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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189912171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991217
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- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-17
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.12.1899
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1899. die Gesellschaft Ehe aber noch n will man sich bischen Beamt schlaqaebend zu zerdrener von t t, die Mittel, und darum will KrelHerg-r »«zeige» «uv Tageblatt. Seite L. — 17 Dezember hier fördernd eingreifen. Bei den Landeinkäufen , , die Erfahrungen der Ansiedler als möglichst ausschlaggebend zu nutze machen. — Der Aufruf giebt statistische Nachrichten über die einzelnen Kolonien, bezogen auf den 1. August 1898. Aus jenen ist besonders hervorzuheben, daß seit 30 Jahren keine Mißernte stattgefunden hat. — Der Viehbestand ist nicht un bedeutend, denn man zählte 271 Pferde, Esel und Maulthiere, 493 Stück Rindvieh, 275 Schweine und 89 Ziegen. Auch Ge flügel ist reichlich vorhanden; in der Kolonie Sarona arbeiten 200 Bienenvölker. Auf dem Besitz der Deutschen erheben sich 219 Haupt- und 193 Nebengebäude, die zusammen einen Werth von 2A Millionen Mark repräsentiren. Da in dieser Statistik nicht die Verhältnisse der evangelisch-kirchlichen Gemeinde zu Jerusalem vorliegen, so ist die Leistung, die in 30 Jahren mit so geringen Mitteln unter großen Mühen bewältigt wurde, als höchst anerkennenswerth zu bezeichnen. Darum ist es nur die Pflicht der Deutschen, ihre Brüder im Morgenlande thatkräftig zu unterstützen. Ein ganz besonderes Lob ist den wackeren Schwaben um dessenwillen auszusprechen, daß sie trotz der lan gen Entfernung aus dem Mutterlande dennoch am deutschen Bürgerrechte festhalten, und das jeder Militärpflichtige die gro ßen Mühen nicht scheut, in der Heimath seinen Pflichten als Soldat nachzukommen. Als Kaiser Wilhelm am 7. September in Stuttgart weilte, empfing er Vertreter der Tempelkolonie, denen er die Erfüllung einiger Wünsche zusagte. — Darum ist an und für sich schon die Zukunft der Kolonien gesichert, die Verkünder deutschen Wesens im fernen Orient zu sein berufen - dir Soldaten kamen, wurden die beiden hollän- Beamten, Demis und sein Assistent, nebst einem Poli zeidiener von den Aufständischen niedergemacht. Auf die Kun de hiervon rückte der Gouverneur von Baraban mit einer Trup penmacht heran, ließ acht von den Aufständischen niederschieben und 30 verhaften. Eine Strafexpedition soll den Aufstand gänz lich niederschlagen. Der Plan der Muhamedaner war, ech die Tabakspflanzer in der Nähe von Tandjang zu ermorden. Nicht weit von dort sind die Stationen Tamejang, Canjang und Lato. Die Brüder dort haben offenbar in Gefahr geschwebt. Nach Beseitigung der Pflanzer sollten die Forts in Tangjang, Kadangan und Barabari angegriffen werden. Darnach wollten die Muhamedaner Amantai erstürmen, dort ist aber ein große- Fort. Durch die Ermordung der beiden Beamten ist jedoch der ganze Plan vereitelt. sind. . Laut der „Köln. Volk-ztg." sandte die hessische Regierung die Kanditatenliste für die Mainzer Bischofswahl dem Bisthumsverweser zurück. Auf der Liste stehen nur noch Propst Fehr-Worms, Dekan Engelhardt-Heppenheim und Prof. Brueck-Mainz. Gestrichen wurden Prinz Max von Sachsen, Weihbischof Fischer-Köln und Pfarrer Forschner-Mamz. — Gelöscht wurden also Prinz Max von Sachsen und der Weih bischof Fischer von Köln. Die Kommission für Arbeiterstatistik eint« sich dahin, für die in den Gast« und S ch a n kw i rth scha ften als Kellner, Oberkellner, Kellnerinnen, Kellnerlehrlinge, Köche und Kochlehrlinge beschäftigten Hilfspersonen eine Mindest ruhezeit