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sbeer- und lt billig steinerstr.28. :nschaukaslkn vr Leipziger lohnen »4 ikose«, rchote«, reue saure n empfiehlt MSN». F 264.! Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörde» zn Freiberg ond Brand. verantwortlich« Leitung der Redaktion: Georg »««tharvt. » ' > - - - — > > HZ, Jahrgang. ' »> »»———»> Lrsckrint jeden Wochentag Abends >/,S Uhr jür den I ^Inserate werden bi» vormittag» 11 Uhr § -x anderen Lag. Prei» vierteljährlich 1 Mk. 80 Pig. z I 2 8 angenommen. Preis siir die Spaltzeile IS Pfg. » rinmonotlich 60Psg.; durch Post S Mk. 2b Pjg. 8 «utzerhalb de» Landgericht»be»irk« 1« Pfg. f, Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche aus den Namen deS jetzigen Gasthofsbesitzers Friedrich Wilhelm Donath in Staudnitz bei Naunhof eingetragene, allhier an der Engegasse unter Nr. 1 gelegene Hausgrundstück, Nr. 655 deS Brandkatasters, Abth. und Folium 480 deS Grund« und HypothckcnbuchS für Freiberg, vormaligen Stadtgerichtsantheil-, bestehend auS den Parzellen Nr. 522 und 1731 des Flurbuchs, — Ira 15,9 a grob, mit 114,69 Steuereinheiten belegt und aus 8796 M. — Pfg. geschätzt, soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und eS ist der 1. Dezember 1899, vormittag- 10 Uhr, als versteigerung-termtn, sowie der 18. De»ember 1899, vormittag- 11 Uhr, als Dermin zu Verkündung des Bertheitungsptan- anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Zum Bieten wird nur zugelassen, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehenden Bestimmungen gemäß nachweist. Freiberg, den 25. September 1899. Königliche- UmtSgerlcht, Abth. I. 2». 25/99 Nr. 13. vr. Hzr«!. Nicolai. Ortsgcsch-Zammlimg. Die von unS herausgegebene „Sammlung der Ortsgesetze und der wichtigen Ord nungen, Verträge und Bekanntmachungen aus der Verwaltung der Stadtgemeinde Freiberg" kann biS auf Weiteres in der Gerlach'schen BuchVruckerei hier (Burgstraße 22) zum Selbstkosten preise von 7 Mark für das broschirte Stück und, soweit der Vorrath reicht, von 7 Mark 50 Psg. für daS gebundene Stück gekauft werden. Freiberg, am 11. November 1899. Der Stadtrath. Blüher. Kßlg. Bekanntmachung für Brand. Die für die bevorstehende Stadtverordneten-Ergänzungswahl ausgestellte Wahlliste liegt vom 11. November d. I. ab vierzehn Tage lang während der ExpeditionSstunden an hiesiger Rathsstelle zur Einsichtnahme aus. Bi- zum Ende des siebenten Tage- nach Beginn der Auslegung steht jedem Betheiligten frei, gegen die Wahlliste Einwendungen zu erheben, über welche vor Schluß der Liste Entschließung gefaßt tverden wird. Rach Ablauf der festgesetzten Frist wird die Wahlliste geschloffen und den zu diese« Zeit punkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge gegeben. Wer in der geschloffenen Liste nicht eingetragen ist, kann an der bevorstehenden Wahl nicht Theil nehmen. Brauv, am 10. November 1899. Der Stadtrath. »»Iwr^Bürgermelster. Griiiidstilcksvcrsteigeriiiig. Auf Antrag der Erben sollen die zum Nachlasse deS verstorbenen WirthschastSbesitzerS Oswald Ehregott Böttrich in Dorfchemnitz gehörigen, ortsgerichtlich zusammen auf 6600 Mark geschätzten Grundstücke, alS: ». die Häuslernabrung, Fol. 157 der Grdbchs^ 134 de-Brd.Kat^ Parzellen Nr. 240, 242 des Flurb. für Dorfchemnitz — 38,7 ar, 27,85 St.-Einh., 3990 Mk. Brandkasse—, d. Feld, Fol. 150 deS GrdbchS., Parz. Nr. 5538 deS FlurbchS. für Dorfchemnitz —88 ar, 13,35 St.-Einh., o. Feld, Fol. 233 deS GrdbchS, Parz. Nr. 546» deS FlurbchS. — 2 d 5,8 »r, 31,1S St.