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Nachdem die Königliche Kreishauptmannschaft zu Bautzen wegen der herrschenden Seuchen gefahr die Abhaltung der Viehmärkte verboten hat, wird der auf den SV. November dieses Jahres fallende V1«I»r»»rlLt »utxvliat»«». Bischofswerda, den 11. November 1899. Der Stadtrath. Vr. Lhm. Bekanntmachung. Nachdem der Bergakademiker, Herr L'uiil aus Wierschina Murawehka dem unterzeichneten Rektorat auf Ehrenwort versichert hat, daß er die für ihn ausgestellte berg- akademiscbe Legitimationskarte verloren habe, so wird dies der Verordnung des Königlichen Finanz-Ministeriums vom 5. März 1861 gemäß andurch zur Verhütung von Mißbrauch mit jener Legitimationskarte öffentlich bekannt gemacht. Freiberg, den 10. November 1899. Der Rektor der Königliche« Bergakademie. L-vÄvkar. Bekanntmachung. Die Lieferung der im Jahre 1900 zur Beköstigung in den Hospitälern, Kranken- und Armenanstalten erforderlichen Fleisch- und Bäckerwaaren, trockenen Gemüse aller Art sowie Weizenmehl, ferner die Lieferung verschiedener Seifen für diese Anstalten soll vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen liegen in unserer Geschäftsstelle, Mönchstraße 7, zur Einsicht aus und sind Angebote, soweit thunlich unter Beifügung von Proben, schriftlich bis spätestens Donnerstag, den 23. November d. I. verschlossen unter der Bezeichnung: „Mcnagelieferung" daselbst abzugeben. Die Auswahl unter den Bewerbern, eventuell die Zurückweisung sämmtlicher Angebote, bleibt Vorbehalten. Freiberg, den 14. November 1899. Das Kuratorium der Armen- und Kranken-Anstalten. Die städtische Sparkasse Oederan nimmt stets Spareinlagen in jeder Höhe bei 3, eventuell 3»/, °/» Verzinsung an. Dieselbe expedirt auch schriftlich. Expcditionszeit: 8—12 Uhr vor- und 2—5 Uhr nachmittags an jedem Werktage. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen L'rtvckrl«!» kVoIt in MUlda ein ¬ getragenen Grundstücke, 1) Folium 79 des Grund- und Hypothekenbuchs für Helbigsdorf, Nr. 57 deS Brand katasters, bestehend aus den Parzelleu Nr. 108, 129, 130a, 130d und 382 deS Flur buchs für diesen Ort, 1 da 32,3 ar -- 2 Acker 117 ORuthen groß, mit 78,07 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 5700 Mark, 2) Folium,83 des Grund- nnd Hypothekenbuchs sür Helbigsdorf, Nr. 394 des Flur buchs für diesen Ort, 1 da 32,1 ar -- 2 Acker 116 lURuthen groß, belegt mit 32,15 Steuereinheiten, geschätzt auf 1250 Mark, 3) Folium 90 des Grund- und Hypothekenbuchs für Helbigsdorf, Nr. 402k deS Flur buchs für diesen Ort, — da 70,8 ar --- 1 Acker 84 ^Ruthen groß, belegt mit 13,36 Steuereinheiten, geschätzt auf 550 Mark, 4) Folium 91 des Grund- und Hypothekenbuchs für Helbigsdorf, Nr. 4020 und 411V des Flurbuchs für diesen Ort, 1 da 67 ar — 3 Acker 5 ORuthe« groß, belegt mit 31,06 Steuereinhecken, geschätzt auf 1600 Mark, 5) Folium 92 des Grund- und Hypothekenbuchs sür Helbigsdorf, Nr. 395^ des Flur buchs für diesen Ort, — da 48,3 ar — — Acker 262 O Ruthen, belegt mit 8,76 Steuereinheiten, geschätzt auf 500 Mark, zusammen geschätzt auf 9600 Mark, sollen im hiesigen Amtsgerichtsgebäude zwangsweise versteigert werden. Es ist Ver 23. November 1899, vormittag 10 Uhr als Versteigerungstermin, Der Stavtrath. Blüher. Bgm. Ver 7. Dezember 