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ess» Früher Wochen- und Nachrichtsblatt fb Hifünf Wiik. 8mMs, Mas, 8. Wie», Mama, MiM vckimsbis, Ms» St. UM, St. ZaH 8. Meli, StmeM, Am, Mimtllsa, UfftiM al Mje« Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt > ' - - " — Rr. 228. BeebretteIWe Jett»«» da A»t*»ettcht»Serir« Freitag, den 1. Oktober -aazl-Saferttoxorsan i» Amt,gericht«bezirk 1915 «W» Blatt «stMdN tLBich, «ft« »««- «M Fasttm», «MmUttam M Ma — VtaMlftttzrUch« t M». LV pss., durch die poft berogen i Md 75 pfg «Umdm u»«»»r» »0 ps». OchchM,»» UtM» «ftae d« «efchUNOBl, i» «chtiaKch». «UM» Ed«t-SÜ«ft» 8d, »Le «MaeUch« »««ftalti». poftdotr«, sowie die Av-trSger entgegen, »»lerat, «erde» di» »«chchchl» Mt 10^ Mr »»«»»rttr» S»k»r«t»» »N I» Pstz. Mrdchaet, ÜBM»»M» SV Pf,. S» «Mich« «MI kostet die yortspatttge Leite 36 Pfg. B«»Mr»ch-Il»schl»ft «r 7 L,s«at«-Il>i>«tz»» tichltch di, «ftt»ft»a» »,r»Mm, ft» «tzr. «etegramm-Ädrelse: Tageblatt Mills M LMWW Illi MWkllM SM m WMlllll AMWkk. Ausgabe Sonnabend, de« 2. Oktober 1915 im Verkaufsraum im RatS- keNerhof in der Zeit von 9-12 Uhr gegen Marken, die am Freitag im Sitzungs zimmer der Stadtverordneten (Eingang Ratskeller) zu haben find. An den einzelnen Haushalt werden nur bis 2 Pfund Ware verabfolgt und die Lösung der Karten erfolgt nur gegen B»rzei-««U der Behördliche« Brdt» I«r1e. Preis 1,55 für 1 Pfund. I. Die Dtphtherke Sera mit den Kontrollnummern: 1522 bis 1549 einschließlich ar 8 den Höchster Farbwerken, 316 und 317 auS der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 345 bis 358 einschließlich auS dem Serumlaboratorium Reute-Enoch in Hamburg, 66 bis 76 einschließlich auS dem sächsischen Serumwerk in Dresden find, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung usw eingezogen find, vom l. Oktober 1915 ab wegen Ablaufs der staatliche« Gewährdauer zur Ein ziehung bestimmt worden. 2. Die Te1a«««-Ker« mit den Kontrollnnmmeru: 246, sowie 248 bis 250 einschließlich auS den Höchster Farbwerken, 9o und 91 auS den Behringwerken in Marburg find wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer vom 1. Oktober 1915 ab zur Einziehung bestimmt worden. 3. Die Tetanus Sera mit den Kontrollnummern: 244, 215 und 247 auS de» Höchster Farbwerken find Trockensera und unterliegen daher nicht der Einziehung. Dresden, am 25. Sevtember 1915 Mi«isterinm des J««er«. s» MlM. * Englische Blätter melden, daß sich die Berhand- Tungen des russischen Finanzministers Bark mit dem Schatzamtc in die Länge ziehen. Barks Abreise sei wrrMoben worden. * Botschafter Tumba und seine Gemahlin wer den nächsten Ticnstag mit dem Dampfer „Nieuw Amkerdom" von dec Holland-Amerika-Linie von Ntcwtzork abreisen. * Generaloberst v. Kluck, der jetzt völlig wieder- Hergestellt ist, begeht am 13. Oktober sein 50jähri- Hes Dienstjubiläum. * Die neueste englische Verlustliste weist 21 Offi ziere und 2I9! Mann auf. * Aus sozialistischer Quelle in Genf meldet die "Korr. Rundschau", daß die Protlomierung des Gene- ralsiueiks in ganz Rußland für den ersten Oktober beschlossene Sache sei- * Ter Kreisrat Tr. Menck in Schotten (Hessen» ftkurde in die Zivilverwaltung des Generalgouverne ments Marschau als Kreischef berufen. * Dem Lchulinspektor Taczko-Tuchel wurde die Schvlloussicht über die Warschauer Schulen übertragen * Wie die „Tagpost" in Jena meldet, wurde zum Kommandanten der Festung Kowno der frühere Bczirkskommandeur Oberst Werncr-Ehrenfeuth er- rvnnt. * „Reuter" meldet