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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189908203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990820
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-20
-
Monat
1899-08
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.08.1899
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8W » junger hre alte r viertel tenWege »rutschen, ing und m Etage wo er >urch den denen er ir Eisen- chrt bei ,en Pn- s Meil- Riksaer ie beiden n, sowie die Ein- gesptrri, ngen ei cht abze- rch Uni tt 6 Uhr und die ,er Bor das zur Ml in- > ist ohne aer und ersonen- lufsehen. Zwickau eine Ge habt im Dorfe in ein etwa ie Leiche legevater Mordes ;en habe ieser mit Weiter ater aus bt Böh- und von Oorf, wo -anwalt- n mögen ord vn- ahre alte ärtig an eschLstigt lit einem > in das ;r Stelle lgenossen and. Er ihnen zu crichtung enn eine rzwischen hat der r solchen bend hat gekostet, c befind- e Bahn- rrch den e bereits Mk. ge- ngen zu Bei der »geseilten mn das t sind in igen zur auftrat, en i. A des Gk- :r einen isen und ie untn- m Seit« die i« arbeite« ahne daß e Mühl' selbst >t' fanM Troast s mitge- Zellmann an der anderen tte über- in einer denn er Walrosse nicht gp 27. Job urde die NbruM zetrossea- wirklich i voye- eine oder mn ren sind. ohnM 193 Freiberger Attzeiger «nd Tageblatt. Sette 8» — 20. August. mehr. Der erste Thierarzt, der eine Kuh mit einem künstlichen Bein versah, war der verstorbene John Snarry, der einen großen Ruf im OstkreiS von Iorkshrre hatte. Ein wohlbe- lannter Züchter hatte eine kurzgehörnte Kuh, die sich unglück licher Weise ein Bein brach. Das Thier war sehr werthvoll und der Eigenthümer wollte es sehr ungern opfern. Snarry amputirte daher das Bein und setzte ihm geschickt ein hölzernes an, das seinem Zweck durchaus entsprach. Die Kuh konnte sich mit dem hölzernen Bein ebenso gut bewegen, wie mit dem wirk lichen, und sie blieb für ihren Besitzer ein sehr werthvolles Zucht- tbier. Eine sehr geschickte Operation wur^e an der königl. thierärztlichen Hochschule an einem Hunde vollzogen, der mit einem vollständig neuen Gebiß ausgestattet wurde. Der Hund war, so alt er war, seinem Besitzer sehr lieb, und die Ausgabe kam nicht in Betracht. Er wurde chloroformirt und eine ge naue Abbildung seines Mundes gemacht. Darnach wurde ein Gebiß aus Porzellan mit Rändern aus Platin und Gold und ein ganzer Gaumen angefertigt. Interessant war auch die Ope ration, die kürzlich an einer Katze, die einem Kapitän Vidal von Sunderland gehörte, ausgefübrt wurde. Die Katze hatte eine Damen-Hutnadel, die sechs uno einen halben Zoll lang war, ver schluckt und litt infolgedessen an empfindlichen Störungen. Fcvens,.ein Thierarzt jener Gegend, der berufen wurde, machte einen Einschnitt in den Hals der Katze, entdeckte die Hutnadel und zog sie heraus. Der Patient ist jetzt so gesund und frisch wie je. Es giebt heute viele Hunde, die mit künstlichen Beinen herumlaufen, die ebenso geschickt konstruirt sind wie die für ein menschliches Wesen. Sie werden aus verschiedenen Materia lien hergestellt, wie Silber, Holz und Aluminium, und sie haben bewegliche Gelenke. Viele Hunde und Katzen haben auch künst liche Augen, die so geschickt gemacht sind, daß sie nicht von den wirklichen zu unterscheiden sind. Eine „fashionable" Dame in London hat einen ganzen „chirurgischen Hundestall". Einer ihrer Hunde hat ein Glasauge, ein anderer ein ausge zeichnetes falsches Gebiß, ein dritter hüpft mit einem Alu miniumbein herum. In