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Vertreter der M. N. N. gemeldet wird, will der Reichs kanzler die Gelegenheit ergreifen, um auf die persönliche Apostrophe des konservativen Führers Dr. v. Heyde- sbrand und der Lasa wegen der Maßnahmen gegen die Sozialdemokratie zu erwidern. Vermutlich wird die Antwort dahin lauten, daß es der Reichskanzler sür eine seiner ersten Pflichten hält, die Verfassung und die Ordnung gegen die Sozialdemokratie zu schützen. Wo Lücken in der Abwehr gegen den Umsturz bestän den, wo Straftaten mit den gegenwärtigen Handhaben der Gesetzgebung, der Verwaltung und Rechtsprechung !nicht zu fassen und zu ahnden seien, müsse Remedur geschaffen werden. Solche Lücken aber feien bisher picht nachgewiesen worden, oder die empfohlenen Mit tel seien" untauglich für ihren Zweck. — (Die Verhandlungen über die Wertzuwachssteucr) sind auch im Laufe des Freitags weiter gefördert wor den. Es scheint, als wenn sich eine Verständigung in der Richtung erzielen läßt, daß, um höhere Erträge zu schaffen, eine Verschärfung der vorgesehenen Steuer sätze in dev Richtung eintritt, daß Veräußerungen inner halb eines kürzeren Zeitraumes, etwa innerhalb.fünf Jahren, als Spekulationskäufe betrachtet und Höh r be-. steuert werden sollen. Der Grundstücksstempel, der eigentlich mit der Einführung der Wertzuwachssteuer hätte fallen sollen, wird beibehalten, und zwar zunächst provisorisch bis zum Jahre 1914. — (Gegen die Soldatenmißhandlungen.) Eine be merkenswerte Verfügung hat soeben der Kommandierende General des 16. Armeekorps v. Prittwitz und Gaffron erlassen. Sie lautet nach der „Kölnischen Zeitung" folgendermaßen: ^,Aus Gerichtsverhandlungen habe ich ersehen, daß es während des letzten Dienstjahres doch wieder zu einigen Versuchen der Mannschaften älterer Jahres klassen gekommen ist, auf die Rekruten einen unzu lässigen Einfluß auszuüben. Ich unterschätze die Be deutung gegenseitiger kameradschaftlicher Erziehung durchaus nicht. Ich halte die Forderung auch für völlig berechtigt, daß der junge Soldat mit Achtung duf den Nieren, im Waffendienst durchgebildeten Ka meraden blickt; ebenso wre es richtig ist, daß der alte Mann dem jungen mit gutem Beispiel vorangeht und hierdurch wie durch kameradschaftliche Teilnahme an < Extra feine -r Msrkcke Arre«, <garantiert nicht adtropfend, Kronen-, Tafel- und rr Christbaumkerzen, <»! sowie prachtvoll dekorierte Aenchter Kerze« empfiehlt in größter Auswahl zz billigst rr um» Seifenfabrik LichtensteiwC, Hauptstraße. seiner Ausbildung mitarbeitet. Wo aber diese Ein wirkung die gebotenen Grenzen überschreitet, wo sie zu quälerischen Foppereien oder gar Mißhandlungen — womöglich unter Vereinigung mehrerer alter Leute gegen einen einzelnen — führt, muß mit äußerster Strenge eingeschritten werden. Indem ich die Auf merksamkeit aller Vorgesetzten, im besonderen der RekrutenoffiAiere, Kompanie- usw. Chef-, auf diese Frage lenke, bin ich überzeugt, daß «S in der Reget ausreichen wir-, deutsche Soldatm von Ausschrei tungen der beregten Art abzuhalten, wenn man ihm« klar zeigt, daß solche Verstöße fast immer den Ver dacht feiger Gesinnung des oder der Schuldigen ent stehen lassen." — (Katholische Intoleranz.) Aus Bayern wird ge schrieben : In Bamberg verweigerte die katholische Geist lichkeit dem im Alter von 79 Jahren dort verstorbene« Forstmeister a. D. Güth das kirchliche Begräbnis, weil er in gemischter Ehe gelebt hat, seine Kinder prtestan- tisch werden ließ und unbußfertig gestorben ist. Auf Ansuchen der Hinterbliebenen nahm dann der protestan tische Militärgeistliche und Dekanatsverweser Koch unter Assistenz zweier Vikare die Beerdigung vor. In Bam berg ist dies der zweite Fall in diesem Jahre, daß die katholische Geistlichkeit das kirchliche Begräbnis aus den gleichen Gründen verweigert hat. Der "Aall ist auch deshalb bemerkenswert, weil der Dispens am Sitze des Erzbischofs sehr schnell zu haben gewesen wäre, wenn er eben hätte erteilt werden wollen. — (Wegen Verrates militärischer Geheimnisse) ver urteilte das Reichsgericht den Arbeiter Artur Geier aus Sülzen in Lothringen zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust, sowie dessen jün geren Bruder August Geier, der zurzeit bei der 5. Kompanie des 2. Lothringischen Infanterie-Negis. Nr. 131 dient, wegen Begünstigung des Verbrechens zu sechs Monaten Gefängnis. Es war das erste Mal, daß ein aktiver Soldat vor dem Reichsgerichte stand. Die Sache mußte aus rechtlichen Gründen mit der des Hauvt-- angeklagten verbunden werden. Wp" Helgol. Schellfisch «. Cabliau, heilt frist ckickOi, mOhlt Louis Arends. Kkstsuksnl rum Kömggsrten. 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