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Kaga; rßmw. Sekr G.-B. z^o «. her. sowie iss Mel Om»W-> el» Kosten !c>r<hent, mV«, an. Niü. leider. der 11. Januar 1000, vormittag 1« Uhr, als Lermi« zu Bertünvung de» VertheUungsplan» und weitere Möbel versteigert werden. Tretderg, den 16. Dezember 18SS. Inserate «erden bl« Bormitlag« 11 Uhr angenommen. Prei» für dir Soattzeile 15 Pfg. Äuherhalb de« LandzecichtSbezirk« 16 Pf,. ,e«! »ühlche«, von de» ren Gache« i Preisen lein, voef. Bctauntmachung. Dir Verdingung der Stein-Anfuhren für die Parzelle Liruth findet Mittwoch, den 20. d.M., früh 9'/, Uhr in der Mbrtcht'schen Restauration zu Ntcverlangenan statt. Königliche Forftrevterverwattung Loßnitz, den 15. December 1899. Il Freiwillige Grundstiicksversteigerung. Nus Antrag der Erben des Gutsbesitzer- Wilhelm Moritz Kunze in Berthelsdorf, soll dessen Grundbesitz Folium 67, 116 und 120 deS Grundbuchs für BerthelSdors bei Freiberg in Sachsen, umfassend den Gasthof »Krautzen» Mühle" genannt, so,Vie ein WirthschastSgrbäude und Felder, Parzellen Nr. 894, 484, 485, 486», 486d, 487, 438, 439, 440 und 444 VeS Flurbuch- für BerthelSdors, 18 Hektar, 18,1 Ar— 32 Acker 229 lURuthen groß, belegt mit 646,25 Steuereinheiten, geschätzt aus 54900 Mk. den LV. Januar 1900 Vormittag S Uhr an Ort und Stelle öffentlich versteigert werden. Dir Grundstücke liegen zwischen Berthelsdorf und Brand, von beiden Ortschaften, sowie von ErluSdors nur wenige Minuten entfernt. Der Gasthof hat einen vielbesuchten Tanzsaal und einen RestanrationSgarten und ist bisher stets mit Erfolg bewirthschaftet worden. Die VersteigerungSbedingungen sind auS dem an der hiesigen GerichtStnsel, sowie auS dem m dem Brllmannschen Gasthofe in Berthelsdorf auShängcnden Anschläge ersichtlich. Branv, am 6. Dezember 18VS. KSntgltcheS Amtsgericht. IL 13/SS.tttvviliut. Ndl. Gemeindesparkaffe zu EMsdorf, ist jeden Montag, Nachmittags von 2 bis 6 Ehr geöffnet, verzinst Spareinlagen zu 8*/, "/a und gewährt Darlehen aus Grundstücke zu mäßiger Verzinsung. Der Gemeinverath. S>«ul»üu»»«er, G^Borst. ' ! 18SS. u -. . »— > » zz, gadralma.> ""7"»«^" ! ürsäeinl itden Wochentag Abend» '/,S Uhr iür den t - I anderen tag Prei« vlerieljährlich 1 Mk. 80 Pfg. k KliNNtaN NkU 17 DereMUeV etnmonatlichbOPsg.; durch de Post 2 Mk. 25 Pfg. § WUN-U^, VkU Nie verflossene Moche. Da» Weihnacht-fest ist schon recht nahe gerückt und doch mertt man im politischen Leben noch nichts von der friedlichen Stille und der Nutze, die es zu verbreiten pflegt. Im Gegen- ihcil, die letzte Woche brachte viel des Streltes und der Auf regungen und zwar einer Art des Kampfes, die in die Weih nachtszeit herzlich schlecht hineinpaßt. Der preußische Finanz minister v. Miquel hat es mit dem Centrum und dem Freisinn gründlich verdorben und schon seit geraumer Zeit laufen diese Parteien Sturm gegen feine Position. Bis jetzt erfolglos! Diese Erfolglosigkeit hat dann zu recht häßlichen Winkelzügen geführt, zu Jnlriguen, die unbedingt zu verwerfen sind. Man hat allerlei kombinirt, aus der Luft gegriffen, am Biertisch ausge- beckt und aus all' den so entstandenen Ingredienzien ein Süpp- lein zusammenaebraut, von dem man hoffte, daß es Herrn v. Miquel recht schlecht bekommen sollte. Miquel hat sich nun zur Wehre gesetzt und ein kräftiges Dementi vom Stapel gelassen, das zwar alle, die auch beim politischen Gegner noch an Auf richtigkeit gerne glauben, überzeugen, bei