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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189911252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-25
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.11.1899
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W9. en. Nach ute in ffern find r General d, Pieter- Llery, auf M Mann n General > der letzt en» er in nn zurück- i ihren be- noch seine is Meyers tionsbasiz do Schall !. Wie »on La- erhofft Dinge, so- günstM ! Aar und aben (vor- »erleh ent- r bekannt- l dort nur n sie nicht d das fast npopo zur url North, n nach den en Hrupt- von ihrer festhalten d Stom- inas erst aber sehr ann von ) Englän- vas eng- in ohne r. e der bis- Defenstve Wahrungen ade südlich achten die c offenbar call, wo - — und die Be- ommandos ührer und üs, Herr oklamirten als unter Engländer atzen, und -ghersdorp eologischen während Proviant- roralischen tritt die nur ganz offizielle offiziellen, ts) werden aer 8 lodk, erwundeter r begrnden. e und «den lUzi äst säM- uirdrte St- e verlsnn m beerdiz! ront der- daß diese, r Schlucht e. Selbst h an einer aischen den iefangenen beffer er ber hüben ge. siziell von Ladygrey n Braucht Land oder die Ein- Meflern ericht auS Hama und tihodesias, > General tkann mit a hat be- >elche der t General c find so- ommenen britischen ygrey (im amen sind britischen erwartet ie Einge- a der In- a Theilen r" meldet nern an LSS» ZS 274. Mill. Mk. Arelderger Anzeiger «nd Lageblatt. Seite S. — 25. Navember frischem Wasser mangelt, herrscht i« der Stadt Fieber. — Die Times" meldet auS OueenStown vom 22. d. M.: ES sind keine weiteren Bewegungen deS Feinde« in dieser Gegend gemeldet worden. Verstärkungen treffen hier soeben ein. ES sind Truppen in Stellungen vorgesandt worden, welche in strategischer und taktischer Beziehung geeigneter sind, als OueenStown. Kapstadt, 22. November. Die RekognoSzirungStruppe, welche am 16. d. MtS. den ersten Ausfall au» Kimberley machte, wurde von den Buren vou einem Hügelrücke» au» auf kurze Entfernung beschossen und gezwungen, zurackzugehen; daS Gefecht dauerte dann noch zwei Stunden fort. Die Engländer in Kimberley haben bisher im Ganzen 9 Mann verloren, die meisten davon im oben gemeldeten Au-fallgefecht. Die Einschließung Kimberleys dauert fort. für solche mit Telegraphenbetrieb beträgt, auf 750 bezw. 10^- Mk. erhöht werden soll. Die Aufbesserung des Diensteinkomme der Postagenten ist insbesondere bedingt durch die erhöhten A " forderungen, welche an diese Beamten gegenwärtig gestellt werdeg müssen und die eine Folge der allgemeinen Berkehrssteigerung auch auf dem flachen Land, der Ausdehnung und Verbesseru»« der Post-, Telegraphen- und Jernsprechanlagen sind. Zur Er Höhung dieser Vergütungen sind 880 000 Mk. vorgesehen. Ferner sind für die Neuregulirung der Tagegelder der Postboten eine halbe Million Mark und zum Zwecke der Diensterleichterung für die im Ortsdienst beschäftigten Unterbeamten Dreiviertel Million Mark eingesetzt. Der Betrag an TheuerungSzulagen für Unter-- beamte ist um 80000 Mk. gegen da» laufende Jahr erhöht worden, wodurch für viele Unterbeamte Wieder eine