Volltext Seite (XML)
M2SY ten Gruppe allerdiw pakiven bestehe der Wunsl — Nach dem zweiten Verreichniß der Beschwerde» U«d Petitions-Deputation der Zweiten Kammer find bi» jetzt beim Landtag 132 Beschwerden beziehentlich Petition« ein« nicht M iergesteLt r». Ab. Modda oon de» »t nicht» :rer den um zu- zu ent. werden. »Marsch Mißheit; er ledig- hlossenen sich vom in Eil. dir Ent- «n stark »dringen. v«Mch«» und SSchfis»«S. Freiberg, den 1. Dezember. — Dom Landtag. In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer wurden zur allgemeinenVorberathunggestellt:die Entwürfe von Gesetzen, betreffend die Verwaltungsrechtspflege, einige weitere Absicherungen deS Einkommensteuerge setzes vom 2. Juli 1878 nnd die Zuständigkeit deS Ober- verwaltuNgSg«richts bei Streitigkeiten über die Be steuerung der Wanderlager und über den Bericht der zur Be- rathmig eines anderweiten Gesetzentwurfs über die Errichtung eines VkrwaltungSgerichtshofcS eingesetzten Zwischendeputation. Die Borlagen werden auf Antrag zur zweiten Äerathimg im Plenum überwiesen. — Zum zweiten Gegenstand der Tages ordnung: Allgemeine Borberathung über den Entwurf eines Ge setzes zur Abänderung des Gesetzes, die Gehaltsverhältnisse der Lehrer an den Volksschulen und die Gewährung von StaatS- beihilf« zu den NlterSzulagen derselben betreffend, sowie zur Abänderung einer Bestimmung deS Gesetzes, das Volksschulwefen betreffend, ergreift Äbg. Ahnert als erster Redner das Wort und erklärt, daß, während er mit der früheren Vorlage über diesen Gegenstand sehr einverstanden gewesen sei, er sich mit der heutigen durchaus nicht befreunden könne. Sie treffe besonders die kleineren Schulgemeinden, soweit sie genöthigt seien, überhaupt einen Lehrer zu halten, nach seiner Ueberzeugung sehr hart in sofern, als sie gegen die Vorlage vom vorigen Landtage schlechter gestellt würden. Man nehme den Aermerrn, um den Reicheren zu geben, und daS erachte er schon an sich für unbillig. Er hätte nicht geglaubt, daß die Vorlage.so auSfall« könnte, wieeS der Fall sei. ES sei im Jutereffe der Hebung des LehrerstandeL geradezu nothwendig, daß die Uebernahmr der NlterSzulagen durch den Staat in weitestem Umfaße, wenn nicht gänzlich er folge. Gr glaube, daß. wenn die Vorlage, so wie sie jetzt sei. zu decken, me, sich r Wh- ur Genc- icourt sich m die of- ' M, die yvd den nn einige io» Frere achtuHt- aiapbgche hergestM. r Tugela. Dagegen Willnow tiinden die r dortigen aben, ihre fzureikn. gen Stell- Jouberti nach Wee- neuen In- irire seine t dem Be das zweite fzuhalte», den allei ne» Kräh cückzutver- korps ihm stermarih- «m es ge- th zu ver- chirte, das atzen Bei der Eng- ien nur 8 rschiedeim m imGan- den. Sei! er Angrif! i die Eng- cks, schM vor. M d, ist -»r r eS W: fangen, die m. Deck nen sog-i, scre dürsni n Ganze« das Fch g bringe«, lsame uni tut es abn sie seht die ihre Hände nach dm ian sie ans ar einigen m war so nen. Die aber die ten stecken ngennahnie ie natürlich sorgen; ag tiefer Tage inmal do talb, weiß z, man be- ngene, und tischen nnd >ei Elandi- in Einziger Gymnasial- ianzenreit« c in Natal geplündert. > Deutschen in, warfen hatten und ze deS aus ten Sausen- srs!" und ie erreichen , wie aud Präsidenten tz bis Ende sehr günstig sfern und Reihen der sitze Beweis« die englische