1899, vormittag 10 Uhr als Termin zu Vertünvung ves Vertheilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres RangverhältnisseS kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Brand, den 9. Oktober 1899. Königliches Amtsgericht. Die Lohnnachweisungen für die nächstjährige Einschätzung zur Einkommensteuer sind in den nächsten Tagen on- zusertigen. Die Arbeitgeber werden daher aufgefordert, diese Nachweisungen den ans den zugestellten Aufforderungen ersichtlichen Gesetzesbestimmungen entsprechend gewissenhaft auszufüllen und dabei insbesondere L, den festen Gehalt oder Lohn nach der gegenwärtigen Höhe auf das Jahr berechnet, d, die schwankenden Bezüge nach dem wirklichen Verdienste des vorigen Jahres, e, die Namen der aufzunehmenden Personen in der Reihenfolge der Anfangsbuch staben und a, die von diesen Personen am 12. Oktober d. I. innegehabten Wohnungen möglichst nach den Brandkataster-Nummern anzugeben. Der Arbeitgeber haftet für die Steuerbeträge, welche in Folge von ihm ver schuldeter unrichtiger oder unvollständiger Angaben dem Staate entgehen. Die ausgefüllten Nachweisungen sind unterschriftlich vollzogen binnen 10 Tagen nach der Zustellung zur Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 Mart an die Stadt- steucrcinnahme hier einzureichen. Die „Nat.-Ztg." schreibt: Der Staatssekretär des auswärtigen Amtes, Graf Bülow, wird den deutschen Kaiser bei seiner Reise nach England begleiten. Eine Entschließung in diesem Sinne ist nunmehr erfolgt, wie auch aus den Mitthei- lungen der englischen Blätter hervorgeht. Daß Kaiser Wilhelm trotz des intimen Charakters seiner Reise von dem Staatssekretär des Auswärtigen begleitet wird, kann nur gebilligt werden; eS ist durchaus zu wünschen, daß den Monarchen bei längerer Ab wesenheit aus Deutschland immer ein Minister begleitet. Offiziös schreibt die „Nordd. Allg. Zts." Die in verschiede nen Blättern verbreitete Nachricht, als ob die Reift des Kaiftrl. Botschafters, Grafen zu Eulenburg, nach Baden-Baden mit der Flottenfrage Zusammenhänge, oder irgendwelche sonstige Polr- iifthe Hintergründe hätte, ist, wie wir erfahren, völlig unbegrün det. Graf Bülow war in einigen Blättern wieder einmal als Nachfolger des Fürsten Hohenlohe als Reichskanzler genannt woroen. Nach eurer ander« Lesart sollte btt Graf Rhlstpv lästina's eingerichtet. Seit einigen Wochen ist die von einem deutsch-französischen Syndikat ausgesandte Expedition unter wegs, die Studien zu der geplanten Fortsetzung der Anatolischen Eisenbahnen nach Bagdad und bis zum persischen Golf machen soll. Es handelt sich da um ein Riesen-Unternehmen, um einen Bahnbau von 2000 Kilometer Länge; aber dem entspricht auch der wirthschaftliche Nutzen, den man davon erwarten kann. Rußland hat diese deutsche Thätigkeit im Orient bisher mit offener Mißgunst angesehen. Es will aus leicht begreiflichen Gründen überhaupt keinen Fortschritt in Len unter türkischer Herrschaft stehenden Ländern und fürchtet wohl auch, daß die russischen Unternehmungen in den Nachbargebieten durch die deutsche Konkurrenz Schaden leiden. Es wäre wohl wünschens- werth zu wissen, ob Graf Bülow und Muraview in Potsdam auch von diesen Dingen gesprochen haben. Für uns hängt viel daran, und eine Verständigung über diese Angelegenheit