Verbesserung ihres Einkommens in Aussicht steht. — De« Karten brtef, den seiner Zeit daS Publikum immer und immer wieder verlangte, beabsichtigt die Postverwal tung wieder eingehen zu lassen, weil er kaum benutzt wird. — DaS genehmigte Statut der König Albert-Keuerweh*» Stiftung wird jetzt durch den Vorsitzenden de» Landesverband«» sächsischer Feuerwehren bekannt gegeben. Die Stiftung ist be gründet zu Gunsten hilfsbedürftiger Feuerwehrleute deS sächsische* Landesverbandes und deren Angehörigen, welche in besondere* Fällen des Unglücks oder NothstandeS der kameradschaftlichen Hilfe bedürftig sind und insoweit denselben keine oder nicht aus reichende Unterstützungen au» dem Landesfeurrwehr-FondS oder andern Hilsskassen gewährt werden. DaS Stiftungskapital be steht zur Zeit auS 18611 Mk. 82 Pf. Die Stiftung wird ver waltet durch den LandesauSschuß sächsischer Feuerwehren. — Für daS Xlll. deutsche Bundesschießen, welche- nächste» Jahr in der Zeit vom 8. bis 15. Juli in Dresden stattfindet, werden durch die Sachsenstistung 400 ehemalige SolSate« und tv gewesene Unteroffiziere al» Zieler «nd Warner bei Bedienung der Scheiben gesucht. Bon de» Be werbern wird Sachkenntniß, Solidität und Ordnungsliebe ge fordert, ihnen dagegen von dem CentralauSschuß für daS BundeS» schießen außer Baarauslösung zugesichert Nachtquartier, Be köstigung, freie Bahnfahrt und entsprechende Dienstkleidung. Ge eignete Bewerber au» dem Freiberger Bezirk wollen sich bei der hiesigen Geschäftsstelle der Sachsenstistung, Herr» Kandler, Petersstraße 34, melden. — Der sächsische Ingenieur- und Urchitekten-Verei« wird seine zweite diesjährige Hauptversammlung am ».Dezember in den Räumlichkeiten der Universität Leipzig abhalten. —Für die nächste Generalversammlung desSöchfische» Lehrerveretn» ist Plauen i. V. in Aussicht genommen. — Die Freisinnige Zeitung hatte vor einiger Zeit behaupte^ der „Deutschen Tageszeitung^ einen gegen di« Lehrer ge richteten, nach Form und Inhalt anstößigen Artikel entnommen zu haben und hatte diesen Artikel als schlagenden Beweis für die Lehrerseindschaft der „Agrarier" abgedruckt. Bou der „Deutschen Tageszeitung" zur Rede gestellt, mußte die Frei sinnige Zeitung zugestehen, daß der Artikel nie in der Dtsch. TgSzt. gestanden, sondern daß sie ihn dem „Liegnitzer Anzeiger" ent nommen habe und ihr so bezüglich der Quellenangabe ein Ber sehen unterlaufen sei. Obwohl dieses Versehen «in recht sonder bares und schwer erklärliches ist, wollen wir der Fr. Ztg. doch glauben, daß Verleumdungssucht keineswegs Vorgelege» hat. Obgleich nun die Sache aufgeklärt war, druckte doch eint ganze Anzahl jüdischer und freisinniger Blätter den Artikel »ach und behaupteten mit breitem Behagen, daß er der „DeutschenTages zeitung" entstamme. Nun forderte die „Deutsche Tageszeitung" ihre Freunde im Lande auf, Zeitungen, in denen sie die wahr heitswidrige Behauptung fänden, einzuschickrn, damit st« auf Grund des Preßgesetzes eine Berichtigung erzwingen könne. Alle diese Blätter werden sich jedenfalls damit entschuldigen, daß st« zwar die erste Nachricht in der Fr. Ztg. gelesen hätten, aber nicht daS Dementi. Von diesen Blättern