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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189908203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990820
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-20
-
Monat
1899-08
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.08.1899
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Wassermangel und Dürre daS Reisen der Saaten sonst auS- schließen würden. In Unter-Aegypten hofft man genügend Wasser sür di« Feldbestellungen zu erlangen, aber schon jetzt ist et unzweifelhaft, daß die Einnahmen unter dem Ausbleiben der Nilfluth sehr stark zurückgehen werden. Vstafien. Nachdem wiederholt Anfragen an das Reichs- Manntamt gerichtet sind, ob sich daS Kiautschou-Gebiet zu einer landwirthschaftliche« Besiedlung (Ackerbau, Vieh zucht) eignet, und ob Laudwirthe bei einigem Kapital Aussicht auf ein gutes Fortkommen dort haben, ist der Gouverneur deS Gebiets zu einer besonderen Aeußerung hierüber veranlaßt und hat sich folgendermaßen ausgesprochen: Abgesehen davon, daß daS Gebiet zu klein ist, um auf die Dauer der Landwirthschast Raum zu gewähren, darf auch mit Recht die Möglichkeit einer Kon kurrenz mit dem genügsamen, fleißigen, an das Klima gewöhnten und in den Bodenverhältnissen erfahrenen Chinesen schon auS dem Grunde bezweifelt werden, weil der Preis, zu oem Re- gierungSland abgegeben werden muß, ein verhältnißmäßig zu hoher sein würde. Für die Viehzucht insbesondere bietet sich durch den Mangel an GraSwuchS nur geringste Aussicht. Wiesen sind nicht vorhanden; sie fehlen in Schantung überhaupt, wie überall dort, wo eine trockene mit einer nassen Jahreszeit ab- wechselt. Im Wege der Berieselung wäre allerdings die Mög- lickchnt von Wiesenbildung gegeben. Demgegenüber liegt jedoch die Thatsache vor, daß überall in Schantung dort, wo Wasser vollständig vorhanden ist, gewinnbringendere Früchte gezogen werden. oerMches und Sächsisches. l Freiberg, den 19. August. — Prinz Johan« Georg ist vor einigen Tagen wohl behalten in Edinburg angelomnien. Der Prinz nimmt mit Eifer alle Sammlungen und Sehenswürdigkeiten der schottischen Haupt stadt i« Augenschein. — Außerordentlich« Stadtverordnetenfitznng am 18. August. Den Vorsitz führt Herr Vizevorstcher Merbach. Als einziger Berathungsgegenstand steht der Rathsbeschluß, betreffend Wahleines Ausschusses zur Vor nahme der BUrgermeistcrwahl.aufder Tages ordnung. Hierüber berichtet der Herr Vorsitzende. Der Rath hat, nachdem der Fortgang des Herrn Bürgermeister Dr. Schroeder frststeht, am 3. August einstimmig beschlossen, die Entlassung des Herrn Bürgermeister Dr. Schroeder für Anfang Oktober zu genehmigen, von der Ausschreibung der S t«l leaozu sehen und einen aus Mitgliedern der beiden städtischen Kollegien zu bildenden Wahlausschuß zu wählen, der mit geeigneten Persönlichkeiten in Verbindung treten und ev. mit diesen über die Anstellungsbedingungen verhandeln soll. Der Rath hat seinerseits die Herren Bürgermeister Dr. Schroeder, Stadtrath Gotthardt und Stadtrath Braun als Mitglieder, Herrn Stadtrath Steyer als stellvertretendes Mit glied in deck zu bildenden Ausschuß gewählt. Der Rath em pfiehlt im Interesse der Stadt eine baldige Wiederbesetzung der Stell«, hält aber eine Ausschreibung der Stelle nicht für rath- fam, da die am meisten für den Posten geeigneten Personen sich auf «ine Ausschreibung nicht zu melden pflegten. Die Herren Bürgtriyeister Beck und Dr. Böhme habe man s. Zeit ohne Aus schreibung gewählt und auch die Städte Leipzig und Plauen seren neuerdings von der Ausschreibung der erledigten Ober bürgermeister- bez. Bürgermeisterstellen abgetommen. Das Kollegium erklärt sich einstimmig damit einverstanden, daß man voy der AuSschreioung der BUrgermeisterstelle absieht und daß ein Wahlausschuß gebildet wird, der sich mit geeigneten Persön lichkeiten in Verbindung setzt, mit diesen über die Anstellungs bedingungen verhandelt und den städtischen Kollegien nach Ab schluß der Verhandlungen Vorschläge zur Wahl macht. Das Kollegium wählt seinerseits die Herren Vorsteher Täschner, Bizevorsteher Merbach und Seim, St.