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nähme seiner Baarschaft von 40,000 Fr. wieder freige geben. — Unweit der Station Lisk in Russisch-Polen ist ein Personenzug der russischen Südostbahn mit einem Güterzug zusammengestoßen; drei Waggons des Personen zuges und eis des Güterzuges sind vollständig zertrümmert. 14 Passagiere und 3 Bedienstete sind dabei ungekommen. -LsLegramme. 1. September. Der russisch« Botschafter «rn? Vstcu-Tacke« ist ««d Ragaz hier «ingeiroffe« und wird sich Donnerstag nach Breslau degeve«. I« den Kreisen der hi sigcu Botschaft wird nicht a«gs- «osrmen, Satz vrs Programm der Kaifertage durch de« Tod des Kürsten Lsdauow eine Abäsdrruug er fährt. Auch in BreSlsuer znkändige« Kreisen wer de« alle Gerüchte über Disposttiousänderung bezüg lich des Besuchs des Zarenpaars als grundlos be zeichnet. Berlin, 1. September. Ein Telegramm aus Sansi bar meldet, Satz Sais KaU» mit seine» Nr,Hänger«, die in das deutsche Eonfnlat geflohen waren, auf dem deutsche» Regieruugsdampfer „Rovuma" vor. läufig nach Dar-es Lalaam eiugeschifft werden soll. Berlin, 1. September. Tie „Kkeuzztg." läßt sich ans Rom telenraphir-n, das Gerücht, der Zar werd« dem italienischen »tönigspaar einen Besuch abstatten, trete wieder bestimmter auf. Paris, 1. September. Las Har»pttag«S«reignitz bil det hier der Tod des Fürsten Lobanow. Einstimmig Wird erklärt, Satz, obwohl Fürst Lobanow nicht mehr fei, sei» Wert ihn doch überleben werde. Der „Tempd" fchreibir Gemäß dem bestimmten Willen des Zaren hat der Fürst Lobanow das franeo rus fische EinLertiehm.» enger geschlossen, befestigt und vergrötzert. Der Minister ist nicht mehr; er war der Man« der Schöpfung einer Politik, die sich iu die Worte zusammeufaffen lätztr Herzliches Einverneh men Frankreichs mit Rutzland und Aufrechterhaltung des «uropätschen Gleichgewichts. Gewiß sei diese Politik auch diejenige drS Zaren gewesen und in der Tradition Rußlands selbst begründet; sie werd« da- her auch durch de« Tod eines Mannes nicht unter» grabe«. „Siberts" n«d Dsbats" spreche« sich ähn lich aus. Paris, 1. September. Der „Temps" meldet ans Galatar Gestern Nbend wnrdr aus einem Fenster eine Sombe geworfen, welche cxplovirte uud mehrere Personen v-rwr udete. Die Volksmenge stürmte das Haus und löstet« darin v Armenier, 3 weiter« wur de« gesangeu genommen. Paris, 1. September. Die Blätter empfehlen fast sämmtlich Sem Zaren Seu Baron Mohrenheim als Nachfolger Lobanows. Rom, 1. September. Der Admiral des erste» Är«- departements hat S«f«hl erhalte« die Kriegsschiffe „Marco Paolo", „Umbria", „Elba", „Amerigo Vespnzzi" uud „Volta" zur Fahrt «ach Brasilien unverzüglich seeklar zu machen. Tie Nachrichten ans Rio ve Janeiro laste« die dortige Situation viel ernster erschauen. Tie Jtalienerhctzc« dauern fort. Konstantinopel, 1. September. Infolge der Drohung ves englischen Botschafters, Satz falls di« Polizei und das Militär «icht direkter Vorgehen würde», als biS- bisher, di- englische Mittelmeerflotte in den Bospo rus einlansen werde, ist der gestrige Tag ziemlich rnhig verlauft«. Wie verlautet, hat das armenische Eomiis Seu diplomatischen Missionen mitgetheilt, daß