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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189911126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991112
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-12
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.11.1899
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4. Weilage zum Ireiöerger Anzeiger und Tageblatt. F 264 Sonntag, den 12. November. ISAS. Die ««-lischt triepdttichtnßitl««-. In sehr anschaulicher «nd erheiternder Weise ,childert die „Kabel-Korresp.", wie die Tar- tareunachrichte» über die englischen -Siege" am 2. und L. November durch die »schwarte Taubenpost" »ach London kamen. Dienstag Vormittag kam an» Pietermaritzburg die Meldung, jbie telegraphische Verbindung nicht nur mit Ladysmith, sondern auch mit dem ganzen Gebiet, nördlich Eastcourt, sei vollständig ab- geschnitten. Gleich darauf meldete ein Kabeltelegramm aus Kap stadt, der dortige „Argus", bekanntlich das wilde re Uitlanderblatt, bringe die Nachricht, General White habe am vergangenen Donnerstag den Buren ein großes Treffen geliefert. ^Sine Stunde später waren Kapstadt und „Ar gus" als Ursprungrangabe diese» Treffens verschwunden, und Letzteres erschien allein, jetzt von schwerem K,nonendonner und bedeutenden gegenseitigen Verlusten begleitet, in den nächsten Ausgaben der Tagesblätter. Und nun wüthete die Schlacht unaufhaltsam und unentwegt weiter bi» zu dem bereit» ge meldeten großen Siege...i Die Kavallerie White» manöverirte südlich von der Stadt. Seine Truppen machten einen glänzenden Bajonettangriff nach dem andern, ein Reiterregiment jagte tollkühn mitten durch die feindlichen Linien und hieb sich ebenso todeSmuthig den Rüctweä rfei. Eine halbe Stunde später war dir schwere Ar- Merie der Buren zum Schweigen gebracht. Bi» dahin wußte noch Niemand genau, wo »dieser Kampf wüthete. Da» erfuhren wir durch „Reuter": Er tobte um „Groblerskloof", White entsandte sogar seine Freiwilligen in» Feuer, aber diese mußten nach langem, schwan kendem Kampfe zurückweichen, und wären abgeschnitten worden und 'dem Feinde in die Hände gefallen, wenn nicht ein gepanzerter Eisen bahnzug sich diesem todtesmuthig entgegengeworfen und, das Feuer ^desselben auf sich ziehend, den Freiwilligen gestattet hätte, sich im letzten, kritischen Augenblicke in die Stadt zurückzuziehen. Dann wandte sich der Kampf plötzlich nach der Seite von Bester» Farm und George TathamS Farm und entbrannte gleichzeitig „rings um Ladysmith". Hier ließ „Reuter" die Buren bis an ihr Feldlager zu rückgetrieben und 30 Buren gefangen genommen werden — Stunde, Datum und Lager sind dieselben, welche „Central News" bereits seit drei Taaen mir gleichem Heroismus stürmt und mit sammt der ganzen Äagagc wcgnimmt, während daS Kriegsministe- rium diesen Sieg verschämt ableugnet. DaS verhinderte natürlich nicht, daß Letzterer sich immer glan zender gestaltete. Um fünf Ubr Nachmittags waren die Buren be reit» im Norden »nd Westen der Stadt vollständig geschlagen und „Reuter" hatte ihnen „800 Todte, Verwundete und Gefangene" auf „Tathams Farm" abgenommen. „Dalziel" siegte indessen noch wei ter, voraussichtlich in südlicher Richtung und warf die Buren, nach „scharfem und hartnäckigem Widerstande, mit einem Verluste von 900 Todten und Verwundeten, sowie einer Anzphl Gefangener". 