einem einzigen Jahre zahlte diese Dame über 4000 an Honorar für Thierärzte. Eine andere Damebezahlte 4000 jährlich festes Honorar für den Thier arzt, der für ihre Lieblinge sorgen muß. Für Löwen und Tiger sind zwar noch keine Gebisse angefertigt worden, aber man hat ihnen schon Zähne ausgezogen, was immer eine nicht ungefähr liche Sache ist. Wenn ein Canarien- oder ein anderer Stuben vogel ein Bein bricht, so ist es gar nicht so schwer, es wieder zu heilen. Das Bein wird mit warmem Wasser gewaschen und in antiseptische Baumwolle gewickelt. Kleine Holzstäbe werden mit Leim an der Baumwolle befestigt und mit einem Faden in der richtigen Lage gehalten. Nach 14 Tagen wird das Bein in warmes Wasser getaucht, der Ueberzug geht leicht ab, und der Bruch ist geheilt. * Europäische Herrscher und ihre Yachten. Die Königin von England hat sich soeben eine Dampf-Jacht bauen lassen, die, nach Angabe eines englischen Blattes, das hübsche Sümmchen von 400 000 Lstrl., also 8 Millionen nach unserem Gelde gekostet hat. Es ist das allerdings auch das schönste und eleganteste Privatschiff, das je ein englischer Herrscher besessen. Uno doch giebt es eine kaiserliche Jacht, mit der sich die englische nicht im Entferntesten messen kann und die nahezu dasDoppelte, also 16 Millionen Mark, gekostet hat. Das Schiff heißt „Polar-Stern" und sein glücklicher Besitzer ist der Kaiser von Rußland. Herrlicheres, was Ausstattung und Einrichtung anbetrifft, giebt es oenn auch nicht. Die Dekoration im Speise saale des „Polar-Stern", der 150 Gäste aufnehmrn kann, hat allein 800 000 Mark gekostet. Wundervolle Bilder der be rühmtesten Maler schmücken Salon und Kabinen, die auser lesensten Holzschnitzereien vervollständigen den Schmuck. An Bord ist ftrner eine Bibliothek von seltener Reichhaltigkeit, ein Musilzimmer und — eine richtige Fontaine, ein prächtiges Ding aus weißem Marmor. Der Zar benutzt dieses kostbare Schiff nur selten und meist bei feierlichenGelegenheiten, Fürsten empfängen u. s. w. Weit häufiger bedient er sich seiner Jacht „Standart", die bedeutend schmäler ist, um so schneller aber läuft und etwa halb so viel wie der „Polarstern" gekostet hat. Dieses Schiff steht dem anderen trotzdem an Eleganz und Com fort kaum nach. Es enthält eine Reihe Zimmer für den Kaiser, die Kaiserin und die Kaiserin - Mutter, ebenfalls eine schöne Bibliothek, ein Musik- und Billardzimmer. Das Eßzimmer hat Paneele aus Tulpenholz, während die Thiirgriffe, die schweren hängenden Lampen aus Silber sind. Das Badezimmer ist durchweg in Marmor gehalten, mit silbernen Einfassungen. Die Wände und Thüren fast sämmtlicher übrigen Kabinen sind reich mit Elfenbein und Perlmutter eingelegt. Seitdem diese Dacht besteht, sind so viele Verbesserungen und Verschönerungen an ihr vorgenommen worden, daß sie jetzt vielleicht noch einhalb mal mehr Werth ist, als sie einst gekostet hat. Diesen Fahr zeugen gegenüber ist die „Hohenzollern" des deutschen Kaisers noch verhaltnißmäßig einfach und billig, ihre Einrichtung kann sich mit denen der englischen und russischen Herrscherschiffe nicht messen, bezüglich der Schnelligkeit soll sie aber dafür von keiner englischen noch russischen Jacht erreicht werden. Briefkasten der Redaktion. Jeder Anfrage muß die genaue Adresse deS Fragestellers (Name und Woh. nung) beigesügt werden. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet „Ein Freund." Es sind noch verschiedene Ecken der Stadt mit Bauerhasenschildern zu besetzen, würde sich nicht Jemand finden, der die noch freien Ecken besetzt? — Würden Sie denn nicht vielleicht die „weitere Besetzung" übernehmen wollen? Es muß ja nicht gerade ein Bauerhase sein, mit dem die Besetzung erfolgt. Anfrage. Wie bringt man rothe Anilin-Farbenflecke vom Fußboden weg? — Anilinfarbenflecke lassen sich aus Holz nur auf mechanischem Wege entfernen (durch Abhobeln, oder, wenn die Farbe in geringer Menge und nicht tief eingedrungen ist, durch Behandeln mrt Sandpapier). G. 5. Bitte um Schlichtung eines Streites; mein Freund behauptet, in Schlesien giebt es ein Freiberg. Ich behaupte das Gegentheil. Wer hat wohl Recht? — In Schlesien giebt es lein Freiberg, wohl aber ein Freib urg, eine Stadt von ca. 9000 Einwohnern, mit der unser Freiberg ebenso oft verwechselt wird wie mit der Stadt Freiburg im Breisgau. P. E., Cölln b. Meitze«. Ein Freiberger Kind fragt an, ob in Freiberg Geld geprägt wird. Es handelt sich um eine Wette. — In Freiberg wird kein Geld geprägt, wohl aber in Muldenhütten bei Freiberg, wo sich jetzt die Kgl. Münze be findet. , -»IS b^te um Verzeihung, wenn ich mir erlaube Ihre Gute in Anspruch zu nehmen und Sie zu bitten, wenn Sie die Freundttchkeit besitzen wollen und mir durch Brief btss Geburtstag von Fraulein Halt, nicht weiter! Eine zolche Naivetat ist uns auch noch nicht vorgekommen. Ein junger Mann, der ein Mädchen gewinnen will, muß selbst so viel Unternehmungsgeist und Geschick besitzen, um den Geburts tag seiner heimlich Angebeteten m Erfahrung zu bringen; wir können über „Privatangelegenheiten" von Personen doch keme Auskunft ertheilen! „ H. T" Freiberg. BiS zu welchem Termine muß ich aus ziehen, wenn, wie in diesem Jahre, der 1. Oktober aus einen Sonntag fällt? Habe ich daS Recht, erst am 2. Oktober auszu ziehen, ohne daß der Wirth irgend welche Ansprüche machen kann? — Setzen Sie sich mit dem Wirth und dem nachfolgenden Miether ins Einvernehmen. M. P., Hornstratze. Welches Einkommen hat der deutsche Kaiser? — Die Civilliste des Kaisers beträgt 15719296 Mk. ' M. M., Hornstratze. Antwort: Ja. Dieses Recht ver jährt erst nach 30 Jahren. O. T., Halsbrücke. Welches ist der kürzeste Weg von Halsbrücke nach Meißen und in wieviel Stunden erreicht man Meißen? — Eisenbahnweg Halsbrücke, Freiberg, Nossen, Meißen; Rückfahrkarte III. Klasse 2,90 Mk. Fußweg Halsbrücke-Meißen über Krummenhennersdorf, Dittmannsdorf, Deutschenbora, ca. 5 Stunden. H. K., Nenberthelsdorf. Welches ist die empfehlens- werthcste Tour nach Roßlau an der Elbe? Wieviel kostet die Rückfahrkarte Freiberg-Noßlau dritter bez. vierter Klasse? — Freiberg-Roßlau a. E. über Nossen, Döbeln, Leipzig, Bitterfeld, Dessau; Rückfahrkarte III. Klasse 9,70 Mk., einfache Fahrkarte IV. Klasse 3,70 Mk. LanMhriger Leser. 1. Ich miethete für den 1. April eine Wohnung. Kurz nach dem Einzuge bemerkten wir, daß in dem Schlafzimmer Wanzen waren. Neben dem Schlafzimmer liegt die Kammer für das Dienstmädchen des Hauswirthes. In dieser Kammer sah ich später ein Wanzennest neben dem andern. Ich machte den Hauswirth darauf aufmerksam, dieser schaffte aber keine Abhilfe. Ich habe schon alles versucht, um das Ungeziefer ans meinem Schlafzimmer zu vertreiben; doch war alles umsonst. Bin ich unter diesen Umständen berechtigt ohne Kündigung des Miethsverhältnisses auszuziehen? — 2. Ich zahlte bisher 120 Mk. Miethe. Am 1. Juli steigerte der Wirth den Miethzins. Von welchem Tage an muß ich die erhöhte Miethe bezahlen? — 3. Wie hoch ist der Petrityurm? 