Regierung' den Negersoldatrn einen TageSsold von 5 Marl bezahlt hab«. Dr. LeydS übersandte, wie verlautet, gestern allen europäischen Regierungen eine Protestnote gegen «diese- Borgehrtl England-. Die Note bezichtigt, wie au- London gemeldet wird, die Engländer außerdem noch folgender tbat- säcklich festgestellter Vergehen: 1. eint weiße Fahne miß braucht zu haben, um einen Panzerzug zu decken, 2. unter einer weißen Fahne, bei Dundee, sich glücklich zurückgezogen und do» durch ein Truppenkorps gerettet zu haben, da-, statt gefangen zu sein, jetzt gegen die Freistaatler kämpfe, 3. daß ein britischer Ulan einen mit dem Genfer Kreuz bezeichneten Arzt zu er morden versuchte, 4.daß die britischen Truppen bei ElandSlaagte auf eine Ambulanz schossen, 5. daß die Engländer dreizehn, zum Theil verwundete Gefangene a» einen Prohkasten (!) banden und so mitschleppten. Dagegen haben sich alle Vor würfe gegen die Buren bisher al- ungerechtfertigt herauSgrstellt. — Hieran anknüpfend ist es wohl angebracht w eitere b e gla u b i g te Grausamkeiten der Engländer festznstellen. „Daily Chro- niclr", die bekanntlich stets gegen den Krieg war, theilt folgenden Bericht eine- TheilnehmerS an der Schlacht von ElandSlaagte " mit: „Die Bu ren waren geflüchtet. Ihre Ueberreste taumelten in dem Zwielichte über eine felsige Ebene zu unserer Linken. Dort wurden sie von den Garde-Dragonern abgefangen, die drei mal durch sie hindurch ritten. Ein Korporal der Gardt- Dragoner, der mit dabei gewesen ist, erzählte mir, daß die Buren you ihre» Pferden stürzten und, zwischen die Felsen rollend, den Kops Mit den Armen schützten und um Pardon baten. Sie baten, man möge sie lieber erschießen; sie baten darum, nur um dem Stich der schrecklichen Lanze durch Rücken und Eingeweide zu ^entgehen. „Aber nur wenige entgingen ihrem Schicksal. Wir gaben ihnen, wie sie so dalagen, eben einen guten Stich ab." DaS waren die Worte deS Korporals. Am nächsten Tage war« die meisten Lanzen blutig. Die deutschen Kolonien in Natal haken von den Schrecknissen deS Krieges, der sich in ihrer unmittelbaren Nähe abspitlt, außerordentlich zu leiden. Die meist von Han noveranern angelegten Kolonien finden sich sämmtlich auf Langhans' „Politisch-militärischer Karte von Südafrika zur Veranschaulichung der Kämpfe zwischen Engländern und Bu ren bis zur Gegenwart" (Gotha, Justus Perthes; Preis 1 verzeichnet, ebenso wie die Berliner und Hermannsburger Missi onsstationen, die gleicherweise durch die Kriegsereignifse in Mit leidenschaft gezogen werden. Die älteste deutsche Gemeinde Na tals findet sich jn der Nähe der Hafenstadt Port d'Urban oder Port Natal, etwa 2sch «gl. Meilen nordwestlich davon. Es P Neu-Deutschland (New-Germany), 1848 gegründet. Die Entstehung geht auf ein Baumwollenpflanzyngs-Unternehmen zurück, das aber aufgegeben wurde. Das Land wurde den en- gagirteN 186 Einwanderern aus Westfalen und Hannover über lassen. Neudeutschland besteht aus 120 Heimstätten, welche theils auf grünen Hügeln, theils an bewaldeten kleinen Flußthälern liegen. Ihr offizieller Name ist: Ev.