1b r der Kampf war noch nicht zu Ende! Jetzt erschien die „Ex change Company" im Felde, brachte das Gefecht gegen die bereits geschlagenen und in aufgelösten Reihen auf ihre Höhenverschanzun gen flüchtenden Buren zum Stehen und schlug nun dieselben in einer „großen blutigen Schlacht auf s Haupt." Joubert's Hauptcorps ! wurde vernichtet, die Freistaatburen zu Paaren getrieben, die Blllthe »ihres Heeres blieb auf dem Schlachtfelde und die siegreichen, englr- schen Truppen nahmen 2000 Buren gefangen. Inzwischen war es Abend geworden, da, im letzten Augenblick, erschien der Genera lissimus Buller auf dem Schlachtfclde und meldete officiell: „Fol gendes Telegramm ist durch den Gouverneur Natals von dem in Eastcourt kommandirenden General eingegangen: 6. November. Seit Freitag Feindseligkeiten eingestellt, an die sem Tage sandte White eine Note an Joubert, um auf Bitten des Bürgermeisters Erlaubniß nachzusuchen, die kranken und verwunde ten Nichtlombattanten nach dem Süden zu senden. Joubert ver weigerte Gesuch, gestattete Nichtkombattanten aber, in rin besonderes Lager vier englische Meilen von Ladysmith zu geben. Bürgerschaft lehnte dies Angebot ab. Kranke und Verwundete und wenige Ein wohner umzogen gestern (offenbar in daS von Joubert proponirte .Srparat-Lager). Gestern wenige Schüsse zwischen Vorposten ge wechselt; Freitag» Bombardement, schwere Bomben fielen inS Hos pital, und eine barst im Hotel, während Mittagsmahl. Niemand verletzt. Einziger Verlust in Stadt bis dahin: ein Kaffer todt Mittwoch. Am Freitag Scharmützel gegen Dewdoorf (offenbar ist der südlich laufenve Judropspruit gemeint). Truppen unter Brockle- hurst trieben Buren zurück und machten Kanone gefechtsunfähig; auch bei Bulwana Gefecht (Bulwana soll offenbar Umbulwani sein, wo die Buren ihr schweres Geschütz haben). Unser Verlust im Gan zen 8 Todte und etwa 20 Verwundete, 68 in Dundee Verwundete eingetroffen, hier Sonnabend hergesandt, alle sind Wohl. Lage hier jetzt für ganz sicher gehalten. Sehr verstärkt während letzten 24 Stunden. Einwohner haben Wohnhäuser verlassen, leben in bom bensicheren Kasematten, reichlich Vorrathe aller Art. Hauptmann Knapp, Leutnant Brabant Freitag Gefecht gefallen." „Das Vorstehende ist die genaue Kopte deS Llreßzensortelegramm», welches hier durch Kaf« ffer hergebracht. Keine anderenNachrichten." (sio). So Buller. Daß der Oberkommandirende der britischen Streit kräfte in Südafrika weder von einem blutigen Gefecht, noch von den 80 gefangenen Buren Reuters, auch nicht von einer Schlacht mit den von Reuter dabei erschlagenen, verwundeten und gefangen ge nommenen 800 Buren, ebenso wenig von 900 Todten und Verwun deten Dalziels und nun erst gar nichts von dem furchtbaren Ge metzel, der Vernichtung Joubert» und dem herrlichen, großen Siege ^mit seinen 2000 gefangenen Buren etwas wußte, konnte bei der be freit» so zweifello» bewiesenen Unkenntniß de» englischen Oberkom mandos der Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze nicht weiter ver- i wundern und störte deshalb die Abendblätter durchaus nicht in der ! Veranstaltung von sechs bi» zehn Extra-SiegeS-Nachtausgaben, welche mit immer heißererem Geschrei bis in die entferntesten Win kel der Weltstadt auSgeboten wurden. Eines derselben hotte sich so gar einen extra Schlachtbericht von einem von ihm eigens zu diesem Zwecke ernannten „General Eastcourt" kabeln lassen, der voraussicht lich von der kleinen gleichnamigen Eisenbahnstation, welche soeben von den