von 8 Stunden täglich und außerdem in jeder Woche einen freien Nachmittag obligatorisch zu machen. Der weiter gehende Antrag Molkenbuhr's, wonach jeder Hilssperson wöchentlich eine Arbeitsruhe von mindestens 24 Stunden und innerhalb jeder 24 Stunden eine ununterbrochene Ruhezeit von S Stunden gewährt werden soll, wurde abgelehnt. Ausnahmen von der Mindestruhezeit soll nach Beschluß der Kommission für höchstens 60 Tage im Jahre mit der Maßgabe zulässig sein, daß eine Kürzung der vorgeschriebenen 8stündigen Ruhezeit auf höchstens 6 Stunden stattfinden darf. Jugendliche Personen Unter 16 Jahren sollen in der Zeit von 10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nicht beschäftigt werden dürfen. Betreffs weiblichen Personen wurde ein besonderer Schutz dahin empfohlen, daß weibliche Personen unter 18 Jahren in der regelmäßige» Be dienung der Gäste nicht beschäftigt werden dürfen. Oesterreich. Die Czechen organisiren einen passiven Wider stand iu großem Maßstabe. Bei dem Prager Handelsgericht und bei den Kreisgerichten in Pilsen, Budweis, Chrudim, Kuttenberg, Tabor und Gitschin haben die czechischen Laienrichter in Handels sachen ihre Thätigkeit wegen Aufhebung der Sprachenverorduungen eingestellt. Die Lage in Oesterreich ist noch immer sehr kritisch: Die Czechen verharren in der Obstruktion, die sie, über ihre ursprüng liche Absicht hinaus, nicht ans das Budgctprovisorium beschränken, sondern auch auf Quote und Ueberweisungsgesetz ausdehnen. Die Rechte macht keine Miene, ihre Drohung, die Czechen aus ihrem Verbände auszuscheiden, zu verwirklichen, und Graf Clary, der sich verbunden hat, nicht zum tz 14 seine Zuflucht zu nehmen, sieht Tag und Tag verinnen, ohne von der Stelle zu kommen. Frankreich. Es verlautet, der Oberstaatsanwalt würbe die Anklage gegen folgende neun Angeschuldigte fallen lassen: Chevilly, Frschencourt, Sabran-Poutevös, Bourmont, Ramel, Balliöres, Cailly, Brunet und de Vaux. Die Vertheidigung würde ihrerseits auf die Vernehmung von 108 Zeugen verzichten. Vor der neunten Pariser Strafkammer gab's am 13. ein Nachspiel zum Dreyfus-Prozeß in Rennes. Nach dem Attentat auf Labori brachte die „Libre Parole" fort gesetzte Angriffe, um darzuthun, daß Labori gar nicht verwun det worden sei, weil man die Kugel nicht gefunden habe. Labori verklagte die „Libre Parole" auf einen Francs Schadenersatz, verlangt aber gleichzeitig die Insertion des Urtheils in zwei hundert Blättern. Anwalt Menard für die „Libre Parole" verlangt Vertagung, wogegen Labori protestirt. Menard habe in einer persönlichen Vereinbarung einer sofortigen Verhand lung zugestimmt und Labori habe daraufhin zahlreiche Zeugen herbemüht. Das Gericht beschließt die sofortige Verhandlunb, worauf Menard den Saal verläßt, mit der Erklärung, die „Libre Parole" lasse sich in eontumueium verurtheilen. Da rauf werden als Zeugen Labori's Aerzte sowie Personen.ver hört, die Zeugen des Attentats waren. Sie wiederholten die bekannte Erzählung des Mordanschlags. Picquarts' Ver wandter Gast spendet dem Muth Labori's großes Lob. Picquart selbst schließt seine Erzählung wörtlich: Als ich nach dem Lyceum zurückkam, noch ergriffen von der lebhaftesten Erreg ung, fand ich mich Auge in Auge mit dem General Mercier und ich werde niemals den herausfordernden und lriumvhirendcn Ausdruck vergessen, der in seinem Blick lag. Nach dem Verhör der Zeugen plaidirte Labori selbst. Das Urtheil im Prozeß Labori gegen die „Libre Parole" ist in der Begründung äußerst scharf gegen die Beklagten. Es verurtheilt den Redakteur des Blattes zu einem Franc« Schadenersatz und zu Insertion des Urtheils in vierzig Pariser und 200 Vrovinrialblättern, was 25,000 Francs gleichkommt, also die Anträge Labori's über trifft. Die „Libre Parole" wurde außer zu Schadenersatz noch zu einer Geldstrafe von 2000 Francs verurtheilt. Auf Borneo hat nach dein Brief eines mit einer Lübeckerin vermählten Missionars von Anfang November den die „Eisen- bahn-Ztg." abdruckt, die Bevölkerüng von Jatadangan einen Aufstand inszenirt, um die holländische Herrschaft abzuschütteln. Die Muhamedaner in der Umgegend von Amontai, Kadangan und Marabatan stehen im Verband mit den Flüchtlingen vom oberen Barito. Diese hatten ihnen 300 Mann versprochen, sie wollten dann gemeinschaftlich der holländischen Herrschaft ein Ende machen. Aber die Muhamedaner in drei kleinen Dötfern bei Kadangan haben nicht warten können, sie haben zu früh losgeschlagen. Der Kontrolleur Demis von Kadangan hatte Befebl gegeben, die Bevölkerung sollte einen Kanal graben: je doch dieselbe weigerte sich. Er ist dann selbst mit seinen Assisten ten von Beshan zu ibncn gekommen. Aber die Bevölkerung ver weigerte den Gehorsam. Er ersuchte darauf den Kommandan ten des Forts von Kadangan, ihm 20 Soldaten zu fchücken. .ist'S wahrschemli'*' auS mit dem Entsatz von Ladysmith; zu den strategischen Schwierigkeiten, mit denen General Buller zu kämvfen hat, gesellt sich nun der Typhus in der umringten Stadt. Lange können sich unter diesen Umständen die belager ten Städte kaum noch halten. Warum haben auch die Englän- der nicht die betreffende Nummer des „Standard" unter den Buren vertheilen lassen, damit diese wußten, daß sie, statt Me thuen einzuschließen und in der Kapkolonie die Engländer zu rückzuschlagen, nach den „Regeln der englischen Kriegskunst" im Rückzug auf Bloemfontein sein müßten. Freilich käme noch in Frage, ob die Buren nicht doch lieber ihrer Kriegskunst als der englischen folgen würden. Italien hat wieder einmal eine Sensationsaffäre. Die Kammersession hatte neulich einen recht aufregenden Tag. Vom Obersten Staatsanwalt war nämlich an sie vas Ersuchen ge stellt worden, Vollmacht zur Verfolgung des in die Ermord ung Notarbartolos verwickelten Abgeordneten Palizzolo zu ge ben. Palizzolo soll das Haupt der Verbrechergesellschaft Maffia sein. Die Kammer gab prompt die Genehmigung zu der Ver folgung und wenige Stunden darauf wurde bereits Palizzolo in Palermo verhaftet. Die Verhaftung wird, falls es gelingt, Palizzolo zu einer offenen Aussprache zu bringen, der Anfang einer Aufdeckung eines sicilianischen Panamas sein. P-Ntische Umschau. Freiberg, den 16. Dezember. DaS neue Jahrhundert beginnt also nun offiziell am 1. Januar 1900. Der Bundesrath hat konstatirt, daß dieS die übereinstimmende Meinung der deutschen Regierungen sei. Wie verlautet, wird die diesjährige Neujahrs feier am kaiserlichen Hofe gerade an der Greuzscheide der Jahr hunderte, am 31. Dezember 1899, nachts 12 Uhr, stattfinden. Kaiserlicher Anordnung zufolge sollen in allen höheren und niederen Unterrichtsanstalten Preußens festliche Akte stattfinden, in denen auf die Bedeutung der Jahrhundertswende hingewiesen werden soll. In den Volksschulen sollen diese Akte am letzten Unterrichtstage vor den Weihnachtsferien veranstaltet werden. Wie bekannt, soll auch eine Jahrhundertpostkarte ausgegeben werden. Ueber diese Karte macht die „Deutsche Verkehrszeitung" folgend« nähere Angabe: „Von den gewöhnlichen neuen Post karten werden die Jahrhundertpostkarten sich nur dadurch unter scheiden, daß daS Markendild von einem Lorbeerkranze umrahmt ist und auf der linken Seite der Postkarte eine Darstellung der ausgehenden Sonne mit der Jahreszahl „1900" ausweisl. Die Jahrhundertpostkarten sind demnach nicht den sogenannten Er- inneruogS- oder GelegenheitSpostwerthzeichen gleichzustellen, bei denen daS Wesentliche ist, daß sie ein von dem gewöhnlichen TypuS abweichende- Markenbild