-luth. Gemeinde von Neu«' Deutschland; sie besitzt ein schmuckes Kirchlein, sowie Schule und Pfarre. Die deutsche Schule wird von 40 Kindern be sucht, der Lehrer ist merkwürdigerweise ein früherer Travpisten- mönch. Dir Kolonisten haben m Kleidung und Sitte die deut sch« Art noch bewahrt. Die Muttersprache wird, zumeist in plattdeutscher Mundart, in allen Häusern noch gesprochen. Die Deutschen bauen vor allem Bataten (süße Kartoffeln), dann Kaffee, Ananas und Südfrüchte, wofür in der nahen Hafen stadt ein auter Markt ist. An New-Deutschland grenzt die Berliner Missionsstation Christianenburg. In der Hauptstadt NafalS, Pietermaritzburg, besteht gleichfalls eine kleine deutsche Gemeinde aus Kaufleuten, Handwerkern und Arbeitern, die aus aller Herren Länder zusammengewürfelt sind. Eine be deutende Verstärkung erhielt daS deutsche Element in der Kolo nie durch den Eintritt der Hermannsburger Gesellschaft in die Miffionsarbeit unter den ZuluS. Im September 1864 hielt die erste hannoversche Missionskolonne auf 6 Ochsenwagen Ein zug in das Thal, in welchem bald Neu-Hermannsburg entstand. Acht Missionare und 8 Miffionskolonisten, ließen sich hier nie-r der, dort besteht sine deutsche Gemeinde von etwa 12 Fami lien. Die Kirche ist mit der Zulu-Gemeinde gemeinsam. Be deutend größer ist die deutsche Gemeinde im benachbarten Neu- Hannover, gegründet 1858, welche 320 Seelen zählt. Sie be sitzt Kirche und Schule; welch' letztere von 40—46 Kindern be sucht wird. Die neuhannoverschen Deutschen treiben fast aus schließlich Maisbau. Int nahen Kirchdorf bestehen 2 deutsche Gemeinden, sowie eine deutsch« Schule. Die deutsche Gemein de Neuenkirchen ist seit 1892 selbstständig von Kirchdorf und hat einen eigenen Pfarrer, sowie eine Schule. Die deutsche Gemeinde zu Müden besteht aus einer Reihe von Pächtern, et wa 8—10 Familien und einzelnen Leuten. Eine deutsche Ackerbauergemeinde im südlichen Theil der Natalkolonie ist Marburg, seit ca. 3 Jahren selbstständig und mit eigenem Pfar rer. Die Pächtergemeinde Helpmakaar am Biggarsberge end lich wird von einem deutschen Missionar bedient ¬ angenommen werde, in den kleineren Städten sich Bestrebungen bemerkbar machen dürften, wie sie seither nicht üblich gewesen feien. Man werd« dann bei der Anstellung von Lehrern darauf sth«, solche Kräfte zu bekommen, die nicht leicht unmittelbar eine Alterszuläge zu beanspruchen hätten, wodurch di« güte Absicht der Regierung wieder etwa» beeinträchtigt werden und die Freizügig keit der Lehrer, Vie an und für sich höchst wünschenSwerth sei,m Frag« gestellt, beschränkt und aufgehoben würde. Er erachte des halb die Beschränkung auf die Zahl von 8 Lehrern in einer Ge meinde süt nicht zuträglich, namentlich aber die Beschränkung der mittler« und kleineren Städte, wie eS die Vorlage vorsehe. Zur Durchführung der älteren Vorlage, die leider wegen de» damalig« Mangel» an Mitteln gefallen sei, würde er durchaus nicht vor einer ErgänzungS- oder Vermögenssteuer zurückgeschreckt sein, der wir so wie so nicht würden entgehen können. Schließlich spricht Redner die Hoffnung auS, daß die Finanzdeputation, an die die Vorlage überwiesen werd« würde, im Laase ihrer Be- rathungen Gelegenheit finden werde, di« Vorlage entsprechend Umzugestalten und die verschiedenen Wünsch«, soweit si« di« kleiner« Schulgemeinden betreffen, möglichst zu berück sichtigen. — Abg. Trüber dankt der StaatSrrgierung für di« Einbringung deS Gesetzentwurfs, welcher lang gehegten Wünschen der ärmeren und kleineren Gemeinden