Engländern geräumt war, seinen Schlachtbericht abgesandt hatte. Selbst so ernste Blätter, wie der „Standard", konnten in ihrer Spezial-Nacbtausgabe sich noch nicht entschließen, dem Gene ralissimus mehr Glauben zu schenken als den „unabhängigen eng lischen Quellen". DaS ofsiciöS inspirirte konservative Abendblatt überschrieb seinen Schlachtbericht mit der Fettschrift „Großer Sieg bei Ladvsmith gemeldet — schwere Burenverluste — 2000 gefangen", um später, nachdem der große Sieg in den Eingangszeilen seines Leiter», aber unter Quellenangabe, konstatirt worden, wörtlich zu sagen: „ES scheint kein Zweifel zu sein, daß der Kampf um Lady smith am Donnerstag und Freitag, wenn nicht den gemeldeten, „vernichtenden Schlag" gegen die Buren geführt, diese wenigstens mit schweren Verlusten zurückgetrieben. Am Donnerstag allein wurden, nach einem au» Eastcourt datirten Telegramme, deren Ver luste auf nicht weniger als 800 geschätzt". Damit sind wir an der Entstehung der Schlacht vom Donnerstag und des großen Siege» glücklich anqelangt. Aus Eastcourt hatte sich der eingangs erwähnte „ArauS" in Kapstadt seine Extradrahtung kommen lassen. Diese wußte allerdings weder von einer Schlacht «och von einem Siege, noch von Verwundeten und Gefangenen, dafür 2" «HK«» Wir au» derselben, wie die Nachricht überhaupt nach SsStomt gekomme» DsS geschah durch„fSw«r»e rn»L«»« Vost". Wissen Sie, wa» „schwarze Taubenpost" ist? Nein. Schwarze Taubenpost sind Kaf fern, welche vom Hörensagen möglichst vag, Gerüchte Sher- bringen. Briefkasten der Redaktion. Jeder Anfrage muß tue genau« Adresse de» Fragesteller« (Re mr »vH Woh nung) beigefügt werden. Anonym« Anfragen werden mchi beao,wartet Zwei treue Anzeigcrleser, Bräunsdorf. MemFreund behauptet, Staatsbeamte, welche in staatlichen Wohnhäusern wohnen, brauchen keine Gemcindr-Abgaben zu zahlen. Ich be haupte das Gegentheil. Wer von uns Beiden hat Recht? — Staatsbeamte, welche in Häusern wohnen, die dem StaatsfiSkuS gehören, müssen ebensogut wie jedes andere Gemeindemitglird Gemeindeabgaben zahlen, wenn die von ihnen bewohnten Grund stücke dem Verbände einer politischen Gemeinde angrhöre«. Da gegen sind diejenigen Staatsbeamten von Gemeindeanlagen befreit, welche in exemten (von einem Gemeindeverbande ausgenommen««) Gutsbezirken wohnen, wie di«S bezüglich der Landesanstalt und deS Staatsgutes Bräunsdorf der Fall ist, denn diese Gutsbczirke bilden eigene, selbständige Gemeindebezirke. Jedoch sind die Be wohner solcher selbständiger Gu'sbezirke zur Zahlung von Kirchen-, Schul- und Armenanlagen verpflichtet. Abonnent O. Ich bin im Besitz eines Rezeptes für Zu bereitung eines guten Pflasters, welches gut heilend wirkt. Dars ich selbiges öffentlich in den Handel bringen? Begehe ich eine strafbare Handlung mit dem Vertrieb des Pflasters? — Der Handel mit Arzneien (und dazu gehört auch das Pflaster) im Umherziehen ist bei Strafe gesetzlich verboten. Die Frage, ob Sie das von Ihnen bereitete Pflaster verkaufen dürfen, kann ohne Kenntniß seiner Zusammensetzung nicht beantwortet werden. ES wird Ihnen empfohlen, sich um nähere Auskunft hierüber an den Kgl. Bezirksarzt zu wenden. E. 1. Kann ich auf Rückfahrtkarte Freiberg—Frauen stein i. Erzgeb. zur Rückfahrt die Freiberg—Bienenmühler-Strecke von Mulda ab benutzen? 2. Wie groß muß die niedrigste Höhe von Arbectsräumen sein, in denen Maschinen (Holzbearbeitungs maschinen) betrieben werden sollen ev. können? 