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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189912039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991203
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-03
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.12.1899
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3. Anlage zum Irnkerger Anzeiger und HageRait. iß» 1»ss Sonntag, Leu S. Dezember 2«1 rin ¬ den ge- Ken tritt Ferner am 10 2 !N. t, auch» Binder der vent, dw anst-lten pende. 4 7 12 mit üllor in im eckt ins. elumet «Herm. men Weiß' auch da! vürze. «Sky, s, iDonatsth. yermühlen« mrkt. ! empfiehlt ritze. Rettung v. ! Vorivissen. «.Falten- letzstraß« 29, Dank- und AIMO- er, welchen eipzig, d Fabrik« dertrofsenen ue elegante tr 25. _ 7. _ 22 Am 10. "bis »Im" „81 „ Morgens Bollmond (Mond-Finsterniß) „ 57 .. , Morgens letztes Viertel. „ — , „ Morgens Erdnähe „ — „ Abends Erdferne. 23. Dezember geht Mond-Untergang dem Eingesandt. lOhnr Lerantwortlichkett Ler Redaltlon.l Sonderbeilage betr. Der Gesammtauflage Ler heutigen Nummer ,ft ei» Prer-vtrzetchniß für Weihnachlen 189S de» Waar«»- hause« Earl Prinz (Inh. Otto Cort-) Freiberg Ecke Rastplatz „ad Trbischeftraß« beigegebe», worauf hierdurch bafonder« hingMieft» »KL. 9. 17. ein für den Mond: 8. Dezember 1 Uhr 48 Minuten Morgens Neumond 3 - Abends erstes Viertel Ausgang voraus. — Warum da- nächste Jahr 1600 kein echaltjahrttst, beantwortet die „Voss. Zeit." wH folgt: Bei den jahrtausende langen Wirrnissen, die unsere Zeitrechnung und der Kalender durchgemacht hat, die aber auch''heut«, selbst bei den Kultur völkern christlichen Bekenntnisses, noch nicht völlig überwunden sind, mag die Begründung des bevorstehenden Ausnahmefalles am Platze sein. Wir übergehen dabei die Wirrnisse, welche bei den alteren Völkern in dem Bestreben, die Zeitabschnitte durch gemeinschaftliche Berücksichtigung des Mond- und Son nenlaufs zu bestimmen, viele Jahrhunderte lang bestanden und beschränken uns auf die Zeit- und Kalenderrechnung, die sich allein auf die Umdrehung der Erde um ihre Achse und den Um lauf der Etde um die Sonne gründet. Die erstere giebt uns unmittelbar die Länge des Tage», die letztere die Länge d«S JahreS. Entspräche nun die Länge d«L Jahres genau einer ganzen Anzahl von 365 oder 366 Lagen, so wäre nichts ein-. facher, als die Zeitrechnung, denn alle Jahre hätten gleichviel Lage, sie wären genau gleich lang. DaS trifft aber nicht zu; das bürgerliche oder tropische Jahr wird bestimmt durch sie Zeit, in oer die Erde — oder die Sonne — vom Frühlings- Punkt ausgeht, bis sie wieder zu diesem Punkt zurückkehrt. Die ser FrühlingSpunkt kommt der Erde aber jedes Jahr um SO Sekunden entgegen, so daß die Erde im Laufe erneS Jahres nicht einen vollen Umkreis — 360 Grad, sondern nur 360 Grad weniger 50 Sekunden zu beschreiben hat; dies geschieht aber in 365 Tagen 5 Stunden 48 Minuten 51 Sekunden, oder ziem lich nahe in 365^Tagen. Julius Cäsar gab daher auf Vor schlag deS ägyptischen Mathematikers Sosigenes dem Jahre gewöhnlich 365 Tage, jedem 4. Jahre aber 366 Tage, damit der Fehler des Vierteltaas, um den das Jahr länger ist al» 365, und der immer nach 4 Jahren auf einen vollen Tag an wächst, beseitigt wird. Durch die Einschaltung eines Tage», des 29. Februar, alle 