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"ird der ebt, -r ^Idl» " angelegen verstrht sich :rn und rslanzenbuttn, iter, (Nr. M brE ü«o. kehlenden « VonhohkM ank«. e Nomel- dzwn icitSpr. k/s/k -r Gänse «Lnse» und . Sllb-rwili- s.K0:r. v elled.vn«» csnllcndii« iikzuiomm. AkM««> , »liste«, M rtosret!»»- . u. Da«-' avril- a.Priv.M ;a. Nachnahme liesse! L 2K L oeper-Barchea' erv, er«. »»»«< IcnBittseden intermarkt, lhnkitt hohler Zähne Mehner L l - Drogerie. :s ä 84 L hstoffLKäPs, Nk. 86 Ps. tweivai.» erläge. sankt v. Jnlek e. Barche"^, serte Stuße? ttrbe, v, u. Stützt sowie Hüne s v«r empfiehl» Poststraße^ ue-kaust bichS , PeterK^ Amtsblatt für -ic löniMm und Müschen Behörden z« Freiberg und Bmnd. Verantwortliche Leitung ver Revaktion: Georg Burkharvt. - - I Erscheint jeden Wochentag Abends >/,S Uhr für den anderen Tag. Preis virrteljShrlich I Mk. 80 Pfg. I «frmonattich 60Pfg.; durch die Post L Mk.2S Pfg. SL Jahrgang. " > Sonntag, den 5 Nodcmber. s-»»»»»^^»»e»»——»»»»-»»essssWSSS»»«—-———» Inserate werden bis Vormittags lU Uhr I angenommen. Preis für die Spaltzcil, lü Pfg. Außerhalb des LandgerichtSbeztrks IS Pfg. s I I . Z >11 I 1899. Der Rechtsanwalt Curt Bernhard Ottomar S1 üI» » m in Freiberg hat wegen seiner Berufung zum Bürgermeister der Stadt Freiberg die Rechtsanwaltschaft aufgegeben und ist in d» Anwaltsliste des Landgerichts gelöscht worden. Königliches Landgericht Freiberg, den 3. November 1899. B. R. 199/99. «»»nlsr. Sekretär Gruhle. Bekanntmachung. Von verschiedenen Obstbaum-Besitzern in der Gegend von Wilsdruff und Meißen ist, wie schon früher, so besonders in diesem Jahre darüber Klage geführt worden, daß ihre Obstbäume, namentlich die Apfel- und Birnbäume durch den Rauch der Halsbrückener Esse schwer geschädigt worden seien. Die dem Unterzeichneten zugegangenen Proben befallener Zweige, Blätter und Früchte, sowie je eine Probe von Hafer, Gerste, Noggenähren und Futtergräsern (insgesammt 62 Stück von 27 Grundbesitzern aus Braunsdorf, Helbigsdorf, Steinbach und Grumbach) wurden zunächst von dem verpflichteten pflanzenphysiologischen Sachverständigen, vr. Mehner, einer genauen makro- und mikroskopischen Untersuchung unterzogen. Ergab schon diese Untersuchung mit ziemlicher Sicherheit, daß sämmtliche Schäden nicht aus Rauchgase (Hüttenrauch) zurückzuführen seien, so wurden, um ein thunlichst sicheres Urtheil über Ursache und Entstehung jener Schäden zu gewinnen, der vorgenannte Sachverständige und der für landwirthschaftliche Ranchschäden in Pflicht stehende Vorwerksbesitzer Schmuhl von dem Unterzeichneten beauftragt, eine Besichtigung und Untersuchung der Schäden an Ort und Stelle unter Berücksichtigung aller dabei in Frage kommenden Momente vorzunehmen. Diese Untersuchung erstreckte sich nicht nur aus Apfel- und Birnbäume, sondern eS wurden auch Pflaumen- und Kirschbäume, sowie Laubbäume verschiedener Art, ferner Getreide, Klee, Futterrüben, Gemenge und die verschiedensten Arten wildwachsender Pflanzen mituntersucht. Diese Untersuchung ergab das nämliche Resultat wie die vorgenommenen makro- und mikroskopischen Untersuchungen, nämlich: daß keinerlei Erscheinung an Ver gesammten Vegetation ves belreffenven Bezirks Vie Annahme einer schävlichen Einwirkung Von Hüttenrauch begründete, daß vielmehr sämmtliche beobachteten Tchäven unv Ver änderungen an Blättern, Früchten und Zweigen der Obstbäumc, an Weiden, Zitterpappeln, Gerste, Roggen, Hafer ms-w. nur unv allein auf natürliche Ursachen zurück- zusühren seien. Diese letzteren bildeten