8. Ist bei weniger als 5 beschäftigten Maschinen-Arbeitern, angenommen 2 Mann, eine geringere Höhe zulässig? — Zu 1: Ja. Zu 2 und 8: Die niedrigste Höhe in Arbeisräumen muß nach den bau- gesetzlichen Bestimmungen, auch wenn weniger als 5 Arbeiter beschäftigt werden, mindestens 2,85 m betragen. B. O. F., Falkenberg. Ein zur Kinderpflege btt einer Herrschaft dienendes 12jähriges Mädchen fährt mit dem Kinder wagen direkt an ein vor dem Gasthose haltendes und vorschrifts mäßig abgesträngtes Pferd. Das Pferd geht durch. Wer trägt den unter Umständen entstehenden Schaden, die Eltern des Kindes oder der Dienstherr? — Der Dienstherr des Dienstmädchens und die Eltern des letzteren sind in keinem Falle schadenersatzpflichtig. In Betracht kommen nur der Besitzer des Pferdes und das Dienstmädchen. Nach dem Gesetz haftet für den Schaden, den ein Hausthier angerichtet hat, dessen Besitzer. Kann dieser nach weisen, daß er bei der Beaufsichtigung deS Thieres nichts ver schuldet hat, so kann er sich durch Ucberlasjung des Thieres an den Geschädigten von der Ersatzpflicht befreien. Dies wird er z. B. dann thun, wenn der Schaden größer ist, als der Werth des Thieres. Ist das Hausthier aber von einem Andern gereizt worden, so ist nur Derjenige, der es gereizt hat, also nicht der Besitzer des Thieres, haftpflichtig. Im vorliegenden Falle würde der Beschädigte sich an das Dienstmädchen zu halten haben unter der Voraussetzung, daß dieses entweder absichtlich zu nahe an daS Pferd herangefahren ist, oder wenigstens sich bewußt gewesen ist, daß es durch zu große Annäherung an das Pferd dieses reizen könne oder mindestens sich dessen hätte bewußt werden müssen. Ob das Dienstmädchen wirklich in der angegebenen Weise den Schaden verschuldet hat, müßte natürlich nachgewiesen werden. Andernfalls hat der Besitzer des Pferdes den Schaven zu tragen. D., BranV. Gilt das neue Deutsche Bürgerliche Gesetzbuch auch für das Königreich Bayern? Es handelt sich um eine Wette. — Das neue Bürgerliche Gesetzbuch gilt für das ganze deutsche Reich, also auch sür Bayern. 8. G., Freiberg. Wie viel kostet die Fahrt 8. Klaffe von Freiberg nach Offenbach a. M. und zurück im gewöhnlichen Zuge und wie viel im Schnellzuge? Ist ein Kind von 5 Jahren noch frei? — Freiberg-Offenbach über Leipzig, Eisenach, Hanau Rück sahrkarte Freiberg-Leipzig, 10 Tage giltig, 5,90 Mk., Leipzig- Offenbach, 5 Tage giltig, auch zu Schnellzüge», 23,10 Mk. Nur Kinder unter 4 Jahren sind frei, ältere zahlen die Hälfte. G. I. 1. Wie kommt es, daß von den letzten Uhren- und Gelddiebstählen, welche in hiesigen Bäckereien bei Gehilfen bez. Lehrlingen verübt wurden, nichts in Ihrem Blatte zu lesen war? 2. Was mag wohl der Grund sein, daß die Kleinwaltersdorfer Kirmes 14 Tage später gefeiert wird, als die der Gemeinde Kleinschirma? Beide Gemeinden haben doch einen Geistlichen. — 1. Von der Polizeibehörde haben wir eine authentische Aus kunft über diese Diebstähle nicht erholten können. Da di« Recherchen noch nicht zum Abschluß gediehen seien. Auf Grund unzuverlässiger Unterlagen geb«n wir keine derartigen Mit- theilungen. — 2. Die Gemeinden KleinwalterSdorf und Klein schirma bilden zwei besondere Kirchspiele. Der Umstand, daß sür Beide ein Geistlicher thätig ist, kann natürlich keine Ursache sein, die Kirchweihfeste der Gemeinden auf einen Termin zu verlegen. Wohlbekannt. Ihren Wunsch werden Sie in Nr. 47 und 