Er füllung bringe. — StaatSminister Dr. v. Seydewitz unter zieht die Ausführungen der Abgg. Georgi nnd Opitz während der EtatSberathung einer Besprechung. Daß sich der Abg. Gedrgi im Allgemeinen von der Vorlage befriedigt erklärt hab^ sei zu begrüßen, da er zu den entschiedenen Gegnern der früher« Vor lage gezählt habe. Daß Abg. Georgi aber derselben nicht persön lich besonders sympathisch gegenüberstehe, schein« ihm daraus her vorzugehen, daß er die den Gemeinden zugedachten Zuwendung« alS Liebesgaben bezeichn«. Er, RedNer, halt« e» für sein« Pflicht «4 ausdrücklich auszusprechen, daßdie-die Auffassung derStaatS- regierung nicht sei; sonst würde sie dem Kultusminister nicht zu- gemuthet haben, den Finanzminister um Bewilligung so erheblicher Staatsmittel für diese Zwecke anzugehen. ES handle sich hier mN eine im allgemeinen StaatSinteresse liegend« Maßregel, die geboten werde durch daS Interesse, welches d«r Staat an einer gesunden Entw'ckelung des BolkSschulwesrnS nehmen müsse. Jedenfalls würde, um den Gedanken zu verwirklichen, «in außek- ordrntlich komplizirter Apparat nicht für da- Kultusministerium, sondern für die betheiligten Schulgemeinden nothwendig. Die vom Abgeordneten Opitz ausgesprochene Befürchtung, daß die gegenwärtige Vorlage auf noch größeren Widerspruch stoßen werde al» die vorige, fände durch di« Ausführungen deS Abg. Ahnert ihre Bestätigung. Allein er glaube, daß sich diese Bedenken durch sachliche Gründe widerlegen ließen. Die frühere Vorlage sei von beiden Kamme« einstimmig, also auch von den Vertretern der kleineren und mittleren Städte, abgelehnt worden. Wenn die gegenwärtig« Vorlage den kleinen Städten nicht allenthalben Er füllung ihrex Wünsche bringe, so werde man ganz gewiß nicht sagen können, daß den kleineren Gemeinden jetzt etwa» genommen, und dm größeren Gemeinden etwas gegeben werde. Er halte di« Basis, auf die die gegenwärtig« Vorlage gegründet sei, für eine bessere, als die der früheren. Im Weiteren weist der Herr Minister ziffernmäßig nach, daß die Unterschiede gegen die frühere Vorlage zum Theil leine, zum Theil nur geringfügigerer Natur feien und daß daraus hervorgehe, daß daS Richtige getroffen worden sei. Bezüglich der von d«n Abgg. Georgi und Ahnert betonten Freizügigkeit der Lehrer bemerkt der Herr Minister, daß man ein« solch« in vollem Umfange den Lehrern erst dann gewähren könne, wenn dem Ministerium das Kollaturrecht für sämmtlich« Schulstrllen übertrag« werd«, waS d«id«rseit» jedoch nicht erwünscht sei. Sei die Kammer in der Lage, bessere Vorschläge zu machen, die die Zustimmung beider Häuser finden, so werde er gern darüber in Verhandlung treten, nur müsse er schon jetzt mit aller Bestimmtheit erklären, daß für die Annahme solcher Vorschläge seitens der StaatSregierung die doppelte Vor aussetzung gegeben sein müßte, daß der Kreis der kleinen Ge meinden nicht verringert und die Staatsbeihilfe nicht erhöht werde. Er bitte ernstlich zu erwägen, wie viel jetzt auf dem Spiele stehe. ES handle sich um die Annahme oder Zurückweis ung einer legislatorisch« Maßregel, die seit Jahren schon von der Regierung und von d«r Stänbeversammlung, besonders der Zweiten Kammer, angestrebt worden sei. Wenn die Frage vor zwei Jahren ohne wesentliche Schädigung der Schulmter- essen dilatorisch