4 Jahre, wird also du bürgerlich« Jahr«»- länae nahezu mit der. astronomischen in Einklang gehalten, und auch heute noch rechnet man in Rußland nach diesem Kalender. Nun ist aber oas Jahr nicht genau Z4 Tag oder 6 Stunde» länger als 365 Tage, sondern nur 5 Stunden 48 Minuten 51 Sekunden; also wird durch den Schalttag alle vier Jahre 11 Minuten 9 Sekunden zu viel eingeschaltet. Dieser klein« Feh ler der Schaltreael summirt sich aber in den Jahrhunderten zu vielen Tagen auf. Dieser Fehler betrug von Iuliu» Cäsar bl» Gregor XIU, schon 13 Tage. Während also im Julianischen Kalender, wie er noch in Rußland gilt, jede» Jahr, dessen Zahl durch vier ohne Rest theilbar ist, ein Schaltjahr ist (alter Stil), fallen nach dem Gregorianischen Kalender (neuer Stil), alle Jahre, deren Zahlen ein Vielfaches von 400 sind, wieder al» Schaltjahre aus, so daß also auch das Jahr 2000 wieder ein Gemeinjahr ist. Bei der Gregorianischen Kalenderreform 1582 wurden aber, da drei Tage des JrrthumS deS Julianischen Ka lenders bereits früher unter AugustuS schon berichtigt worden waren, nur noch 10 Tage ausgelassen, und statt d«S 5. Oktober 1582 wurde der 15. Oktober geschrieben. Da» Jahr der fol genden Jahrhundertwende, 1600, sollte als Schaltjahr beibe» halten werden, wie auch die übrigen Schaltjahre alten Stil». Dagegen sollten die folgenden, 1700, 1800, 1900 wieder Äe- meinjahre sein, und dieselbe Ordnung sollte in allen folgenden Reihen von 400 aufeinanderfolgenden Jahren stattfiaden. Bei dieser Zeitrechnung wird der Anschluß des bürgerlichen Jahre» an das astronomische sehr nahe erreicht; denn nach 400Jahren ist das Kalenderjahr gegen das astronomische um nur zwei Stun den zwanzig Minuten zurückgeblieben, so daß erst nach 4100 Jahren wieder ein Schaltjahr deS Gregorianischen Kalender» als Gemeinjahr gerechnet werden muß. Ohne Zweifel ist e» ein empfindlicher Uebelstand, daß Rußland und da» übrige Europa nach verschiedenen Kalendern rechnen, und e» ist zu bedauern, daß die Bestrebungen in Rußland zum Anschluß an die herrschende Zeitrechnung mit dem Beginne de» neuen Jahr hunderts gescheitert sind. Andererseits hat, besonder» auch we gen des ungleichmäßigen Wechsel» der Zeitrechnung in den ver schiedenen Ländern, die Einführung de» wtniger einfach«» Gre gorianischen Kalender» für chronologische und astronomische Forschungen mancherlei Zeitrechnungen, die al» Hemmniß em pfunden werden, zur Folge gehabt. — Erledigt r eine ständige Lehrerstelle an der Schule zu Oberwiesa. Kollator: die oberste Schulbehörde. DaS Ein kommen beträgt 1200 -F Grundgehalt, 200 von der Ge meinde im voraus gewährte erste AlterSzulage, 260 «äk Woh nungsentschädigung und 120 Vergütung für den Unterricht in der Fortbildungsschule. Musikalisch gut vorgebildete Bewer ber erhalten den Vorzug. Bewerbungsgesuche unter Beifügung der erforderlichen Beilagen sind bis zum 20. Dezember an den K. Bezirksschulinspektor für Chemnitz I einzureichen. — Zu besetzen: eine neugegründete Lehrersteue in Vielau. Kollqtor: der Gemeinderath daselbst. Einkommen: Neben 200 Woh- nungSgeld 1300 Änfangsgehalt. Dieser steigt vom erfüll ten 25. Lebensjahre an aller 2 bez. 3 Jahre um 100 bez. 150 Mart bis zum Höchstgehalte von 2600 okk einschließlich Woh nungsgeld, der mit dem 48. Lebensjahre erreicht