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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 06.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192610068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19261006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19261006
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-06
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Monat
1926-10
-
Jahr
1926
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Männer sprartzen heraus und schleppten den Jungen 1n den Wagen und fuhren mit ihm davon. Der Kauf mann ist feit Jahren von seiner Frau geschieden. Er nittrnrt an, daß sie das ihm zugesprochene Kind hat entführen lassen. Die Spur deutet nach Berlin. Die Polizeibehörden sind sofort in Kenntnes gesetzt worden. * Ein Wahrzeichen für daS Eichsfeld. Aus der Höhe des Eutzenberges bei Duderstadt soll ein ge waltiges, weit über die Grenzen des Eichsseldes sicht bares Kreuz errichtet werden, das ein alter Eichs felder, ein Berliner Kaufmann, stiftete. Das Kreuz, das eine Höhe von 5 Meter erhalten wird, kommt aus einen Sockel von 20 Meter Höhe zu stehen und wird voraussichtlich am 31. Oktober eingeweiht werden. * Glückliches Salzwedel. Die Stadt Salzwedel kann sich glücklich schätzen, gegenwärtig keine Arbeits losen in ihren Mauern zu beherbergen. In einigen Branchen herrscht sogar ein kleiner Bedarf an Fach kräften. * Dichter-Straßen in Leipzig. Die Stadt Leipzig hat eine dankbare Aufgabe zu lösen gehabt. Es galt, eine Reihe deutscher Dichter durch Straßenbenennun gen zu ehren. Die also Geehrten sind: Löns, Gang hofer, Storm, Anzengruber, Stifter, Rosegger, Gott fried Keller und Hölty. Auf den Straßenschildern wird Geburts- und Sterbetag der einzelnen Dichter vermerkt werden. * Kirmes ohne Kirmesvurschen. In Niederkros- sen bei Orlamünde (Thüringen) waren die Dorfburschen mit dem Wirt der Schenke in Streit geraten, und die Gemeindevertretung hatte für den Wirt Partei ge nommen. Die Burschen beschlossen daher, sich an dem Kirchweihtanz im Dorf nicht zu beteiligen, zogen aus und hielten ihre „Kirmse" im Nachbarort Zeutsch ab. Die Mädchen in Niederkrossen beteiligten sich an dem Auszug zwar nicht, dennoch aber soll es an Tänzerin nen in Zeutsch nicht gefehlt haben. * Ein nicht alltägliches Jubiläum feierte in Tie furt (Thüringen) eine Witwe. Sie wohnt seit 50 Jahren in der gleichen Wohnung, in die sie bei ihrer Verheiratung einzog. Würde ihr Ehemann nicht vor einem halben Jahre gestorben sein, hätte das Paar das Fest der goldenen Hochzeit in dieser feiern können. An Glückwünschen von nah und fern hat es zum Jubi läum nicht gefehlt. * Dabakschmuggler im Saargebiet. Seit einiger Zeit werden größere Mengen Tabak aus dem Saar gebiet nach Frankreich geschmuggelt. Als die Polizei unlängst in Saarunion einen Transport aufzuhalten versuchte, eröffneten die Schmuggler ein wütendes Re volverfeuer auf ihre Verfolger, ohne daß man des Transportes habhaft werden konnte. * Brennende Petroleumtanks. In Manchester brach in dem Gebäude einer Petroleumgesellschaft, des sen obere Stockwerke die Arbeitsräume einer Lam- penschirmfabrik enthielten, Feuer aus. Die Arbeite rinnen der Fabrik versuchten, sich durch die Fenster zu retten, wobei ein Mädchen zu Tode kam und sieben schwer verletzt wurden. 