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Meitage zum Areiöerger Anzeiger und Hageklatt. W 18S. Wochen-Abonnement. Um vielfachen Wünschen nachzukommen, haben wir uns ent schlossen, vom 20. August a. c. an WchmbMncmcnts zu 18 M. einzuführen. Die Wochenabonnements beginnen mit jeder Sonntag- und endigen mit der Sonnabend-Nummer. Die Annahme von Wochen-Abonnements innerhalb der Stadt erfolgt nur in den nachgenannten Ausgabestellen: August Jäckel, Meißnergasse, Paul Küttner, Bahnhofstraße, Louis Richter, Hornstraße, Johannes Schneider, Rinnengasse, in Brand: Emil Meiling, Restaurateur, in Erbisdorf: Ernst Helbig Hu»., Kaufmann. Wochen-Abonnements auf dem Lande werden von sämmt- lichen durch Metall-Plakat erkenntlichen Orts-Ausgabestellen entgegen genommen. — Um eine rechtzeitige Lieferung des Blattes zu ermöglichen, muß die Bestellung des „Anzeigers" spätestens bis Freitags erfolgen. — Das Wochen-Abonnementsgeld ist beim Empfang der Sonntag-Nummer zu bezahlen. Verlag und Geschäftsstelle des „Freiberger Austigers uud Tageblattes". Rtnnengassc. AcM's Karich. Roman von Heinrich Lee. <23. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Er sprach cs langsam und einfach, aber seine Stimme hatte einen traurigen, fremden Klang. Sie erbebte, daß es ihren ganzen Körper schüttelte. Ihre tHände griffen nach dem Gitter. Er hielt inne, wie um ihr 'Zeit zu lassen. „Nur jetzt, Steffie, laß Deine Furcht", fuhr er fort — „nur solange bis Du mich angehört hast, ganz, bis zu Ende. Du siehst ja, ich rühre Dich nicht an, ich will hier stehen bleiben. Du sollst nichts von meiner Nähe spüren, anhören nur sollst Du mich. Nicht meinetwegen, sondern Deinetwegen, Steffie!" Er sah nur, wie sie sich nicht beruhigen ließ, wie der Sturm in ihr wühlte, wie Alles vergeblich war, was er jetzt zu ihr sprach. Und dennoch mußte er sprechen. Die Worte traten ihm von selber auf die Lippen. „Wenn ich Dir schuldig scheine, Steffie — ich will mich nicht vor Dir Vertheidigen. Nur daran sollst Du denken, daß die Schuld auf mir nicht ganz allein ruht und daß die Macht der Umstände sie mir aufgelaoen hat. Ich will Dir auch nicht agen, was ich in diesem Augenblick empfinde — Steffie, auch ür Dich. Du würdest und Du könntest mir's nicht glauben und Du hättest dazu ja ein Recht. Nur das sollst Du mir glauben, Steffie, was ich in Zukunft, in derjenigen Zukunft, die uns gemeinsam ist, Dir beweisen werde. Ein Zurück ist nicht mehr möglich. Das hast Du schon selber eingesehen. Meinen Namen als den Deines Gatten mutzt Du tragen. Was ich habe, mutzt Du mit mir theilen. Einstmals wär' ich wohl stolz, ja hochmüthig auf das gewesen, was ich meiner künftigen Gattin anzubietcn hatte. Nun, Steffie, bin ich es nicht mehr, weil Du cs bist, der ich es geben soll. Nur meinen Namen, mein Besitzthum sollst Du von mir nehmen — Steffie, nicht mehr! Wie ich hier vor Dir stehe, nahe und doch getrennt, so, Steffie, will ich es bleiben, auch wenn wir verbunden worden sind. Ich würde Dich bitten, mich fortan nur als Deinen zweiten Bruder zu betrachten, der Dich beleidigt hat und der beständig um Deine Verzeihung bemüht ist, nur daß er sich und Dir das Wort giebt, auch nicht einmal mehr brüderlich Deine Hand zu be rühren, darum, Steffie, würde ich Dich bitten, wenn eine solche Bitte von mir an Dich nicht zu vermessen wäre. Nur die eine einzige sollst Du mir