Volltext Seite (XML)
AttMM Ab MW, ML Sa»M AW. 8t. Ma, MMii. Rmam, Raviscl, MmW, Ma St. M«s, St. ZM 8. MM, StaioW Am, MmWa, WlPmä »t WAem Amtsblatt Pir das Kgl. Amtsgericht und den Stadlrat zu Lichtenstein Atteste Zeikmg im KSntzlichen Amtsgerichtsbezitt » ——— »S. Jahrgaug. > — — - - — — Nr. SSt. L4SW.LS» Dienstag, den 9. November L'kLWlAM 1915. Blutt MichMt tit»Uch, «H« Lam- n»d FMm», «ch*M»W Mr »« ßdlMM« AM- — WUrlUfktzrUch« «q»a»»r»u 1 Mk. so Pf»., durch dir Post drrogen 1 Mk. 7S ps»- HUM» ««««NI 10 Pf» B«ß»»»»»« «ch»a» «ch« st« «oschststcht»», dl «chtmchM, »NtzU« «KM-SdeBi» SU, »>»««v»rttch« P«»,,»,I„ Poßkot«, sovlte dtr ÄvrtrSger entgegen »ManU» «onB« KV fchlfmchAUm» «rm»BN» »U f»r NuchrMto» »u Zs Pf», dorochuot, Bokt««M» »0 Pf». Da «mtllch« «Ul kostet dl« poettpattige stelle Zs Pf 4. K«e»<p«ch-K»lW»» Nr 7 »uvrotoo-L««»»» t»»SW kl» fstlUoß»» »onoMa»» II AHr. Uelegrowm-Ldresse: Tagrdtatl M, MlM. ßlklttl SlNM .INIIt" MsNll. ' Mntlich. Berlin, 8. November. Am 7. Novem- Ler ucchmittags wurde der kleine Kreuzer „Undin e" Bei einer Potrouillensahrt südlich der schwedischen 'Küste durch 2 Torpedoschüsse eines Unterseebootes zum Sinken gebracht. Fast die ganze Besatzung ist gerettet Ker stellvert. Chef des Admiralstabes der Marin?. ** Das Ergebnis des hamburgischen Opsertages für Weihnacht-?gaben für unsere im Felde stehenden Truppen, der am 1. November stattfand, beträgt rrmd 477 titiO Mark. * Aus Müsse! wird berichtet: Durch feldgericht-- liches Urteil wurden wegen Eisenbahnspionage drei B>lgier zum Tod? und ein Belgier zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt- Das Urteil wurde bestätigt rind vollstreckt. * Der hoNändisckfe Dampfer ed a" ist im süd- Hjchen Teile der l'fo^dwinsauds gestrandet. Tas Ret tungsboot von Teal und Moborbpote sind zur Hilse- Leistung abeggangen. In den .Hochlogen des Schwarzwaldes sowie in brn Hochvogesen sind in den letzten Tagen ergiebige Schneefälle bis auf 800 Meter herab niedergegangen- * 1000 Mark Belohnung setzte die Eisenbahndirek- tion Bromberg auf die Ermittelung der Personen «us, die auf dem Bahnhof Bromberg zwei mit Rin- b er häuten beladene Güterwagen unbefugterwrise >nt- luden. * Der auf Urlaub weilende Schlossersohn Böhler er schoß in Primkenau aus llnvorsicht seine Schwestern * Den vor 3 Wochen an der Witwe Reidel in Essett Verübten Raubmord soll deren Kostgänger, der 18jäh- rige Max Neuber aus Löbau, begangen haben. Aus die Ergreifung des seit der Tat Flüchtigen setzte der Staatsanwalt in Bielefeld eine Belohnung von 500 Mark aus. * Durch einen vorzeitig entzündeten Sprengschuß wurden auf Zeche Rheinpreußen bei Essen 2 Kohl.m- beuer getötet. * In Barmen beschlagnahmte di? Polizei 20500 Pfund Butter, die die.Händler in Kühlhäusern ver steckt hatten * Aus Eifersucht verletzt? der aus Urlaub kommende Landsturmmann Haag in Barmen seine Ehefrau durch Bajonettstiche lebensgefährlich. * Nach Mitteilung der Wiener Postsparkasse haben die Anmeldungen auf die dritte österreichische Kriegs anleihe bis setzt den Betrag von 3300 Millionen Kro nen überschritten. Tas endgültige Ergebnis liegt «roch nicht vir. — Nun, England und Frankreich, wie wird es euch, aua. fichtS dieses glänzenden Ergebnisses und der ungebrochenen wirtschaftlichen Stärke Oester reichs ? * Kürzlich wüteten fünf große Präriebrände in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Der amtliche Be richt gibt an, daß 12000 Acres Land und Korn im Werte von MOOO Pfund Sterling vom Feuer ver nichtet worden sind. * England und Rußland drohten Persien, daß die enallsch russische Konvention zur Erhaltung der Un abhängigkeit und