27 Petroleumtanks sind aus gebrannt. * Schreckensszenen im Pekinger Gesandtschafts- Viertel. Das Gesandtschaftsviertel in Peking wurde von einer Räuberbande überfallen, die jeden, der sich ihr in den Weg stellte, niederschoß und Plünderungen vor nahm. Die geraubten Gegenstände wurden in Kraft wagen fortgeschleppt. Die Polizei versuchte, die Räu ber unschädlich zu machen, wurde aber beschossen und mußte sich unverrichteter Sache zurückziehen. * Tas zugeschnappte Türschloß. Eine Anzahl von Kunstgelehrten besichtigte die Peterskirche in Görlitz. Als die Herren in die Krypta Hinabstiegen, schnappte plötzlich das Türschloß zu und die Gesellschaft war stundenlag im Dunkel der unterirdischen Kirche ein geschlossen. Lediglich durch einen Zufall vernahm der Kirchendiener die Hilferufe der Eingeschlossenen und befreite sie aus ihrem unfreiwilligen Gefängnis. * Jubiläum auf der Schneekoppe. Wie im ver gangenen Jahre konnte auch Heuer wieder die Schnee koppe ein Jubiläum feiern, das mit der Wetterwarte verounden war. Am 1. Oktober waren 25 Jahre ver flossen, seit der „höchste Beamte" in Norddeutschland, der Vorsteher der Wetterwarte auf der Schneekoppe, sein „Hohes" Amt daselbst bezogen und dieses nunmehr 25 Jahre lang bei Hitze und Kälte, im Sommer und Winter, getreulich verwaltet hat. Er trat dieses Amt im Jahre nach Errichtung der Wetterwarte an und gab allwöchentlich durch die Zeitungen Kunde von den WitterungS-, Verkehrs- und sonstigen Verhältnissen im schlesischen Hochgebirge. Möge es dem Jubilar beschie- den sein, noch lange seines „hohen" Amtes zu walten. * Strafantrag vcs Herrn Jürgens. Dem in Haft befindlichen Landgerichtsdirektor Jürgens waren Be trügereien wegen erheblicher Spielschulden an einen hohen Staatsbeamten vorgeworfen worden. In einem Briese an seinen Verteidiger hat er diesen jetzt beauf tragt, Strafantrag gegen die Verbreiter dieser Nach richt zu stellen. Er habe in seinem Leben noch nie ge spielt, könne auch gar nicht spielen, nicht einmal Skat, und ser überhaupt schärfster Gegner jeglichen Karten spiels. Infolgedessen habe er niemals Spielschulden gehabt, geschweige denn an einen Beamten, wie er auch noch nie von einem Beamten einen Pfennig an genommen habe. * Ein Schäferhund für 4V OVO Mark. Aus der Internationalen Ausstellung für Schäferhunde, die mit L30 Hunden aus aller Herren Länder beschickt war, wurden einem Bielefelder Besitzer von einem Ameri kaner für seinen Schäferhund 40 000 Mark geboten. Der Mann schlug das Angebot jedoch aus. * Die Eisenbahn-Anschlag-Epidemie. Aus der Strecke Nürnberg—Neumarkt, bei der Station Burg thann wurde von einem Eisenbahnbeamten auf dem Schnellzugsgleis ein schwerer Stein gefunden. Er konnte noch rechtzeitig vor dem Eintreffen des Abend- schneNuzges Nürnberg—Passau von den Schienen ent fernt werden. Die Gendarmerie hat als Täter einen Dienstknecht und zwei Dienstmädchen aus Oberserrieden verhaftet. — Ein weiterer Anschlag wird aus der Tschechoslowakei' gemeldet. In Prag-Josefstadt bemerkte ein Bahnbediensteter vor der