erfüllen, Steffie: die, daß Du keine Furcht, lein Grauen mehr vor mir hast. Willst Du das?" Er schwieg. Noch immer stand sie, das Gitter umklammernd, in ihrem Winkel, den Kopf auf den Boden gesenkt, nur daß sie nicht mehr zitterte, daß sie ruhiger geworden war und Alles verstan den zu haben schien, was er sagte. Der Kinderlärm im Garten war verstummt. Alles war still und einsam um sie geworden, nm das leise Rascheln in den Wilpfeln der Akazien, in denen der Abendwind spreite, und das Wogen ihres Blüthenduftes drang zu ihnen herauf. Seine Worte, erst in verworrenem Klange wie aus der Brandung eines Meeres, waren dann immer klarer und deut licher in ihr mehr gedrungen. Es war nicht seine Stimme, die sie dörre, es war die Stimme eines Anderen, eines Fremden, der ihr nicht bekannt war. Wie hätte sie ganz verstehen sollen, was sie sagte? Nur so viel begriff sie, daß sie vor ihm nicht mehr zu lügen brauchte, wie auch er nun nicht mehr vor ihr log, daß sie sie sich Beide nur noch vor den Anderen zu verstellen hatten, daß sie nicht mehr zwingen wollte, seine Berührung, seine Küsse zu -rdnlden, daß sie die Angst nicht mehr ersticken sollte, wenn er bei ihr war. Das wollte er ihr gewähren — ein Glück, das ihr in oiesein einen Augenblick schon so groß erschien, wie da mals das, als sie den Glauben haben durfte, daß er sie liebte. Mittwoch, den 16 Ailguft. „Willst Lu das, Steffie?" Noch emmal fragte er sie, noch einmal wühlte sich seine Frage, seine Bitte in sie ein. Fürchtete sie sich noch? Wenn es die Wahrheit war, die er zu ihr gesprochen hatte, wenn ec kereii war, sein Versprechen ihr zu hatten — verdiente er nicht wenigstens,mochte ihr auch noch der Athem stocken, daß ie ihm durch den einen Laut, den er von ihr verlangte, sagte, velche Last er ihrer Seele abgewälzt hatte. Mit leiser Gewalt rang es sich ihr von den Lippen. »Hal- Erne schlichte Freude überkam ihn. „Dafür danke ich Dir, Steffie!" Unwillkürlich zuckte seine Hand. Er wollte sie ihr entgegen- trecken, nur zum Dank, weil sie ihm glaubte, nur zum Zeichen, )aß sie ihm glauben dürfte. Aber er besann sich und hielt sich zurück. „Jetzt wollen wir zu Leonie", sagte er — „nur Eins noch, Steffre. Wenn es Dir recht ist, so bleibt das, was wir be sprochen haben, unter uns. Auch Leonie, auch Curt braucht nichts davon zu wißen. Es wird das einzige Geheimniß sein, das wir mit einander haben. Oder fühlst Du nicht, daß es das Beste ist?" Eine dunkle Regung durchlief sie. Ja, sie fühlte es wie er. Wie ein Nachklang ihrer eingesargten Liebe war es — weil kein Anderer an dem, was zwischen ihnen nun bestand, einen Antheil haben sollte, weil es ihnen Beiden ganz allein gehören sollte. „Ja" sagte sie noch einmal. Er öffnete vor ihr die Thür. Leonie betrachtete im Nebenzimmer bereits eine Sammlung Nippessachen, die auf dem Kaminsims stand, und schien auf sie zu warten. „Nun wollen wir aber gehen", sagte sie. Es war das erlösende Wort. Vor der Thür trennte man sich. Sie empfanden Beide wohl, daß sie vor Leonie wie vor den Leuten, wenn es bei ihrem Geheimnisse verbleiben sollte, sich Zu geständnisse zu machen hatten. Die Hand mußten sie sich dies mal reichen. Aber wie er nur lose und ohne Druck die ihre lüchtig berührte, so wußte nun Steffie, daß es ihm Ernst mit einem Versprechen war und daß sie wieder freien Athem chöpfen durfte. „Ich hielt es für das Richtigste, daß Ihr