habe behandelt werden können, so sei die Sach lage jetzt doch eine wesentlich andere. Die damals mit der Vor lage aus gutem Grunde verbundene Erhöhung der Lehrerge- halte hab« inzwischen Gesetzeskraft erlangt. Die erhöhten Lehrer- gehalte würden also vom 1. Januar 1900 an unweigerlich ge zahlt werden müssen, zu bedauern würde es aber sein und zu den größten Mißständen würde es führen, wenn nicht gleich zeitig den kleineren und ärmeren Schulgemeinden und den durch die Erhöhung der Lehrergehalte am unmittelbarsten betroffenen Gemeinden d,e vorgesehene Staatsbeihilfe zur Aufbringung der Lebrergehalte gegeben werde. (Bravo!) — Abg. Fräßdorf drückt im Allgemeinen seine Zustimmung zu der Vorlage aus. Im Interesse der Lehrer und der Schule möchte er die Lehrer vom Kirchendlenste befreit sehen und Bedacht genommen wissen darauf, daß die Schulverhältnisse in den ärmeren Gemeind« noch mehr aufgebessert werden müssen. — Abg. Richter bringt den Dank der von ihm vertretenen Schulgemeinden zum Aus druck. — Abg. Hähn«l: Er und seine Fraktionsfreunde er blickten in dem Entwurf eine äußerst wünschenswerthe und sehr nothwendige Ergänzung des im vorigen Landtage abgelehnten Gesetzes. Hinsichtlich der Stellung der Zweiten Kammer zu dem früheren Entwurf betont Redner, daß die Schulgemeinden in der ersten Gruppe nichts weiter verlangen könnten, als was ihnen jetzt geböten werde. Die Freizügigkeit werde in der zwei ten Gruppe allerdings wesentlich beschrankt. Bei den Konser- pativen bestehe der Wunsch, daß, wenn man eine so wesentliche Veränderung vornehme, man auch den Wünschen der Lehrer Nach Erleichterung der Freizügigkeit Rechnung trage. Bezüglich der dritten Gruppe gehe die Regierungsvorlage eigentlich zu weit. Abg. Härtwig bringt verschiedene Bedenken zum Ausdruck. — Vizepräsident Georgi« legt gegen die Neußer- ung des Herrn Ministers, daß er, Redner, im vorigen Landtage ein entschiedener Gegner der Vorlage gewesen sei, Virwahrung ein. Er habe damals lediglich das Verfahren bekämpft, daß etwas bewilligt würde, ohne die nothwendigen Mittel dazu be reit zu stellen. Dem Grundgedanken der Vorlage habe er früher durchaus wohlwollend gegenübergestanden und das sei selbst verständlich auch jetzt noch der Falk. Was die Bezeichnung „Lie besgabe" anlangt, so hab« er sich absolut nicht in der Weise aus gesprochen, sondern ausdrücklich bemerkt, daß es sich um e'. , . . - ,—- im vorigen Landtage gezogenen Wechsel handle, der honoriri ihr Vorbereitung für die Einkommensteuer - Veranlagung werden Muffe. Ebenso widerspricht Redner den Einwendungen dienen, dahingehend bittet, daß der Hausbesitzer künftig von der deS' Her« Ministers hinsichtlich der von ihm, dem Redner, an- . Verpflichtung entbunden fein soll, diese Kollektivliste sein« geregten Gründung einer Zentralkaffe. — Abg, Huste: DerIMiethe« brhusS Eintragung vorzulegen. ES ist gennoend be- Entwurf schließe doch erheblich« Härten in sich. Man solle daS I kannt und witd tanm von einer Seite bestritten werden, peß d» :ch die erste Tausend doch zu einem höheren Satze entschädigen. — Abg. I jetzige Einrichtung Belästigungen und Schädigung« ver HauS- NiethaAl««r: Daß die frühere Vorlage gefall« vüd ein« l vtfitzer, sowie auch Dienstleistung« mtstehe», dieihn« wotzlt«« gegangen. — Zu den Erklärung« deS