Felber wiederum zu 10 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und zur Stellung unter Polizeiaufsicht, seine gleichaltrige Frau zu 6 Monaten Gefängniß und l Jahr Ehrverlust, den früheren Polizeidiener Linke zu 8 Jahren Gefängniß und fünfjährigem Ehrverlust, sowie dessen Sohn und Schwiegertochter zu drei Jahren, resp. l Jahr 6 Monaten Gefängniß und entsprechenden Ehr verlust. — Geldfunde wurden am Donnerstag im Pleißenbett «ahe am User in der Schiedeler Gegend bei Crimmitschau Macht. Als einige Mädchen sich vormittags in der dort sch? fischten Pleiße zu schaffen machten, gewahrte das eine in einer kleinen Vertiefung einen blinkenden ^gmstand, und in der Meinung, daß es ein Ring sei, AH es danach. Zuerst förderte das Mädchen ein 50- W-Stück, dann nacheinander noch mehr Geld, zusammen gegen 4 Mk., zu Tage. Als das Gerücht von dem Geldfunde laut wurde, machten sich nun Erwachsene daran, mehr von diesen Schätzen zu bergen. Es find dis jetzt über 80 Mk. gefunden worden. Man ver- »luthet, das Geld rühre von dem ehemaligen Besitzer der Schiedeler Mühle, Neudeck, welcher unzurechnungs fähig wurde und sich jetzt wohl in der Irren-Anstalt zu Rodewisch befindet, her, der dasselbe in einem Momente der Gedankenverwirrung dahin vergraben haben dürste. — Die Stadt Mittweida hat die Aufnahme einer Anleihe von 850,000 Mk. bei der Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen beschlossen, um ein neues Bürgerschulgebäude zu bauen und die Gasanstalt anzu- kaufen. — Durch eine seltsame Verkettung von Zufällen er- rignete sich am Dienstag in dem bayerischen Grenzorte Atiaschloppe« ein schwerer Unglückssall. Ein Stein- druchs- oder Eisenbahnarbeiter hatte muthmaßlich ver gangenen Herbst auf der Kießling'schen Wiese eine mit Sprengpulver geladene Blechhülse verloren, die so mit in das Grummet gelangt und jetzt den Kühen mit vor- g-tegt worden Mar. Der Oeconom Kießling sand die Kapsel, deren Gefährlichkeit er nicht kannte, und legte sie bei Seite. Der 7jährige Sohn Kießling's benutzte dw Kapsel als Spielzeug und brachte sie durch Auf- schlagen zum Explodiren. Arg verstümmelt, mit abge rissenen Fingern und einer tiefen Fleischwunde am Un- terleibe, wurde der Kleine bewußtlos aufgehoben und in ärztliche Behandlung genommen. — In Hülleusteiu wurde ein 9jähriger Knabe, der sich in den Stall eines dortigen Gasthofes begeben hatte, UM die eingestellten Pferde zu streicheln, von einem der Thiere durch Ausschlagen schwer am Kopfe verletzt. — Zwischen Sayda und Niederseiffenbach wird von den dortigen Bewohnern bekanntlich eine Eisenbahnver bindung gewünscht. An der Fertigstellung einer der be züglichen Petition wird eifrig gearbeitet. Nachdem eben wieder eine Sitzung des Petitionsausschuffes stattgefun- den, ist für Freitag, den 23. d., eine Versammlung des gesammten Eiscnbahncomitees anberaumt worden. — In der letzten Sitzung des Stadtverordnetencol legiums in Schneeberg berichtete der Vorsitzende, Herr Seminaroberlehrer Möckel, über den Stand des Projektes in dem eine halbe Stunde von Zeitz gelegenen Dorfe Grana. Der 45 Jahre alte Hausbesitzer Jahn, ein arbeitsamer und sonst in seinem Lebenswandel tadelloser Mann, hat anscheinend