Volltext Seite (XML)
— In der Nacht zum Sonnabend ist die Gerlach'sche Tuchfabrik in Kirchberg, fowie eine Fabrik in Schön bach bei Kirchberg abgebrannt. Deutscher Reichstag. 42. Sitzung vom 25. Februar 1899. 1'/« Uhr. Am BundesrathStische Tirpitz, Thielen. Vor der Tagesordnung ertheilt Präsident Graf Ballestrem das Wort dem Staatssekretär des Reichsmarineamts Tirpitz: Meine Herren, ich bin von Sr. Majestät dem Kaiser beauftragt worden, an dieser Stelle der Freude der verbündeten Regie rungen Ausdruck zu geben über die gestern gemeldete Rettung der „Bulgaria", ,enes Schisses, welches bei den heftigen Stürmen auf dem Atlantic vor etwa drei Wochen manövrir- unfähig geworden war und bereits verloren gegeben wurde. Der Kapitän und das Schiffspersonal haben außerordentliche Bravour an den Tag gelegt. Hier haben wir wieder einen Beweis der großen Leistungsfähigkeit und Tüchtigkeit unsrer deutschen Handelsflotte, die jedes Herz mit Freude erfüllen muß und mit Stolz. Es liegt hierin die sicherste Gewähr für das Gedeihen unsrer transatlantischen Linie. Mir ist eS eine ganz besondere Freude gewesen, diesem Gedanken hier Ausdruck geben zu können, da bei der so schweren Gesahr zur See Kriegs- und Handelsflotte Freud und Leid theilen. (Lebhafter Beifall.) Abg. v. Levetzow (cons.): Ich glaube versichern zu kön nen, daß der ganze Reichstag von den Mittheilungen des Staatssekretärs mit Freude und Anerkennung Kenntniß ge nommen hat. Durch die Tüchtigkeit und Unerschrockenheit des Kapitäns und der Mannschaft ist eine große Zahl von Menschenleben gerettet worden und ein schönes Schiff auf wunderbare Weise vor dem Untergange bewahrt worden. Dieser neue Beweis von der Tüchtigkeit unsrer Handelsflotte muß jedes patriotische Herz mit Freude erfüllen. (Bravo-Rufe.) Präsident Graf Ballestrem: Unser hochverehrtes Mit glied, das eben gesprochen hat, hat im Namen aller Mitglie der des Reichstags den Gefühlen der Freude Ausdruck ge geben, welche uns Alle beseelen. Ich constatire dies. (Beifall.) Auf der Tagesordnung steht zunächst der Etat der Reichseisenbahnen. Abg. Riff (fr. Vp.) bedauert als Elsässer, daß so manche Wünsche und Beschwerden der dortigen Bevölkerung von der Verwaltung der Bahnen nicht genau berücksichtigt würden, obwohl die Bahnen dem Reiche fast 30 Millionen Ueberschüsse brächten. Es wäre doch richtiger, dem Lande etwas von diesen Uebcrschüssen zu Gute kommen zu lassen. MinisterThielen: Ich bin dem Vorredner ebenso wie für fein Lob, so auch für seine Kritik dankbar. Denn diese'Kritik Üi der Eisenbahnverwaltung so nothwendig, wie der Sauer- stoff dem Menschen. (Heiterkeit.) Der Vorredner verlangt hauptsächlich Tarifrcformen aus Kosten des Reichs. Aber dieses will natürlich jeden angelegten Pfennig verzinst haben, und da es bisher im Ganzen 600 Millionen auf die elsaß- lothrmgischen Bahnen aufgewendet bat, so verzinst sich dieses Kapital nur mit durchschnittlich 4,58°/° in den letzten drei Jahren, und wenn man die Amortisation mitrechnet, sogar nur mit 3,08°/», also nur eben dem landesüblichen Zinsfuß. Eine Ermäßigung der Personentarife ist jedenfalls kein all gemein getheilter Wunsch. Im preußischen Landtage hat sie viele Gegner und solche giebt es wohl auch hier im Reichs tage. Eine Reform allerdings ist erwünscht: Vereinfachung der Personcntarife! Eine solche ohne wesentliche Preiser mäßigung, das ist die große Preisaufgabe (Heiterkeit), deren Lösung nicht ohne Schwierigkeiten ist. Es geht auch wohl Nicht an, auf den Reichseisenbahnen