-V. Butze und Wächtler zu Mitgliedern und Herrn St.-V. Streubel zum stellvertreten den Mitglieds dieses Wahlausschusses. — Außerhalb derTageS- ordnung faßt hierauf das Kollegium Beschluß in folgenden als dringlich bezeichneten Berathungsgegenständen. Der Rath hat für die Stiftung eines Ehrenpreises zu dem am 13. dss. Mts. m Freiberg stattgfundenen Hauptbezirkstag vom Bezirk Dres den des deutschen Radfahrervundes die Summe von 50 c// vcr- willigt. Nachträglich tritt das Kollegium einstimmig und ohne Debatte diesem Beschlusse, über den der HerrVorsitzenoc referirt, bei. —- In dem zwischen der Stadtgemeinde Freiberg und dem Direktorium des landwirthschaftlichen Kreisvereins Dresden über die Errichtung einer landwirthschaftlichen Hausha'tungs- schule in Freiberg abgeschlossenen Vertrage ist bestimmt worden, daß die Stadtgemeinoe die Gas- und Wasserzuleitung zu liefern und daß der Kreisvcrein die hierfür aufgewendete Summe mit 5 Prozent zu verzinsen hat. Aus Zweckmäßigkeitsgründen will man mit der Zuleitung des Gases, des Brauch- und Trink- wassers nach dem Grundstücke schon jetzt beginnen. Der Rath hat beschlossen, sür die Brauchwasserzuleitung 1886 für die Trm^vasserzulertung 1240 Mart und für die Gaszuleituug 1697 zu verwilligen. Das Kollegium tritt diesem Beschlusse über den ebenfalls der Herr Vorsitzende berichtet, einstimmig und ohne Debatte bei. — lieber die durch den Bahuhofsumbaü veranlaßte Herstellung der Unterführung am Forstweg ist neuer dings zwischen der Stadtgemeinde Freiberg und der Staats bahnverwaltung ein Abkommen getroffen worden, welches von den früher hierüber vereinbarten Bestimmungen etwas abroeicht. lieber die Sache referirt Herr Vizevorstcher Seim. Das Kol legium beschließt im Sinne der Raihsvorlage. — Auch über die Neuherstellung der Bahnunterführung an derOlbernhauerstraße sind neuerdings mit der Staatsbahnverwaltung anderweite Vereinbarungen getroffen worden. Die jetzt an der Olbern hauerstraße bestehende alte Unterführung hat eine Breite von nur 7 Meter, die neue dagegen eine solche von 12 Metern. Im Interesse des Verkehrs hat der Rath an die Staatsbahn- oerwaltung das Ersuchen gerichtet, mau möge die alte Unter führung ebenfalls auf die Breite von 12 Metern ausbauen. Zu den Kosten sicherte der Rath aus städtischen Mitteln die Summe oon 5000 zu. Unter Hinweis darauf, daß der Neubau der Unterführung einen Kostenaufwand von 36 000 erfordern »verde, hat die Staatsbahnverwaltung für die Ausführung des Projektes einen Beitrag aus städtischen Mitteln von 12 000^ verlangt. Nachdem die Bahnverwaltung das Angebot des RatheS, die Summe von 10 000 zu dem Bau berzutragen, obgelehni hatte, ist vom Rath der Beschluß gefaßt worden, 12000 zu dem gedachten Zwecke zu vcrwillrgen, unter der Bedingung, daß die lichte Weite der Unterführung 4,25 Meter, nicht m r (wie früher vereinbart) 4 Meter betrage und daß die Kosten für die hierdurch erforderliche Tieferlegung der Olbernhauerstraße von der Staatsbahnverwaltung bestritten werden. In diesem Sinne ist ein Abkommen zwischen dem Rath^ und der Bahnverwaltung getroffen worden. Die vom Nath dem Fiskus zugesicherte Beihilfe von 12000 Mark soll aus laufenden Mitteln genommen werden. Der Rath bittet das Kollegium um Zustimmung