Abfahrt des Reichen- berg-Pardubitzer Schnellzuges von der genannten Sta tion zwer Verdächtige, die in der Nähe der Bahn schranken die Gleise mit Prellböcken verrammelten. Er eilte an die bedrohte Stelle, und es gelang ihm, einen Soldaten festzunehmen. Kaum hatte er die Hin dernisse beseitigt, als auch schon der vollbesetzte Rei chenberger Schnellzug die gefährdete Stelle in rasen der Fahrt passierte. Der zweite Attentäter entkam in der Dunkelheit. Wie festgestellt wurde, handelt es sich ebenfalls um einen Soldaten, auf dessen Ge fangennahme ein Kopfgeld ausgesetzt wurde. Turnen, Spiel und Sport. O Hähnel schlägt Siewert. In den Straße von Ber- !in-Neukölln kam am Sonntag die deutsche L. isterschaft im 50-Kilometer-Gehen zum Austrag. Den Sieg trug der Erfurter Hähnel in 4:37:39,5 über den Verteidiger der Meisterschaft Siewert-Neukölln davon. Siewert machte dies mal einen recht müden Eindruck. O Lorenz in großer Form. Zum erstenmale wurden rm Sonntag auf der Stettiner Radrennbahn Berufsfahrer- Kennen ausgetragen. Im Preis von Stettin über 1000 Meter blieb Lorenz Sieger. Am Ausscheidungsprämten- iahren für Berufsfahrer beteiligten sich etwa 20 Fahrer, schon nach der ersten Runde ereignete sich ein gefährlich russehender Sturz. Stabe und de Martini, die als Letzte versuchten, noch in das Rudel hineinzukommen, kollidier en. de Martini mußte vom Platz getragen werden. Durch sein hochschlagendes Rad wurde auch noch eine an der Bar riere stehende Zuschauerin verletzt. Auch in diesem Rennen vurde Lorenz Erster. Schließlich blieb Lorenz auch, dies mal zusammen mit Buschenhagen, im Ziveisitzer-Vorgabc- sahren über 200 Meter siegreich. O Bei dem Feldbcrgrenncn, das am Sonntag im Taunus vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Klub zum Austrag gebracht wurde, trat abermals eine hervorragende Organisation in Erscheinung. Die schnellste Zeit des Tages iuhr Kimpel-Ludwigshafen in der Klasse der Rennwagen ruf Bugatti mit 5:18,3, womit er die bestehende vorjährige Zeit von 5:25 von Heußer (Kleinschmalkalden) auf Stehr unterbot. Die beste Zeit der Motorräder erzielte Hierony- mus-Erlangen (Ermag) mit 6:11. O Der Gladiatorentag im Grunewald brachte am letz ten Sonntag einen leichten Sieg des kleinen, dreijährigen „Lampos" (Weinberg) vor Aditi und Tibia. Lampos hat auch diesmal bewiesen, daß es zurzeit höchstwahrscheinlich das beste, ganz bestimmt aber das populärste Pferd auf deutschen Bahnen ist. O Tas erste repräsentative Rugbhspiel im neuen SPiel- iahre führte am Sonntag auf dem Platz des S.C.C. in Berlin die Mannschaften von Norddeutschland und Bran denburg-Mitteldeutschland zusammen. Im allgemeinen hatte der Norden wieder mehr vom Spiel und konnte mit 27:14 als sicherer Sieger den Platz verlassen. O Berlin schlägt München und Stettin. Fußball ist Trumpf! Das nierkte man am Sonntag wieder daran, daß de: einem Match Hertha-Tennis über 20 000 Menschen weilten, während man bei zwei Städtespielen im Hockey knapp 1500 Zuschauer zählte. Berlin schlug Stettin hoch mit 12:0 (9:0), während es gegen München beinahe ver loren hätte. Bei Halbzeit stand das Spiel 2:2. Nach der Pause schoß dann Berlin 2 weitere Treffer, denen