aus Washington: Ter ameri- lonifche Generalkonsul Gaff neu in München wurde «isuwt, wegen seiner deutschgesinnten Propaganda seinen Abschied zu verlangen. Wenn er sich weigere, Werde er seinen Abschied erhalten. — Wir glauben gern, daß die deutschfreundliche Gesinnung seitens neutraler Staaten den Engländern ein Torn im Ange ist, doch muß eine Bestätigung des „Lügen" Reuter bureaus abgewartet werden. M mikWtWMWkll Were Veslslssl. Tas Hauptinteresse erfordert augenblicklich die mi litärische Lage iin Westen. Es läßt sich nicht ver kennen, daß der neuen feindtickwn Offensive die allergrößte Bedeutung zukommt und daß die Käm pfe ungeheuer ernst und schwer sind. Ter Feind macht offenbar die lwchsten Anstrengungen, um hier endlich einen durchschlagenden Erfolg zu erzielen. Wie lange er seine Bemühungen wird fortsetzen kön nen, niun dahingestellt bleiben, bisher lmt er je denfalls nirgends einen nennenswerten Erfolg er rungen. Unsere Truppen haben gestern nicht nur alle Vorstöße abgewiesen, sondern sind mehrfach so gar erfolgreich zum Gegenangriff ütxrgegangen. Franzosen und Engländer, nam, ntlich auch die letz teren, haben iebr schwere Verluste erlitten. Wir müssen damit rechnen, daß die sehr schweren Käm- pja «ch jortdauern werden. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber wir dürfen dieser mit Zuversicht entgegensetzen. * * * Bom westliche« Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 29. September. Die feindlichen Turmbruchsvcriuche wurden auf den bisherigen Angriffsabschnitten mit Erbitterung fortgesetzt. Ein Gegenangriff nach einem abermals gescheiterten englischen Gasangriff führte zum Wie- dergcwinn eines Teiles des nördl. Loos von uns anf- gcgebenen Geländes. Heftige engl. Angriffe aus der Gegend Loos brachen unter starken Verlusten zusam men. Wiederholte erbitterte französische Angriffe in Gegend Souchez Neuville wurden teilweise durch hef tige Gegenangriffe zurückgewiesen. Auch in der Champagne blieben alle feindlichen Turchbrncbsversuche erfclglos. Ihr einziges Ergeb nis war, daß der Feind nordwestlich von Sonain in einer Strecke von 100 Metern noch nicht wieder aus unserem Graben vertrieben werden konnte. An d-m unl eugsamen Widerstande badischer Bataillone so wie des rheinischen Reserve Regiments 65 und des westfälischen Infanterieregiments 15k brachen sich um usgesetzt vordringende französische Angrifssw l- len. Tie schweren Verluste, die sich der Feind beim ost wiederholenden Sturm gegen die Hohen bei Massi ges zuzog, waren vergeblich. Tie Höhen sind rest los von unseren Truppen gehalten. Tie Versuche der Franzosen, die bei Fälle Morte verlorenen Grä den znrückzuerobern, scheiterten. Tie Gefangeuen- zabl erbäte sich. ' >: In Flandern wurden 2 englische Flugzeuge hernn- tcrgeschossen: die Insassen sind gefangen genommen. Ob erste Heeresleitung. Hur Schlacht zwischen Arras und Lille. Ter Kriegsberichterstatter W. S ch e n e r in a » n schreibt den „L. R. R." felgende interessante Einzel heilen über die Schlacht zwischen Arras und Lille: Lille, 27. September. Gleichzeitig wie bei den benachbarten Armeen ha ben die Engländer und Franzosen fast an der gemm teu Front der Armee des Kronprinzen von Bauern mit beträchtlicher Wucht angegriffen. Nachdem sie seit dem 20. September mit einer horrenden Muni- tionsverschivendung ein ununterbrochenes Tromm l- feuer untert>alten hatten, das selbst für die Begriffe der Helden der Lorettohöhc ungetreuer erschien, glaubten