hat unS die Handlungs weise wenig gewundert. Wohl aber setzte es unS in» Erstaune«, daß auch die Sächsische Lehrerzeitung in ihrer AuSgab« vom 15. November diese Nachricht als der „Deutschen Tageszeitung" entstammend brachte und gleichzeitig einige hämische Bemerkungen über den Leiter der Dtsch. TgSztg„ unserm verdienten Reichs» tagSabgeordneten Dr. Oertel zusügte. Man ist hier in Anbetracht dessen, daß die Freisinnige Zeitung ihr „Versehen" wie früher schon eingestanden hat, wirklich versucht, an Verleumdungssucht zu glauben. Zum Mindesten aber liegt eine grobe Nachlässigkeit vor, wie man sie von einer Lehrerzeitung, also einer Zeitung, die durchgehends gebildete Leser hat und welche gern als zuver lässig in ihren Nachrichten gelten möchte, nicht für möglich gehalten hätte. Wir trauen unser Freiberger Lehrerschaft soviel gesundes Urtheil zu, daß sie diese wahrheitswidrige Mchricht der „Lehrer-Zeitung" sofort als falsch erkannt hat. — Die Stadtpolizeibehörde erläßt im amtlichen Theile vor liegender Nummer eine Bekanntmachung über die Unterfuchun- der hier zur Einführung kommenden Fleisch- und Wurstwaaren. Nach derselben darf alles hier geschlachtete oder von auswärts eingeführte Schweinefleisch weder feilgeboten noch weitergegeben oder znr menschlichen Nahrung verabreicht werden, bevor nicht der Nachweis erbracht oder sestgestellt worden ist, daß Trichinen und Finnen nicht darin gefmck>en worden sind. — Die Vorführungen von Seebers Riefenphoto ¬ graphien im Rofincnhäuschen haben einen so bedeutenden Erfolg gehabt, daß sich Herr Seeber entschlossen hat, außer am nächsten Sonntag auch heute Freitag Abend eine Vor stellung im Rosinenhäuschen zu veranstalten. — Im Gasthof Frieveburg findet Montag, 27. Nod., eine Vorführung von Klemms lebenden Riesen-Photographien statt. (Siehe Inserat.) — Bei der heute stattgefundenen Ziehung der König!, sächsischen Lauveslotterie wurde (ohne Gewähr) folgender Gewinn gezogen: 15000 Mark auf Nr. 63248. — Zu dem Artikel in Nr. 271 unseres Blattes erhalten wir von der Leisniger Corsetfabrik E. Girke nachstehende Er klärung : „Meine Reisende, Frl. N., ward von der Schwester der betr. Dame ohne jedes ablehnende Verhalten in ein Zimmer geführt; die Dame hat sich hier die vorgezeigte Waare angesehen, mit dem Erklären, daß sie augenblicklich Bedarf nicht habe. Frl. N. hat in höflichster Weise erwidert, die Dame brauche ja nicht sür jetzt, könne ja für die Zukunft bestellen, habe da nur nöthig, Maß nehmen zu lassen, weil hierzu nicht gleich wieder Gelegenheit. Die Dame hat dann Bestellung gegeben auf ein Corset, zu liefern im nächsten Frühjahr, hat auch den sogen. Kommissionszettel unterschrieben, nachdem Frl. N. ihr noch zuge sichert gehabt hat, daß die Fabrik etwa eine Woche vor Absendung der Waare dies der Dame avisiren werde; wünsche dann die Dame die Lieferung noch einige Zeit verschoben, so habe sie nur nöthig, an die Fabrik eine Karte zu schreiben, dann werde die Lieferung wie gewünscht verzögert." — Unser Gewährsmann hält dem gegenüber seine Darstellung deS Vorganges aufrecht; nur be- 1156,2 Mill. Mk. Baar ausgezahlt und in Reserve gelegt sind also für