wird. Gesuche sind unter Beifügung sämtlicher PrüfungS- und AmtSführu,: >s- zeuoniffe bis zum 11. Dezember bei dem Gemeindevorstand in Vielau einzureichen. — Im Schulbezirke Glauchau sind folgen de, unter Kollatur der obersten Schulbehörde stehende Stellen zu besetzen: 1) die 3. Stelle in Altstadt-Waldenburg. Gehalt: 1200 <^e, Amtswohnung und Entschädigung für wöchentlich 2 Stunden Fortbildungsunterricht; 2) die 3. Stelle in Berns dorf. Gehalt 1200 -A, Amtswohnung und Entschädigung für wöchentlich 2 Stunden Fortbildungsunterricht; 3) die 2. Stelle in Callenberg. Gehalt 1200 Amtswohnung und Entschädi gung für wöchentlich 2 Stunden Fortbildungs- und Turnun terricht; 4) die 2. Stelle in Gesau. Gehalt: 1200 Amts wohnung und Entschädigung für wöchentlich 2 Stunden Fort bildungsunterricht; 5) du 2. Stelle in Heinrichsort. Gehalt: 1200 Amtswohnung und Entschädigung für wöchentlich 2 Stunden Turnunterricht; 6) die 2. Stelle in LangenchurSdorf. Gehalt: 1300 c/k, wovon ein kleiner Theil für die Vertretung des Kirchschullehrers zu rechnen ist, Amtswohnung mit Garten- aenuß und Entschädigung für wöchentlich je 2 Stunden Fort- bildungS- und Turnunterricht; 7) zwei Stellen in Mülsen St. Jacob. Gehalt je 1200 und 180 WohnungSgeld; 8) die 2., 4. und 5. Stelle in Rödlitz. Gehalt: 1300 bez. 1200 Amtswohnung und bez. Entschädigung für wöchentlich 2 Stun den Fortbildungs- oder Turnunterricht; 9) die 2. Stelle in Rothenbach. Gehalt: 1200 150 WohnungSgeld und Entschädigung für wöchentlich 2 Turnstunden; 10) eine Stelle in Thurm. Gehalt: 1200 <^, 150 bez. 180 Wohnungsgeld und Entschädigung für wöchentlich 2 Turnstunden. Bewerb ungsgesuche mit sämmtlichen Zeunissen bis m die neueste Zett sind bis zum 14. Dezember bei dem K. Bezirksschulinspektor Schulrath Lötzsch in Glauchau einzureichen. Freiberger Marktpreise vom 2. Dezember 189S. Butler je nach Qualität: 2.60 bi» 2.40 ä Kilo. Ferkel L Paar: 20 bi« 1b Mark. Oertliches. — In seiner unter Vorsitz des Herrn AmtShauptmann Oberregierungsrath vr. Steinert abgehaltenen Sitzung berieth der Bezirttau-schutz der Kgl. Amtühauptmannschaft Freiberg über die Vorschläge für die Gewährung von Wegebau- unterslützungen au» Staatsmitteln auf da» Jahr 1900, stimmte den Vorschlägen der AmtShauptmannschast für die Bewilligung von Wegebauunterstützungen aus BezirlSmitteln auf das Jahr 1899 zu und bewilligte den Wegewäriern der Gemeinden Mulda, Oberbobritzsch, Reichenbach, Oberlangenau, Erbisdors, Oberschöna, Dörnthal, Heidelberg, Friedebach, NeuwernSdorf für bekundeten regen Fleiß bei Bearbeitung der ihnen zur Aufsicht überwiesenen Wegestrecken je 15 Mk. Prämie auS BezirlSmitteln. — Ferner wurde beschlossen, den durch die Unterbringung zweier, von tollen Hunden gebissenen BezirlSeingesessenen im Kgl. Preuß. Institut für Infektionskrankheiten zu Beriin entstandenen Aufwand aus BezirlSmitteln zurückzuerstatten. — Einem preßhasten Bezirks« eingesessenen wurde eine zur Erledigung gelangte BezirkSsreistelle im Hospitale St. Bartholomäi zu Freiberg verliehen. — DaS Gesuch eines anderen BezirlSeingesessenen um Unterstützung auS BezirlSmitteln zur Bestreitung von Drainageherstellungskosten wurde abgewiestn. — Darauf erfolgte die Wahl der Sachver ständigen zur Feststellung de» WertheS von auf polizeiliche An ordnung getödteten