sie. unseren Schützengrabenwall genügend zermürbt zu haben, und gingen am 2ö. September stürmend ver. Tie Franzosen, die bei ihren Angrif fen auf der Front von Loretto bis Riviere, südlich von Arras, ausgiebig Gasbomben verwendeten, hatten dennoch nicht den mindesten Erfolg. Tie Eng - länder richteten ihre Hauptanstrengungen aus die Strecke von Armentieres südwärts bis nach Monckm und steigerten sie besonders nordöstlich Fromelles, westlich der Gegend von Leus und an den alten, heiß- umstrittenen Punkten bei Festubert und Givenchy, ferner in der ganzen Gegen- nordwestlich Lens. § Während der Feind, namemlich die sarbigen und Weißen Engländer, entsprechend aber auch die Franzosen, furchtbar blutige Verluste erlitt und feine dickt angrcisenden Massen unter unserem Arnllerie- und Jnfanteciefeuec dahinschmolzen, wie verspätete Schneeflocken in der Märzemonne. gelang es ibnr nicht, unsere cisenfeste Front zu erschüttern oder gar, wie es der Plan der gewaltigen Unternehmung hatte sein fcllen, sie zu durchbrechen. Nur das gan; in einen Trümmerhaufen verwandelte Torf Sonchez räumten wir als unhaltbar. Ferner hatten die von den Engländern an vielen Stellen ihrer Front, be sonders aber bei La Bassee südwestlich des Kanals un ternommenen Nngrine mit giftigen, erstik - kenden Gasen zur Felge, daß dort eine Division in geringer Nreiter in die zweite Verteidigungsstel lung znrückgehen mußte, wo sie aber nicht nur den in Ueberzahl vergehenden Engländern einen nnzer- brechlich.il Riegel vorschob, sondern wo sie atsbalv selbst wieder zum Gegenangriff verging. Eine westlich von Aub-ers in unsere Stellungen einaedrnugene Brigade wurde völlig ansgerieben. Von einem KM Manu starken Gurtba Bataillen lehr ten nur wenige zurück, während erwa M neu iimeir gefangen in unsere Hand sielen. Tüdlüü des La-Vas- see-vanals Mtte das Wetter die Gasaugrine der Engländer begünstigt, wahrens sie nördli-ü weniger wirkten. Hier verwendete der Feins mehr gemöänGcke Ranehwelien. Tie bei Givenckm eingedrungenen Eng länder wurden al bald müder mtmusgemo: s. n. Faß es dem Feind diesmal mit seiner Unternehmung '.'tzr ernst war, daraus ließen seine Vorbereitungen schlie ßen. Er hatte seit Tagen tine bedeutende Flieg, r- tätigkei» entwickelt und auch v.esucer. auf andere Weise Knnstbaineu hinter uuß r r Frei': zu zerstören. Aber dank der Wachfani'eck unserer Feueren wer es ihm nicht gelungen, auch nur eine-Eiienbalm oder eine Drahtverbindung zu unterbrechen. Unter den englischen Fruvven bestand enoa die Hallte aus neuen sogenaiitnen Kitchener Fnunotten, die beim Augriss zwischen N.g! I re g.snlli murden. > nm ihnen mebr Halt zu geben. Unter den Ge'ange-, nen, deren Gesamtzahl in diesem Augenblick >ctmn über 270« beträgt, b.sindeu süb e u Brugodeg,euere l dessen Einbringung ich gestern ieltztt tzegvoimie. ei Oberst und ein Oberu l uiuaut. Fer nie Sm taktuV Lage völlig wertlose ErGIg der biudriickung eit kleinen Benle in unsere vordere Linie, der durcs atemverpcstendeu Gistgase, uiGi Sure!: engl setzen f erreicht morden ist, ist mit dein Einsatz von einer gebeuren ttebermacht und mit ganz uuubersem" Verlusten des Feindes Gpelt wvrd.n. An ein/" Stillen liegen bis und noch mehr toiG'' läuder vor unseren vergeblich bestürmten Linio Tic englische Presse über Vic Ossc^ Man hätte besser noch etwas aes'^'^ London, 20. September. Ter Militär/ arbeitet- der „Times'' schreibt: Wir hätte// Angriffe lieber noch etwas warten könn/"" U", k /