führen, und die außerdem zu einem besonderen, daS AuSgabeland allein berührenden Zweck heraestellt find und nur vorübergehende Gültigkeit haben; die Jahrhundcrtpostkarteu markiren nur einen bedeutsamen Abschnitt in der Zeitrechnung, ein der ganzen Welt gemeinsames Ereigniß, und stehen hinsichtlich der Gültigkeitsdauer den gewöhnlichen Postkarten völlig gleich. Die Ausgabe der Karten wird zu Ende d«S alten und zu Anfang drS neuen Jahres erfolgen, das sowohl amtlichrrsritS wie in der Anschauung deS Volkes als Anfang des Jahrhunderts betrachtet wird. Da die Reichsdruckerei augen blicklich mit d«r Herstellung der neuen Postwerthzcichen sehr in Anspruch genommen ist, wird vorläufig nur eine beschränkte Zahl der Jahrhundertpostkarten an die Postanstalten geliefert werden können, doch ist nicht ausgeschlossen, daß später, sowie die Ver hältnisse «S gestatten, mit dem Druck fortgefahren wird und nach Bedarf Nachlieferungen erfolgen." Der dem Bundesrathe vorliegende Gesetzentwurf über die Bestrafung der widerrechtlichen Entziehung fremder elektrischer Arbeit bestimmt: 8 1. Wer einer elektrischen Anlage oder Einrichtung fremde elektrische Ar beit dadurch entzieht, daß er sie in Vorrichtungen überleitet, die zur ordnungsmäßigen Entnahme elektrischer Arbeit aus der Anlage oder Einrichtung nicht bestimmt ist, wird, wenn er die Handlung in der Absicht begeht, die elektrische Arbeit sich rechts widrig zuzueignen, mit Gefängniß und mit Geldstrafe bis zu 1500 o«, oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der Gefängnißstrafe kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Der Versuch ist strafbar. 8 2. Wird die in 8 1 bezeichnete Handlung mit der Absicht begangen, einem An deren rechtswidrig Schaden zuzufügen, so ist auf Geldstrafe bis zu 1000 ober auf Gefängniß bis zu 2 Jahren zu erken nen. Der Versuch ist strafbar. Die Verfolgung tritt nur auf Antrag ein. Von maßgebender parlamentarischer Seite wird versichert, daß, wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten, eine Verständigung über die Flottenfrage zwischen dem Reichstag und der Regierung erwartet werden könne. Deutsche Kolonieen in Palästina. Neuer dings ist von einer Gesellschaft, an deren Spitze Fürst Carl von Urach, Graf von Württemberg, steht, ein Aufruf ergangen, die deutschen Kolonieen in Palästina durch Verfügbarmachung von Geldmitteln in ihren kolonisatorischen Bestrebungen zu unter stützen. Es soll danach eine Gesellschaft mit beschränkter Haft pflicht gegründet werden, als Stammkapital sind 300 000 in Aussicht genommen. Von dieser Summe s^en die Ansied ler unterstützt werden, alle in gleicher Weise. Die Zinsen wer den 5 Proz. betragen, 31H Proz. sollen davon den Ge;eu;chaj'.cn zufallen, 1 Proz. wird zur Amontisation der ausgeliehenen Gelder und Proz. zur Deckung der Unkosten benutzt werden. Da cs sich bei der Unterstützung lediglich um Landesankäufe handelt, und nach türkischem Recht die Eintragung von Hypo theken auf Grunobcsitz unmöglich ist, will man die Gelder in den türkischen Grundbüchern auf eine bestimmte Person eintra gen lassen. — Es bestehen augenblicklich in Palästina vier deut sche Gemeinden: zu Haife, Jaffa, Sarona und Rephaim— Jerusalem. Ihr Ursprung reicht bis in die Jahre 1868/69 zu rück. Zu dieser Zeit wurden dort Ansiedelungen gegründet, de ren Mitglieder der in Württemberg entstandenen religiösen Vereinigung der Tcmpelgesellschaften angehörten; ein Theil der selben hat sich heute wieder der lutherischen Kirche angeschlossen. — Ursprünglich hatten die wenig bemittelten Kolonisten hart um ihr Leben zu kämpfen. Die Fiebcrlüfte, die dem Boden entströmten, wurden vor Allem den Kindern gefährlich und erst allmählich hat sich die Jugend an das