48 des illustrirtcn Sonntagsblattes erfüllt sehen. He. Ro., Brand. Wollen Sie die Güte haben und mir mittheilen, wie viel es Forstrentämter im Königreich Sachsen giebt und wo sie liegen? — In Sachsen giebt es entsprechend den elf Forstbezirken, in welche die Kgl. sächs. Staatsforstverwaltvng ein- getheilt ist, elf Forstrentämter, und zwar in Dresden (Schösser- gasse 27), Moritzburg, Schandau, Grillenburg, Frauenstein (ge hört zum Forstbezirk BärenfelS), Marienberg, Schwarzenberg, Eibenstock, Auerbach, Augustusburg (vom Forstbrzirk Zschopau) und Grimma. S., KaufhauSgaffe. Ich bitte, mir mitzntheilen, ob eS in Italien eine Stadt oder ein Dorf des Namens Dalismo giebt, oder einen Ort mit ähnlicher Benennung? Ich weiß den Namen nicht mehr genau, möchte ihn aber gern wissen, da es sich für mich um eine wichtige Angelegenheit handelt. — Einen Ort des Namens Dalismo giebt es in Italien nicht. Es ist hier schwer zu rathen, denn Ortsnamen, die ähnlich klingen, finden sich häufig m Italien. Es giebt 1. vier Gemeinden Damiano, ».in der Provinz Pavia (Distrikt Voghera), d. in der Provinz Alessandria (Distrikt Asti), a. in Provinz und Distrikt Cuueo und ck. aus Korsika (Lrrond. Baffin), 2. GeuuTalamell» Wrov. Pesard), o. Urbino (Distr. Urbino), S. Gem. Talamona (Prpv. mrb Distrikt Sondrio), 4. Gem. Talasani auf Corstka (Arroad. Basfia), 5. Gemeinde Taleggio (Prov. u. Distr. Bergamo), 6. Gem. Tal massonS (Prov. Udine, Distr. Eodroipo). H. K., Rannvorf. 1. Kürzlich berichteten Sie, VE November a b gingen die Nachrichten «. s. w. Haben Sie cbn „vom November an" oder wirklich „vom November ab-W» meint? DaS wäre da vom Dezember an; denn „vom November ab" und „vom Dezember an" muß doch wohl einerlei se«. Habe ich Recht? 2. ES wurde am Biertisch davon gesprochen, daß Sie im vorletzten Briefkasten behaupteten, auf einer größer« Fläche Docht könne auch nicht mehr Oel verbrannt werden Ol aus einer kleineren. Zwei Personen glaubt« erst Ihren Wort«. Dann sagte ein Hüttenarbeiter: „Wir halt« bei unserer Lamge in der Hütte einmal mehr als gewöhnlich herau-aedreht, da «ar daS Oel um eine Stunde eher alle." Es wissen doch sch« Kinder, daß «ine große Flamme mehr Nahrung braucht, als tme kleine. Ich hoffe, Sie werden Ihre falsche Beantwortung wider rufen, denn sonst wären arme Leute zu bedauern, wenn sie Ihn« glaubten und unnöthig daS Petroleum verschwendeten. — Zull. Ob an oder a b ist ganz einerlei. Wenn man sagt vom Novem ber an (oder ab), so meint man von Anfang November an (oder ab, wenn Ihn« daS lieber ist). — Was Ihre 2. Anfrage langt, so bedauern wir, Ihnen nicht Recht geben zu können. Wenn der Hüttenarbeiter sagt, daß er seine Lampe „mehr NlS gewöhnlich" herausgedreht hat, so giebt er damit doch schon selbst z« daß er unrichtig gehandelt hat, denn die Flamme emer Lampe verträgt nur eine normale Behandlung. Weicht man davon «H, so wird nicht nur die Gefahr einer Explosion geschaffen, «S müssen auch Abweichungen im Verbrauch deS Brennmaterials eintreten. Thatsache ist jedenfalls, daß eine Flamme von normaler Leuchtkraft nicht mehr Brennstoff verbraucht als eine Namm«, deren Docht, (virllricht um zu sparen) unter daS Normale herab gedreht ward. Bei einem Licht mit herabgedrehtem Docht geht ein großer Theil deS Brennmaterial- (also deS Petroleums) genutzt verlor«, eS kann sich nicht zu GaS entwickeln und brenn«. Darum verbreitet eine sogenannte eingedrehte Lampe