bei Wiederholung der Masfacrcs zu noch strengere« Maßregeln als bisher gegriffen werden würde. Je de« «ugenblick könnten daher fo«genschweee Greig- «iff« eintretr«. Di« Sitnatio» ist andauernd kritisch. ES bedarf aller Nmsicht und Energie seitens der Diplomatie, sowie deS guten Willens »er türkische« Behörden, um weileres Unheil zu verhüten. Athen, 1. September. Di« ganze englisch« Mittel» meerflotte, bestehend a«S 35 Schiffe«, sowie 4 groß russische Kriegsschiffe wurde« für die «ächsten Tag« im PyräuS avistrt. - Ei« Theil d«r hiesige« Press« hält die de« Kr,te«ser« gemachten Zug»stänrniffe sür ««genüge»». Die „Asty" meint, de« Kretenser« nicht zur Annahme »er Vorschläge rathen zu könne«, vor Allem, weil »i« Einführung der absoluten Ma jorität bei de« Kammrrabstimmunge« nicht bewil, ligt worden sei. Dadurch könne di« mohamedanische Minorität jede von der christliche« Majorität be» ,'chlosfttte Maßregel verhindern. Markt- u, v Börsenberichte. Waldenburg, 1. September. 85 Kilogramm Weizen 12 M. 00 Pf. bis 13 Ml. 25 Pf. 80 Kilogramm Korn 8 Ml. 50 Pf bis 10 .71. 25 Pf. 70 Kilogramm Gerste 10 Ml. 00 Pf. dis 1l Ml. 00 Ist. 50 Mogr. Hafer 6.00 bis 7.25 -uwgr. Kartoffeln 3 Ml. 00 Pf vis 4 Ml. 00 Pf. 50 Kilogramm Heu 2 Ml. 50 Pf. bis 3 Ml. 00 Pf. 50 Kilogr. Stroh 1 Ml. 75 Pf. bis 2 M. 25 Pf. 0. Kilogr. Butter 60 Pf. bis 65 Pf. 4 Stück Eier 22 Pf. bi) 24 Pf. Kilo- gramm Rindfleisch 60 Pf. bis 66 Pf. o- Mogr. Schweine fleisch 60 Pf. bis 00 Pf. O, Mogr. Schöpsenfleisch 60 Pf. bis 66 Pf. 0- Kilorcsmm Kalbfleisch 55 Pi. bis 60 Pf. Berlin, 31. August. Welzen loco 1000 Kilo L. 135 bi' !52 Liefciu!gsqua1ität: 147,00 Zeitpreis«: Sept. 147,75. Oct. 14550. Roggen l000 Mo 'l. 108,00 bis 116,00 Liefernngügnalität: 115,00 Zeitpreise: Aug. 116,00, Sept 115,75. Haier >000 Kilo U. 120 bis 148. LiefermigsquMä 126,00 Sept. 12125. Spiritus mit 70 Ml. Berbranchsabgab» 100 ohne Fass pro >3,000 Literprocent Li. 35,30. Rüböl ioc - mr KUo l -t»dr 000,00 Zeitvreiie: Oct. 49.10. LrM Sv^or,! 8gköli8t8!n-ks. Z Tilchhandlung und Z Tnchversailöt. z Anzufi-Hoscu, Paletot-»..Ander- U anzuflstosic, nur neueste Muster in D besten Qualitäten. Proben in größter Auswahl davon Nähmaschinen schon von 40 Mark an, verbesserte neu patentirte Nähmaschine, „Westphalia" genannt, empfiehlt ZSi-ror»»» Uhrmacher, Waldenburg, Schönb. Hof. Del und Nadeln, sowie Reparaturen billigst. Sämmtliche Nähmaschinen sind mit Fußbank und Nähkissen. Mr bitten Sie, machen Sie gefälligst einen Versuch mit: v. Lerxm nn L Oo., Orssäen-Nsilebeu! (Schutzmarke: „Zwei Bergmänner"). 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Uhren zu bedeutend herabgesetzten Preisens verkauft von heute abz H NlNIIvr, 8 Schönburger Hof. s MM Lsloiinung sichere ich Demjenigen zu, der mir die Person namhaft machen kann, welche mir in kurzer Zeit 4 Stück Tauben wegge fangen hat. Reinhold Rockstroh. 