Klima gewöhnt, so daß heute schon ein kräftiger Nachwuchs vorhanden ist, Fleiß und Ausdauer der Ansiedler haben den Unbilden aller Ari wirksa men Widerstand gleistet. Heut haben die vier Kolonien eine Stärke von 1500 Seelen erreicht, 603 lm Ackerland und 231 lru Weinberge, sind in ihrem Besitze, davon sind 33 du von Oran gen- und Oelbäumcn bedeckt. Trotzdem fehlt es den Ansiedlern an Land, um sich betdätigen zu können. Zwar könnten dieje nigen, welche keinen Grund und Boden besitzen, sich als .Hand werker beschäftigen, allein die Landwirtschaft und der Wein bau sind das Gewerbe, das sie am schnellsten und sichersten zu geordneten LttMMen kSWue» läßt. Zum Landankauf aber Vereinigte Staate«. Ueber den Beschlußantrag, den im amerikanischen Senate Herr Mason zu Gunsten Transvaals eingebracht hatte und der vom Senate bekanntlich an die Kommission für auswärtige Ange legenheiten verwiesen, also die Ehre eines Begräbnisses erster Klasse gewürdigt wurde, wird noch aus Washington berichtet: „Mason hat einen groben und vollen Erfolg gehabt. Er svrach in fast zweistündiger Rede zur Begründung seines Anträge!; der Kongreß wolle den Regierungen der Boerenstaaten feine Hoffnungen und Wünsche, daß sie m dem Streit um ihre Frei heit bestehen möchten, offiziell Kenntniß geben. Selbstverständ lich war von vornherein ausgeschlossen, vaß der Antrag ange nommen oder auch nur ernstlich diskutirt werden würde, aber es war nicht anzunehmen, daß er vor leeren Bänken motivirt werden würde. Das Haus und die Galerien waren denn auch überfüllt, als Mason m der ihm eigenthümlichen leidenschaft lichen Weise sprach, und man hörte ihn in regungslosem Schwei gen, das nur vereinzelt durch leises Beifal^gemurmel von den Galerien.und aus dem Hause unterbrochen wurde, bis zu Ende an. Mason wies daraus hin, daß die Vereinigten Staaten dar Recht und die Pflicht gebabt hätten, zu intervenirrn, als Kuba von Spanien bedrückt wurde, und daß sie auch jetzt nicht nur dar Recht, sondern auch die Pflicht hätten, den Boeren in ihrem Freiheitskampfe gegen die Unterdrückung durch die Engländer wenigstens moralisch , zu Hilfe zu kommen. Er erinnerte die Amerikaner an ihren eigenen Unabhängigkeitskampf und forder te sie auf, den ÄoerenMne um ihre Menschenrechte gegen dar Recht der Könige kämpften, beizustehen, damit sie, wie einst die Amerikaner, in diesem Kampfe der Demokratie gegen die Aristo kratie nickt unterliegen müßten. MasonS Rede machte trotz der etwas starken Farben, die er auftrua, im Hause, sowie auf der Galerie anscheinend großen Eindruck und hat vielleicht das ausgesprochen, was die Mehrheit des Hauses selbst empfmdck, und hat damit erreicht, daß sich viele Amerikaner über ihm wirkliche innere Stellung zu dem Kriege klar geworden sind. Irgend welche diplomatischen Folgen wird leine Rede natürlich nicht baben, aber sie wird im Lande nicht geringeren Eindruck binterlassen, als in Washington. Mason wurde nach seiner Rede, was gerade bei ihm sonst nicht sehr häufig ist, von her vorragenden Mitgliedern des Hauses beglückwünscht." — Je denfalls ist es für die Volksstimmung in Amerika bezeichnend, daß die Zahl der bverenfreundlichen Zeitungen von Tag zu Taa zunimmt. Ebenso wächst die Zahl der Blätter, welche die rasche Beendigung deS Krieges durch eine Intervention anderer Staaten berbeigeführhzu sehen wünschen. Aus Washington wird der „Pol. Korresp." geschrieben, daß nach dort eingelaufenen Berichten die Lage auf Kubaei n beunruhigendes Aussehen zeige. Die Unzufrie denheit mit dem amerikanischen Regime soll derart anqewachsen sein, daß man sich an den maßgebenden Stellen aus den Aus bruch von Unruhen gefaßt macht und bereits militärische In struktionen für die Niederwerfung einer aufständischen