München nur noch ein, Tor entgegensetzen konnte. O HoubenS Pech. Nachdem Houben, der frühere deutsche Meisterläufer, bereits am Sonnabend in Paris recht ungünstig abgeschnitten hatte, war ihm auch am Sonntag bei den Pariser Kämpfen der Erfolg versagt geblieben. Der 100-Meter-Lauf sah Houben erst an vierter Stelle. Im 200-Meter-Lauf mußte er sich ebenfalls vor van den Berghe beugen. Die 100 Meter wurden von dem Hol länder in 10,8 Sekunden vor A. Mourlon, Auvergne und Houben gewonnen. In Pariser Sportkreisen glaubt man, daß es dem Deutschen nicht mehr gelingen wird, seine alte Leistungsfähigkeit wieder zu erreichen. Houben lief unter sehr ungünstigen Verhältnissen. Houben ist persönlich un päßlich. Er war von der fünftägigen Reise Helsingfors nach Paris erheblich mitgenommen. O 1928: Skat-Weltkongreß in Altenburg. Das deutsche Städtchen Altenburg, in dem der Skat ersonnen und bis auf den heutigen Tag mit leidenschaftlichem Eifer gepflegt wird, plant für 1928 den Kongreß aller Skatfreunde der Welt. Die Wenzelritter, der Bund der amerikanischen Skatbrüder, haben schon jetzt die Einladung des Altenburger Oberbürger meisters angenommen und das Erscheinen einer ihrer besten Musicrmannschaften mit Bestimmtheit in Aussicht gestellt. O Lotte Lehmann schwimmt Rekord. Bei dem Schwimmfeste des Sportvereins Hakoah in Wien am Sonn tag gelang es der Dresdenerin Lotte Lehmann, den kord im 100-Meter-Freistilschwimmen für Damen auf 1:15,1 zu drücken. Die Zett Frl. Lehmanns ist international erst- klassig. Der Fußball vom Sonntag. 25000 Menschen bet Hertha D Am Sonntag zeigte es sich wieder klar und deutlich, daß die ncuerbauten großen Vereinsplätze Berlins dem wachsen den PubliknmS-Jntercsse bereits nicht mehr gewachien sind. Es fanden sich auf dem Hertha-Platze am Gesundbrunnen, wo Hertha und Tennis-Borussia zum Kampfe antraten, weit mehr Zuschauer ein als Platz hatten. Schon kurz nach 3 Uhr waren alle Plätze von rnnd 25 000 Menschen überfüllt, die Polizei sperrte den weiteren Zustrom, das heißt, soweit sie dazu in der Lage war, denn sie war nur mit 14 ft, Mann vertreten. Der Kampf, der eine 0:1-Niederlage für die Lennisborussen brachte, war bis zur letzten Minute span- nend, scharf und schnell und nicht arm an schönen Aktionen. Freilich irgendwie Ueberragcndes, fließende Kombination blendendes Können wurde wenig gezeigt. Das Dresdener Hauptereignis DSC." regen GutS- muts endete unentschieden 1:1! DSC. führt also weiter mit einem Punkt. Brandenburg schlug Ning 4:0 und 1803 besiegte den BsB. mit 4:1. Dresdensia unterlag gegen Sptel- oereinigung mit 1:2. Die Spielvereiniaung Erfurt konnte Germania-Ilme nau sicher mit 2:0 abfertigen. VfB. Erfurt schlug BC. 18 knapp 1:0, In Bayern war der deutsche Meister, Spielv. Fürth, abermals in bester Form, Bayern-München wurde von ihm glatt 4:0 bezwungen. — Vom Leipziger VfB. wurde TuB. knapp mit 1:0 be siegt. Uebcr Olympia-Germania trug Wacker einen 5:3- Sicg davon. Ein Husarcnstückchen brachte Ler E h e m n i tz e r CBC. zuwege, indem er am Sonnabend im,Verbandsspie( Hellas» Germania mit 4:v schlug und am «Sonntag Sie Leipziger Fortuna mit 3:1 niederrang. Wacker-Halle brachte im