begründeten Verdacht, seine Frau, mit der er fast 17 Jahre verheiratet war, der ehelichen' Treulosigkeit zu beschuldigen. Es entstanden deßhalb in letzter Zeit heftige Streitigkeiten der Eheleute unter einander, die Jahn am 8. d. zu dem Entschlusse führten, seine Frau zu tödten. Er feuerte aus einem Revolver einen Schuß aus seine Frau und verletzte sie schwer. Dann gab er zwei Schüsse auf sich ab, die sofort seinen Tod herbeiführten. Die Frau wurde auf einem Wagen in'S Zeitzer Krankenhaus gebracht. Vier Kinder sind ihres Ernährers beraubt. — Am Sonntag wurde in Weimar die von der Firma Siemens L Halske erbaute elektrische Stroßen- Deutscher Reichstag. 89. Sitzung vo» 9. Juni 1899. 1'/« Uhr: Das HauS ist wiederum sehr schwach be setzt. Die Berathung deS Jnoaliditäts-Versiche- rungsgesetzeS wird fortgesetzt. Die ZZ 135 —142 werden ohne Debatte angenommen. Ebenso der Rest deS Gesetzes. Nur zu Z 143 wird noch ein Antrag Salisch angenommen, der die Strafandrohung gegen Ar beitgeber auf die Nichtbeachtung von Vorschriften der Versicherungsanstalt ausLehnt. Die Socialdemokraten be antragen ferner die Hinzufügung eines zweiten Artikels zum Jnvaliditäts-Versicherungsgesetze, der eine Novelle zum Kranken-VersicherungSgefitze enthält. Und zwar sollen die land- und sorstwirthschaftlichen Arbeiter in die Krankenversicherung einbezogen werden, die Carenzzeit völlig beseitigt, die Verpflichtungsdauer der Krankenkaffen von 13 aus 26 Wochen ausgedehnt und der Mindest satz des ortsüblichen TagelohneS (für Bemessung der Krankenrenten) aus 1'/r Mk. festgesetzt werden. Für den Fall, daß diese Anträge abgelehnt werden sollten, beantragen die Socialdemokraten Hinzusügung eines neuen Z 164 zum Jnvaliditätsgesetze, wonach Arbeitgebern solcher Arbeiter, die zwar der Jnvaliden-Versicherung, nicht aber der rcichSgesetzlichen oder einer gleichwerthigen landesge setzlichen Kranksnversicherungspflicht unterliegen, eine drei- sache Bcitragslast an die Versicherungsanstalt auferlegt wird. Präsident Graf Ballestrem erhebt gegen die Zulassung der Berathung dieser Anträge Bedenken auf Grund des 8 49 der Geschäftsordnung, wonach Abänderungsanträge mit der Hauptfrage in wesentlicher Verbindung stehen müssen. Abg. Stadthagen (Socdem.) behauptet, eine solche wesent liche Verbindung liege vor. Präsident Gras Ballestrem erklärt, wenn kein Wider spruch erfolge, wolle er die Anträge zur Verhandlung stellen. Abg. Stadthagen empfiehlt die Anträge mit Lebhaftig keit. Der Reichstag habe hier eine moralische Verpflichtung. In Ostelbien werde das Vieh besser behandelt als das kranke Gesinde. Nirgends gebe es so erbärmliche Löhne und so elende Wohnungsverhältnisfi wie im Osten. Abg. Graf Klinkowström (cons.) hält es sür überflüssig, viel darauf zu antworten, denn die Ausführungen Stadt hagens seien nicht ernst zu nehmen. Abg. Rö sicke lwildliberal) erklärt, seine Freunde wünschten die Erfüllung dessen, was die Anträge bezweckten, dieselben ständen jedoch mit der Hauptfrage in keiner engen Verbin dung. Abg. Stadthagen (Socdem.) nimmt eine Bemerkung des Grafen Klinkowström auf, die dahin ging, daß auf dem Ber liner Rieselfelde in Blankenfelde acht Schnitterehepaare in einem gemeinsamen