einseitig vorzugehen, während große Bundesstaaten über eine Reform berathen. Abg. Delsor (elsäss. Protestler) hält es für nöthig, den Schwerpunkt der elsaß-lothringischen Eisenbahn-Verwaltung von Berlin nach Straßburg zu verlegen. Die Verwaltung arbeite zu sehr im fiscalischen Interesse des Reiches, statt die elsaß-lothringischen wirthschaftlichcn Interessen nach Gebühr zu berücksichtigen. Die neuesten Gehaltsverbeflerungen für die Bahnbeamten seien dankenswerth; es dürfe aber dabei noch nicht sein Bewenden haben. Besserung sei erforderlich in Bezug auf Ruhezeit des Fahrpersonals überhauvt und auf Sonntagsruhe im Besonderen. Es gingen an Sonntagen viel zu viel Vergnügungszüge. Auch gewisse außerordentliche Züge seien überflüssig, so bestimmte Theaterzüge für ein Paar Offiziere spät nachts. Durch Alles das werde das Be- amtenperfonal ohne Noth überbürdet. Minister Thielen: Zu dem Wunsche, daß die Verbesse rung der Beamtengehälter noch nicht abgeschlossen sein möge, will ich mich nicht weiter äußern. Nur das muß ich bemer ken, daß mir in Elsaß-Lothringen auf Schritt und Tritt die Wahrnehmung begegnet ist, daß schon die bisherige Gehalts erhöhung der Beamten auf den Reichseisenbahnen und bei der Reichspost die Landes- und Communalverwaltung dort ordentlich in Verlegenheit gebracht hat, weil sie gleich hohe Gehälter zu zahlen kaum in der Lage sind. Der Minister vertheidigt dann noch die vom Vorredner bemängelten Bahn hofssperren. Dieselben hätten bereits das erfreuliche Resultat gehabt, daß auf allen unter preußischer Verwaltung stehenden Bahnen nicht ein Schaffner verunglückt sei gegen 7 bezw. 8 in den letzten beiden Vorjahren. Abg. Wetterls (Elsasser) beklagt cs gleichfalls, daß die Ueberschüsse der Reichsbahnen nicht den Reichslanden selbst, sondern dem Reiche zu Gute kämen. Auch bemängelt er, daß die Secundärbahnen vielfach lediglich den Interessen der Großindustrie, jedenfalls aber nur ganz einseitigen Interessen dienten. Redner sucht dies an Beispielen nachzuweisen. Geh. Rath Wackerzapp tritt dieser Behauptung lebhaft entgegen. Abg. Gamp (frcons.) glaubt, die Elsaß-Lothringer hätten am allerwenigsten Ursache, sich über die dortige Eisenbahn politik zu beklagen, denn wenn es sich um den Bau von.An schlußbahnen handle, würden an die Anlieger lange nicht die Anforderungen gestellt wie in Preußen. Abg. Baron de Schmid (Elsasser) erklärt seine Rede ver lesen zu müssen, da er der deutschen Sprache nicht mächtig genug sei. Die Elsaß-Lothringer wollen nicht Bürger zweiter Klasse sein, sie bitten unter dem Dictaturparagraphen: man sollte ihnen Vertrauen schenken, dann würden sie es erwidern. Minister Thielen bestreitet dem Vorredner, daß sich die Elsaß-Lothringer über die Kohlentarife beklagen dürften. Abg. Graf Kanitz wünscht Beseitigung der Ausnahme tarife für die westfälische Kohlenindustrie. Abg. Bueb (Socdem.) verbreitet sich über die Frage eines Umbaues des Bahnhofs in Mülhausen. Minister Thielen wünscht, daß es gelingen möge, die Verhandlungen wegen der nöthigen Verkehrsverbesserungen mit der Stadt Mülhausen zu befriedigendem Abschluß zu bringen. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Hauß (Els ), Paasche (nl.) vertagt daS Haus die Wciterberathung auf Montag 1 Uhr. Schluß '/r7 Uhr. Vermischtes. Allerlei. Bei der Audienz des Vorsitzenden des Ver- waltungsratheS der Aachen-Münchener Feuerversicherungs - gesellschaft überreichte dieser dem Kaiser 250,000 Mk. zur freien Verfügung für gemeinnützige Zwecke. — Beim Frühstücksaustragen verunglückt ist in Berlin ein kleines Mädchen; daS Kind stolperte und ließ die Petroleum lampe fallen. ES erfolgte eine Explosion, durch welche das arme Mädchen schreckliche Brandwunden erlitt. — Wegen fünf vorsätzlicher Brandstiftungen verurtheilte das Brieger Schwurgericht den I8jährigen Korbmacher Klaudc zu 4 Jahren Zuchthaus. K. hatte Brände an gelegt, weil es ihm Vergnügen machte, bei Feuern als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in seiner Uniform thätig zu sein. — Die Wildschweine in der Rominter Haide hat der Kaiser fast ganz auSrotten lasten, da sie zu viel Schaden anrichteten. — Das OberlandeSgcricht in Breslau verurtheilte den preußenseindlichen, in Eng- land lebenden Enkel des berühmten „Marschall Vor wärts", des Fürsten Blücher, den Fürsten Blücher von Wahlstatt, Majoratsherrn auf Krieblowitz, an seinen Sohn, dm Referendar Grafen Gustav Blücher, welcher gegen den väterlichen Willen in den preußischen Staats dienst eintrat, jährlich 10,000 Mark zum standesgemäßen Unterhalt zu zahlen. — Al« Kapellmeister für die Kiautschau-Truppen ist vom Kaiserlichen Reichs-Marineamt der Musikdirigent Walther Rodert aus Weida in Thüringen ernannt worden. Rödert, der beim 1. See bataillon in Kiel sieben Jahre als Hoboist gedient hat, erhielt unter 108 Bewerbern um diese Stelle den Vor zug und wird schon Ende der Woche mit dem Lloyddampfcr „Darmstadt" nach Ostasien abgehen. — Ein Trauertag für die Berliner Feuerwehr war der Sonnabend, an besten Abend das bewährte Corps von schweren Verlusten betroffen wurde. Bei dem Angriff eines Dachstuhlen- brandes im Hause Metzerstraße 23 wurde der Feuermann Berger, der seinem in höchster Lebensgesahr befindlichen Brandmeister zu Hilse eilte, durch den Zusammenbruch des Daches, auf welchem er seinen Stand hatte, getödtet. Berger versank in einem wahren Feuerschlund, Brand meister Baumann rettete sich durch einen Sprung vom fünften Stock in das ?m Hofe aufgehaltene Sprungtuch. Er liegt mit schweren Brandwunden in der Charitee, Oberseuermann Hanke trug eine akute Rauchvergiftung davon, Oberseuermann Bowitz erlitt eine bedeutende Verbrennung durch Stichflamme. LeLegramme. B«rli«, 27. Februar. Das ReichSeisendahnamt be schäftig» stch sei« einig«« Z«u mit der Vorbereitung für ei«« R«form des gesammte« »««tsch«« P«rso«««- tariss. Serli«, 27. Februar. Sester« hat wiederum «i« Zusammenstoß zwischen zwei elektrische« Motorwa ge« stattgesuude«. Ei« Wage« der Ringbahn fuhr i« «ine« Wage« der Treptower Linie hinein. Di« Lritcufenst«» wurde« dabei zersplittert «ud «i« Passagier durch «lasflück« im «»ficht derartig ver letzt, -atz er «ach »er Unfallstation gesahre« werde« mußte und jeseufallß ei« «uge eiubüße« wir». Einig« a«d«re Passagier« w«r»e« gletchsall» schwer verletzt, dir Wag,« stud vollständig zertrümmert. Der verkehr gerirth auf länger« Zeit in» «toste«. Lroppa«, 27. Februar Der gestern hier abg«halt«ne deutsch schlestsch« Parteitag beschloß, für ei«e Zoll Union mit Lentfchlau» «inzutrete« und «ahm ferner ei«« Rrfolutio« a«, worin gegen di« Regierung de» 8 14 protesttrt wird. Rastatt, 27. Februar. Al» am Gonnabeud nacht« «ine «btyeilung Militärsträsting» in ihr« Kaserne zurüsttehrt«, entwich «in Züchtling vom 25.Infanterie- Regiment«. Da er ans den »r«ima»igt« A«r«f »«s Nn»«r»sstzi«rO nicht stille stand, fenert« dieser. Der Flüchtling brach »nsamm»« und starb bald darauf. Wie«, 27. Februar. I« der Nacht zum Gonntag ist »er «hemalig« Sft«rr«ichische