zu den hierüber getroffenen Verein barungen. Zu der Sache, über die Herr Bizevorsteher Seim berichtet, ist ein Schreiben der Firma Fuchs L Kunze einge gangen, in welchem die städtischen Kollegien gebeten werden, die Tieferlegung der Olbcrnhauerstraße abzulehnen, da die Ausführung dieser Arbeiten eine abermalige Sperrung des Verkehrs auf dieser Straße zur Folge haben müsse; die Firma weist dabei darauf hin, daß sie durch die bisherige Sperrung der Straße bereits wesentliche Nachtheile erlitten habe. Der Herr Berichterstatter schlägt vor, den Rathsbeschluß anzunehmen. Herr St.-V. Fabrikbesitzer Fuchs begründet das Schreiben der Firma Fuchs L Kunze und stellt den Antrag, das Kollegium wolle dem Rathsbeschlusse beitreten, jedoch der vom Rathe ge stellten Bedingung, daß oie Bahnverwaltung die Olbernhauer straße um 25 Centimeter tiefer zu legen habe, seine Zustimmung versagen. Nach längerer Debatte, an der sich (zum Theil wie derholt) die Herren St.-V. Streubel, Mey, Schippan, Butze, Vizevorstcher Merbach, St.-V. Fabrikbes. Fuchs, Stadtrath Braun, St.-D. Obermeister Fuchs, Bretschneider, Zemmrich, Lehmann, Dr. Philipp, Witt, Dr. Schellhorn, Stölzner und der Herr Berichterstatter betheiligen, wird der Antrag des Herrn St.-V. Fabrikbes. Fuchs gegen 6 Stimmen aogelehnt, der Rathsbeschluß dagegen einstimmig angenommen; hierbei setzt das Kollegium jedoch als bestimmt voraus, daß infolge der Tieferlegung der Olbernhauerstraße der Stadt keine Kosten für Verlegung der Gas- und Wasserzuleitungen u. s. w. entstehen. — Hierauf giebt Herr St.-V. Stölzner den Wunsch zu Proto koll, es möge bei der Pflasterung der Färbergasse dasselbe Ma terial verwendet werden wie bei der der unteren Rittergasse. — Schluß der Sitzung gegen ^9 Uhr. — Die sächsischen Artillerieregimenter haben in den letzten Tagen Scharfschietzen abgehalten. DaS ist ein ziemlich kost spieliges Beginnen. Jede Batterie feuerte sechzig Granatkartätschen oder sogenannte Shrapnells ab. Ein solches Geschoß kostet 25 Mark. 12 Batterien schickten also 18 000 Mark in die Luft. Hierzu kommt noch die Entschädigung für Flurschäden u. s. w., so daß ein« derartige Uebung mit ziemlich großen Kosten ver knüpft ist. Der Hauptwerth solcher Uebungen liegt besonders darin, daß die Mannschaften auch auf unbekanntem Gelände be züglich des Entfernungsschätzens und des Zielens geprüft werden. Ueber den Erfolg eines Scharfschießens des 32. Artillerieregiments in der Nähe von Meißen wird berichtet: Die erste Abtheilung erledigte das Schießen in etwa 20 Minuten. Die Kolonnen scheiben zeigten sehr viele Treffer. Die zweite, am Boritzer Wege gelegene Windmühle, sowie drei in der Nähe befindliche kleine Wohnhäuser waren, da sie in der Schußlinie lagen, von den Bewohnern verlassen worden. Es ist aber, trotzdem die Ge schosse rings um die Häuser herum einschlugen, ein Schaden an denselben- nicht angerichtet worden. Ein Geschoß schlug etwa zehn Meter vor der Windmühle ein und explodirte, ohne jedoch Schaden zu verursachen. An den Straßenbäumen und den Bäumen eines kleinen, unterhalb des Boritzer WegeS zwischen Boritz und Hayda gelegenen Kiefernwaldes wurde durch Ab- schlitzcn von Aesten u. s. w., sowie aus den Feldern und auch theils aus den Wegen durch das Aufwühlen des Erdreichs Schaden verursacht. Außerdem mußte eine Anzahl Hasen und Vögel ihr Leben lassen. Die Batteriescheiben waren nur wenig getrosten worden. In der Hauptsache wurde die Entfernung überschätzt, da die meisten Geschosse hinter den Scheiben oder seitwärts von denselben explodirten. Bei der markirten Schützen linie aber war fast kaum eine unbeschädigte Scheibe zu finden, und in Wirklichkeit würde dieselbe