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Nr 862 Hauptschrlftleiker: Dr. Sverlh, Leipzig Donnerstag, dSN 18. 3«li Verlag: Dr. Reinhold L To., Leipzig 1818 Me SGO M der Marne - ein deutscher Ersatz Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Grotzes Hauptquartier, 18. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nördlich von Lens und östlich vonDittersBretonneux wurden örtliche Angriffe des Feindes abgewieseu. Me tagsüber mäßige Gcfechtstäigkeit lebte am Abend aus und nahm während der Nach! zeitweilig südwestlich von <Dp"n und bei Wieder- i-aiung der feindlichen Angriffe östlich von Biller- Breton neu x größere Stärke au. Bei reger ErkundungSkätigkeit mach- len wir mehrfach Gefangene. . > , Heeresgrnppe Deutscher Kronprinz. Me Armee des Generalobersten von Boehn stand gestern tags über in schwerem Kampf. Durch neu herangeführte Divisionen verstärkt, setzte der Feind von neuem nach mehrstündiger Artil- erievorbereikung zu großem einheitlichen Gegenangriff gegen unsere ganze Front südlich der Marne an. , Am Abend war die Schlacht zu unseren Gunsten entschieden, sinter schwersten Verlusten brachen die Angriffe des Feindes zu- sammen- Aus kleinen Ortschaften südöstlich von Mareuil, in die der Feind vorübergehend elndrang, warf ihn unser Gegenstoß wieder hinaus. Auch auf dem Nordofer des Flusses versuchte der Feind vergeblich, uns unsere Erfolge streitig zu machen. Bei Er wärmung eines Bergrückens südlich von Pourey nahmen wir sein.. Besatzung mit ihrem Regimentskommandeur und mehrere» beschützen gefangen. Oestlich von Reims blieb die Lage unverändert. Artillerie- fener wechselnder Stärke. Nordwestlich von Massiges führte der Feind kleinere Angriffe, die in unserem Gegenstoß Zusammen brüchen. Gestern wurden 23 feindliche Flugzeuge abgeschosie«. Leut nant Jakob errang seinen 23. Luststeg. Der Erste Seueralquartiermeister. Ludendorff. (W.T.B.) Die Ausdehnung unseres Erfolges (Drahtber. unseres SouberkrlegSb erichterstaiter-.) (r.) Westen, 17. 3nü. Wahrend östlich Reims unsere Artillerie die zweite feindliche Stellung unter Feuer hält »ad ans«« Infanterie binnen wenigen Stunden ah das an Gelände Eroberte hinter pch hat, für besten Bezwingung der Franzose mehrere Monate laug seine besten Truppen opferte, hat sich der Angriff auf den Sus;ersten linken Flügel Sb« das Gebiet von Tahure ausgedehnt, indem wir ia scharfem Vorstoß westllch Massiges einige befestigte Stellungen nahmen. Der Feind versucht« vergeblich untere Ab sichten durch Redenunteruehmungen za stören, so namentlich am Ostrande des Waldes von Villers Lottere« bei Loagtont, wo es stellenweise zum heftigste» Rahkampfe kam. Auch die starken Gegenangriffe gegen die Eindruchsstellea der Armee von Böhm konnten irgend- einen Erfolg auf weisen. Sie brachten dem Gegner nur beträchtliche Verloste, und er mußte es geschehen lasten, daß sich an sie sogleich verschieden« neue sieg hafte Vorstöße unserseits anschlostea, die unfern Raumgewinn weiter ausdauten, einerseits auf beiden Mmmeuferu, anderseits zwischen Marne uad Ardrebach. Nach starker Artillerievorbereitung versuchte der Franzose mittags um 2 Uhr unter Einsatz zahlreicher Tanks einen starken Gegenangriff gegen die Linie La Lhapelle-Lobllzi. Uns« hi« angefalleaes Korps vermochte noch hartnäckigem Nahkampf« seine Lime restlos zu halten. Durchdruchsversuche feindlich« Luftgeschwader wurden von unseren