fast ausnahmslos parasitäre Pilze, welche die sogenannte Schorf krankheit erzeugen. Diese Pilze sind, soviel die Apfelbäume anlangt, unter dem Namen, üwclÄüma äeuLritiema, und was die Birnbäume betrifft, als kueiolaLium pirmam bekannt. Die durch sie hervorgerusenen Krankheitserscheinungen sind so charakteristisch, daß ihr Er kennen namentlich mit Hülfe des Mikroskops sehr leicht und sicher ist und eine Verwechselung dieser Krankheit mit anderen krankhaften Zuständen als ausgeschlossen bezeichnet werden kann. Beide Pilzarten, welche übrigens schon lange bekannt, aber bisher weniger schädlich ausgetreten sind, haben sich während der letzten Jahre in Sachsen als die ärgsten Obstfeinde erwiesen. Hierbei ist übrigens von den Sachverständigen konstatirt worden, daß diese Parasiten in der Wilsdruffer Gegend schon seit Jahren aufgetreten, jedoch von den Obstbaumbesitzern nicht beachtet worden seien. Neben diesen beiden Pilzarten wurden noch auf den Blättern der Apfelbäume Beschädigungen durch eine andere Pilzspecies (kdillostieta pramneolo 8aoo.) und auf den Blättern der Birn bäume ein thierischer Parasit, eine kleine Milbe (kd^toxtus piri), festgestellt, welche jedoch beide den obgedachten Pilzen an Schädlichkeit nachstehen. Endlich sind viele Beschädigungen von Pflanzen auf Insektenfraß zurückzuführen gewesen. Die später durch die nämlichen Sachverständigen erfolgte Untersuchung der Obstculturen und der übrigen Vegetation in den Gemeinden Herzogswalde, Dittmannsdorf und Reinsberg ergab bis in die Einzelheiten das gleiche Resultat, in »dem auch hier nirgends eine Be schädigung Vnrch Hüttenrauch, vielmehr überall die sehr stark austretende, durch die Fusicladium-Pilze verursachte Schorskrankheit festgestellt wurde. Ebenso wurde in diesen Ortschaften der an Spalieren gezogene Wein als von der Trauben- Krankheit (einem Pilz) befallen befunden, so daß auch hier jedwede Einwirkung von Hüttenrauch als ausgeschlossen bezeichnet werden konnte. Der unterzeichnete Königliche Kommissar erachtet es mit Rücksicht darauf, daß man zeither allzu geneigt gewesen ist, in der näheren und weiteren Umgebung von Freiberg allen Schaden an Feld- und Gartenfrüchten dem Einflüsse des Hüttenrauchs zuzuschreiben, für geboten, Vor stehendes zur Kenntniß des Publikums, insbesondere der Interessenten zu bringen, mit dem Bemerken, daß beispielsweise auch der Vorstand der Königlichen Versuchsstation für Pflanzencultur zu Dresden auf Grund der Untersuchung des ihm aus der Meißner Gegend zugegangenen Obstes unter dem 2. September dieses Jahres öffentlich erklärt hat, daß die Erkrankung desselben, wie er sie in der Umgegend von Meißen, Döbeln, Wilsdruff, Dresden und Pirna wiederholt in größerem Umfange festgestellt habe, lediglich auf die Fusicladium-Pilze, keineswegs aber auf Hüttenrauch zurückzuführen sei. Freiberg, den 3. November 1899. Der König!» Kommissar für Erörterung unv Würverung von Hüttenrauchschäven. Ür Gtetnvrt. Im Handelsregister für die Stadt Freiberg ist heute auf Folium 667 die Firma E. A. Graupner in Freiberg, als ihre Inhaberin aber Frau Minna Augufte verw. Graupner, geb, Ullman» in Freiberg eingetragen worden. Freiberg, den 2. November 18SS. Königliches Amtsgericht. Rax. V 299/99. ISrvtmMiLvIelliu'« Liebscher Im Handelsregister für die Stadt Freiberg ist heute auf Fol. 668 die Firma - Hermann Kornetzky in Freiberg, als ihr Inhaber aber Herr Gustav Hermann Kornetzky, Holzwaarenfabrikant in Freiberg eingeuagen worden. Freiberg, den 2. November 18S9. Königliches Amtsgericht. Rax. V 301/99. Liebscher Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur allgemeinen Kenntniß, daß an Stelle des zum Oberbürgermeister in Plauen i. V. berufenen Herrn Bürgermeisters vr. Schroeder der bisherige Rechtsanwalt Herr Kurt Bernhard Ottomar Blüher, hier am 2. November dieses Jahres durch Herrn KreiShauptmann Schmiedel aut Dresden alt Bürgermeister Ver Stavt Freiberg verpflichtet und eingewiesen worden ist. Freiberg, am 4. November 1899. Der Stavtrath. !