Raume in neben einander stehenden Betten untergebracht feien und erklärt, daß wenn die Woh nungsverhältnisfi dort wirklich so schlechte seien, daS doch die elenden Wohnungen im Osten nicht entschuldige. Wenn der Eine gestohlen hat, entschuldigt es ihn dann, daß auch der Andre gestohlen hat? Unser Antrag ist nothwendig, denn Sie kümmern sich natürlich nicht darum, wo die Kranken- Versicherungs-Novelle geblieben ist, und die Regierung kümmert sich auch nicht darum. Abg. Brösicke (fr. Vp.): Herr Stadthagen hat furchtbar übertrieben. Wären die Wohnungs- und Lohnverhätlnisse in einer elektrischen Bahn Auerbach i. V.-Schneeberg. Die Privatunternehmers, Cramer L Co. in Berlin, hat dem ^önigl. Ministerium des Innern bereits im Vorjahre K Grundzüge sür die in der Hauptsache auf eigenem Tannin zu erbauende Bahn mit elektrischem Betrieb Wrbreitet, und zwar, daß die Bahn vom unteren Bahn- d> Auerbach i. V. ausgehen, die Stadt Auerbach ^ichneid^ und dann über Rodewisch, WerneSgrün, Oberstützengrün, Lichtenau, Hundshllbel, Wchorlau bei 30 Kilometern Länge mit Stationen au Senannten Orten nach dem Bahnhof Schneeberg- kustädiel führen soll. Das Stadtverordnetencollegium bind^ Rathsbeschluffe bei, die Herstellung dieser Ver- auck^ mit allen Mitteln zu fördern und deswegen unterlm ^°l°ct finanziell durch Actienzeichnung rc. zu sten befürwortendes Gesuch an die Königl. Mini- St ts abzusenden und die geplante Petition an die , , ^Sfirung Ständekammern um eine Eifin- uynvcrbchbung nach dem Vogtlande unter Berücksichti- gung dieses Projektes zu behandeln. Die Unternehmerin eabslchtigt, Kraftstationen, dir auch Beleuchtungs- und "^striellen Zwecken dienen sollen, in Auerbach und chneeberg zu errichten. Für Personenbeförderung ist I undliche Verbindung, außerdem Güterverkehr in Aus- s'H genommen. Ein Mordversuch und Selbstmord ereignete sich Ostpreußen so, wie er sie schildert, dann sähe es ja in unsrer Provinz schauderhaft aus. (Heiterkeit). Auch die Lage der Kleinbesitzer in Ostpreußen ist gar keine so schlechte; sie hat sich in den letzten Jahren so^ar wesentlich verbessert. Wie kann man da von einer Nothlage der Kleinbauern reden. Abg. Graf Klinkowström (cons.). Wie es mit der social demokratischen Fürsorge für die Kleinbauern aussieht, zeigt eine Stelle aus Kautsky, in der dieser socialdemokratische Führer offen andeutet, daß sie die Gutsbesitzer, große wie kleine, zur Schaffung besserer Arbeiterwohnungen nur zwin gen wollen, um sie zu ruiniren und dadurch zu sich hinüber zuziehen. Abg. Haase (Socdem.) verbreitet sich in ausgedehntem Maße über die politischen Verhältnisse in Ostpreußen, über die Wahlergebnisse daselbst, indem er dabei auf seine Aus einandersetzungen mit dem Grafen Klinkowström beim Z 3a der Vorlage zurückkommt und namentlich dessen Behauptung zurückweist, daß die socialdemokratischen Arbeitgeber erst recht ihre Arbeiter schlecht behandelten. Der Präsident Graf Ballestrem ersucht ihn schließlich dringend, auf den eigentlichen Gegenstand der Tagesordnung zurückzukommen. Abg. GrafKlinkowström (cons.) verweist den Vorredner nochmals auf den bekannten Fall des socialdemokratischen Gutsbesitzers Braun in Ostpreußen. Wenn gegen