1. Sie können, da derVer- miether trotz Ihrer Aufforderung dem Uebelstand nicht abge holfen hat, nach § 1221 des Bürgerlichen Gesetzbuches ohne Kündigung ausziehen und brauchen nur bis zum Tage des Aus zugs Miethe zu zahlen. — 2. Da die Steigerung nicht am 30. Juni, sondern erst am I.Juli erklärt worden ist, brauchen Sie erst vom 1. Januar ab die höhere Miethe zu bezahlen. — 3. Der Petrithurm mißt bis zum Knops 71,208 Meter. Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** Das Lamaritcrbüchlein. Ein schneller Rathgeber bei Hilfeleistung in Unglücksiällen. Bearbeitet von vr. weck. Alfred Baur. Mit 12 Abbildungen. Stuttgart, Muth'sche Ver lagshandlung. Preis — 40 Pfg. Das originelle, handliche Büchlein eignet sich nicht bloß für Mitglieder der verschiedenen Sanitätscorps, sondern ist für Jedermann, der es mit sich führt ein nützlicher Berather und Begleiter. Die ärztlichen An weisungen sind kurz und klar, die Illustrationen sehr anschaulich. Die Anordnung ist alphabetisch. Schlägt man das Büchlein in der Mitte auf, so findet man auf den ersten Blick das gesuchte Schlagwort und die dazu gehörige Anweisung. Neueste Nachrichten. Potsdam, 18. August. Die Erbprinzessin zu Wied ist heute Vormittag von einem Prinzen entbunden woiden. Myslowitz, 18. Augnst. In Czeladz und Milowice in Russischpolen streiken 2000 Bergleute; der Gouverneur von Petrikau ist dort eingetroffen. — Auf der Georgengrube zu Niwka explodirte unter Tage ein Pulverfaß, fünf Bergarbeiter wurden getödtet. London, 18. August. Wie das „Neutersche Bureau" er fährt, wird nach den gegenwärtigen Bestimmungen die für den Fall des Ausbruches von Feindseligkeiten in Südafrika zu ver wendende Streitmacbt bestehen aus 21 Bataillonen Infanterie, 6 Reginientern Kavallerie, vier reitenden und sechs Feldbatterien und 3 Jngeuienr-Koinpaguien, im Ganzen etwa 32000 Mann. Paris, 18. August. Die Gruppe der „Nationalen Ver- theidigung" hielt heute Nachmittag eine Versammlung ab, in welcher die Note der „Agence Havas" bezüglich der Haltung der Regierung Guörin gegenüber zur Kenntniß genommen wurde. Die Gruppe beauftragte mehrere ihrer Mitglieder, noch einen letzten Schritt bei Guerin zu thnn. Paris, 18. August. Als heute Abend mehrere Mitglieder der Patriotenliga in einem Cass in der Rue Chabrol sich auf hielten, wurden aus der Straße vor dem Lokale Kundgebungen veranstaltet. Die Polizei ging gegen die Manifestanten zu wiederholten Malen vor; eine Person wurde verhaftet. Rennes, 18. August Dreyfus-Prozeß (Schluß.) Vorsitzender Jouaust fragt nach Einzelheiten über die Ankunft des Rohrpost briefes in der Nachrichtenabteilung. Hierauf verlangt General Roget das Wort und fragt mit einer Wuth in Stimme, Blick und Geberde, die gegenüber der kalten, ruhigen Verachtung Picqnarts unerwartet komische Wirkungen übt, ob Picquart leugne, daß er im Falle Keuuelly einen Agenten mit Geheimschriften nach Belfort schickte? Wenn er leugne, werde man ihm Briefe aus dem Generalstab vorlegen, die ihn schmählich überführen würden. Picquart: „Es bedarf dieser Drohung nicht, um mich zur Erklärung zu bestimmen, daß ich allerdings Geheimpapiere nach Belfort schickte, aber nicht an die Richter des Spions Kennelly, sondern an den Ankläger." Die Haltungen, die General Roget hier annimmt, machen gar keinen Eindruck. General Mercier verlangt ebenfalls das Wort. Während Roget affcktirt nur von „Herrn Picquart" spricht, sagt Mercier immer „Oberst Picquart". Er leugnet, Picqnart 1894 die geheimen Schriftstücke zur Mittheilung an den Vorsitzenden des Kriegsgerichts Maurel gegeben zu haben und wundert sich auch, daß Picquart Gonse am 