-»»««. Kßlg. Die Wafferftener auf das 8. Vierteljahr 1800 ist nunmehr bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung spätesten» bcs zum 7. November 1890 an die Gas- und WafserwerkSkasse, hier zu entrichten. Freiberg, den 80. Oktober 1899. Der Stavtrath. I-»»»«. M. Auktion. . Montag, ven 0. November 1800 Nach«». 8 Uhr werden im amtsgerichtlichen AuctionSlocale 760 Fl. Rhein- u. Moselweine, 200 Fl. Rothweint, 1 Faß Moselwein, 1 Faß Cognac, 3 neue SophaS u. 1 Sophagestelle versteigert. Weiter soll noch 1 Landauer, 1 electr. Apparat mit Kiste, 1 Pianino, 1 Plüschgarnitur, 3 gr. Spiegel, 3 Bilder, 1 Ariston mit Platten, 3 WaarenschrSnke, 3 Ladentafeln, 1 Faß kalifor». Rothwein, 1 achteckiger Sophatisch u. weitere Möbel pp. versteigert werden. Freiberg, den 4. November 1899. Sekr. G B Auktion in Oberschöna. Dienstag, ven 7. November 18SS Nachm. 8 Uhr sollen 20 Schock Hafer versteigert werden. Versammlungsort: Hafche'S Gasthof daselbst Freiberg, den 4. November 1899. Sekr. Ala««i»I»oiegs»i7, G.-B. Bekanntmachung für Hilbersdorf. Nachdem vom hiesigen Gemeinderathe die Umwandlung der hiesigen Gemeindekrankenkasse in eine Ortskrankenkasse beschlossen worden ist, so ist nunmehr gemäß 8 16 Absatz s des Krankenversicherungsaesetzes vorerst den Versicherten Gelegenheit zu emer Aeußerung über die Errichtung der Ortskrankenkasse zu geben. Die zur Zeit der hiesigen Gemeindetrankenkaffe an gehörenden Mitglieder werden daher zu der Sonnabenv, Ven 1t. November 1800, Abends S Uhr im Funke'schen Gasthofe hier stattfindenden Versammlung eingeladen. HilbersVorf, den 3. November 1899. Der Vorstand der Gemeindekrankenkaffe. W'i»«!»«!», G.-V. Auktion. Freitag, den 10. November 1899, Vormittag- 10 Uhr kommt in Mulda eine Partie ungedroschenes Korn und eine Nähmaschine gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Brauns Restauration. Brand, den 4. November 1899. 81II»ori»ai>», Gerichtsvollzieher. Gemeinvesparkasse zu Crbisvorf, ist jeden Montag, Nachmittags von 2 bis 6 Uhr geöffnet, verzinst Spareinlagen zu 8*/, */, und gewährt Darlehen auf Grundstücke zu mäßiger Verzinsung. Der Semetnderath. G.-Vorst Die verstossene Woche. Die stille Zeit in der Politik weicht allmählich belebteren Tagen. Zunächst hat die in Aussicht gestellte neue Flotten- Vorlage den Stoff geliefert, an dem die Geister sich erhitzen können. Daß bei der jetzt in der Bresse eröffneten Diskussion diel herauskommen werde, ist freilich nicht anzunehmen. Die Sache liegt so einfach und es handelt sich dabei so ausschließlich um eine grundsätzliche Frage, bei der es nur ein Ja oder ein Nein giebt, daß man sich viel Gerede ersparen könnte. Aber da bei solchen Gelegenheiten gern ein jeder ein Wörtchen mitspricht, um seine eigene Bedeutung und Weisheit ins Helle Licht zu setzen, so werden wir vermuthlich neben den berufenen auch sehr viel unberufene Kritiker einer Flottenvermehrung zu hören bekom men. Dabei wird man, um die Aufmerksamkeit abzulenken, wieder allerhand Nebenpunkte in den Vordergrund schieben. Rührend ist z. B. schon