seuchekranken Thieren auf da» Jahr 1900 nach den Vorschlägen der AmtShauptmannschast. — Genehmigt bez. zur Genehmigung empfohlen wurden: »)der Nachtrag zur Ortsbauordnung der Stadt Brand, d) da» Regulativ der Ge meind« Berthelsdorf über die Pensionsberechtigung der berufs mäßigen Gemeindebeamtrn, o) da» Anlagenregulaliv der Gemeind« Reichenbach, ä) die einstweilige Außerkraftsetzung de» Regulative» der Gemeinde ErbiSdorf über Erhebung einer Gewerbesteuer von Konsumvereinen und ähnlichen Genossenschaften, «) die Ueber« nähme einer bleibenden Verbindlichkeit feiten» der Gemeinde Niederneuschönberg durch Gestattung der Ausstellung von Leitungs masten der elektrischen Beleuchtungsanlage auf der Gemeinde gehörigen Grundstücken, Straßen ic. und zur Verlegung ober- od«r unterirdischer Leitungen über bezw. unter der Gemeinde gehörigen Grundstücken, Straßen rc., t) die Beschlüsse der Gemeinderäthe zu Zug und St. Michaeli» auf Erhöhung der Um- gchungSgebühr für die dasigen Bezirkshebammen, g) die Einziehung de- in Tuttendorfer Flur gelegenen TheileS de» von Freiberg (Schachtbahnhof) am Ludwigichacht vorüber nach Tuttendorf und nach der FuchSmühle führenden WegeS Nr. 478 deS Flurbuche- für Tuttendorf als öffentlichen Weg und die Uebernahme einer bleibenden Verbindlichkeit feiten der Gemeinde Tuttendorf durch Verpflichtung zur künftigen Unterhaltung der Wegestrecke Parzelle 2876» des Flurbuchs für Freiberg, d. die Einziehung einer 165 Meter langen Strecke der alten Dorsstraße (sog. Brandleithe) in Deutschneudorf, i. daS Gesuch der Dresdner Dynamitfabrik um Genehmigung zur Errichtung zweier weiterer Patronenhütten und zweier weiterer Dynamitmagazine aus Hilbersdorfer Flur. — Weiter genehmigte der Bezirksausschuß die Gesuche: ». deS GastwirtHS Tröger in Colmnitz und d. deS GasthosSbesitzerS Oelsch in Oberlangenau um Genehmigung zur gewerbsmäßigen Veranstaltung von Singspielen e. Krumbiegels in Halsbrücke und L. der derehel. Seidler iu Chemnitz um Erlaubniß zum Bier- und Branntweinschanke (der Seidler für die Haltestelle Berthelsdorf), «. Fischer» in Dittersbach und 5. Müllers in Brüderwiese um Erlaubniß zum GastwirthschaflSbetriebe, x. Fischers in Neuhausen um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein, d. Neubert» in Großschirma um Erlaubniß zum Bür- und Branntweinschank, sowie zur Abhaltung von Tanz- vtrgnügungen nach Pianoforttmusik bei kleinen Gesellschaft»- bez. Familienseften in dem Grundstücke Kat.-Nr. 218 für greiber-- dorf (Jägerhos), 1 Wagner» in Schönfeld um Genehmigung zum Schankbetriebe, Tanzhalten und zur Veranstaltung von Sing spielen re. in einem von ihm zu errichtenden Neubaut, k. Fichtners in Mulda um Erlaubniß zum regulativmäßigen Tanzhalten, Ausspannen, Krippcnsetztn und zur Veranstaltung von Sing spielen rc., wogegen im Mangel örtlichen Bedürfnisses ab ge wiesen wurden die Gesuche: ». Fischer» in Loßnitz und d. Schulzes in Mulda um Erlaubniß zum Branntweinschank, o. MöhnngS in ErbiSdorf um Ertheilung der vollen Schank konzession für seinen Ziegelmeister, ä. Reuters in Weißbach um Erlaubniß zum Schankbetrieb«, Ausspannen und Krippenseben für daS Grundstück Kat.