-Einh. —, Donnerstag, den 23. November 1899, r/^S Uhr vormittag- in Walther- Re stauration in Dorfchemnitz öffentlich unter den im Heroldschen Gasthofe IN Dorfchemnitz und am GerichtSbrete aushängenden Bedingungen durch daS unterzeichnete Gericht versteigert werden. Sayda, den 8. November 1899. Königliche» Amtsgericht. 5 8 19/99 »r. VIKrtolrL. Auktion. Mittwoch, den 18. November 1899, von Vorm. 1t Uhr an sollen in Ober gruna im Volkmarschen Gasthose viele Gegenstände, als: Bettstellen, Federbetten, Matratzen, Bettwäsche, Handtücher, Waschzeuge, Nachtgeschirre, Tische, Stühle, Bänke, Bier- und Schnaps gläser, Streichholzbüchsen, Bilder, Spiegel, Fenstergardinen, Porzellangeschirre, 1 Buffet, 2 Bier druckapparate mit Hähnen und Rohrleitung, 1 Billard mit Zubehör, 1 Spielapparat mit Kugeln, 1 Schrank, 1 Schreibsekrctär, 1 Sopha, 1 Nähtisch, 2 kleine LLuferschweiue, 11 Hühner, 1 Hahn u. V. a. m. gegen Baarzahlung versteigert werden. Rollen, am 10. November 1899. Der GerlchtSvolltieher beim Königl. Amt-gertcht. Deutschland. Zur Kaiserrreise nach England wird ansLondon gemeldet: Nach dem von den heutigen Morgenblättern veröffent lichten Programm steht setzt fest, daß der Kaiser und die Kaiserin nach fünftägigem Verweilen in Windsor zu zweitägigem Be'nche nach Sandringham zum Prinzen von Wale- gehen; auch dein Herzog von Devonshire wird daS Kaiserpaar möglicher Weise auf dessen Schloß Chatsworth einen Besuch abstatten. Zum Schluffe ist ein kurzer Jagdausflug nach Nordergrand zu Lord schwieriger Lage befindet, ihm freundliche Gesinnungen bethätige, beanspruchen könne. Der „Nat. Ztg." zufolge ist an amtlicher Stelle nicht- davon bekannt, daß der Staatssekretär Gras v. Bülow den Kaiser nach England begleiten werde. Der Major Freiherr v. Reitzenstein, GeneralstabS- Offizier der 11. Division in BreSlau, in weiteren Kreisen bekannt geworden durch seine hervorragenden Leistungen bei dem Distanz ritt Berlin-Wien zu Ansang der neunziger Jahre, soll seinen Abschied erbeten haben, um in Südafrika aus der Seite der Boeren gegen die Engländer zu kämpfen. Wie eS heißt, ist er auch bereits nach Kapstadt abgercist. Man nimmt an, daß die gestern mitgetheilte Verfügung deS Kaisers, die den Offizieren, auch den verabschiedeten, von jeder Theilnahme an dem Boeren- kriege abräth, durch daS Verhalten des genannten Offiziers mit veranlaßt worden sei. Der Entschluß des Freiherrn von Reitzen stein erregt um so größeres Aufsehen, als ihm allgemein noch eine glänzende militärische Laufbahn vorausgesagt wurde. Die bayrische Kammer der Abgeordneten führte auch gestern die Debatte über die bayrische Politik noch nicht zu Ende. Im Laufe der Berathung wies Staatsminister Frhr. v. Crailsheim die scharfen Ausfälle einiger Redner, die gegen England wegen der Transvaal-Angelegenheit vorgebracht wurden, zurück, da dies gegen einen befreundeten Staat parlamentarisch unzulässig sei. WaS die Handelsverträge betreffe, so wirkte die bayrische Re gierung stets auf eine Erhöhung der Getreidezölle Kin. Die Vorbereitungen für den Abschluß der neuen Handelsveickräge seien derartig, daß da- deutsche Reich wohl gewappnet in die Verhandlungen rintreten könne. Bittere Klagen führt man in Braunschweig, wie wir verschiedentlich berichten mußten, über die preußische Eisen bahnverwaltung. Jetzt schreibt die „Vaterl. Bolksztg.": Die neueste preußische — Liebenswürdigkeit ist, daß die Note« der Braunschweigschen Bank bei den preußischen Eisenbahnkaffe« in unserem Lande nicht mehr in Zahlung genommen werde« solle». Man vergegenwärtige sich nur einmal, waS eS bedeute^ wenn eine fremde