scheint unzertrennlich von einem Einvernehmen beider Mächte über asiatische Politik. Früher war man in Frankreich auch sehr eifersüchtig auf das deutsche Vorgehen in Kleinasien. Jetzt hat man sich damit ausgesöhnt und das französische Kapital geht mit dem deutschen Hand in Hand, zum Vortheil beider. Hoffent lich stellt sich auch Rußland freundlicher zu der ThätiAeit der Deutschen. Es wäre Gewinn für beide Reiche. P-Ntische Umschau. Freiberg, den 14. November. Aufgaben „außerhalb dieses WeWkils". Das Ergebniß des Tages von Potsdam ist von deutscher halbamtlicher Seite jetzt unzweideutig dahin umschrieben wor den: Das Verhältnis zwischen den beiden Mächten sei auf wertkvollen Freundschaftsbeziehungcn der Herrscherhäuser be gründet, und auf dem für beide Länder gleich segensreichen Einvernehmen beruhe, daß die deutsche und russische Macht friedlich nebeneinander wirken und sich außerhalb dieses Welt theils vertrauensvoll weiteren Aufgaben zuwenden können. Das ist gewiß eine erfreuliche Kunde, und daß sie so prompt nach der Zusammenkunft erscheint, ist doppelt danlenswerth. Aber da die Welt nun einmal nie zufrieden zu stellen ist, so wird die öffentliche Meinung vermuthlich auch sogleich des Räthsels Lösung begehren, das uns mit jener offiziösen Notiz aufgegeben worden ist. Der Schwerpunkt liegt doch in den „weitern Aufgaben", denen sich Ude Mächte außerhalb Europa „vertrauensvoll zuwenden können." Wo mögen diese Aufgaben liegen? Die Frage steigt naturgemäß sofort auf, nachdem man die Nachricht von dem Ergebniß des Kaisertages vernom men. Das deutsche Auswärtige Amt wird vermuthlich unserm Zeitungspublikum Zeit lassen, seinen Scharfsinn an dieser Fra ge zu üben. Aber Rußland scheint es eiliger zu haben und läßt vielleicht eher einen Blick thun in seine Pläne. Nachrich ten zufolge, die über London kommen, sollen russische Streit kräfte nach der afghanischen Grenze hin in Bewegung sein, und man nimmt an, daß es aus Herat abgesehen ist. Ob diese Nach richten begründet sind, steht dahin; es ist in England nichts Neues, daß man dort blinden Lärm schlägt, sobald man irgend wo finstere Pläne vermuthet. Man hofft, bei dieser Gelegen heit leichter den wahren Sachverhalt zu erfahren. Auch die Nervosität, die sich augenblicklich der öffentlichen Meinung Englands bemächtigt hat, kann dazu geführt haben, Gefahren zu sehen, die in diesem Umfange gar nicht vorhanden sind. Aber freilich kann Rußland recht wohl die gegenwärtige kritische La ge Englands dazu benutzen wollen, sich Herats zu bemächtigen. Thut es das wirklich und bringt es Herat in seine Gewalt, so ist das freilich ein so gewaltiyer Vorstoß gegen Englands Stel lung in Indien, daß damit die Weltlage ein ganz anderes Aus sehen bekommt. England könnte das kaum dulden; es würde vielleicht lieber schleunigst mit den Buren Frieden schließen und seine Streitkräfte nach Asien werfen, als ruhig Herat in d« M»den Rußlands lassen. Die Maul- und Klauenseuche ist nicht unter den Viehbeständen in dem Hause Cataster Nr. 61 für Freibergsdorf, sonder« unter ven Viehbeständen in dem Hause Cataster Nr. 618l für denselben Ort ausgebrochen. Freiberg, den 14. November 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. Ur Persien betreibt, indem es den Schah vollständig