Minister» v. Watzdorf in der sächsischen Zweit« Kammer wegen Ableitung veS Güter verkehrs vs« ven sächsischen Bahne« schreibt die „Köln. Volksztg.": ES ist selbstverständlich ausgeschlossen, daß die «lag« und Beschwerden in Berlin irgendwelchen Eindruck machen werd«. Man wird fortfahren, Staat um Staat so lange zu chikanire«. bis er eS trotz aller Zähigkeit nicht mehr aushalten kann und seinen baarbezablten Frieden mit der preußischen Eiseubahnver- waltung macht (schwerlich). Möchten nur die Einzelstaat« nicht vergessen, daß nach dem Grundsätze vivtäo et impora! (Theile nnd herrsche! d. h. hier: Ein Staat nach dem andern!) vorge gangen werde. Nicht All« zugleich werden mit dieser gleichen Rücksichtslosigkeit chikanirt. Der und Jener wird sogar freundlich behandelt, und alle Vortheile werden ibm zugesteckt, bi» eben die Anderen verspeist sind und so auch die Reihe an ihn kommt. Wenn die Einzelstaaten sich ihre Eisenbahn - Selbstständigkeit er halten wollen, so können sie eS nur durch engsten Zusammen schluß. — Die „Boss. Ztg." bemerkt zu derselben Angelegenheit: DaS Ziel der preußischen Eisenbahnpolitik gegenüber den Staat« mit eigenen Bahnverwaltungen ist daS ReichSeisenbahnsyste«. Zu diesem Ziele werden wir auch im Lause der Jahre sicherlich gelangen. Allein daS Mittel, daS zu seiner Erreichung von der preußischen Eisenbahnverwaltung angewendet wird, ist völlig ver kehrt und schon aus diesem Grund« zu verwerfen. Ein Reichs eisenbahnsystem werden wir erhalten, wenn Sachsen und Süd deutschland eS verlangen, aber diesen Wunsch werd« sie erst äußern, wenn sie überzeugt sind, daß in einem solch« System ihre Interessen nicht nur gewahrt, sondern gefördert w«««n. Vergewaltigungen können nur die Folge haben, daß die mühsam abgebrochene Mainlinie auf risenbahnpolitischem Gebiete wieder ausgerichtet wird. — Man schreibt nn»: Der Allgemeine chau-desißer- verein In Freiberg hat ebenso wie die ander« organisirten sächsischen HauSbesitzrrvereine eine Petition an die Landstände gerichtet, worin er um «ine Abänderung einen, der alljährlich ich Oktober erscheinenden HauSlisten, welche neue gemacht worden sei, beklage er nicht, denn diese trage de» Stempel der Gerechtigkeit; alle Wünsche aoer könne man nwht er füllen. Die Vorlage müsse angenommen werden, den» die Lehrerschaft hab« ein Recht darauf, sie angenommen zu sehen. Wenn der Herr Kultusminister eine solche Vorlage mache uüd der Herr Fmanzminister sich bereit gezeigt hab«, die uöthige Summe einzustellen, so sei doch gewiß der Beweis geltest sich die Regierung zu der Sache freundlich stelle. Er nw Finanzdeputation bitten, den Entwurf in diesem Sinn« z nähme zu empfehlen. — Abg. Liebau tritt den AuSfith der Abgg. Hähnel und Härtwig in der Hauptsache bei un der Ueberzeugung Ausdruck, daß sich in der Deputation und Wege zur Ausgleichung der Gegensätze würden find« las sen. — Vizepräsident Opitz bemerkt, daß er und seine Partei freunde die Vorlage im Großen und Ganzen begrüßen. Die Zuwendungen an die großen Städte stünden allerdings nicht im Einklang mit den Grundgedanken der Vorlage, und er mochte wünschen, daß hier etwas beschnitt« werde. — Abg. Dr. Spieß hofft, daß die Vorlage im Interesse der Lehrerschaft angenommen und daß es der Finanzdeputatlon gelingen werde, die Differenzen