6. Januar 1895 nachmittags in Versailles „vor dem Kriege bebend" angetrosfen hätte, da er, Mercier, selbst die Kriegsangst erst am Abend des 6. empfunden habe. Picqnart: „Gonse wußte am 5., daß Gras Münster am 6. von Casimir Perier empfangen zu werden verlangt hatte und daß der Gegenstand der Unterhaltung die Dreyfus-Sache war; schon das genügte, um ihn am 5. in AngstzustSnde zu versetzen." Mercier: „Eine Arbeit der ersten Abtheilung über die Bahnbesörderung der Truppen, die DreyfuS kennen konnte, ist verschwunden". Demange: „Jeden falls hat nicht Picquart sie verschwinden lassen, wie ist es aber mit du Path de Clams Läuterung der Geheimpnpiere, die General Mercier verschwinden ließ?" Mercier: „Dieses Papier war zu meiner persönlichen Aufklärung verfaßt und mein persönliches Eigenthum." General Zurlinden verlangt daS Wort. Bor» sitzender: „Sie sollen es morgen haben!" Er schließt die Sitzung um 11 Uhr 40 Min. Rennes, 18. August. Der unter dem Verdacht, den Mordanschlag gegen Labori begangen zu haben, verhaftete Glorot wurde vom Untersuchungsrichter einem Verhör unterworfen. Oberst Picquart, sein Schwager Gast, sowie der Gärtner Delahaye und Andere, die den Thäter gesehen haben, erklärten mit Be stimmtheit, daß Glorot nicht der Mann sei, den sie verfolgt hätten. Indessen bleibt Glorot noch in Haft. Das Signalement des Thäters ist in mehreren tausend Exemplaren vervielfältigt worden und wird überall hin verbreitet, um die Verfolgung zu erleichtern. . v V Oporto, 18. August. (Reuter-Meldung.) Die Behörden veröffentlichen nunmehr amtliche Angaben über den Stand her Pest. Danach ist dieselbe am 4. d. M. ausgebrochen. Seitdem sind 39 Erkrankungen und 13 Todesfälle vorgekommen. Aarhus (Jütland), 18. August. Heute Nachmittag brach auf einem Holzlager in der Meilstraße Feuer aus, welches sich mit ungeheurer Heftigkeit verbreitete. Um 5 Uhr waren 18 Ge bäude eingeäschert; das Feuer dauerte mit unverminderter Kraft fort. Die ganze Garnison ist zur Hilfeleistung herangezogen. Zwei Soldaten wurden durch eine umstürzende Mauer verwundet. Der Schaden wird bisher schon auf über eine Million Kronen geschätzt. -i. TromsS, 18. August. Durch das hier eingelauseue Fang schiff „Capella" werden weitere Einzelheiten über die Expedition Wellmann bekannt. Dieselbe erreichte Kap Heller am 11. Septbr. und setzte alsdann die Reise nach Norden 82 °5 fort. Proviant, Kleider und Instrumente büßte die Expedition ein. Am 24. Oktbr. ließ die Expedition Bjoervik und Bentjen auf Kap Heller zurück und fuhr alsdann bis Wilczek-Land, an dessen Ostseite zwei größere Inseln entdeckt wurden. Belgrav, 18. August. Die Untersuchung der AttentatS- affaire auf Milan ergab, daß die Absicht bestand, daS HauS Obrenowitzsch zu stürzen und dasselbe durch daS Haus Karageorge- witzsch zu ersetzen. Eigene Drahtberichte. lNach Schluß der Redaktion eingegangen.) Metz, 18. August. Der Kaiser begab sich gestern Abend 8 Uhr nach dem allgemeinen Militärkasino, wo er dem 1. Garde- Regiment zu Fuß ein Diner gab, an dem die aktiven und ehe maligen Offiziere des Regiments und die Generalität der^ Garnison theilnahmen. Abends fand im Garten des Kasinos eine Vereinigung aller Theilnehmer und Ehrengäste und der Offiziere der Garnison statt. Der Kaiser übernachtete im Be zirkspräsidium und fuhr heute Vormittag 8 Uhr nach Dieden- hofen. London, 18. August. Der „Standard" berichtet auS Johannesburg unter dem 18. d. M.: Die Regierung von Trans vaal habe ihrem Vertreter in Europa, vr. Leyds, den Auftrag gegeben, sich alsbald