denen aber, die nur von Verdächtigungen leben, wenig Eindruck gemacht hat. Nach dem alten Rezept: „Es bleibt doch etwas hängen!" verdächtigt man ruhig weiter. Der Centrumsführer Dr. Lieber hat fer nen Haß gegen den preußischen Finanzminister sogar im Reichs tag, wo er sich freilich als Reichsregent fühlen darf, Luft ge macht und sich eine kräftige Anrempelei Miquels geleistet, und zwar bei einer Angelegenheit, die mit Herrn v. Miquel gar- nichts zu thun hatte, bei der Ankündigung der Flot te n v o r l a g e. Diese Ankündigung erfolgte in außerordent lich würdiger, geschickter und darum wirkungsvoller Weise. Es war ein ungewöhnliches Ereigniß, daß sich die erste Lesung des Etats zunächst um eine Sache drehte, die mit dem Etat nichts zu thun hat. Noch bemerkenswerther war die Thatsache, daß m dieser Angelegenheit, und zwar in derselben Sitzung, der Reichskanzler einmal, der Staatssekretär des Auswärtigen zwei mal und der Reichsschatzsekretär ebenfalls zweimal und der Staatssekretär der Marine einmal das Wort ergriffen, wäh rend die Mitglieder des Hauses erst an den folgenden Tagen ihre Ansicht äußerten. Die vom Fürsten Hohenlohe angekün digte Verdoppelung unserer Schlachtflotte und der großen Aus landsschiffe ist in der That so wichtig, daß ihr gegenüber die anderen Fragen zrrrücktreten müssen, und es ist im hohen Grade erfreulich, daß der Reichstag dem Plane im Großen und Ganzen Wcihnachtsbitte. Der städtische Armen-AuSschuß beabsichtigt auch in diesem Jahre den Kindern unserer Armen ein« Weihnachtssreude dadurch zu bereiten, daß durch freundliche Vermittelung der Herren Armrnpsteger nützliche Gaben unter sie vertheilt werden. An alle Freunde der Armen,ergeht daher wiederum die herzliche Bitte, durch Beiträge an Geld oder durch andere geeignete Gaben die Ausführung dieses Vorhabens zu unterstützen. Zur Empfangnahme milder Gaben sind bereit die Stadt haupttaste (NathhauS, Zimmer Nr. 8), da- Polizeimelveamt (NathhauS, Halbgeschoß) und die Expedition diese» Blatte». Zugleich werden Vereine und sonstige Kreise, welche Weihnacht-hescheerungen veranstalten, dringend gebeten zur Vermeidung von Doppelbefcheerungen sich vorher mit den Herren Armenpflegern in- Einvernehmen zu setzen oder wenigstens Namen und Wohnung der jenigen, welche sie zu bedenken beabsichtigen, diesen oder dem Vorsitzenden deS städtischen Armen- auSschusseS so bald als möglich mitzutheilen, Letzterer ist auch gern bereit über Würdigkeit und Bedürftigkeit hiesiger Armer Auskunft zu geben. - Treibers, den 2. Dezember 1899. ' Ler Armenau-schutz. Ivi». »laao. G. Grundlage der Staatslunst des Königsreichs warme Worte ge- widmet. Seine Aeußerungen haben ein umso größeres Gewicht, als französischerseits von der Wirksamkeit dieses Staatsman nes eine Lockerung des Dreibundes erhofft worden ist. Daß das Bündniß bisher alle Veränderungen in den leitenden Stel len der drei Mächte derart überdauert hat, ist der glänzendste Beweis für «eine Zweckmäßigkeit und Ersprießlichkeit wegen der Friedens-Interessen der verbündeten Reiche. Der Friedensliebe der europäischen Diplomatie ist e» auch zu verdanken, daß der südafrikanische Krieg amtlich allenthalben als örtliches Ereigniß behandelt wird, dem un mittelbar keine Rückwirkung auf die Beziehungen der großen Mächte zu einander eingeräumt werden soll, wenngleich sich der Ausgang und die Folgen des Krieges nicht übersehen lasten. Bisher hat sich die Lage der