unsere deutschen Arbeiter rund «illiarven Mark. Und das nannte man daS „Bischen Sozialresorm", und einem solchen Ergebnisse gegenüber klagt man über Mangel an Arbeiterfürsorge im deutschen Reiche! Wo ist die Ratio«, die sich in dieser Hin sicht mit Deutschland messen kann? OertlicheS «nd Sächsisches. Freiberg, den 24. November. — König Alder» und Prinz Georg begaben sich gestern früh zur Hochwildjagd auf Tharandter Revier. Zu dieser Jagd waren mehrere Herre» aus Tharandt und Umgebung mit Ein ladungen ausgezeichnet worden. Die Jagdtafel fand im Albert salon in Tharandt stattz da»» erfolgte die Rückfahrt mit Sonderzug. — vom Landtage. Beide Kammern hielten gestern nur kurze Sitzungen ab. Die Erste Kammer beschäftigte sich zunächst mit der Wahl de» ständigen Ausschusses für daS Plenum der Brandversicherungskammer. Auf den Vorschlag deS Herrn vr. Pfeiffer wurden durch Zuruf die Herren v. Trützschler und Sekretär Bürgermeister Thiele zu Mitgliedern, die Herren vr. Wächter und Kammerherr v. Schönberg zu Stellvertretern für daS Plenum der Brandversicherungskammer gewählt. Als dann folgte die Wahl deS ständigen Archivar». Gewählt wurde einstimmig der Sekretär im Ministerium de» Innern Herr Karl Arthur Krauß. — Die Zweite Kammer nahm zunächst die Wahl von zwei Mitglieder« und zwei Stellvertretern in den Landtags ausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden vor. Es wurden gewählt Herr Präsident Geh. Hofrath vr. Mehnert und Herr Vizepräsident Geh. Kommerzienrath Georgi al» Mitglieder, Herr Vizepräsident Justizrath Opitz und Herr Abg. May al» Stell vertreter. Hieraus erfolgte die Wahl de» ständigen Archivar». Auf Vorschlag de» Direktoriums wurde einstimmig gewählt der bisherige Sekretär im Kgl. Ministerium deS Innern Krauß. — Eine Reichspostmarke zu zwei Pfennig ist feiten» deS Reichspostamts bei der Festsetzung der neuen Briefmarken vorgesehen worden und vom Kaiser zugleich mit den übrigen Welche» genehmigt worden. Die neue Marke entspricht den neuen Germania-Marken im Werthe von 3 bi» 20 Pf. im Bilde und im Drucke. Wie diese wird sie in einfarbigem Drucke her gestellt, ihre Farbe ist hellgrau. Sie gelangt natürlich erst mit der Einführung der neuen Portosätze am 1. April zur Einführung und dient dann auch als Werthstempel für die dann zur Ein führung gelangende Zweipfennig-Postkartei für den OrtS- und Nachbarortsverkchr. Die Zweipsennig-Marke dient zur Frankatur von Drucksachen im Ortsverkehr bi» zu 50 Gramm. — Las Einkommen der Bevölkerung in Sachsen. auS den Haupteinkommensquellen (Grundbesitz, Renten, Gehalt und Löhnen, Handel und Gewerbe) ist von 1894 bis 1898 nach den Ergebnissen der Einkommens-Einschätzungen von 1806 476 341 -42 auf 2167 527 493 -42 gestiegen; nach Ab zug der Schuldzinsen usw. verblieben als reines Einkommen 1894 1 666 521 811 <^t, 1899 2 002 382188 -42. Annähernd die Hälfte entfällt auf das Einkommen aus Löhnen und Ge halt, welches in derselben Zeit von 771289 822 <-jhs auf 971 827 292 <42 gestiegen ist; allein das Jabr 1898 weist eine Erhöhung von Löhnen und Gehalt um über 59 Millionen Marl auf. An zweiter Stelle steht das Einkommen aus Han del und Gewerbe, das