Minister de» A««ßer««, Graf vernyar» Rechberg Rothenlöwe«, einst «in politischer «rg«er und Rival« BiSmarckS, im hohe« Aller von nahezu 93 Jahre» ans feinem einsame« Schlosse «etteuhof bei Schwechat nächst Wie«, wo «r seit viele« Jahre« völlig »nrückg«zoge« gelebt, Plötz »ich gestorben. ««»apest, 27. Februar. Di« Mitglieder de» frühere« Kabinett» und die «ene« Mitglieder stud nach Wie« abgereift. Am Don««r»tag findet «ine versammln«« d«r Na«io«alpartei statt, in welcher der vbma««, «ras Rpponyi, erkläre« wird, daß nunmehr kein «uterschie» zwisch«« dem beiderseitige« Programme bestehe ««» die Nationalpartei sich auflös«« mög«. Dir Partei wird in diesem Linne beschließe« nnd stch am Sonnabend mit der liberale« Partei vrrei«ige«. Zürich,! 27. Februar. Bei den Tunnel-Arbeiten aus der Jungfranvah« fand eine heftige Dynamit- exploston statt. Ei»» Aufseher uud 5 Arbeiter wur den getödtet. Part», 27. Februar. Sei alle« Führer« der Auti. semitenliga fanden streng« Haussuchung«« statt, weil die Liga al» gesetzwidrig u«d verdächtig erklärt wurde, Unter de« b«schlag«ahmten Papiere« soll,« sich auch vri,f« Esterhazy » bist«»««. Der Antisemit Reinard beabfichtigt, gegen dies« Maßr«g«l «in« Interpellation einzuvringe«. Pari», 27. Februar. Bei zahlreiche«, al» Orleani» fte« beka«»te« Persönlichkeit«« Haven HasSsuch««» g«« ftattgefunde«. I« der Wohnung Mo«ieo«rt », de» Lekretär« »«» Herzog« von Orlen«», fanden «benfall» streng« Dnrchlnchnnge« statt. U«b»r da» Srg«bniß v«rla«trt zunächst «och nicht«, jedenfalls nimmt man an, »ast die Regierung einer ernste« orleauiftifche« Verschwörung auf die Spur gekommen ist nnd »atz vielleicht auch daS Unternehme« Düron« lsveS hiermit im Zusammenhang ft«h». Di« A«f» r«g««g in Pari» wächst imm«r mehr, da sich nicht absthe« läßt, was der nächst« Lag für neu« B«r» haftnug«« bring«, vielfach wird der Rücktritt »S Vo«vrr«enrS von Paris, Znrlinde«, in ««»ficht gestellt. Paris, 27. Februar. Der Leinepräfeet, Welcher de« verschiedenen «ass» ans den VonlevardS Verbote» hatt«, Lisch« und Ltühl« heranSznsetz««, hat »i«f«O Berbot anf ««trag eine« Abgeordn«»«« wie»«» auf« gehoben, aber befohlen, »aß die Wirth« b«i »«r g«» ringst«« vorkommiud«« Knnvgeb«»« Lisch« ««» Ltühl« »mg«h«»d wegrä«me«. Pari», 27. Februar. Einig« Pirsone«, wtlch, g«ft«r« weg«« der bo«apartistische« Kundg«bu«g»u verhaftet wurde«, find wieder in Freiheit gesetzt morde«, «ach» dem «a« ihr« Name« f«stg«ft«llt hat. Pari», 27. Februar, verschieden« Blätter halte« di« Behauptung aufrecht, der Herzog vo« Orleans sei infolge der Aufforderung »er belgische« Regier««« a«S «rüffel abgereist. Der Herzog vo« FIa«»«r» habe ihm de« Regieru«g»beschloß mitgetheilt. — Di« Mitglieder de» royalistische« ElubS proteflire« leb» Haft gege« di« Meldung, daß st« mit d«r Antisemite«- nn» d«r Patriot««ltga grmeiusam« Lache mache«. Lie erklärte«, datz, w««« sie eine« Putschversuch mache« würde«, dieser «i«e« bessere«» Erfolg al» »«r- jruige Deronlede'S habe« würde. Pari», 27. Februar. Bei einer der gestern statt««» f««»«««« HanSsnchnuge« wurde auch die Lift« d«r royalistische« «omitee Mitglieder beschlaguahmt. Lari«, 27. Februar. Hier ist «S »« »rustr« Unruhe», gegen »«« mißliebige« ««atomie-Profeffor Knsari gekommen. «US »er Profeffor stch im Hörsaale v«r» varrikadi»»«, drangen die L1«d,«te» in di« Stichen» tammer «in, wo st« große« U«f«g verübte«. Polizei w«r»e gerafe« und wurde vo« de« Jnsnltoreu thät» lich angegriff««; sie gab, «m die Ltndente« ,« er schrecke«, bli«»r