englischen Truppen immer un günstiger gestaltet. Diese Buren sind aber auch ein wahres Kreuz für die Engländer. Sie richten sich nicht im mindesten nach ihrem Willen. Man lese nur einmal aus dem „Standard" Folgendes: „Die Buren wenden den unangenehmen Kniff an, es nicht einzusehen, wenn sie geschlagen sind. Nach allen Re geln der Kriegskunst müßten sie im vollen Rückzug auf Bloem fontein sein, statt sich in Jakobsdaal und. Spytsontein zu sam meln und die offenkundige Absicht zu zeigen, dem Lord Me thuen wieder den Vormarsch streitig zu machen. Man muß hoffen, daß,, wenn General Buller die Belagerer von Lady smith angreift, er ihnen keinen Zweifel über das Ergebniß sei- nerOperationen läßt und sie womöglich überzeugt, daß es endlich für sie an der Zeit ist, sich mit entsprechender Schnelligkeit zu rückzuziehen!" Diese Unwillenäußeruna haben die Buren wahrscheinlich nicht gelesen, denn statt daß sie einsehen, „daß es endlich Zeit ist, sich zurllckzuziehen", haben sie der im Cen- lrum, im Norden der Kapkolonie, vorgeschickten Division des Generals Gatacre bei Stormberq eine furchtbare Niederlage beigebracht. Die Buren überraschten die Engländer Mf dem Marsche, rieben sie fast auf, machten etwa 700 Gefanffkne und erbeuteten zwei Geschütze. Auch Lord Methuen, der Kimberley entsetzen sollte, hat in einer Schlacht wieder enorme Verluste aehabt. Er machte am Sonntag und Montag verzweifelte An strengungen, um die von Jakobsdaal nach Kimberley führende Straße zu gewinnen. Der Versuch ist mißglückt. Die Trüm mer des englischen Heeres mußten in das Lager am Modder- fluß flüchten, wo sie von den Buren eingeschloffen sind. Dazu kommt die soeben gemeldete Niederlage Buller» bei Cvlenso. Kun Vermielhnng. Dir an der Hornstraße unter Nr. 4 gelegene sogenannte Türstenstostnschmieve sammt daneben gelegenen Garten ist vom 1. April 1900 anderweit z« vermielhett. Mielhaugebote werden bis /r zum Ly. Dezember 1Ü09 tz im NathhauS — Zimmer Nr. V — entgegeugruommeu. Treibers, am 7. Dezember 1899. Ler Dtavtrath. - Via her. Mllr. Zwangsversteigerung. Die im Grnndbuche aus den Name» dr- Stellmacher- Hermann Gustav Hauk ein getragenen Grundstücke, alS: 1 ., da» HauS mit Garten, Nr. 72 deS BrandkatasterS, Folium 14 des Grund- und HypothekenbuchS für Niedersaida I. Anth. und Nr. 7», 7d und 7o d«S Flurbuch», nach dem letzteren 8,0 Ar groß und mit 29,58 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 2029 Mk. — Pfg. und 2 ., da» Feldgrundstück, Folium 23 deS Grund- und Hypothekenbuchs für Mittelsaida I. Anth. und Nr. 412d des Flurbuchs, nach diesem 1 Hectar 10,7 Ar groß und mit 18,94 Steuereinheiten bele ck, geschätzt aus 1080 Mk. — Pfg., sollen im hiesigen Amtsgericht zwangsweise versteigert werden, und eS ist Ver SS. Dezember MV», vormittag tv Uh» als verftetgerung»termin. fpBeiMAitzeigsx und Tageblatt Amtsblatt für die MMm und Mtifchm Behörden zu Freiberg und Brand. verantwortttch« Leitung »er Redaktion: Geo»- »urtharvt. Auktion in Halsvrticke. Montag, den 1«. Dezember 11tSS Vormittag» 11 Uhr sollen ca. 50 Stück Bretter und Pfosten u. 2 unfertige runde Tesche versteigert werden. Ver sammlungsort: Gasthof »Silberblick* daselbst. , Treibers, deu 16. Dezember 1899. ' - Sekr Manevavov-ov, " K Anctio». Montag, den 1». Dezember 1»VS Nachmittag» S Uhr „ , wird im amt-gerichtlichen AuctwuSlocale 1 goldne Ancreuhr nebst Kett-, 2 Faß Tognac, 1 Faß Weißwern, 42 Fl. Rothwein, bez. Champagner, Rum