Integrität Persiens verfallen wür de. falls Persien ein Abkommen mit Deutschland und Ker Türkei schließe. * Aus Washington meldet „Reuter": Bryan be grünt mit Angriffen aus die Verteidigungspolitik Les Präsidenten Wilson. Er sagt, das Programm Wil- fr.ns bedrohe den Frieden und die Sicherheit der Ber- rinigten Staaten, die ihre Stellung in der Welt ohne Pistole oder Knüttel wahren könnten. * Einer Mcldnng des Reuterschen Bureaus zu- Zvlge ist sie Ugandabahn am Oktober morgens beim Meilenstein 249 in die Luft gesprengt worden. Eine Lokomotive stürzte um. Der größte Teil des Zuges entgleiste. Keine Menschrnverluste. * Bei dem Brande eines hölzernen Gebäudes in Brrtoklyn, in dem eine Zuckerwarenfabrik und eine Blusenfabrik untergebracht waren, kamen 20 Per sonen um, 50 andere wurden verletzt. Sm me ri! Nisch und Kraljevo genommen! Wenn in früheren Kriegen feindliche Truppen in die Haupt stadt eines Landes eingezogen waren, dann pflegte der Friede nicht weit zu sein. Zum zweitenmal hat Serbien seine Hauptstadt verloren, die Stadt, in die sich der Hof und die bei ihm beglaubigten Ge sandten schon bald nach der Eröffnung der Feind seligkeiten zurückgezogen hatten. Wird dieser neue schwere Stotz ins Herz des Landes, in dem der Welt krieg geboren wurde, den Leitern des tapferen Vol kes zum Bewußtsein bringen, daß es nutzlos Wider stand leistet, daß es heute vielleicht noch die Reste feiner Armee und seine staatliche Existenz retten kann, aber morgen wahrscheinlich schon nicht mehr? In London, Pacis und Petersburg, wird man alles auf bieten, um so weise Entschlüsse zu hintertreiben, und es ist wahrscheinlich, daß man durch trügerische und unerfüllbare Versprechungen, wie sie noch kürzlich der neue französische Ministerpräsident verkündet hat, den altersschwachen, jedenfalls schon landesfernen um sein Leben bangenden König und seinen greifen Bera ter zu einem Widerstande reizt, der nur zur Kata strophe führen kann. Kurzum, es geht dem Ende zu. Ehe die in Saloniki gelandeten Franzosen und Engländer zur Hilfeleistung kommen, wird vermut lich kein serbischer Soldat mehr auf vaterländischem Moden stehen. Dem am Sonnabend gefallenen Nisch hat sich noch Kraljevo zugesellt, das brandenburgisch? Truppen nach heftigem Straßenkampfe nahmen und eine schöne Siegesbeute machten. So erringen in Serbien deutsche und österreichisch-ungarische Trup pen an der Seite der wackeren Bulgaren Sieg auf Sieg, und an der Geburtsstatte Konstantins des Gro ßen reichen sich Abed- und Morgenland die Hände. Ein Ereignis, das den weltgeschichtlichen Gegensatz der Jahrhunderte überbrückt. BalkanAriegsschanplatz. Großes Hauptquartier, 6. November. Der deutsche Heeresbericht. Im Tale der westlichen Morawa wird südöstlich von Cocak gekämpft. Kraljewo ist genommen. Oest- lich davon wird der Feind verfolgt. Stubal ist er reicht. Der Cupanjavacka—Abschnitt ist überschrit ten. Im Moravatal wurde bis über Obrez—Sikirica nachgedrängt. Durch Handstreich setzten sich unsere Truppen noch nachts in Besitz von Varvarin. lieber 3000 Serben wurden gefangen genommen. Bei Kri- vivir ist die Gefechtsfühlung zwischen den dentschen und bulgarischen Hauptkräften gewonnen. Tie Ar mee des Generals Bojadjeff hat bei Lukovo und bei Soko-Banja den Gegner geworfen, über 500 Gefan gen? gemacht unnd 6 Geschütze erbeutet. Nach drei tägigem Kampf ist gegen zähen Widerstand der Ser ben die befestigte Hauptstadt Nisch gestern nachmittag erobert. Bei den Kämpfen im Borgelände sind 350 Gefangene und 2 Geschütze in bulgarische Hände g? fallen. Großes Hauptquartier, 7. November. Oesterreichisch-ungarische Truppen haben