auszugleichen. — Abg. Gräfe wünscht, daß die Deputation die Angelegenheit noch in diesem Jahr« zur Er ledigung bringe. — Abg. Ahnert bittet die Finanzdeputation, in Verbindung mit der Regierung rin« anderen Weg für die Gewährung von Beihilfen ausfindig zu mach«. — Abg. Braun erwidert dem Abg. Fräßdorf daß, wenn die Kirche von der Schule losgelöst werde, er weder den Lehre«, »och den Gemeinden einen Dienst erweisen dürfte. Die Schule habe unter der Verbindung mit der Kirche nie zu leiden gehabt und der Schule müsse auch in Zukunft der christliche Charakter gewa werden. Da» Verhältniß der Landgeistlichen zu den Kirchsch lehre« sei allenthalben ein gute». (Widerspruch b. d. Soz.) Abg. Leupold betont, daß, wenn irgend eine Aenderuna der Gewährung von Beihilfen eintreten solle, er sich entschie! dagegen erkläre, daß dies auf Kosten der großen Gemeinden schehe. Er würde eS bedauern, wenn die Deputation die Vorschlägen williges Ohr schenke und diesen Weg betre würde. — Staatsminister Dr. v. Seydewitz erwidert dem Aba. Fräßdorf, daß er dm Zeitpunkt, zu dem er seinen Wunsch anvringe, die Schule noch mehr als bisher zu fördern, nicht passend gewählt habe. Der Entwurf habe leider von den meist«» Seiten eine abfällige Kritik erfahren, doch bedauere er, daß die Staatsregierung keinen besseren Entwurf habe vorlegen könne», der der Gerechtigkeit und Billigkeit so Rechnung trägt, wie der augenblicklich vorliegend«. Einen irgendwie annehmbar« Vor schlag hab« er nicht vernommen, sei aber gem bereit, eventuell m weitere Verhandlungen einzutreten. Die großen Gemeind« wolle der Entwurf durchaus nicht begünstigen. Zuzuaeben sei ja, daß einzelne Gemeinden ein« Höber« Betrag erhalten könn ten, als sie zu zahlen verpflichtet seren. Wenn man befürchte, daß die Freizügigkeit der Lehrer durch daS Gesetz festgestellt werden solle, so erkläre er erneut, daß eS nicht wünschenswert^ sei, dieselbe in vollem Umfange eintreten zu lassen. Schließlich erwidert der Herr Minister dem Vizepräsident« Georgi, daß er ihm auS seiner früheren Haltung der Regierung gegenüber keinen Vorwurf habe machen und nur habe sagen wollen, daß er eines der Mitglieder (Mesen, die gegen die Vorlage gewesen. Ebenso stellt der Herr Minister seine Aeußerung betreffs der „Liebesgaben" richtig. — Aba. Schieck wünscht, daß die Not lage eine dauernde Zufriedenheit der Lehrer und Schulgemein den herbeifÜhre und empfiehlt der Deputation, bei ihren a«S- gleichenden Verhandlungen mit Vorsicht vorzugehen. — Abig. Ahnert widerspricht den Erklärung« deS Her« Ministers bezüglich d«r Möglichkeit höherer Zuschüsse al» die BeitragS- leistungen betragen mit Bezug aus dr« GehaltSreaulative von Zwenkau. — Abg .Enke meint, daß die Vorlage die allermin- desten Beihilfen festsetze, die man den großen Städten zuwetsen müsse. Die Lasten möchten doch so gut und gleichmäßig ver- theiltwerden, wie «» möglich sei. Die Mittel für die Beihilfen entstammten ja dem allgemeinen Staatssäckel und dazu trügen dir großen Städte am meisten bei. — Abg. Seiffert glaubt, daß die Zeit nicht mehr fern sei, wo die Schullasten auf den Staat übertragen werden müßten. Das Haus beschloß dem Anträge der Abg. Ahnert gemäß einstimmig die Vorlage der Finanzd«putation zur Berichterstattung zuzuweisea. — Nächste Sitzung Freitag.