30 MM kelollnung zahle ich Demjenigen, der mir die Personen nachweist, die mir immer Kartoffeln stehlen, daß ich sie gerichtlich bestrafen lassen kann. Max Helbifi, Gastwirlh, Niederwinkel. Nachruf unserm früh verklärten theuren Freunde und Verwandten, dem Gutsbesitzer Atens Speck in Hartha»«. In der Blüthe Deiner Jahre bist Du uns durch den Tod entrissen worden. Wie groß wäre unsere Freude gewesen, wenn Du gesund aus dem Bad in die Heimat zurückgekehrt wärest! Gottes Rath hat es anders beschlossen, und wir ergeben uns in Seinen uns dunklen aber doch allezeit gnädigen Willen. Das Andenken aber an Dich wird bei uns ein bleibendes und theures sein. Dein streng rechtliches, aber stets gütiges und menschenfreundliches Verhalten gegen Deine Untergebenen, Dein ernstes Streben nach Höherem, Dein aufrichtig gottesfürchtiger und kirchlicher Sinn, sowie Dein sitten reiner Lebenswandel haben uns Dich hochschätzen und lieben gelernt; darum wird die Erinnerung an Dich uns stets eine liebevolle und ge segnete sein. Sehsidcgvu^ an unsern langjährigen lieben Herrn, den Gutsbesitzer A. Speck in Hartha««. Wenn wir uns auch sagen, daß Dein Tod Dich von schweren Leiden und unheilbarer Krankheit erlöst hat, so betrauern wir doch mit aufrichtigem Leid Deinen Hingang und rufen Dir sür alle Güte, die Du uns erwiesen, vor ollem für das Vertrauen, das Du uns viele Jahre lang in reichstem Maße geschenkt hast, unsern Dank in die Ewigkeit nach und scheiden von Dir mit dem herzlichen Wunsch, daß Dein Leib in Frieden ruhe, uns aber in Gnaden dereinst ein frohes Wiedersehen verliehen werde! In Treue A. T. und E. F. in Harthan. Kühm. Kettfedern in bekannter Güte empfiehlt H. R. SS. Möller. s 8l. kiMdeetlenÄer, noch wie neu, hat billig zu verkaufen Ed. Kirsten, Ziegelheim. Dank. Nachdem wir wenige Stunden zuvor mit erhobenem Herzen der Sedanfeier in Oberwiera beigewohnt, mußten wir mit jähem Schleck am Morgen des 2. Septem- der vorigen Jahres unser Hab und Gut in Flammen ausgehen sehen. Doch durch Gottes Hilfe gelang es zunächst den Be mühungen der lieben Ortseinwohner, so dann auch den hilfreich herbeigeeilten aus wärtigen Gemeinden, den Brand so weit zu dämpfen, daß nur zwei Gebäude, Scheune und Pserdestall, ein Raub der Flammen ivurden. Theilweise mit Lebens gefahr dämpfte man das entfesselte Ele ment im schon ergriffenen zweiten Stall gebäude, so daß uns zwei schwer gefähr dete Gebäude, somit unsere Wohnung und Unterkunft für unser Vieh, erhalten blieb. Nach Vollendung der Neubauten und bei Wiederkehr des Jahrestages, der uns so schwer heimsuchte, drängt es uns, allen lieben Nachbarn und Freunden von hier und auswärts herzlichst zu danken für alle freundliche Unterstützung, die uns beim Brande und noch mehr beim Wiederauf bau zu theil wurde. Allen, die uns in dieser Zeit mit tröstendem Zuspruch, gutem Nath und freundlicher Unterstützung mit Stroh und Futtermitteln zur Seite standen, und Allen, die uns in dankenswerthester Gefälligkeit ihre reiche werkthätige Hilse beim Wiederaufbau zu theil werden ließen, sagen wir hierdurch unsern herzlichsten und wärmsten Dank. Möge der treue Gott sie alle vor gleichem Unglück gnädig be wahren! Gähsnitz, den 2. September 1896. Balduin Etzold und Frau. Für die Brandgeschädigten in Frauen stein gingen in der Exp. d. Bl. ferner ein: Von Ungenannt 2 Mk. — ?. H. O. 2 Mk. — W. 3 Mk. — Zusammen: 76 Mark 56 Pf. Druck unk Nepsnn vn 6*. »Hftukr In Wairrnbur«.