jetzt, wie die Gegner der Vorlage einmal behaupten, die Vorlage sei über den Kopf des Fürsten Hohen lohe hinwegbeschlossen und der greise Reichskanzler schonungs los übergangen worden, und wie dann wieder darauf aufmerk sam gemacht wird, daß die Bundesregierungen noch garnicht gefragt worden seien und daß es sich hier um ein ganz einseitiges Borgehen von preußischer Seite handle. Wenn die guten Leute sich doch beruhigen wollten; an ein Uebergehen des Fürsten Ho henlohe ist einfach nicht zu denken, und er wird sich der Anwälte in der Presse, deren er nicht bedarf, nicht sonderlich freuen. Das Vorgehen nn Bundesrathe aber kann kaum anders geschehen, als daß die von der Reichsregierung beabsichtigten Maßregeln von der führenden Macht, von Preußen, als Antrag eingebracht werden. Das geschieht in den meisten Fällen und wird auch diesmal geschehen. Von einem einseitigen Vorgehen Preußens zu sprechen ist also thöricht. Es liegt umso weniger Anlaß dazu vor, als die bedeutendsten Bundesstaaten von der bestehendenAb- sicht vorher verständigt worden sind und ihr Einverstandniß be kundet haben. Wahrscheinlich wird es mit den Opfern für die Flotte nicht abgethan fern, auch auf anderemGebiete wird sich infolge der jetzt gemachten Erfahrungen die Aufwendung der Geldmittel als nöthig erweisen. So hat sich z. B. jetzt recht deutlich gezeigt, wie lästig es für uns ist, daß die meisten unterseeischen K a bel- verbindungenin den Händen der Engländer sind. Daß unsere Telegramme nach Ostafrila jetzt der militärischen Censur Englands unterliegen und zur Vermeidung von Beanstandung jetzt in englischer Sprache abzufaffen sind, ist doch eine recht un bequeme Fessel und ein unwürdiger Zustand. Wir werden uns der Nothwendigkeit, eigene Kabelverbindungen herzustellen, kaum entziehen können. In Oesterreich ist der erste Schritt zur Anbahnung ge ordneter Verhältnisse, die Aufhebung der Gprachvcrordnungen, zwar gethan, aber die weitern Schrine lassen noch auf sich war ¬ ten, und eS stellen sich ihnen auch so viele Hindernisse entgegen, daß man an sie noch nicht recht glauben kann. Die Anmaßung der Czechen mit ihrem „böhmischen StaatSrecht" ist das schlimmste Hinderniß-solange die Czechen noch daran festhalten, daß ihr „Königreich Böhmen" ein besonderes Staatswesen sei, das nur ihnen zugehöre, so lange kann von einem Ausgleich mit den Deutschen nicht die Rede sein. Auf der anderen Seite fan gen aber auch die Deutschen schon wieder an, jetzt, nachdem sie mit der Aufhebung der Sprachverordnungen kaum einen kleinen Erfolg erzielt haben, über das Maß des Entgegenkommens, daS der Negierung zu zeigen ist, in Streit unter einander zu ge reichen. Das eröffnet trübe Aussichten für die Zukunft. In F r a n k r e i ch ist nach der Hitze des DremuS-Rummel» der natürliche Rückschlag eingetreten. Es herrscht dort eine Ruhe, wie sie seit Jahren nicht zu bemerken war. Die Aus stellung zieht die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich; sie tritt von Woche zu Woche mehr in den Mittelpunkt des Interesse». Beachtuna verdient auch, daß sich eine verständige Auffassung des Verhältnisses zu Deutschland immer mehr bemerkbar macht Man darf jetzt nicht mehr daran zweifeln, daß Vie lächerliche Re vanche-Idee eines Tages noch völlig überwunden werden wirk. Das englische Parlament hat seine Sitzungen geschlos sen; es giebt also eine Gelegenheit weniger, politische Heuchel« zu treiben. In Südafrika geht es den Engländern nicht gu». bei Ladysmith haben sie eine Schlappe erlitten, die theu« z«