den Feind von der Gradcina-Höhe (12 Kilometer nordwestlich von Jvanjica) zurückgedrängt und sind im Tal der westlichen Morava über Slatina hinaus vorgedrun- gen Beiderseits von Kraljevo ist der Flußübergano er zwungen In Kraljevo, das nach heftigem Straßen- kampf von brandenburgischen Truppen genommen wurde, sind 130 Geschütze erbeutet. Ocstlich davon gingen österreichisch-ungarische Truppen vor und mochten 4bl Gefangene. Unsere Truppen stehen dicht vor Krusevac. Die Armee des Generals von Gall witz nahm gestern über 3000 Serben gefangen, er beutete ein neues englisches Feldgeschütz, viel bela dene Munitionswagen, 2 Verpslegungszüge und zahl reiches Kriegsmaterial. Oberst? Heeresleitung. Der österreichische Generalstabsbericht. Großes Hauptquarti?r, 6. November. Die an der montenegrinischen Grenze kämpfen den österreichisch-ungarischen Kräst? erstürmten vor- gestrrn östlich von Trebinje den Ilona Brdo und durchbrachen oamit die montenegrinisch? Hauptstel lung. Gestern wurde der Feind bei der Ruine Klo buk geworfen. Von der Armee des Generals von Köveß gewann eine österreichisch-ungarisch? Kolonne den Talpaß Kli« sura südlich von Arilje, eine ander? drängte den Gegner über die Jeliza und südöstlich von Tschatfchak zurück. Kraftevo wurde von deutschen Truppen be setzt. Weiter südöstlich überschritten deutsche und österreichisch-ungarische Abteilungen die westliche Morava. Tie Armee des Generals von Gallwitz nähert sich der Talenge nördlich von Krusevaz. Ter serbische Hauptwaffenplatz Nisch befindet sich in bul garischen Händen. Auch Soko-Banje und die Höhen westlich von Lukovo wurden von den Bul garen genommen. Ueberatl werden viele in Zivil gekleidete Deserteure der serbischen Armee auige griffen. Wien, 7. November. Amtlich wird verlautbart: Tie Montenegriner versuchten, die ihnen in den letzten Tagen entrissenen Stellungen zurückzugewin- ncn. Ihre Angriffe scheiterten. Die im Moravica-Tal? vordringende österreichisst' ungarische Kolonne befindet sich im Angrift gegen di-» Höllen nördlich von Jwanjiza. Südöstlich ven Tschatfäek warfen wir den Feind über den Glogovezki Vrh zurück. > Bei der Einnahme von Kraljevo durch die Deut schen wurden l30 serbische Geschütze eingebracht. Tie südöstlich der Gruza-Mündung kämpfenden k. und- k. Truppen haben gestern 500 Serben gefangen genommen. < Die Armee des Generals von t^allwitz erreichte unter Kämpfen nördlich von Kruschevaz das Tal der »oestlichcn Morava. Der Stellvertreter deS Chefs des Generalstabes, v. Höfer, Feldmarschalleutnunt. Große Niederlagen der französischen Truppen! Kopenhagen, 0. November. Tie letzten Pa riser Meldungen aus Serbien lauten außerordentlich pessimistisch. Tie großen Niederlagen der Franz.»':» werden von der Zenfnr unterdrückt. Tie Serben ftuv überall auf dein Rückzüge. Tas Vorrücken der deut schen und österreichisch-ungarischen Truppen im Mo- ravctale kann durch nichts aufgehalten werden. Die Zurückziehung der Eutente-T ruo- pen aus Mazedonien w a b r sch e i n l i cb. Sofia, 6. November. Ein Korrespondent in Sosia schreibt: Ich hatte eine Unterredung mit einem leitenden Staatsmann. Derselbe äußerte, die grie chifche Regierung habe di? bulgarische unaufgefordert versichert, daß sie die gelandeten Enientetruppen in Saloniki auf die Tauer »iwt dulden werde. Es sei zwar nicht anzunehmen, daß Griechenland dem Vier- verbände den Krieg erllärt, letzterer habe jedoch alles Interesse, es nickck soweit kommen zu lasse», sodaß di? Zurückziehung der Ententetruppen aus Mazedonien um so wahrscheinlicher ist, als für Serbien jede Hilfe zu spät käme. Der Staatsmann meinte, sobald di?