Behörde in unserem Lande vorschreiben kann, daß sie bei ihren braunschweigischen Kaffen ein landesrechtlich zugelassenes Zahlungsmittel nicht mehr annrhmen will! Allnach gerade müssen nun wohl selbst die Einsältigsten einsehen, wie weit wir auf dem Wege der Verpreußung bereit- vorgeschritten sind. — Es ist zu bedauern, daß «S preußische Behörden giebt, die den welfischen Mühlen Wasser zusühren. Die Sympathie milden Buren beherrscht auch die deutsche Sozialdemokratie. DaS könnte als un günstiges, dem „internationalen Gedanken" abträgliches Zeichen angesehen werden, wenn nicht gerade die Sozialdemokratie mehr Dit vtchofftNt Moche. Nach zwei Seiten hin war die abgelaufene Woche für die auswärtige Politik des Deutschen Reiches von hoher Bedeutung. Sie brachte den Besuch des Zaren am Kaiserhofe, und das Abkommen mit England über Samoa und das Hin terland von Togo. So deutlich wie nur möglich wird durch diese beiden Ereignisse, die zeitlich so nahe zusammenfallen, die Richtung gezeigt, in welcher die deutsche Politik sich bewegt. Wir haben an vielen Punkten der Erde heute Interessen, die uns auf ein friedliches Zusammengehen mit England Hinwei sen. Darum werden wir suchen, oie Reibungsflächen so viel als möglich zu vermindern und auftauchende Fragen in fried lichem Einvernehmen mit dem britischen Weltreiche zu lösen. Zugleich aber führen uns die allgemeinen Zielpunkte der Po litik nahe an Rußland, dessen Bestrebungen unseren Interessen nirgends zuwiderlaufen, und wir werden deshalb ganz natur gemäß unsere Beziehungen zu Rußland so freundlich wie mög lich zu gestalten suchen. Das ist keine Politik der Zweideutig keit, sondern eine klare Abgrenzung der eigenen Stellung nach zwei Seiten hin. Sie wird vielleicht auch dazu dienen, mancher fernerhin auftauchenden Schwierigkeit ihre Schärfe zu nehmen. Daß die Freundschaft zwischen Deutschland und Rußland nicht — wie manche meinen — auf Kosten Englands gepflegt wird, dürfte am besten das von der Rcichsregierung mit Eng land geschlossene Abkommen über Samoa beweisen. Sowohl Deutschland als auch England haben dadurch eine be quemere Gestaltung ihrer Kolonial-Verhältnisse im Stillen Ozean erlangt. Mit besonderer Freude wird es allseitig begrüßt, daß die samoanischen Inseln mit Ausnahme von Tutuila, wo Amerika eine Kohlenstation hat, deutsch werden, umso mehr als in der Samoa-Angeleaenheit neben den materiellen deut schen Interessen eine nationale Ehrenfrage auf dem Spiele stand. Der Staatssekretär des Auswärtigen, Graf von Bü low, ist zu diesem nach vielen Mühen errungenen Erfolge zu be glückwünschen. Verhältnißmäßig wenig trat die Reise deS Prinzen Albrecht von Preußen hervor, der im Auftrage unseres Kaisers dem jungen König von Spanien den Orden vom schwären Adler zu überreichen hatte. Ob neben diesem äußern Anlasse vielleicht auch noch andere politische Angelegenheiten die Reise veranlaßt haben, ist nicht bekannt geworden. Um eigent liche Verhandlungen irgend welcher Art handelt es sich wohl nicht. Aber es mehren sich die Zeichen, daß die Mächte an fangen, Spanien wieder in den Kreis ihrer politischen Berech nung zu ziehen, und so ist wohl auch die dem spanischen König erwiesene Aufmerksamkeit nicht ohne Bedeutung. Im österreichis chen Reichsrath hat der Kampf nm den vielbesprochenen § 14 begonnen. Die Deutschen wollen der Wiederkehr solcher Zustände, wie sie in den letzten Jahren mit Hilfe des 8 14 möglich gewesen sind, vorbeugen und verlan gen deshalb die Aufhebung dieses Nothstands-Paragraphen. Fürst Clary will aber dieses werthvolle