Revolverschüff« ab. Erst herbei» eilende» Militär ko««t« di« Rahe wiedrrherftelle«. Zeh« L1u»«vt«« wurde« verhafitt. Eine groß« An» zahl Ltudireuder anderer Fakultät«« erklärte« stch mit j«n«« solidarisch ««» beschloffe«, den Borlesu«« ge« feruznbltibe«, wodurch «vtnfall» stürmisch« Lce«c« hervorgeruse« wurde«. Konstantinopel, 27. Februar. Bei der gestrige« Audienz des französischen und »es österreichische« Botschafters beim Sultan versicherte dieser, daß er umfassende, die Ruhe in Makedonien verbürgend« Maßregeln getroffen habe «ud kategorische Ordre erlassen würde, wonach die Gesetze in vollständig unparteiischem Geiste gegenüber der Bevölkerung, ohne Unterschied des Glaubens, angewendet werde« müßten. Beim spätere« Empfange des serbische» Gesandte»» versicherte der Sultan, daß eine baldige Regelung der zwischen der Türkei und Serbien schwebenden Frage« stattfinden werde. Der Sulta« fügte hinzu, er lege große« Werth anf die Freund schaft des Königs uud gute Beziehungen veider Staaten zu einander, deren Interessen die gleiche« seien. Madrid, 27. Februar. E«tg«g«« s«r beruhig««» lautens«« Meisung«» an» Washington b«tr«ff» Manila'» erhält di« spanisch« R«gi«r««g r«cht «ruft« Nachrichten von de« Philippine«. Die Lagal«« führen »e« Kampf g«ge« di« Amerika»«« mit solcher Erbitterung, datz sogar Ltratzrvkämps« in Manila an »er LagtSordnnug find. Krems« K»i«g»sch>ffe habe« angeblich Truppen laude« müssen, um ihr« Ua»«r»ha«eu zu schützen, da der«« Seben und Eig«»- «hnm bedroht sei»«. Manila ist vo« de« «ns» stäusicche« vollständig «iugelKioff««. London, 27. Februar. „Morning Leader" meldet aus Berlin, es sei in dem Gesundheitszustände -es Zaren keine Veränderung ei,»getreten. Er befinde sich wohlauf und nehme regen Antheil an der Er ledigung der Staatsgeschäfte. Kirchliche Nachrichten. Am Bußrag. Waldenburg. Früh V-8 Uhr hält Herr Oberpfarrer Harleß Beichte und Crmmunion. Vormittags V»10 Uhr predigt derselbe über Joh. 8, 34—36. Abends 6 Uhr Abendmahls- goltesdienst. Collecte zum Besten der inneren Mission. Altstadtwaldeuburg. Spätgottesdienst 10 Uhr. Collecte für die innere Mission. Abends V-6 Uhr Feier das heil. Abendmahls. Schwabe«. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst ver bunden mit Abendsmahlsfeier. Die.Beichte beginnt V-9 Uhr. Collecte für innere Mission. Schlagwitz. Vorm. V-8 Uhr: Beichte. 8 Uhr: Predigt- gotlesdienst. Nachm. 2 Uhr: Betstunde. Collecte für die innere Mission. Franke«. Vorm. V-H Uhr: Predigtgottesdienst. Collecte für die innere Mission. Lberwinkel. Nachmittag 2 Uhr: Spätgottesdienst mit Feier des heil. Abendmahls. Beichte '/r2 Uhr. Collette für die innere Mission. Grumbach. Vormittag 9 Uhr: Frühgottesdienst mit Feier des heil. Abendmahls. Beichte V^9 Uhr. Collette für die innere Mission. Langeuchursdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt (Joh. 8,34—36). Nachm. 2 Uhr Predigt (Text: Jesaias 55, 6—7). Collecte für iunere Misston. Markt- uud Börsenberichte. Chemnitz, 25. Februar. Pro SO Kilo Weizen fremde Sor ten 8,80 bis 9,20, Weizen, ;ächs., gelb 7,95—8,15, Rogge« sächsischer und preußischer, 7,60—7,75, Roggen, hiesiger, 7,30 bis 7,45, Roggen, fremder, 7,95—8,20, Roggen türkischer, 0,00—0,00; Braugerste, fremde, 8,75—9,75 Braugerste, sächs 8,00 8,75, Futtergerste 6/.0—6,75; Hafer sächs. beschädig: 7,30—7,50; Hafer fremder 0,00—0,00; Kocherbsen 8,50—9,bo; Mahl- und Futtererbsen 7,25—8,00; Heu 3,00—4,00; Stroh 2,40—2,80 Kartoffeln, 2,20—2,40; Butter pro 1 Kito 2,20—2,60.