und Punsch unwiderruflich ver steigert. - Weiter sollen noch 1 Pfeilerspiegel, 10 Bde. Brockhaus Convers^Lexicon, t Cello, 5 Hosen, 1 Rock, 2 große elektrische Bogenlampen, 1 Dynamomaschine nebst Zub., 1 Waarenschrank^ 2 Ladentafrln, 2 Regulateure, 1 Bettstelle mit Matratze und Betten, 1 zweithür. Kle>derschrank, 1 Handschlitten, 1 Ariston mit 16 Platten, 1 Kanarienvogel mit Bauer, 1 drertheil. Plüschsopha gerecht wurde. Das Ergebniß der Verhandlung ist dahin zu sammenzufassen, daß die Crntrums-Fraltion des Reichstages, die den Ausschlag giebt, der Flotten-Verstärlung gegenüber nicht die abweisende Haltung einnimmt, welche die Opposition der Centrumspresse besorgen ließ. Die Erörterung der Flottenfrage gab auch dem Minister des Auswärtigen, Grafen v. Bülow, die Gelegenheit, in einer bedeutsamen Rede die Nothwendigkeit der Flotten-Ver- größerung durch unsere Stellung als Weltmacht und durch die Forderungen zu begründen, die an das deutsche Reich mit sei nen weitverzweigten wirthschaftlichen Interessen bei einer schnellen Aenderung der politischen Lage herantreten können. In dieser Beziehung ist es mit Genugthuung zu begrüßen, daß der Leiter unserer auswärtigen Politik deren friedliche Natur betonte. Deutschland, so meinte Graf v. Bülow, sei weder un ruhig, noch habgierig, noch phantastisch. Aber das deutsche Reich wolle sich nicht auf die Füße treten und sich den Platz nicht streitig machen lassen, der ihm zur Behauptung seiner wirth- schaftlichen Lebens-Interessen gebühre. Das ist ein Programm, vas jeder unterschreiben wird, der erkannt hat, daß für die Wahrung unserer stetig wachsenden Ausfuhr das Nothwendige nicht unterlassen werden darf. Erfreulich war ferner die Be stimmtheit, mit der der Redner den unerschütterten Dreibund und die freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland als die Grundpfeiler unserer Politik hinstellte, Bemerkungen, die durch den Hinweis wirksam ergänzt wurden, daß unsere Beziehungen zu anderen Ländern, so zu Nordamerika und Japan freund schaftlicher Natur seien. Die Rede des Grafen v. Bülow ist denn auch im Auslande zustimmend ausgenommen worden. Die englische Presse trägt zwar eine gewisse Enttäuschung zur Schau, weil Graf Bülow der Beziehungen zu England nicht mit genügender Wärme gedacht habe. Diese Enttäuschung ist aber wohl mehr eine Folge übermäßig hoch gespannter Erwartungen, die schon wäh rend der Anwesenbeit des Kaisers in Engiand die berechtigte Linie weit überschritten und sogar einen englischen Staats mann veranlaßt hatten, von einem Bündniß Deutschlands mit England zu reden. Nach den Erklärungen des Grafen v. Bü low dürftey nun wohl die Gerüchte verstummen, daß bei der Kaisttreise politische Abmachungen getrosfen seien. Wie Graf v. Bülow und vor ihm Graf Goluchowski, so hat auch der Leiter der auswärtigen Politik Italiens, Herr Viscouti-Venosta, dem Dreibund als unverrückbarer anbercnrmt worden. Eine Urbersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihre- Rangverhältuisse- kann in der Gerichtsschreiberei deS unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Lengefeld, am 10. November 1899. Königliche» Amtsgericht. Ass. - Hpt. Betanntmachnng. Mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde, wird der hiesiger Sparkasse vom 1. Januar 100V ab der Zinsfuß für Sparrrnlagen von 8 ans 8'/,"/, erhöht. ConravSvorf, am 16. Dezember 1899. Der Gemeinverath. L. Geinrindevorstand.