von 527 780 000 -42 i. I. 1894 auf 625 517 013 i. 1.1898 wuchs. Das an dritter Stelle fol gende Einkommen aus Grundbesitz hob sich, ohne Berücksichti gung der Schuldzinsen, von 287 105 814 »Ä auf 307 132 909 Mart, und vas Einkommen an Renten betrug 263 050 279 ^2 gegen 220 299 705 <42 i. 1.1894. Von dem gesammten Rein einkommen des Jahres 1898 mit 2 002 382188 entfielen 76 822 316 -42 (1894 57 803 304, 1878 31143 187 -42) auf die juristischen Personen. — Das evangelisch-lutherische LandeSkonsistorium hat, wie schon mitgetheilt, für den Neubau der Kirche zu Rechen berg bet Frauenstein eine allgemeine Kirchenkollekte bewilligt, welche nächsten Sonntag, 26. November, eingesammelt und an diesem Tage nochmals abgekündigt werden soll. Dringend nöthig ist die Mithilfe, denn die Baukosten von etwa 72 000 Mk. können von der Gemeinde selbst, die in Rechenberg 1400, mdem armen Holzhau etwa 400 Seelen zählt, unmöglich allein getragen werden. Ihre Steuerkrast ist sehr gering; Industrie ist fast gar nicht vorhanden, die Felder liegen meist auf steilen Abhängen, sind schwer z» bewirthschaften und liefern nur dürftigen Ertrag. — Als Hauptgeschworene für die vierte diesjährige Sitzungsperiode deS «gl. Schwurgericht» zu Freiberg sind in öffentlicher Sitzung deS Kgl. Landgerichts die nachstehend aufgeführten Herren ausgeloost worden: Kaufmann Colditz in Freiberg, Cigarrensabrikant Oehring in Döbeln, Erbgerichtspachter Herrmann in St. Michaelis, Rentier Röber in Nossen, Vor werksbesitzer Weichelt in Freiberg, Gutsbesitzer Striegler in Hirschfeld, Mühlenbesitzer Hastedt in Rittersberg, Oberförster Clemens in Pfaffroda, Gutsbesitzer Peuckert in Kreißa, Berg verwalter Seemann in ErbiSdorf, Standesbeamter Schneider in Neuhausen, Professor Oberbergrath vr. Papperitz in Freiberg, Rittergutspachter Hermann in Wmgendorf, Gememdevorstaud de Marses in Mulda, Fabrikbesitzer Merbach in Freiberg, Holz händler Köhler in Possendorf, Vorwerksbesitzer Voigtländer- Tetzner in Hirschbach, Kalkwerksfaktor Böhland in Lengefeld, Gutsbesitzer Schneider in Zethau, Freigutsbesitzer Schubert in Troischau, Fabrikbesitzer Langer in Olbernbau, Gutsbesitzer Krause in Tronitz, Rittergutsbesitzer von Wulffen in Kleincars dorf, Rittergutsbesitzer Jordan in Jeßnitz, Gemcindrvorüa»d Döring in Großschirma, Nittergntspachter Hörmann in Ober schöna, Gutsbesitzer Wolf in Höfgen, Rittergutsbesitzer Steyer in Naundorf, Guts- und Ziegeleibesitzer Lorenz m Berthelsdorf, ErbgerichtSbesitzer Barthel in Oberreichenbach. — Der Postetat für Tachfen. Die andauernde Verkehrs steigerung bei der Post, namentlich die außerordentliche Zunahme des Telegraphen- und Fernsprechverkehrs, erfordert trotz viel seitiger Geschästsvereinfachungen fortgesetzt eine Verstärkung des Personals. Die im Etat der Reichs-Post- und Telegraphen verwaltung für 1900 angesetzten Personalveränderungen sind daher auch wieder ganz erhebliche: sie umfassen 1719 etatsmäßige Stellen für Beamte und 3213 Stellen sür Unterbeamte. Für Sachsen sind vorgesehen: eine Postrathsstelle für die Leipziger Ober-Postdirektion (die Zahl der Posträthe würde sich dann von 5 aus 6 erhöhen), eine Postinspektorstelle sür die Ober-Post- direktion in Dresden. 