Iagdstreitkräfteu mit dem Erfolge verhindert, daß bei diesen mied« 25 Abschüsse üb« dem Schlacht selbe verzeichnet werden konnten. Das macht au den beiden letzten Kampftagen allein 50 ab- geschoffeu« feindlich« Flleger. Näheres über unseren weiteren Gctände- gewdin gibt der heutige Heeresbericht bekannt. Wegen ihr« hervor ragenden Leistungen muffen auch die Rachrichtentruppen, Fernsprech«, Blink«, Funker ehrend erwähnt werden, di« ihre schwere Aufgabe im starken Artilleriefeu« glänzend erfüllten. Lhalons und Su 1 ppe < wurden mit über 18 OVO Kilogramm Sprengmitteln belegt. Auf dem Bahnhof« ThaÜllou-sar-Marne brachten unsere tief herabstoßendeu Flieg« einen Munitionszug zur Explosiva. Al f r ed Richard Meyer, Krieg-berichäerfiatl«. Der A-Bootkrieg v«b. Berlin, 17. Juli. (Amtlich.) Unsere U-Bovte ver- senkten rm Sperrgebiet nm England 23 000 Br.-Reg.-To. Der Chef des Admiralfiabes der Marine. sk Zur Prüfung der Lage der britischen Schiffahrt halte die englisch« Regiervng im März dieses Jahres «inen Ausschuß eingesetzt, besten Bericht im «Board of Trade Journal' am 26. Iaui d. 3. veröffentllcht wird und überall großes Aufsehen «regt. Er bestätigt unumwunden die schweren Verluste durch den 11-Bootkrieg, die nach den eigene« Worten des Berichts .Englands Lebensnerv bedroh««.' De» Ausschuß bedauert die riesigen Opfer, die für England die schwersten Folgen nach sich ziehen muffen. Er verlangt Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung der bristsch«« Vormachtstellung zur See. Also nicht nur Gleichberechtigung mit an deren Rationen, sondern Vormachtstellung (näval suPremier), d. h. Zurücksetzung der kleinen Seemächte, verlangen dieselben Seekapitalisten die sich uns und den Neutrale« gegenüber brüsten mil der Friedens formel vom Selbstbestimmung-recht und von der Gleichberechtigung d« unterdrückten Völker! Die britischen Reed« gehen aber noch weiter; .als FriedenSbediugung ist unter allen Umständen darauf zu bringen, daß die Mittelmächte ihre sämtlichen Handelsschiffe, auch die in neutralen Lcckdern liegenden, an die Entent« auSzuliefern haben! Nach Beendi gung der Demolülisation find di« deutsche» und österreichisch-ungarischen Schilt« zu versteigern. Der Erlös gilt als ein Teil der an die Alliierten M zahlende» Kriegsentschädigung.' Die« ist das Schicksal, das lüe sehr eiafluhreiche» britische» Seeimpenalisten dem deutschen Handel und der deutschen Schiffahrt zufügen wollen. Glücklicherweise hindern sie das deutsche Heer und U-Bootersolge, wie die eben gemeldeten, an d« Ver wirklichung ihrer menschenfreundlichen Absichten. Kornilows Pläne Haag, 18. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Der Korre spondent des .Rotterdamsche Courant' berichtet seinem Blatte: Heute Hobe ich eine Unterredung mil Louis Grondyd gehabt, einem Holländer, der soeben aus Rußland zurückgekehrt ist. Dieser berichtete, daß das Hauptinteresse in den alliierten Ländern s'ch den Streitkräften der Tschecho-Slowaken zuwende, die einen Teil der sibirischen Eisenbahn besetzt haben. Ferner habe stcy das Interesse der Alliierten denjenigen Truppen zugewendet, die an der Murmanküste gelandet sind. Die Landung ist von größter Bedeutung. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß eine Wiederbelebung Rußlands von Rußland selbst ausgehen muß. Die russische Frage ist eine militärische Frage. Ich glaube, daß die Hoffnungen aus «ine Wtederaufrichtung Ruß lands darauf beruhen, daß diese hauptsächlich von dem Kern der rein russischen Armee abhängt, die sicher bald wieder von sich kören lassen wird. Ungefähr 3500 Offiziere befinden sich im Kaukasus und Tsaritsin. Sie stchen unter der Führung von Kornilow und anderer Generale. Kornilow hält das arme Volk noch nicht für reif für die höchste Regierungsform der Re publik. .Wir erstreben', so führte er ans, .eine konstitu tionelle Monarchie unter der Führung eines Monarchen, der non einer konstitutionellen Versammlung, zusammengesetzt ans dem ganzen Volk, gewählt wird. Unser Streben ist auf eine ruhige Entwicklung gerichtet. Wir sind setzt dabei, in Perm eine neue Armee zu bilden, durch die die Ordnung in Rußland roiederhergeskellt werden soll. Die Armee der Bolschewik! z-chlt e«'n 700 000 Gewehre, darunter 30 000 Mann regulärer ^ruppc'. Sie entfalten eine große Tätigkeit, verfügen über .' anonc'l verschiedenen Kalibers und wohl auch über gepanzerte Züge, aber sie haben nur eine geringe Anzahl von Offizieren. Die 5. rast der Bolschewiki nimmt stetig ob. Ihre Trupps r lösen sich auf und die Erbitterung der Kosaken gegen sie nimm: zu. Seit dem 30. April haben die Offiziere Kornilows finanzielle Unterstützung erhalten. Nur die Furcht vor einer Be schießung der Dörfer durch schwere Artillerie der Bolschewiki und vor den scheußlichen Maßnahmen gegen die Frauen und Kinder Kat die Kosaken von weiteren Maßnahmen abgehalten. Ende April war das Hauptquartier der Bolschewiki im Kaukasus. Eine Streitmacht von über 8000 Mann steht Kornilow zur Verfügung. Der jüngste Bericht besagt, daß diese Zahl wahrscheinlich zu genommen hat. Wenn die Kosaken sich den Tschecho-Slowaken in Sibirien anschließen werden, so werden sie mit den Alliierten in Kontakt treten. In verschiedenen Großstädten kann es, so sogt der K ' «fpmckeat, ckne «oahe Anzahl von Ossip«« geben, die sich L KoenSoeo anschlleß« pGede», Mn Sorrücken tzoent I lows nach dem Zentrum des Landes würde sich zu einem Triumph- ' Zug gestalten. Die Zeit hierfür scheine bald gekommen zu sein. Schwere Opfer in Paris Zürich, 18. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Der .Secolo" meldet aus Paris, daß das Bombardement das schwerste seit Beginn der Beschießung durch die Deutschen gewesen sei. Man habe Grund zur Annahme, daß die Ferngeschütze be deutend näher an Paris herangerückk sind und daß die Flieger das Feuer des Feindes dirigieren. Die Zahl der Opfer und die Höhe der Sachschäden in Paris istziem - lich bedeutend, doch sind die meisten Verletzungen glücklicher weise leicht. (?) Segen die „Defaitisten" Schweizer Grenze, 18. Juli. (Eigener Drahtbertcht.) Im Pariser Rathause wurde im Saale der Bibliothek des GemeinderatcS an der Wand ein Plakat angebracht, auf dem zu lesen ist: «Es istverboten, irgendwelche Worte der Ent- mutiguna oder Kritik auszufprechen oder Aeuherungen fallen zu lassen, welche die vaterländische Energie oder das un begrenzte Vertrauen unserer Soldaten zwischen ihren Führern und den Alliierten schwächen.' Die .Opinion' fragt sich mit Bangen, ob diese Warnung am Ende nur für die Pariser Ge- melnderäle bestimmt ist, da sie die einzigen seien, die den Bibliothek saal betreten. Keine Pässe nach Amerika für die französischen Syndikalisten G«»f, 18. Juli. (Eig. Drahtbertcht.) .Journal du Peuple' meldet, daß die französische Regierung den Vertretern -er pazi fistischen Syndikalisten die Pässe nach Amerika zur Teilnahme an der amerikanisch-französischen Ardeiterkonfevenz ver weigert habe. Neuer Friedensschritt des Papste»? Zürich, 18. Juli. (E i g e n e r D r a h 1 b e r i ch 1.) I» der Schwei zerischen Press« erschienen römische Telegramme mit Informationen von neutralen Diplomaten, wonach ein neuer Friedensschritt d«S Papstes an die Oderhäupter der kriegführenden Staaten zum 2. August bevorstehe. Essad Pascha wieder in Albanien Lugano, 18. Juli. (Drahtbericht.) Wie der .Lorriere della Sera' berichtet, soll Lssadin Athen eingetroffen sein, um an dem Vormarsch tu Albanien teilzonehmen. — weiter verlautet, soll er auch für seine Kandtdcchrr agitieren. Die russischen Wirren Im roten Licht der jüngsten Moskauer Mordtat erscheint daS Bild der russischen Wirren noch chaotischer als im Dämmerschetn ' der bisherigen täglichen Berichterstattung. Der Glaube, daß mit dem Kunstwerk von Brest-Litowsk drüben in Moskau auch eine Partei, ein wirklicher Machtfaklor, entstanden sei, der dazu be fähigt wäre, die im Schatten der Anarchie angcbahnten deutsch russischen Beziehungen kräftig auszugestalten, stützt sich auf keine Tatsachen. Die amtlichen Erklärungen, gerade in letzter Zeit hätte sich daS Verhältnis zwischen Berlin und ^Noskau ungemein ge bessert, widerlegen diese Anschauung nicht. Die Annäherung zwischen Berlin und Moskau ist eine politische Konsequenz, die beiden Teilen vom »Augenblick gebieterisch i'ür die Gegenwart dik tiert wird; wir stützen die Näteregierung gegen die Intervention der Entente und der russischen Gegenrevolution, die deutschfeind lich ist; die Näteregierung aber muß, nach außen und nach innen völlig isoliert, bei Deutschland Anlehnung gegen dieselben Gegner suchen; es besteht also die Konstruktion zufälliger Interessengemein schaft und als deren Folge für den Augenblick eine gegenseitige Annäherung. Die Hinwegräumung Mirbachs aber bedeutet einen Anschlag auf Deutschland wie auf Rußland. Das bestehende labile Verhältnis zwischen hüben und drüben wird dieser Anschlag weder trüben noch festigen. Was geht in Rußland vor? Diese Frage läßt sich leicht genug beantworten: nämlich die unaufhaltsame revolutionäre Auflösung und Zerrüttung der russischen Weltmacht durch Bürgerkrieg, Anarchisierung der Massen und wachsende eigennützige Ansprüche des Auslandes auf das Erbe des .kranken Mannes'. Wesent licher jedoch als diese Feststellung nackter Tatsachen ist die Frage, in welchem Sinne diese Wirren vom deutschen Standpunkt aus zufassen wären, damit nicht die Früchte deutscher Siege über den einstigen russischen Feind verdorren und verderben. Es ist völkerpsychologisch nur natürlich, daß der Besiegte dem Sieger keineswegs freundliche Gefühle entgcgcnbringt. Für Ruß land gilt daS im Rückblick auf die kriegerische jüngste Vergangen heit mit ihrem Deutschenhaß der führenden russischen Kreise und bei der Folgenschwere der deutschen Siege für das russische Volk in erhöhtem Maße. Dabei muß von selbständigen Gefühlen bei der Masse abgesehen werden: eine verhältnismäßig dünne Oder schicht oktroyiert dem russischen Volke Sympathien und Anti pathien, Haß und Zuneigung. Berücksichtigt man den Deutschen haß der russischen Oberschicht und die slawische Gcfühlsseligkeit des in englisch-französischer Weltanschauung beharrenden gebil deten Russen, so findet man eine Erklärung