nach Lissabon zu begeben, uw die Erlaub- niß zur Ausschiffung der Munition zu erlangen, entsprechend dem Art. 6 der Konvention mit Portugal. Parts, 18. August. Der „Figaro" hat gestern Abend ', von Oberst Panizzardi folgende Depesche erhalten: Ich bestätigte . die Richtigkeit meiner Depesche von gestern durch einen heute Vormittag an die italienische Botschaft in Paris gerichteten Brief. MaVriV, 18. August. Wie nunmehr bekannt wird, ist die Pest in Oporto durch ein Schiff auS Indien, das Reis brachte, eingeschleppt. Die nach Oporto entsandten Aerzte haben auf dem Drathwege hierher berichtet, daß die Pest im Rückgänge begriffen ist. Die Gesammtzahl der pesterkrankten Personen be trägt 46. KremdenNste vom 19. August 18VV. Adler, Reisender, mit Sohn, Dresden, Stadt Chemnitz. Bartel», Kaufmann, Chemnitz, Hotel Kronprinz. Marie Baer, Burgk b. Pot- schappel, Hotel Stadt Altenburg. Susanna Bellmaun, Dresden-Plaue« Hotel Siadt Altenburg. Donath, Kaufmann, mit Frau, Riesa, Hmü Kronprinz. Demmler, Kaufmann, Dresden, Hotel Kronprinz. Dathe, Kaufmann, Geringswalde, Stadt Chemnitz. Elworthy, Ingenieur, London, Hotel de Saxe. Eggert, Reisende', Charlottenburg, Hotel R. Hirsch. Ferch, Viehhändler, ZachaSberg, Gasthaus zur Post. Ficker, Inspektor, Oberlungwitz, Gasthaus zur Post. Gregory, Ingenieur, London, Hotel de Saxe. Gruner, Kaufmann, Leipzig. Hot« Stadt Altenburg. Gerlach, Bäckermeister, mit Frau, St. Petersburg, Soldner Adler. Hene, Kaufmann, Sebnitz, Hotel Goldner Stern. Hang, Kaufmann, Mainz, Hotel de Saxe. Hunger, Kaufmann, Chemnitz, Hotel schwarzes Roß. Hofmann, Sat ler, Lößnitz, Stadt Chemnitz. Kämpffe, Domänenpächter, Galizien. Hotel de Saxe. Kühnel. Weh händler, Strecken waldc, Stadt Chemnitz. Käppler, Maurer, Dresden, Stadt Chemnitz. Lauser, Kaufmann, Löbau, Hotel Kronprinz. Ludwig, Kaufmann, Leipzig, Hotel Kronprinz Lange, Fabrikant, Plauen i. B., Hotel Kronprinz. Lange, Kausm., Berlin, Hotel Kronprinz. Maier, Kausm., Ludwigshafen a. Rh., Hotel Kronprinz. Müller, Stuckateur, Dresden, Gasthaus zur Post. Manger, Kaufmann, Frankfurt a. M., Hotel schwarzes Roß Mertel, Kausm., Chemnitz, Hotel schwarze-' Roß. Meyer, Handelsmann, Thum, Stadt Chemnitz. Oehme, Bäckermeister, Hamburg, Gasthaus zur Post. Pomsel, Stuckateur, Loschwitz, Gast haus zur Post. Ritzler, Beamter, Kötzschenbroda, Hotel Kronprinz. Ronckel, Kaufmann, Zschernitz, Hotel schwarzes Roß. Roigk, Beeren- großhändler, Hohenleipisch, Gasthaus zur Poft. Schmidt, Kaufmann. Leipzig, Hotel Kronprinz. Schramm, Kausmann, Löbtau, Hotel Kronprinz. Schönstein, Kaufmann, Reichenbach i. B., Hotel Goldner Stern. Scheidemantel, Bildhauer, Dresden, Gasthaus zur Poft. Schleid, Sattler, Kiein-WalterSdorf, Stadt Chemnitz. Schneider, Kaufmann, Dresden, Goldn. Adler. Süsse, Fabrikant, Zschopau, Stadt Chemnitz. Seifert, Händler, mit Frau, Satzung, Stadt Chemnitz. Ditte», Kaufm., Leipzig Hotel Kronprinz. Tränker, Kaufmann, Scholitz, Hotel R. Hirsch. Wassermann, Kaufmann, Nürnberg, Hotel Goldn. Stern. Wright, Professor, Canada. Hotel de Saxe. Wirth, Monteur, Bautzen, Hotel R. Hirsch. Wcndriner. Kausmann, Berlin, Hotel R. Hirsch. Aippert, Kausmann, Dresden, Hotel Kronprinz. Zacharieff, Ingenieur, Sofia, Hotel R. Hirsch. Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.> Donderbeilage betr. Der Gesammtauflage der heutigen Nummer ist eine Sonderbeilage des Herrn vr. mect. staatl. approb Arzt, Speziat-' arzt für A einkranke, Berlin, Dorotheenstr. 88 beigegeben. >
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