-Nr. 160 in Großhartmannsdorf, «. DietelS in Seifen um Erlaubniß zum Weinschank. — Stadtverordnetensttzung, 1. Dezember. Den Vorsitz führt Herr Vorsteher Täschner. Eingegangen ist u. A. eine Ein ladung deS Lehrerkollegium- deS Realgymnasium zu den« am 8. Dezember stattfindenden Familienabend. Namens der Ver- sassungsdeputation berichtet Herr Vizevorsteher Merbach über den RathSbeschluß, betreffend Errichtung einer neuen ständigen (75.) Lehrerstelle mit 1500 Mark Gehalt einschließlich Wohnungsent- schädiguna gegen gleichzeitige Einziehnng einer HilsSlchrerstelle. Der VerfassungSauSschutz empfiehlt die Annahme des RatHS« beschlusseS. Einstimmig und ohne Debatte beschließt daS Kollegium demgemäß. — Herr Vizevorsteher Seim beantragt, über den nächsten Punkt der Tagesordnung: Gewährung der Rechte einer ständigen Lehrerin an die Fachlehrerin Fräulein Graf vom 1. Januar 1900 ab mit 1500 Mk. Grundgehalt, in geheinier Sitzung zu verhandeln. Nachdem Herr Vizevorsteher Merbach den Antrag unterstützt, wird der Gegenstand von der Tages ordnung abgesetzt. Herr St.-V. Bretschneider berichtet NamrnS der VersassungSdeputation über daS Regnlativ für die Dienst botenkrankenkasse. DaS Regulativ hat das Kollegium schon wiederholt beschäftigt. Der Rath hat an dem Entwurf zu dem Regulativ, nachdem er der KreiShauptmannschast zur Genehmigung unterbreitet worden war, verschiedene neuerliche Aenderungen vorgenommen. Nach eingehender sachlicher Darlegung empfiehlt der Herr Referent Namens der Deputation, die Rathsvorlage, gegen die eine Anzahl sachlicher Bedenkt» geltend gemacht worden, abzulehnen. Herr Stadtrath vr. Hase legt in längeren Aus führungen die Gesichtspunkte dar, welche für die Abänderungs vorschläge deS RatheS bestimmend gewesen, und giebt zu erwägen, ob es sich nicht empfehle, die Sache vorläufig ruhen zu lassen, da in der Thronrede zur Eröffnung deS Landtages eine landes- gesetzliche Regelung de» DienstbotenkrankenkasjenwesenS in Aus sicht gestellt worden sei. Herr St.-V. Obermeister Fuchs bittet ebenfalls die Sache vorläufig hinauSzuschirben, und Herr Bürger meister Blüher empfiehlt, aus die Angelegenheit nicht näher ein- zugehen und über die Vorlage an die KreiShauptmannschast ein zuberichten. Herr Vizevorsteher Merbach ist für eine rndgiltig« Bcrabschiednng der Vorlage, ebenso der Herr Referent, worauf der Vorschlag drr VersassungSdeputation einstimmig angenommen l wirh. — Einstimmig und ohne Debatte tritt da» Kollegium folgenden Rathtbeschlüssen bei: ») Wahl de» Herrn Bürger meister» zur Vertretung de» StadtratHS im RevierauSschuß, im Direktorium der Altenberger Zwitterstockgewerkschaft, im Vorstand der Deutschen .Gerberschult, in den Kuratorien der landwirth- schastliche« Winterschule und der landwirthschaftlichen HauS- haltupgSschule betr.; d) unentgeltliche Ueberlassung de-Kaufhau»- saales zu einem Familienabend deS Realgymnasium» und zur Christbescheerung des Frauenverein» betr.; o) Nachverwilligung von 105 M. al» Vergütung für 2 neu«, srit Ostern d. I. am Realgym nasium gegeben« Singstunden an Herrn Musikdirektor Anocker betr. Referent zu djesen Punkten war der Herr Vorsitzende.—NamenS deS Finanzausschüsse» referirt Herr St.-V. Lehmann über den Beschluß betreffend Berwilligung von 140 Mark sür die Wafferzuführung zum Silberschnurer SchcidehauS und Herr St.