mitteldeutschen Krcrs die größte Neben aichung, indem sie sich von den Hallenser Borussen alan 3:1 schlagen ließen. Die Sportfreunde besiegten Ein tracht überraschend hoch mit 6:2. VfL. Merseburg trium- phierie knapp mit 3:2 über seinen Ortsrivalen Merseburg 99. Tas Resultat von 7:1 für 96 gegen Favorit ist auch ziem lich hoch! Volksleben und Wirtschaft. — Arbeiter verhindern den Abbruch einer Zeche. Die Belegschaft der Zeche „Margarethe" bei Hörde ist zur Selbst hilfe geschritten und verhinderte den Abbruch der Zeche. Tag und Nacht aufgestellte Posten treten jedem entgegen, der etwas abbrechen will. Die Zechenverwaltung hat das Amt Aplerbeck um Polizeilichen Schutz gebeten. Das Amt hat aber dieses Ansuchen abgelehnt, weil noch keine Un ruhen vorgekommen sind. - --- EngerUngPlagc. Aus allen Teilen des Werra tales (Thüringen) werden schwere Klagen laut, daß in Viesern Jahre die Engerlinge so massenhaft auftrcten, wie selten in anderen Jahren. Besonders auf den sandigen Fel dern, wo in diesem regnerischen Jahre die Kartoffeln am besten geraten sind, hat das Ungeziefer an den Kartoffeln riesigen Schaden angerichtet. Stellenweise sind die Kar toffeln von den Engerlingen fast durchweg angefressen worden. — Kurzer Wochenbericht der PrciSberichtsstelle beim Deutschen Landwirtschaftsrat. In den letzten Tagen stand der Berliner Markt immer noch im Zeichen eines knappen Angebotes von Brotgetreide. Weizen war im allgemeinen zwar etwas reichlicher angeboten als in den vorhergehen den Wochen, aber die Qualitäten waren zum großen Teil so geringwertig, daß weder die Exporteure noch die Mühlen sich zum Erwerbe entschließen wollten und die Abgeber zogen teilweise ihre Angebote vom Markte zurück, weU sie von den verlangten Preisen nicht heruntergehen wollten. Das Mehlgeschäft war trotz der festen Tendenz im Handel mit Brotgetreide wieder schleppend. Bei Gerste und Hafer war die Lage unverändert. Feinste Sorten sind bei beiden Getreidearten stark gefragt und wenig angeboten. Für die mittleren und geringen Sorten waren die Absatzmöglich keiten an den einzelnen Tagen verschieden. Für Winter gerste bestand neuerdings wieder eine bessere Absatzmöglich keit, da ernsthafte Nachfrage aus der Industrie vorhanden war. — Erfinderschutz und Wirtschastsintcrcffcn. Bei einem Besuch im Reichspatentamt mies der Ncichsjustizministcr ans den bevorstehenden Abschluß der Arbeiten zur Revision des Patent-Gebrauchsmuster- und Warenzeichengesetzes hin, bei der er sein Augenmerk darauf richten werde, unter möglichst vollkommener Ausgestaltung des Erfinderschutzes den berech tigten Wünschen von Handel und Industrie Rechnung zu tragen. ' Zwickau, 4. Oktober. Schlachtvl«hmarkt. Austrieb: 1. Rinder Ochsen 40, Bullen 31, Kalben und Kühe: ISO, Färsen: 10. 2, Kälber »0, 3. Schafe: 5S5, 4. Schwein«: 1104. Aurlandrschweine: —. Zu sammen 2050. Marki.Preise in Gold-Mark für ein Pfund Gewicht. Ochsen: 1. 0 58 - 0,00; 2. 0,56-0,00; 3. 0,38-0,46; 4. 0,20-0,39. Bullen: 1. 0,56-0,00; 2.0,52-0,54; 3.0,40—0,50; 4. 0,20—0,30. Kalben und Kühe: 1. 0,57; 2. 0,52-0.54; 3. 0,36-0,46; 4 0,20 bis 0.32; 5. 0,10-0,00; Färsen 0,t8, 0.50-0.55, Kälber 1. 0,00; 2. 0,87-0,10; 8. 0,80-0,00; 4. 