3 Stellen für Postdirektoren, nämlich sür daS in Aussicht genommene Postcheckamt in Leipzig, ferner für die Postämter in Falkenstein (Vogtland) und Neugersdorf durch Umwandlung dieser Aemter aus solchen 2. Klasse in Aemter 1. Klasse. Das Postamt 3. Klasse in Zwönitz, sowie die Post- zweigstelle Weißer Hirsch bei Dresden-Loschwitz sollen in Post ämter 2. Klasse umgewandelt werden. Von den im Etat ein ¬ gestellten neuen Stellen: 19 sür Kaifirer, 54 für Ober-Sekretäre, 1500 für Assistenten und 364 sür Telegraphengehilfinnrn wird ein entsprechender Antheil auf Sachsen entfallen. Sehr erfreulich ist es, daß mit der etaismäßigen Anstellung von Assistenten, die im Vorjahre ganz eingestellt war, nun wieder in so reichlichem Maße vorgegangen wird. Für die Postagenten, der«» eS 450 in Sachsen giebt, bringt der Etat die srohe Aussicht auf eine Auf- „ „ . „ „ . .. besserung ihrer Bezüge, deren Meistbetrag, welcher jetzt 600 Mk. züglich der Oeffnung Ler Thür pflichtet er der obiger: Dar- jährlich sür Postag,nture» oh»« Telegraphenbetrieb mW 750 Mk. s strllung bei. Aas „Asche*" So-lllrefsr«. Seit Lem Inkrafttreten de» JnvaliditätS- und MterSver- sicherungsgesetzcs sind bis zum 30. September vorigen Jahres nicht weniger als 145 379 Invalidenrenten bewilligt worden, während die Zahl der in diesem Zeitraum gewährten Alters renten 351198 betrug. Jnsgesammt hat also Uber eine halbe Million Versicherter bereit» die Wohlthaten dieses neuen Gesetzes genossen. Die Zahl der Versicherten beträgt gegenwärtig 12 Millionen. Das „Bischen" Rente, wa» in den knapp neun Jahren de» Bestehens der Versicherung an die Empfangsberechtigten ausge zahlt worden ist, hat den Betrag von 378 Millionen erreicht, wo^u das Reich etwa 147 Millionen Zuschuß gewährte. In dessen kamen außer den reichsgesetzlichen Jnvaliden-und Alters renten, den Mitgliedern der Knappschaften, noch dir landesge setzlichen Invaliden-, Wittwen- und Waisenpensionen zu gute. Jnsgesammt wurden, wie die „Köln. Volkszeit." der Hitze'schen Schrift: „Was jedermann bezüglich der Invalidenversicherung wissen muß", entnimmt, von den Knappschaftskassen für die Zeit von 1885 bis einschließlich 1899 an 2 341485 Rentenem pfänger 253 322 471 Pensionen bezahlt, und zwar für 685 700 Invaliden 147 860 180 <^., für 695 537 Wittwen 71815 887 -42. und fUr 960 248 Waisen 33 646 403 -42. Die Gesammtaufwendungen für die Invaliden und Wittwen usw. betragen demnach (ungerechnet die Zuwendungen au» der Un- fallvcrsicherung und au» den Pensionskassen der Staaten und des Reiches, sowie den privaten Pensionstassen u. s. w.) für die Zeit von 1885 bis 1899 rund 631 Millionen Mark. Die bei den Versicherungsanstalten angesammelten Kapi talien, die jetzt etwa 746 Millionen betragen, kommen gleich falls den Versicherten zu gute, indem sie vor allem mit dazu dienen, die später steigenden Ausgaben ohne Erhöhung der Bei träge zu bestreite». Zum Theil werden sie auch für Arbei - terwohlfahrtszwecke» dienstbar gemacht, indem zu billigem Zinsfuß Darlehen für den Bau von Arbeiterwohnun gen, Lungenheilanstalten, Genesungsheimen, Hospizen