Bewe gung erlassen hat. Eines der ernstesten Symptome des Zustan des auf der Insel bilde die von glaubwürdiger Seite gemeldete Thatsache, daß kürzlich mehr als tausend Kubaner, darunter viele angesehene Persönlichkeiten, in die Wälder der Provinz Pinar del Rio gezogen sind, um Vorbereitungen für einen Un- abhängigkeitslampf zu treffen. — Hinsichtlich der Schaden - ersatz-Ansprüche, welche der katholischen Kirche aus der Beschlagnahme oder Zerstörung von Kirchen«,genthum aus Ku ba, Puerto Rico oder den Philippinen erwachsen sind, erklärte der Kriegsminister Root, daß die Unionsregierung vollständig bereit sei, der Kirche zu ihrem Rechte zu verhelfen, beziehungs weise Entschädigung für zerstörtes oder beschädigtes Eigenthum zu leisten. Es sei dies ein neues Zeichen der Bereitwilligkeit zu freundlichem Zusammengehen mit der katholischen Kirche, die sich kürzlich in der Anrufung der guten Dienste des apostolischen Delegaten für die Philippinen, Erzbischofs Chappelle, zur Ver mittelung zwischen der Unionsregierung und den Eingeborenen bekundet hat. Der Krieg in Südafrika. General Buller hat eine schwere Niederlage bei Colenso erlitten. Näheres berichten die Telegramme. Nun wird auch für Ladysinith bald das letzte Stündlein geschlagen haben. Einzelheiten von dem „glänzenden Ausfall", den die Garnison am Dienstag gemacht haben soll, sind bisher nicht ge meldet worden, wahrscheinlich ist überhaupt nichts an der Meldung gewesen. Allerdings hatte sich der letzte „glänzende" Ausfall in den Köpfen pbantasievoller Leute bis zum Entsatz von Ladysmith ausgewachsen und so freute man sich in London wieder eines „Erfolges", der bis zur Stunde nur der brünstige Wunsch aller Engländer ist, nun aber durch Bullers Niederlage aus dem Bereiche des Wahrscheinlichen gerückt ist. Die wichtigste Frage des Augenblicks ist für die Eng länder die Mobilmachung neuer Divisionen für Südafrika. Noch sind nicht die letzten Staffeln der fünften Division, die General Warren befehligt, am Bestimmungsort ongelangt, und erst in den nächsten Tagen werden die ersten Ba taillone der sechsten Division eingeschifft werden, und schon ist die Aufstellung einer siebenten Division beschlossene Sache und werden Vorbereitungen für eine weitere Division gemacht. Wer die militärischen Verhältnisse des Jnselreichs kennt, kann von diesen Vorbereitungen nur staunend sprechen hören und steht allen auf Heranziehung weiterer Streitkräfte gerichteten Bemüh ungen mit der Spannung gegenüber, mit der man die Lösung eines interessanten Näthsels erwartet. Gelingt die Aufgabe, die das englische Kriegsämt sich mit der Aufstellung einer achten Division stellt, so wird es sich die ganz besondere Anerkennung des englischen Volles exwcrben. Nur wird sich dann die Frage aufwerfen, welchen Einfluß auf das ganze wirthschaftliche Le ben Großbritanniens eine so ungewöhnlich starke Inanspruch nahme schaffender Leute für militärische Zwecke hat. Vermut lich wird sich dann eine gewisse Leutenoth in Industrie und Mr- nenbctrirb ergeben und erweist es sich erst, daß der Krieg du englische Ausfuhr zu schädigen beginnt, so werden die englischen Industriellen kaum viel Neigun-- haben, den MineMrdS tue Kastanien au nister von Ne penzur Berfi mit den. au st, Mieder zum l Sache mit del werb billiger aeisterung ük Wales aufko sichrer« mit! werden könm r Mei hu ungen Buller ren mit fein, nach dem M Aeltere im 2 MN. Meth, . Ueber Schlacht! „Daily New Schilderung, Hengen engl besondere ül vention, rrgi spondent, do Gefecht von ohne Mvgli hulanztorps Ka pla ne 'Irak Ne: Schlachtfeld welche das l der Feind 1 die folgend, bald auf eir einander. - erstattet ha Wir san To dien ben. 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