vollständig vernichtet worden sein. — Allen kommenden Herbst zur Einstellung gelangenden Rekruten dürste die Mütheiluug der Einstellungstermine will kommen sein, wobei gleichzeitig wiederholt darauf aufmerksam ge macht sei, daß sie — wie schon erwähnt — in diesem Jahre zum ersten Male direkt bei ihren Truppentheilen einzutreffen haben. Der EinstelluuMrrmin ist für die der Kavallerie zugetheilten Mannschaften der 7. Oktober, während Infanterie, Grenadiere, Jäger, Pionier«, Train und Feldartillerie am 14. Oktober ein treffen müssen. Die zur Fußartillerie AuSgehobenen haben am 11. Oktober in Metz, die zum 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 Ausgehobenen am 12. Oktober in Straßburg einzutreffen. Ge stellungsbefehle werden Ende dieses oder Anfang nächsten MonatS ausgegeben. — Herr Gewerdeinfpektor Hübener ist vom 21. August bis mit 17. Sept. d. I. beurlaubt; die Leitung der Jnspektions- gescbäfte während dieser Zeit wurde Herrn Gewerbeinspektions assistenten Kalkoss übertragen. — Für das morgen Vormittag stattfindende Schneckenberg konzert ves Jägermusikchors wurde folgendes Programm ausgestellt: 1. Jägermarsch von Reckling. 2. Ouvertüre z. Op.: „Dichter und Bauer" von Suppe. 3. Lagunen-Walzer a. d. Operette: „Eine Nacht in Venedig" von Strauß. 4. Selection a. d. Operette: „The Geisha" von Sidnry-Jones. 5. „An deiner Hand", Polka von Faust. — Wie schon mitgetheilt, nehmen nächsten Montag auf dem alten Schießplan die Vorstellungen des Cirkus E. Blumen feld Wittwe ihren Anjang. In der Eröffnungs-Vorstellung wird das Moustre-Tableau mitinsgesammt 60 Pferden zur Vor führung gelangen. Conradsdorf, 17. August. Am Montag beging der Gutsauszügler Herr Karl Gottfried Clausnitzer und dessen Ge mahlin das Fest der goldenen Hochzeit. Der jüngste Sohn des greisen Paares vermählte sich an demselben Tage. Rosten, 18. August. Gestern Nacht nach '^12 Uhr ent stand in den an der Frcibergerstraße stehenden Scheunen Feuer. Drei Scheunen sielen den Flammen zum Opfer. Das Feuer ist in der, der Fran verw. Mahn gehörigen Scheune ausgebrochen und hat mit so großer Schnelligkeit um sich gegriffen, daß an eine Rettung der in dieser Scheune befindlichen Wagen und Ge- räthschaften gar nicht zu denken war. Auch ein Leichenwagen des hiesigen Begräbnißvercins, der in der Mahn'schen Scheune stand, verbrannte mit . Außer Fran Mahn haben noch Brau meister Zimmermann, Fuhrwerksbesitzer Günther und Stellmacher- meister Römer, sowie die Stadtgemeinde durch diesen Brand Schaden erlitten. In der städtischen Scheune waren Buden und verschiedene Geräthschasten untergebracht, die zum Theil mit ver brannt sind. Ueber die Entstehungsursache verlautet noch nichts Bestimmtes; man nimmt Brandstiftung an. oo Neuhausen, 18. August. Vorbehältlich der Zustimmung der Gauverbandsvercine wurde vom hiesigen Gewerbeverein be schlossen, den diesjährigen Eauverbandstag der Oberflöhathaler Gewerbevereine Sonntag, 17. September, in Neuhausen abzu halten. Die Verhandlungen finden statt von Nachmittags 3 Uhr ab im Saale des Erbgerichtsgasthofes und werden wesentlich an Interesse gewinnen durch einen Hauptvortrag des Herrn vr. Engelmann aus Plauen ,. V. über das Lehrlingswesen nach der GesrtzeSnovelle zur Gewerbeordnung vom 26. Juli 1897. 1S3 Arewerger «uz-lger und Tageblatt. Sette 4. — 20. August. 