Mittel, um wider spenstige Volksvertretungen entbehrlich zu machen, nickt au- der Hand geben. Bleibt der Paragraph bestehen, so sind die Deut schen jeden Augenblick vor die Möglichkeit gestellt, daß irgend ei» Nachfolger deS Fürsten Clary ganz ebenso wirthschaftet, wie Thun gewirthschaftet hat. In dieser Frage, die so schnell ihre Lösung kaum finden wird, liegt schon oas erste Hinderniß für ein gedeihliches Zusammenwirken. Es wird schwerlich das letzte sein. Frankreich muß km Sudan recht trübe Erfahrungen machen. DieExpedition Bretonnet ist von Rabbeh, einem ehemaligen Sklaven, der sich zum Sultan von Bornu und zum mächtigsten Herrscher im Sudan emporgeschwungen hat, ange griffen und vernichtet worden. Sie hatte den Auftrag, die Er folge einer Expedition Gentil, der von 1895—97 die Verbin dung des französischen Kongo mit dem Tschadsee hergestellt hatte, indem er Bagirmi unter französischen Einfluß brachte, zu sichern. Nun wird auch die Frucht jener Anstrengungen, we nigstens vorläufig, verloren sein. Augenscheinlich hat auch hier, wie schon so oft in den Kämpfen der Europäer mit den Wilden, die Unterschätzung des Gegners den Untergang der Expedition herbeigeführt. Der große Attentats-Prozeß, den das französische Ministerium gegen Döroulsde und seine Genossen anstrengen ließ, als die Dreyfus-Affaire bis zur Siedehitze ge diehen war, schrumpft mehr und mehr zusammen. Jetzt hat man schon die Anklage wegen des Attentats fallen lassen müssen und sich auf die Anklage wegen eines „Komplots" beschränkt. Aber auch mit diesem Komplot sieht es windig aus, doch läßt sich der Ausgang des Prozesses noch nicht absehen. InSlloafrika hängt jetzt viel ab von dem Schicksal der Stadt Ladysmith. Gelingt es den Buren, diesen Platz in die Gewalt zu bekommen und mit ihm die Streitkräfte des daselbst eingeschlossenen Generals White, dann ist der erste Theil deS Feldzuges glänzend für die Buren verlaufen. Die Briten werden dann alle Anstrengungen machen müssen, wenn sie die erlittene Niederlage wieder auSgleichen wollen, und eS wird gewaltiger Opfer, viel größer als sie bisher annahmen, bedürfen, um den freventlich begonnenen Krieg zu einem für ihren Nationalstolz erträglichen Ende zu bringen. Die Stim mung in England ist schon heute ander- als zu Beginn des Krieges. Hoffentlich nimmt diese Umwandlung der öffentlichen Meinung einen noch größeren Umfang an und führt zu einer gründlichen Einkehr und Umkehr. PoNttMÜmschau. Freiberg, den 11. November. als jede andere politische Richtung genöthigt wäre, mit dem allgemeinen Strome, der die Bevölkerung einmal ergriffen hat^ ... „ , „ „ !zu schwimmen. Die sozialdemokratische Sympathie mit den Bure« Lonsdale geplant. — Sir Blundel Maple, der bekannte Groß- ist also ein ungewolltes Zngeständniß an die opferwillige industrielle, dessen Tochter mit einem Mitglied der deusckenBot- patriotische Begeisterung, die von keiner Seite sonst so verspottet schast verbeirothet ist, richtete gestern in einer Rede in Hove an wird wie von der Sozialdemokratie. Indessen sucht die sozial- alle englischen Bürger einen warmen Appell, den Kaiserbesuch demokratische Presse auch de« Burenkrieg im Parteiinteresse zu nicht als einen privaten zu betrachten, Sr. Majestät vielmehr l verwerthen. So schreibt die „Sächs. Arbeiterztg." in Uebe» b«n glänzenden und herzlichen Enipfang zu bereiten, den er al-! einstimmung mit den übrigen sozialdemokratischen Blätter«: „Ader Herrscher d« einzigen Großmacht, die jetzt, «o England sich t«: den besondere« Dank aller BolUfrerurde verdiene« die Wm«,