0,70—0.00. 5. 0,65-0,00. — Schaf«: 1.0,53—0,56; 2. 0,45—50; 3. 0,35—0,40; 4. 0,30—0,00, ü. 00—10. Schwein«: 1- 0,86; S. 0,85; 3. 0,83-0,84 ; 4. 0,00 bis 0,82; 5. 0,80—0,81 6. 0,76—0,78, 7- 0,76 -0,82. Geschäftsgang: Rinder mittel Kälber schlecht,, Schafe schlecht, Schweine langsam. U-b-rstand: Rinder 1«, davon Ochsen 88, Bullen —, Kühe —, Kalben —, Kälber — Schafe 24, Schweine —. In den Verkaufspreisen sind die notwendigen Spesen wie Fracht, Standgeld, Versicherung und Kommissionsgebühr, Umsatzsteuer, Gewichtsverlust, Sandlergewinn usw. enthalten. Chemnitzer Schlachtviehmarkt vom 4 Oktober 1926. Auftrieb : 752 Rinder, (126 Ochsen, 120 Bullen, 176 Kühe, — Fr-sf-r,) 25 Kalben, 4S4 Kälber, 435 Schafe, 2SL4 Schweine, zusammen: 3935. - Preise für 50 Lx. Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: t. Klass« b8—62, 2. Klasse 53-56, 3. Klass« 40-47, 4. Klasse 00. Bullen: 1. Klasse 55—57, 2. Klasse 50—54, 3. Klass« 43—47; Kalben und Kühe: 1. Klasse 55-59, 2. Klass« 47-5», 3- Klasse 38—43, 4. Klass« 27—30; 5. Klasse 00- 00, Kälber: 1. Klasse 00 00, 2. Klasse 82-88, 3. Klasse 75-80, 4. Kia,,« 62-70; Schafe: 1. Klasse 50 bi» 52, 2. Klasse 44-47; 3. Klasse 35-42. Schweine: 1. Klasse 82-84, 2. Klasse 83—84, 3. Klasse 83 - 84, 4. Klasse 80-83, 5. Klasse 00-00. Geschäftsgang: Rinder und Schweine mittelmäßig: Kälber langsam; Schafe schlecht. — Ueberstand: 27 Riuder (davon 5 Ochsen und 22 Kühe), ferner 68 Schafe und 32 Schweine. Berliner Börsenberichte vom 4. Oktober. — Devisenmarkt. Keine sonderlichen Verände ¬ rungen. Die Umsätze blieben recht niedrig. — Effektenmarkt. Die Kurse vermochten sich nicht überall zu behaupten. Lediglich einige Montan werte waren befestigt- — Provnktenmarkt. Weizen war vom Inland nur wenig angeboten, vom Ausland aber gefragt. Guter Roggen war nur in kleinen Mengen zum Ver kauf gestellt. Der Mehlabsatz war nicht groß, die Mühlen kauften sehr vorsichtig. Nach gutem Hafer herrschte Nachfrage, doch war er knapp, dafür fand mitt lerer mehr Aufnahme. Gerste und Mais fanden nur beim Verbraucher Absatz, ebenso Kleie und andere Hilfsfuttcrstoffe, mit Ausnahme von Futtermehl, für das Begehr herrschte. Gefragt waren seine Spcise- erbsen und feinste Braugerste, doch war das Angebot klein. , .. ..... Warenmarkt. "Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Wcrzen Mark. 259—202 (am 2. 10.: 260—263). Roggen Mark. 212—217 (212—217). Sommergerste 20o—248 (205 bis 248). Winteraerstc l 76—180 (l74—178). -Hafer Märk. 176—187 (174-185). Mais loko Berlin 187-189 (186 bis 188). Weizenmehl 35,50—38 (35,50—38). Roggen- mehl 30—32 (29,75—32). Weizenkleie 10 (10). Roggenkleie 10,60—10,70 (10,70—10.80). Raps —(—,—). Lein- faat —(—,—). Viktoriacrbscn 44—53 (44—52). Kleine Speiseerbsen 32—36 (32—36). Futtererbsen 21—27 (21 bis 27). Peluschken —) Ackerbohnen 20—22 (20—22). Wicken —Lupinen blaue —(—,—), gelbe —(—,—). Seradclla —(—,—). Rapskuchen 14,40 bis 14,60 (14,40—14,60). Leinkuchen 19—19,20 (19 bis 19,20). Trockenschnitzcl 8,80-9 (8,80-9). Sojaschrot 19,20 bis 19,60 (19,20-19,60). Torfmelasse 30-70 —(—,—). Kartoffelflocken 19,75-20 (19,75—20).
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