189» Bi Jeder Anfrage, nung) beigesiigt „Ein Fre mit Bauerhaj finden, der di nicht vielleicht muß ja nicht erfolgt. Anfrage. Fußboden we auf mechanisö die Farbe in durch Behänd G. 5. B behauptet, in Gegentheil. B Freiberg, wol Einwohnern, wie mit der Z P. E., C ob m Freiber« Wette. — In Muldenhütter findet. A. Z., F erlaube Ihre wenn Sie die den Gebürtstc solche Naiveti Verschiedenes. * Wieder keine Spur von AndrLe. DaS Fangschiß „Capella" ist Freitag Abend von Franz Joscs-Land in TrE eingetrosfen. DaS Schiff hat die Expedition Wellmanns mögt- bracht, die es ans Kap Tegethoff antraf. Es verlautet, Wellum« fei bis zum 82 Grad vorgedrungen. Ein Theilnehmer an da Expedition Namens Bentzen, welcher allein mit einem andere« Genossen aus der Insel Wilzienland in einer Steinhütte über winterte, ist gestorben. Im Februar zog sich Wellmann in einer Eisspalte eine Verrenkung eines Fußgelenkes zu, infolge deren a noch an Krücken gehen muß. Die Expedition hat 103 WalrG und 8 Bären gefangen, eine Spur von Andröe wurde nicht funden. Das Schiff „Capella" nahm die Expedition am 27. M auf und segelte am 10. August ab. Am 6. August wurde die „Stella Polare" mit der Expedition des Herzogs der AbrWN in Broejenssund auf 80 Grad 20 Minuten Breite angetroM * Die Wunder der Thier-Chirurgie. Es giebt wrrM keinen chirurgischen Eingriff mehr, der am Menschen vorgk nommen wird, sei er auch noch so schwierig, der nicht ferne A rallele in der Thierwelt hat. Hunde mit Glasaugen oder m neuen Zähnen, Pferde oder Kühe mit künstlichen Beinen M wie eine englische Revue erzählt, dort gar nichts UngewMW» Durch einen frevelhaften Leichtsinn hat «in junger Mann in Leipzig sein Leben eingebüßt. Der 17 Jahre alte Hausbursche Karl N. aus Aschersleben befand sich in der vierten Etage eines Grundstücks und wollte, um auf dem schnellsten Wege in den Hof zu kommen, auf dem Treppengeländer herabrutschen. Zu diesem Zwecke schwang er sich auf die Treppenbrüstung und im Nu ging es abwärts. Aber bereits bei der zweiten Etage verlor er den Halt, stürzte ab und fiel ins Souterrain, wo er besinnungslos liegen blieb. Der junge Mann erlitt durch den Absturz einen Schädelbruch, sowie innere Verletzungen, denen er erlag. Ueber den bereits drahtlich aus Chemnitz gemeldeten Eisen- bahnunfall wird von dort berichtet. Bei der Ausfahrt der 9 Uhr 20 Min. von Chemnitz nach Leipzig verkehrenden Pn- sonenzuges 1635 entgleisten gestern in der Nähe des Weik- stättenbahnhofes durch Flankirung mit einer von der Riesaer Linie zurückkehrenden Vorspannmaschine nicht nur die beiden Lokomotiven, sondern auch der Zugführer-, Postwagen, sank ein Personenwagen III. Klasse. Außerdem wurden die Eia- und Ausfahrtsgleise der Leipziger und Riesaer Linie gesperrt Einige Passagiere haben zum Glück nur leichte Verletzungen er litten. Der Personenzug konnte selbstverständlich nicht abge lassen werden. Später wurde der Personenverkehr durch Um- steigen an der Unfallstclle aufrechterhalten. Erst gegen 6 Uhr Nachmittags waren die Aufräumungsarbeiten beendet und die Gleise wieder fahrbar. Die Schuld soll den Führer der Bor spannmaschine treffen. Der betreffende Führer hat das zur freien Einfahrt für den Dresdener Zug gegebene Signal in- thümlich für das der Riesaer Linie geltende behalten und ist ohne weiteres auf der Kreuzungsstelle der Geleise der Riesaer und Leipziger Linie dem gerade ausfahrenden Leipziger Personen- zuge in die Flanke gefahren. Ein angeblicher Mord erregt in Zwickau viel Aufsehen. Vor einigen Tagen brachte die Staatsanwaltschaft in Zwickau oer Staatsanwaltschaft in Eger zur Kenntniß, daß eine Ge fangene in Zwickau das Geständmß abgelegt habe, sie hab« im April oder Mai v. I. mit ihrem Pflegevater in einem Dorfe in Böhmen, dessen Lage sie nicht näher bezeichnen kann, ein etwa neun oder zehn Jahre altes Mädchen ermordet und die Leiche desselben in einem Walde begraben. Von ihrem Pflegevater sei in einem Hause dieses Dorfes vor Ausübung des Mordes ein Diebstahl verübt worden. Das erwähnte Mädchen habe den Pflegevater bei