u. s. w. gegeben werden. So wurden bis Ende vorigen Jahres 85,4 Millionen für den Bau von Arbeiterwohnungen, 35,8 Millio nen zur Befriedigung de» landwirthschaftlichen Kreditbedürs- niffes (Hypotheken, Kleinbahnen, Hebung der Viehzucht usw.), 13,7 Millionen für den Bau von Kranken- und Genesungs häusern, Bolksbädern, Kleinlinderschulen, für Krankenpflege-, Spar- und Konsumvereine u. s. w. verwendet. Der Gesammt« betrag der für die genannten Zwecke aufgewendeten Mittel be lief sich also 1899 auf 84,9 Millionen, d. h. 35,8 Millionen mehr al» im Vorjahre. In Zukunft werden die Kapitalien die sen Zwecken noch in weiterem Umfavge dienstbar gemacht wer den. Endlich ist den Jnvalidenanstalten da» Recht gegeben, so bald ihre Vermöaensverhältnisse es gestatten, auS dem Sonder vermögen den Versicherten und ihren Angehörigen auch noch sonstige Zuwendungen: Erhöhung der Angehönaenunterstüd- ung, Gewährung von Sterbegeld, vielleicht auch Zuschußrenten sür Kinder der Invaliden (sögen. Kindergeld) u. s. w. zu ge währen. Aus der reichsgesetzlichen Krankenversicherung, der gegen 9 Millionen Personen unterliegen, sind den Arbeitern von 1885 (Beginn der Versicherung) bis 1899 an Krankheits kosten (für Aerzte, Arznei u. s. w., Krankengeld, Anstalts- Pflege u. s. w.) 1341,5 Millionen Mark zu gute gekommen. Die Kosten begannen 1885 mit 47 Millionen Mark und betra gen sür 1899 etwa 125 Millionen. Hierzu kommen die Leist ungen der 139 deutschen Knappschafts-Vereine, die von 1885 bis 1899 an Kranlheitskosten mehr als 132 Millionen Mark leisteten. Jnsgesammt sind also den deutschen Arbeitern aus der Krankenversicherung von 1885 bis 1899 zu gute gekommen 1473,6 Millionen. Die Unfallversicherung umfaßte im Jahre 1898 etwa 17,9 Millionen versicherter Personen, davon in 65 ge werblichen Berufsqenossenschaften 6 Millionen, in 48 land wirthschaftlichen Verufsgenossenschaften 11,3 Millionen. Die Zahl der seit 1886 (Beginn der Versicherung) entschädigten Ver letzten beträgt 705,365. Im Jahre 1898 wurden an Entschä digungen (Renten u. s. w^) 71,102,687 Mark verausgabt, und zwar an 433,485 Verletzte, 40,965 Wittwen, 72,061 Kinder und 2515 Ascendenten Getödteter; daneben erhielten 10,407 Ehefrauen, 22,369 Kinder und 195 Ascendenten als Angehöri ge von Verletzten, welche in Krankenhäusern untergebracht wa ren, die gesetzlichen Unterstützungen, so daß in dem genannten Jahr zusammen 581,995 Personen Bezüge auf Grund der Un fallversicherung zu theil wurden. Die Entschädigungen für 1899 schätzungsweise mitgezählt, sind bis Ende 1899 den Versicher ten zu gute gekommen 544 Millionen Mark. Es sind also den deutschen Arbeitern direkt an Unterstützung bis 1. Januar 1900 zu gute gekommen: AuS der Krankenversicherung (seit 1885) . . 1473 Mill. Mk. „ „ Unfallversicherung (seit 1886) . . 514 „ „ „ „ Invalidenversicherung (seit 18S1) . 631 „ „ 2618 Mill. Mk. Dazu kommen die Einlagen m den Reservefonds und die sonstigen Bestände am 1. Januar 1900: ») der Krankenkassen mindestens .... 143 b) der Unfallversicherung 160 e) der Invalidenversicherung ..... 746,8 ä) der Knappschaften 106,4
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