auch übl« Geruch im Zimmer. Dreht man den Docht über daS Normale heraus, so entsteht gleichfalls schlechter Geruch und der Verbrauch des Petroleums ist zweifello- in diesem Falle bedeutend größer. tk. Sk., Olbernyauerstratze. Sie wollen mir bitte durch Ihren Briefkasten angeben, was die Fahrt vierter Klaffe nach: Bienrnmühle-Moldau, HainSberg-KipSdorf, Hainichen-Sachsen burg, Oederan, Sayda, Frauenstein, Mulda, Dippoldiswalde Großhartmannsdorf, Chemnitz und Döbeln kostet? — Sie wollen, bitte, sich auf den Freiberger Bahnhof bemühen «nd dort die Fahrkartenpreise an den AuShängetafeln Nachlesen. Wir beant worten sehr gern Anfragen, die sich aus weitere Reisen und solche Fahrangelegenheiten beziehen, deren Kenntniß sich nicht vorauSfetzen läßt, auf Anfragen wie die Ihrige zu antwort«, hieße denn doch die Bequemlichkeit allzusehr unterstützen. H. G. 28. 1. Besitzt der Saal der Union, d«S Bairisch« Garten» oder der vom Hotel zum schwarzen Roß die'größte Tanzfläche? 2. Wie alt muß man sein, nm bei einem unehe lichen Kinde als Taufzeuge wirken zu können? — 1. Bon den genannten Sälen besitzt der im Hotel zum schwarzen Roß di« größte Tanzfläche. — 2. Bei der Taufe unehelicher Kinder find — abgesehen von den Geschwistern der Mutter — nur solche unverheirathete Pathen zulässig, die mindestens daS 30. Lebens jahr vollendet haben. ...... Anfrage. Hat eine Zlmmervermietherin Anspruch auf Ent schädigung für Aufbewahrung eines Koffers, wenn der Miether ihr denselben bei seinem Weggang als Pfand für ihre Miethem- sprüche zurückgelaffen hat? Sie verlangt pro Tag 10 Psg. — Nein, eS mußte denn eine Entschädigung besonders vereinbart worden sein. Anfrage, Münvelsache betr. Antwort: Aus Ihr« Fragen und der beigefügten Erläuterung ist der Sachverhblt nicht völlig klar zu ersehen. Jedenfalls ist nicht einzuseh«, warum die SOO Mk. dem Stiefsohn hätten gezahlt werden sollen, wenn sie vom Geber für den Stiefvater als einmalige Abfindung für die Erziehung bestimmt worden sind. Ob der Stiefsohn vom 14. Jahr an Lohn zu fordern hat, kommt auf die Vereinbarung an. In diesem Alter pflegt neben freier Station auch leiblichen Kindern namentlich auf dem Lande zunächst nur ein Taschengeld bewilligt zu werden. Zum Prozeß ist jedenfalls nicht zu rathen. Prozeßkosten sind aus dem Vermögen de» Mündels, wenn dieser unterliegt, nicht auS dem des Vormund» zu zahlen. Jm Uebrigeu wird däs VormuudschastSgericht gewiß den Streit am besten schlichten. »Lang ist? her. O-L." I.Hat Breslau ein Hoftheater? Ich sage es hat kein», weil ich eS auS amtlichen Quellen erfahren habe. Mein Bruder behauptet dagegen, Breslau hätte «in solches. Wer hat Recht? — 2. Mit welcher Höhe des Gehalt» wird man steuerpflichtig? — 1. Breslau hat kein Hoftheater; es bestehen dort das Stadttheater, das Lobetheater, das Thatta- theater und das Konkordiatheater. Hoftheater gibt «S nur in Städten, wo ein Hof residirt o. residrit hat, also in Residenzstädten o. solchen Städten, die früher Residenz waren, wie Hannover und Wiesbaden. — 2. Von den Staats- und Gemeindesteuern find besreit diejenigen Personen, deren Jahreseinkommen deu BMrag von 400 Mark nicht übersteigt. „HsnnsdslL-8öiös" — nur ächt, «mn direkt von mir bezogen — sch»«», weiß «dfarbin von 75 Psg. bi» Ml. 18.S5 per Meter. Ader»«» ft«t» B«» verzollt in» Hau«. Mufter umgehend. L »tzitwdskL s. » t. M.) Lüriotu
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