Volltext Seite (XML)
Md TagM» o 1«« Tageblatt J°^gLNg. »Inserate werdm bi-Bormittag» U Uhr I . Sonntag, den SS. November, j «„LLM 8?- j 189S llvnvllx, sowie L. 6/99 No. 47. LllMs- sowie »er 22. Dezember 1899, vormittag« 11 Uhr, L. 20/99. No. 28. -ten Iv25 477. Jntenvantur XU. (1. «. L.) Armee-Korps. V SS Freiberg, am 24. November 18SS. V. L. 96/SS. rgtl W nig kann sich Deutschland von anderen Staaten bestimmen lassen, auf ein gutes und inniges Einvernehmen mit England Die verflossene Mache. lemartt. seht kaum in Be ¬ im zu anderen Staaten unfreundlich stellt. Aber ebenso we- ciketteS, e fteü pumst wem Futter, parat««« en werde« - gefertigt. i«r Schuhe bei h-i. onnengasse. s Lager« en, ?! »arM«l»str eidrrei rinneruag. Posament«, He 8. alonsLulen in Da» Ltavtbauamt« kkal« »» mir di» lener auf die Erhaltung freundschaftlicher Beziehungen zu der wißheit hätte, daß durch sein Auftreten die Aufregung in Pa- stammverwandten britischen Natron wie von Alters her, so ris gesteigert würde. Aber da fehlt's. Die Pariser, die sonst auch gegenwärtig Werth legen. Die deutsche Politik will frei- für solche Späße sehr zu haben sind, sind j<" lich du Freundschaft Englands nicht dadurch erkaufen, daß wegung zu bringen. Sie wollen Ruhe, Ruhe Sekr Xloolml, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abth. I. Die au-gefüllten Preisangebote lind späteste«- bis zum 2. Dezember 18SS verschlösse« und mit der Aufschrift: Fuhrenleistungei versehen bei vorgenannter Geschäftsstelle einzureicheu. Freiberg, den 23. November 1899. Die Lieferung des Bedarf» an Fleisch- und Wurstwaaren für die Truppenküchen und das Lazareth der Garnison Freiberg auf die Zeit vom 1. Januar b./m. 30. Juni 1900 soll Lonnabenv ven 2. Dezember d. IS. Vorm. 10 Uhr in dem Geschäftszimmer des Proviantamts öffentlich verdungen werden. Angebote sind bis zum Beginn deS Termins versiegelt und mit der Aufschrift »Au gebote auf Fleisch für Vie Garnison Freiberg" versehen, an da- Proviantamt Freiberg portofrei einzusenden. Die Bedingungen liegen beim Proviantamt zur Einsichtnahme auS. der Schlutztermin aus de« 22, Dezember 1899, Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesige» Königlichen Amtsgerichte, Zimmer No. 33, bestimmt worden. Freiberg, den 2S. November 1899. funa zu bringen. Sie wollen Ruhe, Ruhe um jeden Preis. Erfreulich ist die Verständigung, die zwischen Oester- Thon en st 13 >»»«»»§ »u I ml e-a-t» Auktion. Montag, de« 27. November 1899 Nachmittags 3 Uhr sollen im amtsgerichtlichen Auctionslocale 2 werthvolle Pferde, 1 Waarenschrank, 2 Laden tafel», 1 Spiegel, 1 Regulator, 3 Bilder, 1 Ariston mit Platten und Möbel versteigert werden. Freiberg, den 25. November 1899. Sekr. Slla«»r«t»vrAvr, G.-V. Amtsblatt für die königlichen mid Mischen Behörden zn Freiberg «nd Brand, veranttvortliche Lett««g de» Redaktion: Georg Vurkhardt. Königliche- Amtsgericht. Rdl. Der Stadtrath. Blüher. Kßlg. de» 2. Januar 1900, vormittags 11 Uhr, als Termin zu Verkündung des BertheUungSpla«» anberaumt worden. Die MrthschastSbesitzer Herr Ernst Moritz Kind in Oberreichenbach und Herr Karl Robert Höppler in vrand find als GerichtSschöppen verpflichtet worden und zwar Herr Kmd für Oberreichenbach und Herr Höppler für Brand. Brand, den 21. November 1899. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche aus den Namen deS vormaligen Bergschmieds Ernst Otto Herold früher in Großvoigtsberg, zuletzt in Nossen, jetzt in Neuladitz bei Trachau-Dresden, eingetragene Grundstück unter den Nrn. 59 und 59 S deS BrandkatasterS und Folium 96 de» Grundbuch» für Großvoigtsberg, bestehend aus den Parzellen unter den Nrn. 105» 105d und 166 de»Flurbuchs, 1 b» 04,8» groß, mit 77,11 Steuereinheiten belegt und localgenchtlich geschätzt auf 5000 Mk. — Pfg. soll im hiesigen Königl. Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und eS ist der 12. Dezember 1899, vormittags 10 Uhr, al» versteigerungStermt«, Koilkursverfahre« In dem Konkursverfahren über daS Vermögen der BäckereigeschäftSinhaberin A««a Id verehel. Arnold, geb. Lieber, in Halsbrücke ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über di« nicht ^Ver- werthbaren Vermögensstücke der Schl«tztermi« auf de« 22. December 1899, vormittag» 10*/. Uhr, vor dem hiesigen königlichen Amtsgerichte, Zimmer No. 33, bestimmt worden. Freiberg, den 25. November 1SS9. Sekr X1v«»I«1, Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuch« auf den Name» der Blerhändlerin Auguste Therese verehel. Weber geb. Straube allhier eingetragene, an der hiesigen Nonnengasse unter Nr. 23 gelegene HauSgrundstück unter den Nrn. 199, 200 und 201 des BrandkatasterS, Abth. Nr. 224 deS Flurbuchs und Folium 1391 deS Grundbuch» für Freiberg, vormaligen StadtgerichtSantheils, mit einer Fläche von — da 3,9 », worauf 385,83 Steuereinheiten hasten, geschätzt auf 21 500 Mk, soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und eS ist der 19. Dezember 1899, vormittag» 10 Uhr, al» »erftetgerungStermt«, Eine Urbersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre» Rangverhältuisse» kann in der Gericht-schreiberei de» unterzeichneten Amtsgerichts Angesehen werden. Zum Bieten wird nur zugelassrn, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung dm bestehenden Bestimmungen gemäß nachweist. Freiberg, den 13. Oktober 1899. Königliches Amtsgericht, Abth. I. 2» 28,99 Nr. 18.»r. Xv8«l. Nicolai. zu verzichten. Diese Ueberzeugung bricht sich auch inFrankreich im mer mehr Bahn, wie aus den Auslassungen der der französi schen Regieruna nahestehenden Blätter heroorgeht. Die ketten den Kreise in unserer benachbarten Republik zeigen eben mehr Verständniß für Deutschlands Realpolitik, w« alle die Leute an der Seine, die nun das vor beinahe vier Jahren Versäumte nachholen zu können wähnen, indem sie noch immer an einen Kontinentalbund gegen England denken. Auch im Innern weiß die französische Regierung geschickt zu operiren, wte das Ver trauens-Votum zeigt, das ihr die Deputirten-Kammer nach der Debatte über die allgemeine Politik der Regieruna ausgespro chen hat. Im Uebriaen aber hat die pomphafte Feier bei der Enthüllung des zum Ruhme der Republik errichteten Denkmals wieder einmal bewiesen, daß die Franzosen mehr an Aeußer- lichkeiten Gefallen finden, statt aus die eigentliche Aufgabe der Republik, die Hebung der wirthschaftlichen und sittlichen Miß stände des Landes, das Gewicht zu legen. Die Denkmalsfeier hat den Würdenträgern wieder einmal Gelegenheit gegeben, phrasenreiche Reden zu halten, wie sie bei unsern Nachbarn ganz besonoers beliebt sind. Insbesondere Waldeck-Rousseau hielt eine glänzende Reoe über die republikanische Staatssorm und die Aus-mbe Frankreichs in der Geschichte und in der Menschheit, dab die outen Pariser sich in diesen Phrasen recht berauschen konnten. Weiter hat's ja auch kemen Zweck. Die Verhandlung vor dem Senat als Staatsgerichtshof hat eine lebhaftere Färbung angenommen durch das Auftreten des bra ven Däroultzde. Dieser war des trockenen Tones satt und hielt plötzlich eine Rede, in der er Beleidigungen wie Erbsen um sich warf. Das gab nun natürlich eine aufgeregte Scene, und die würdigen Senatoren machten erstaunte Gesichter. Man diktirte dem Krakehler sogleich drei Monat Gefängniß zu. Daraus würde er sich nun wohl nicht viel machen, wenn er nur die Ge ¬ reich und Ungarn nunmehr in der sogenannten Quoten- frage erzielt worden ist, durch die Festsetzung des Antheils, den die ungarische Reichshälfte zu den gemeinsamen Ausgaben der österreichisch-ungarischen Monarchie leisten soll. Darnach be zahlt Ungarn 34,4 und Oesterreich 65,6 Prozent. Die Erhöh ung der ungarischen Quote bedeutet gegenüber dem bisherigen Verhältnisse für die nächsten zehn Jahre eine Vermehrung der Beitrags-Leistung Ungarns zu den gemeinsamen Lasten um jährlich drei Millionen Gulden. So erfreulich diese Verstän digung ist, so ist doch anderseits nicht zu verkennen, daß in Oesterreich der alte Nationalitäten-Hader unvermindert fort- wüthet. Oesterreichische Patrioten sehen der Entwicklung mit größter Besorgniß entgegen. Ueber oie Lage auf dem südafrikanischenKriegs- schauplatz empfängt man noch immer meist verworrene, unzuverlässige Nachrichten. Mit den Engländern steht es nicht gut; aber sie verstehen es meisterhaft, über die Dinge einen Schleier zu ziehen, der mehr errathen, als erkennen läßt. Frei lich haben sie auch allen Anlaß dazu; die Kapkolonie darf un ter keinen Umständen erfahren, wie es auf dem Kriegsschau plätze steht; sonst läge die Versuchung für sie zu nahe, gemeinsa me Sache mit den Äuren zu machen. Darum wird gerade in der Kapkolonie die strengste Cenfur über alle Nachrichten geübt. Die Engländer sind in einer üblen Lage; sie möchten gern das