dem Diebstahle ertappt, worauf dieser mit der Gefangenen zusammen das Kind ermordet hätte. Weiter gab die Gefangene an, sie sei damals mit ihrem Pflegevater auS Klingenthal in Sachsen per Bahn in eine größere Stadt Böh mens, deren Namen sie ebenfalls nicht weiß, gefahren und von dort einige Stunden zu Fuß gewandert, bis sie in das Dorf, wo der Mord verübt worden sein soll, kamen. Die Staatsanwalt schaft in Zwickau ersucht nun, die Behörden in Böhmen mögen Nachforschungen pflegen, ob überhaupt ein ähnlicher Mord ver übt worden sei. Der aus Bockwa bei Zwickau gebürtige, etwa 29 Jahre alte ledige Steinmetz und Handarbeiter Helbig, der gegenwärtig an den Erdarbeiten am großen Wehre in Plauen i. B. beschäftigt ist, machte einen Selstmordversuch. Er brachte sich mit einem Taschenmesser je einen tiefen Schnitt in die Kehle und in daS linke Handgelenk bei und sprang dann in die an jener Stelle drei Meter tiese Elster. Auf Zureden seiner Arbeitsgenossen schwamm Helbig jedoch wieder ans Ufer und kam ans Land. Er wurde von seinen Arbeitsgenossen verbunden und von ihnen zu einem Arzt und dann ins Krankenhaus geführt. Der Stadtrath zu Meerane hatte beschlossen, die Errichtung einer höheren Mädchenschule in Aussicht zu nehmen, wenn eine geeignete Lehrkraft gewonnen werden könne. Da die inzwischen unternommenen Schritte aber ergebnißlos verlaufen sind, hat der Rath nun beschlossen, der Frage wegen Errichtung einer solchen Schule erst nächste Ostern wieder näher zu treten. Der Zugszusammenstoß bei Pirna am Sonntag Abend Hai nun doch noch, wenn auch indirekt, ein Menschenleben gekostet Der nach dem Unglück auf der Suche nach seiner Tochter befind lich gewesene und durch eine Lokomotive schwer verletzte Bahn wärter Frenzel aus Struppen ist von seinen Leiden durch den Tod erlöst worden. Einem Gutsbesitzer in Kämmerswalde wurde, wie bereit) berichtet, im Laufe voriger Woche die Summe von 350 Ml ge stohlen. Als dringend verdächtig den Diebstahl begangen zu haben, wurde der Bruder des Verlustträgers verhaftet. Bei der Verhaftung entledigte sich der Beschuldigte eines nachgefeilten Schlüssels, welcher an das geöffnete Schrankschloß, worin daS gestohlene Geld ausbewahrt war, paßte. In dem an Oschatz angrenzenden Dorfe Zschöllau sind in den letzten Tagen wieder einige neue Typhuserkrankungen zur Anzeige gekommen. Am Mittwoch Nachmittag, als das schwere Gewitter austnh waren die Leute des Ritterguts Kloschwitz bei Plauen i. Ä mit der Ernte beschäftigt. Sie flüchteten bei Ausbruch des Ge witters in die_ nahe gelegene Mühle zu Kloschwitz unter ein!» Schuppen im Hof. Obgleich es ihnen geboten war, Sensen und Sicheln wegzulegen, thaten sie es nicht. Kaum.waren sie unitt getreten, so fuhr ein Strahl mitten in den Hof, nach allen Seiw Feuergarben auswerfend. Die Frau Müller Faßmann, die i» Hofe stand, sowie ein Arbeitsmädchen von den Erntearbeitm wurden von einem der vielgethcilten Strahlen gestreift, ohne dar es ihnen jedoch wesentlich geschadet hätte. Rings um die MM stehen hohe Bäume und hohe Gebäude; das Gehöfte selbst ist sehr klein. mehr. Der Bein Versal großen Rus kannter Ziv licher Weise und der Ev amputirte d an, das sein mit dem höl lichcn, und f thier. Eine thierärztlich« einem vollst! war, so alt kam nicht n naue Abbild Gebiß aus l ein ganzer (Z ration, die ki Sundrrland Damen-Hufi schluckt und FevenZ, ein einen Einsch und zog sie I wie je. Es herumlaufen menschliches lien hergestel bewegliche G liche Augen, wirklichen zr London hat ihrer Hund zeichnetes fa miniumbein Dame über - Damebezahlt arzt, der für sind zwar nc ihnen schon liche Sache ij vogel ein Be heilen. 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