beherrscht, das Eisenbahnmonopol sich verschafft hat, sehr wichtige Bergwerks- Gerechtsame ausübt u. s. w. Die englische Presse droht in ihrer Herzensangst den rus sischen Staatsmännern wieder einmal mit Japan. Daß Japan nichts Gutes im Schilde führt, ist gewiß, und die englischen Diplomaten werden es an Bemühungen, Japan aufzuhetzen, auch nicht fehlen lassen. Aber Japan, das eben erst daran geht, China zu einem Bündniß zu veranlassen, ist noch lange nicht so weit, Ernst zu machen. Die russischen Diplomaten sind übri gens in der Behandlung asiatischer Machthaber den Engländern stets überlegen gewesen, und so wird's wohl auch in diesem Falle sein. Von dieser Seite hat also Rußland kaum etwas zu fürchten. Für uns Deutschen liegt bei allen diesen Bestrebun gen Rußlands der Schwerpunkt in der Frage, wie sich Rußland zu unseren Unternehmungen in Kleinasien und Mesopotamien stellt. Wir haben dort ein großes, zukunftsreichesArbeitsfeld; ja dort ist vielleicht der wichtigste Punkt für die künftige Gestalt ung unseres wirthschaftlichen Lebens. Eben hat die deutsche Levante-Linie eine regelmäßige Dampfschiff-Verbindung von vcacmocger ves Hur«en poyenim-c arv i^r> Hamburg und Antwerpen nach dsn Häfen Syriens und Pa- f woroen. Rach eurer ander« Lesart sMe Eben dieser schwerwiegenden Bedeutung Herats willen möchte es fraglich erscheinen, ob Rußland heute schon die Hand danach ausstrecken wird. Rußland braucht viel Geld und unge störten Frieden, und wird es darum jetzt nicht gern auf einen Krieg ankommen lassen. Die Einnahme von Herat aber könn te recht wohl einen solchen entfesseln und den großen Entschei dungskampf herbeiführen, für den Rußland jetzt noch nicht ge nügend gerüstet ist. Wenn also wirklich etwas gegen Afghani stan geplant sein sollte, so wäre es wahrscheinlicher, daß ein Vorgehen an einem andern Orte damit verdeckt würde. Aehn- liches hat Rußland ja schon mit vielem Erfolge gethan. Zwei Punkte vielleicht könnten die Begehrlichkeit Rußlands reizen und von ihm erstrebt werden, während es die Aufmerk samkeit auf Afghanistan lenkt. Es könnte sich an derStraße von Bab-el-Mandeb sestsetzen wollen,und zu diesemZweckeRaheita be, setzen. Es könnte auch, nachdem es Persien so gut wie be herrscht, den persischen Meerbusen nehmen, indem es Bender- Abbas besetzt; ähnliches wurde schon im Sommer dieses Jahres von den Engländern der russischen Politik nachgesagt, damals aber von Petersburg aus in Abrede gestellt. Daß es schließ lich aber doch dazu kommen wird, ist garnicht zu bezweifeln. Die Wegnahme von Bender-Abbas, etwa in Form einer Pacht ung, Ware nur die Vollendung des Werkes, das Rußland in Die öffentlichen Impfungen betreffend. Nach Mittheilung deS Königlichen Herrn Bezirksarztes vom 6. ds. Mts. sind die dies jährigen öffentlichen Impfungen deshalb nur von schwachem Erfolg gewesen oder auch gänzlich erfolglos verlaufen, weil — vermuthlich in Folge der durch die Maul- und Klauenseuche noth- wendigen stärkeren Desinfectionen der Stallungen — die von den Kälbern gewonnene Lymphe schwach und wirkungslos gewesen ist. Keinesfalls aber ist das ungünstige Ergebniß der Impfungen auf etwa vorgekommene Fehler bei Vornahme der Impfungen zurückzuführen. Freiberg, am 11. November 1899. Die Stavtpolizeibehörde. Zr