-V. vr. Schellhorn über eine Vorlage wegen Ueberlassung von Areal an der Oberen Langeaasse um 15 Mark pro o Meter an den Eisenhändler Richter u. Gen. Beide Vorlagen geben zu einer Debatte keinen Anlaß und werden einstimmig genehmigt. — Sodann berichtet der Herr Vorsitzende über einen RathSbeschluß, betr. Nachverwilligung von 1500 Mark sür Anschaffung von Gasmessern für die Gasanstalt; die Vorlage wird ohne Debatte und einstimmig genehmigt. — Zu dem BebauungSregulativ sür da» zwischen Forstweg, Annabergerstraße und StaatSeisenbahn gelegene Areal hat der Rath einen Nachtrag aufgestellt, in d«m die Anlegung einer BerbiudungSstraße zwischen der Olbernhauer- «nd der Chemnitzerstraße (vorläufig bi» zur Flurgrenze) vor gesehen ist. Ueber die Sache reserirt Herr Vizevorsteher Seim. Nachdem Herr Stadtrath Lohse kurz zur Sache gesprochen, be antragt H«rr St.-B. Zemmrich, m dem Nachtrag nicht offene, sondern geschloffene Bauweise vorzusehrn und die Bestimmung, nach welcher Vorgärten an den Grundstücken angelegt werden sollen, abzulchnen. Zur Sache sprechen der Herr Vorsitzende und der Herr Referent, worauf die Vorlage gegen 5 Stimmen angenommen und damit der Antrag Zemmrich abgelehnt wird.— Drr Herr Vorsitzende tbeilt mit, daß die Vorlage über da- Elektnzität-werk an da» Kollegium gekommen und an den Ver fassung»- und den Finanzausschuß überwiesen worden sei. Ferner theilt der Herr Vorsitzende mit, daß wegen Errichtung einer neuen StadtrathSstell« unter Einziehung der RathSassessorstclle die Wahl «ine» Ausschusses erfolgen soll; die bezügliche Vorlage ist an den Finanz- und den Haushaltplan-AuSschuß gegangen. — Namen- de» RechnungS-AuSschusseS berichtet Herr St.-V. Wächtler über Rechnungen 11—16 der Zuschüsse 1896 und Herr St.»B. Streubel über Rechnungen 3—18 der Urberschüsse 1896. Dir Rechnungen werden ohne Debatte richtig gesprochen. Schluß der Sitzung gegen »/,9 Uhr. ES folgt geheime Sitzung. — Ustronomische Daten für die geographische Lage Freiberg» und Umgegend im Monat Dezember 1SSS. Auf- und Untergang für Sonne (O) und Mond ()), Durch gang der Sonne durch Süden nach mitteleuropäischer Zeit. V --- Vormittags, M --- Mittag-, N -- Nachmittags. Bei den Angaben sür den Mond ist statt der Stundenzahl 12 der Ueber» sichtlichkeit wegen immer 0 gesetzt worden. 1899 Dezember im Süden 0 Aufgang Unterg. Aufgang Unterg. U M U M U M u M U M 1. 11 56 7 49 4 2 6 4V 2 45 N 2. 11 56 7 51 4 2 7 15. 3 26 , 8. 11 57 7 52 4 1 8 21 „ 4 20 „ 4. 11 57 7 53 4 1 9 17 „ 5 26 „ 5. 11 58 7 54 4 0 10 2 , 6 41 - 6. 11 58 7 56 4 0 10 38 „ 7. 11 58 7 57 3 59 11 7 , 9 23 „ 8. 11 59 7 58 3 59 11 31 „ 10 44 , S. 11 59 7 59 3 59 11 53M NachtS. 10. 12 0 8 0 3 59 0 14 „ 0 3V 11. 12 0 8 1 3 59 0 36N 1 22 „ 12. 12 1 8 2 3 59 1 0, 2 41 , 13. 12 1 8 3 3 59 1 28 „ 3 57 , 14. 12 2 8 4 3 59 2 2„ 5 13 „ 15. 12 2 8 5 3 59 2 44 „ 6 21 , 16. 12 3 8 6 3 59 3 35 „ 7 25 „ 17. 12 3 8 6 3 59 4 35 „ 8 15 „ 18. 12 4 8 7 3 59 5 39 , 8 57 „ 19. 12 4 8 8 4 0 6 46 „ S 29 , 20. 12 5 8 9 4 0 7 53 , 9 56 _ 21. 12 5 8 9 4 0 9 0 „ 10 18 „ 22. 12 6 8 10 4 1 10 5 „ 10 37 „ 23. 12 6 8 10 4 2 11 10 „ 10 54 , 24. 12 7 8 11 4 2 srühmgS. 11 12 _ 25. 12 7 8 11 4 3 0 16V 11 29 „ 26. 12 8 8 11 4 4 1 22 . 11 49 M 27. 12 8 8 11 4 4 2 31 „ 0 12 „ 28. 12 9 8 12 4 5 3 42 „ 0 40 N 29. 12 9 8 12 4 6 4 53 „ 1 14 , 30. 12 10 8 12 4 7 6 1, 2 4, 31. 12 10 8 12 4 8 7 3, «o —... - .
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