dafür, weshalb über der Skala der gesamten russischen Parteien, von den Monarchisten bis zu den Sozialrevolutionären, die schwüle Atmosphäre des Deutschenhasses und der Unversöhnlichkeit nach wie vor schwebt. Die Ereignisse der jüngsten Tage haben die einwandfreie Tat sache festgestellt, daß sich die hervorragendsten Führer sämtlicher Parteien Rußlands im Lager der verschiedensten Entcntegruppen befinden, die zurzeit damit umgehen, in Rußland zu .inter venieren'. Kerenski betreibt im Namen der Sozialrevolutionäre in London und Paris den russischen Widerstand gegen Deutsch land; im Kosakenlager bei Zarizyn setzen sich russische Monarchisten für eine Wiedereinsetzung der Romanows im Zeichen des Entente bündnisses ein; Miljukow, der Kadcttenführer, erläßt in Lharbin, umgeben von ententischen Adjutanten. Proklamationen gegen den .deutschen Bolschewismus" und erklärt sich für den unversöhn lichsten Feind Deutschlands; und Gutschkow, der Führer der Ok- tobristen, träumt von einer konstutioncllen russischen Monarchie im Bunde mit Westeuropa- All diese Männer und Parteien, geeint durch den Haß gegen die Moskauer .Usurpatoren" und die deutschen Sieger, erheben sich entschlossen zum politischen Kampf. Die Entente-Intervention, besonders das Eingreifen Englands in Rußland, das seinen Ausdruck im Angriff der Tschecho-Slowaken. Ssemenenows und anderer Banden im britischen Solde gegen Moskau findet, und augenscheinlich vor allem wirtschaft liche, wirtschaftspolitische Ziele verfolgt, steift der gegen revolutionären und deutschfeindlichen Bewegung den Rücken. Nur die Maximalisten, die gegenwärtigen Inhaber der Ge walt, fehlen im russischen Lager der Ententeanhänger. Sie schlossen — sicherlich blutenden Herzens — mit dem Sieger Frie den, weil ihr Programm ihnen das vorschrieb, und verdarben es mit allen anderen Parteien. .Die Friedensverräter von Brest- Litowsk" und .die Vasallen Mirbachs' werden sie zum Danke genannt. Die Kämpfe jedoch, die trotz des Friedens Mischen Roten Garden und deutschen Formationen ausgesockten werden, die Lektüre der amtlichen Moskauer .ISwestija", die Gehässig keiten gegen das .deutsche Imperium" ausweisen, und die Tat sache, daß erst die neue Ententegefahr eine Festigung der Beziehungen zwischen Berlin und Moskau bewirkte —' das alles spricht dafür, daß selbst die Maximalisten weit davon entfernt sind, sich in ihrer Politik von deutschen Sympathien leiten zu lassen. Auch die Maximalisten sind nicht so weit Theoretiker, daß das oölkerpsychologische Gefühl bei. ihnen ganz schweigen könnte; auch sic fühlen den Stachel der eigenen Ohnmacht und der deut schen tleberlegenhelt. Man braucht nicht russischer Nationalist zu sein, um als Russe die Schmach russischer Niederlagen zu emp finden und Wut gegen den Sieger zu fühlen, die dann und wann in unbewachten Augenblicken auch bei den Maximalisten — man denke an Trotzki — zum Ausbruch kommt. Nun laufen die Entente und die russischen Parteien alle Sturm gegen die Marimalistenherrschaft. Stürzt sie, so zerreißen auch die dünnen Fäden, die unsere Politik nach Rußland gc- spönnen hat. Wie sich aber die deutsch-russischen Beziehungen gestalten würden, wenn die Sozialrevolutionäre das Erbe der Maximalisten ontreten sollten, sagt die Moskauer Bluttat voraus — von Kerenski, Miljukow vud den anderen zu schweigen. Daß« soll man di« Dinge so betrachten, wie ste wirklich strck: für ab-