burenfreundliche Ministerium absetzen; namentlich den Präsi denten Schreiner betrachten sie mit großem Mißtrauen. Aber sie getrauen sich nicht, gegen die Minister vorzugehen. Die Kap- buren würden dadurch gereizt werden und sofort gemeinsame Sache mit ihren Vettern in Transvaal und Oranje machen. Darum fügen sie sich mit süßsaurer Miene in daS Unvermeid- lich» al» Termin »« Verkündung de» vertheUung-plan» anberaumt worden. Eine Urbersicht der a»f dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre» Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreibrrei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesebeu werden. Zum Bieten wird nur zugelassen, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehenden Bestimmungen gemäß nachweist. Freiberg, den 13. Oktober 1899. Königliche- Amtsgericht, Abth. I. 2» 27/99 No. 17. Vr. Nicolai. Bekanntmachung. Die von Herrn Baurath vr. Roßbach in Leipzig bearbeiteten Zeichnungen und Plän« für einen Umbau de- alten Gymnasium- am Untermarlt zu MuscumSzwtcken siud vou Sonntag, den 26. November diese- Jahre-, ab in der grünen Stube deS Kaufhauses zwei Wochen lang öffentlich ausgestellt und können während dieser Zeit Sonntags von vormittag- 10»/, bi- Nachmittag- 8 Uhr und an den übrigen Tagen von Mittag- 12 bi- Nachmittag- 3 Uhr unentgeltlich be sichtigt werden. Bekanntmachung. Die bei den Bauausführungen im Jahre 1900 erforderlichen besondere« Fuhre«- be-, Geschtrrteistungen sollen auf dem Wege der Ausschreibung vergeben werden. Diejenigen Fuhrwerksbesitzer, welche gesonnen sind, zu genanntem Zwecke Geschirre zu stellen, können die bezüglichen Bedingungen gegen Erlegung vou 30 Pfg. Schreibgebühre» m unserer Geschäftsstelle, Stadthaus, II. Obergeschoß, entnehmen. Die innere Politik der Woche war beherrscht durch die Ab lehnung des Gesetz-Entwurfs zum Schutze des Ardelts -Verhältnisses. Der Jubel der sozialde mokratischen Blätter läßt erkennen, wessen Geschäfte der Reichs tag damit besorgt hat. Die Sozialdemokratie kann jetzt ruhig fortfahren, das Koalitions-Recht in einen Koalitions-Zwang zu verwandeln, und auf diese Weise ihre Organisation auf immer weitere Kreise ausdehnen, bis sie sich stark genug glaubt, ihr Ziel, den gewaltsamen Umsturz der bestehenden Ordnung in Staat und Kirche, durchzuführen. Die leitenden Kreise ha ben ihre Schuldigkeit gethan, während das Verhalten des Reichstages bei keinem Vaterlandsfreunde Zustimmung fin den dürfte. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß die Frage des Schutzes der Arbeitswilligen gegen den sozialdemokrati schen Terrorismus mit diesen Beschlüssen des Reichstages er ledigt ist. Kaiser Wilhelm II. weilt auf englischem Boden, um mit seiner Gemahlin und zwei kaiserlichen Prmzen einige Tage Gast seiner königlichen Großmutter zu sein, und dem Prinzen von Wales, dem Bruder der Kaiserin Friedrich, einen Besuch abzustatten. Die Stimmen der Presse, die diesem Fa milienbesuch einen politischen Charakter beilegen wollten, sind zum größten Theil verstummt. Mit anerkennenswerthem Takt gefühl hat auch ein Mitglied des britischen Kabinets die Be völkerung des Jnselreichs ermahnt, sich l«der politischen Aus beutung des Besuches zu enthalten. Die beim Prunkmahl in Windsor ausgebrachten überaus kurzen Toaste würden in der That dagegen sprechen. Deutschland mischt sich nicht in die Angelegenheiten Englands, sei es durch Bekämpfung, sei es durch Empfehlung der Politik, die das Kabinet von St. James einzuschlagen für angemessen hält. So hat der Besuch des Koffers keinerlei Beziehung zu dem Kriege in Südafrika. Dies schließt indessen nicht aus, daß Deutschland und seine Staats- lffter auf die E " Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgerichts, Abth. I. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Heinrich Bernhard Hänsel in Freiberg ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren VermögeuSstücke Aus dem Reichstage. ud. Berlin, 24. November. So wichtig und tief eingreifend in daS gesammte WirthschastS- lebeu die Bestimmungen der Gewerbeordnungsnovelle «uch sind, im Reichstage verbreiten die Berathungen darüber bleiern« Lange weile, die nur dann einmal unterbrochen wird, woui «i» hujah» ! Erscheint jede» Wochentag Lbend» >/,S Uhr sür den /I/6 anderen Lag. Prei» vierteljährllch 1 Mk. 80 Pfg. /f- <^ » V» tlnmonailich 60 Psg.; durch Post 2 Mk. 2b Psg.