ihn, Klin kowström, die Socialdemokraten in so gererzter Stimmung seien, so beweise das nur, daß die Socialdemokraten ihn fürchten. (Gelächter bei den Socdem.). Entgegen den Be hauptungen Haases behandle ich selbst und meine Frau meine Arbeiter sehr gut. Arbeiter, die Sie aufgehetzt haben, kann ich auch stets entlassen, denn ich finde jederzeit andere! gierung ist ja auch genau bekannt, welche Schwierigkeiten der Kleinschifffahrt die Concurrenz der großen Tender-Unter nehmen bereitet. Herr Hahn wird hoffentlich sein Mißtrauen "allen lassen. Abg. Gröber (Ctr.): Es handelt sich hier nicht um Miß trauen, sondern um sachliche Erwägungen. Herr Brömel hat darin ganz recht, daß Umstände eintreten können, auch schon in 3 Jahren, deren halben es doch besser wäre, daß der Reichstag nicht bloß Wünsche und Bitten aussprechen darf. Nachdem sodann Abg. Graf Limburg (cons.) dem 5jährigen Zeitraum den Vorzug gegeben hat, erklärt auch Abg. Hahn, angesichts der Erklärung des Staats sekretärs, wenn dieselben auch allgemein gehalten gewesen seien, den 5 Jahren zustimmen zu können. Abg. Möller (nl.) spricht sich sür den Antrag Brömel aus. Der Antrag Brömel wird sodann angenommen. Im Z 8 wird nach kurzer Debatte auf Antrag des Abg. Kirsch (Ctr.) die daselbst festgesetzte Geldstrafe auf daS Vierfache des Hintergangenen Betrages festgesetzt, also nicht aus das Zehnfache, wie die Vorlage vorschlug. Der Rest wird unverändert angenommen. Debattslos wird in dritter Lesung der Gesetzentwurf über das Flaggenrecht der Kaussahrteischisfe an genommen. Endlich folgen Wahlprüfungen. DaS Mandat des Abg. Rother wird sür gültig erklärt, die der Abgg Gras Carmer und Henning beanstandet. Das Mandat des Traten Dönhoff Ariedrichstein beantragt die Commission sür gültig zu erklären. Es werden alsdann noch eine ganze Anzahl weiterer Wahlprüsungen vorge nommen, die ohne Ausnahme nach den Commissionsbe» schleissen erledigt werden. Darauf vertagt das Haus die weitere Berathung auf Sonnabend 1 Uhr. Schluß '/-7 Uhr. Tagesordnung: Nachtragsetat, Canalgebühren. Vermischtes. Allerlei. Bei Triest wurde in einem Schnellzuge ein zehnjähriger Knabe von einem Manne erschoss-n, der gleich darauf aus dem fahrenden Zuge sprang. Der Mörder wurde später verhaftet; er ist ein 34jähriger auS Broditz in Sachsen gebürtiger Doctor der Chemie Eugen Bach, zuletzt Apotheker in Hamburg. B. scheint irrsinnig zu sein. — Infolge Streitigkeiten zwischen zwei Frauen entstand in Ehrenfeld bei Köln ein Krawall zwischen der Polizei und einer nach Tausenden zählenden Menschenmenge. Aus den Fenstern wurden Steine auf die Beamten geworfen, woraus mit blanker Waffe vorgegangen wurde. Zahl reiche Personen wurden durch Säbelhiebe verletzt, viele verhaftet. — Vier deutsche Fischerboote sind bei Feh marn gekentert; die Insassen sind zweifellos umgekommen. — Zwei Pestfälle werden aus Buschir (Persien) berichtet. — Die unglückliche Kaiserin Charlotte von Mexiko, die im Schlöffe Laeken bei Brüssel lebt, feierte dieser Tage ihren 60. Geburtstag. Stc ist ganz weiß geworden, ihr Rücken hat sich leicht gekrümmt. Ihr Geist brütet dumpf dahin. Irgend ein Wandel ihres Zu- standes ist nicht mehr zu erwarten. — Indianer»