Euch miteinander ausspracht," sagte Leonie, als sie mit Steffie, nachdem Brock- streer sich verabschiedet hatte, sich auf den Heimweg begab, — „wie ist es nun mit Euch geworden?" Und Steffie erwiderte: „Frage mich nicht, Leonie, ich bitte Dich!" „Du hast Recht. Entweder, Ihr kommt allein darüber weg und dann wird Alles gut. Oder Ihr kommt nicht darüber weg und dann kann auch kein dritter Euch helfen. Ich will mich nicht mehr um Euch kümmern." Acht Tage später war Hochzeit. Wie beschlossen, fand sie in einem nur kleinen Kreise statt. Steffie sah in ihrem weißen Brautkleide, mit dem Myrthen- iranz und Schleier so überraschend hübsch aus, daß die alte Ex- cellenz, die sich die kirchliche Trauung um keinen Preis hätte ent gehen lassen, wieder auf ihr Lieblingsthema kam, was nämlich das Glück nicht Alles aus dem Menschen machen und wie es ihn verwandeln kann. Brockstreek in seinem knappen Waffenrock sah, wie er mit Steffie vor den Altar trat, noch stattlicher aus als sonst, wozu vielleicht der an ihm ungewohnte, männliche Ernst, der sich während der ganzen Feier in seinem Gesicht aus drückte, nicht wenig beitrug. Die Tischgesellschaft verlief un gezwungen und heiter. Am stillsten war vielleicht das Braut paar selbst; bei einer Braut wie Steffie verstand sich das schließlich von selber und wenn die unverheiratheten Kameraden sich Brockstreek auf seiner eigenen Hochzeit vielleicht etwas lustiger gedacht hatten, so bot sein gesetztes Wesen eben nur die lobens- werthe Gewähr, wie ihm zu Muthe sein mochte, wie hoch und heilig ihm schon seine neuen Pflichten waren. Die Schönste an der Tafel war natürlich Leonie, ihre Toilette war diesmal merkwürdiger Weise einfacher als sonst bei derartigen Gelegen heiten. Die Tischordnung war von ihr selbst entworfen, zu ihrem Nachbarn hatte sie einen sehr bejahrten Herrn gewählt, einen Onkel Brockstreets, der sein bevorzugter Liebling war, einen Geheimrath vom Oberhofmarschallamt aus Berlin, und der alte Herr war von der reizenden Frau ganz entzückt. Nicht bei weniger guter Stimmung war der Herr Oberst, sie kehrte sich nicht bloß dem Brautpaare zu, sondern auch seinen jungen Offizieren, und nachdem erst der Champagner in sein Recht ge treten war, so ereignete sich zum ersten Male der denkwürdige Fall, daß Leutnant Kirchhain, der im Regiment die Witze machte, mit einem besonders kräftigen Exemplar sich bis an das für solche Dinge bisher nicht zugänglich gewesene Ohr des Chefs getraute und in allgemeiner freudiger Einstimmung des gleich altrigen Elements die hohe heitere Anerkennung erntete. Noch gesetzter, stiller aber als das Brautpaar selbst, war Curt. Leut nant Kirchhain indessen hatte im Kasino schon seit geraumer Zeit festgestellt, daß Curt an einer unglücklichen Liebe leiden mußte. Man ging über ihn zur Tabesordnung über und ließ ihn in seiner Art gewähren. Erst m später Stunde trennte man sich. Das junge Brautpaar hatte sich schon vorher, nach dem nur Leonie ihm gefolgt war und Steffie voll Rührung auf die Stirn geküßt hatte, unbemerkt fortbegeben nach seinem neuen Heim. Siebentes Kapitel. Der Hochsommer lag in seinen letzten Zügen. Die Manöver waren vorüber und die Hälfte der Offiziere im Regiment hatte sich auf den gewohnten alljährlichen Urlaub begeben. Mit der Führung des Regiments war jetzt der Oberstleut nant betraut, denn Oberst von Arnsberg war mit seiner schönen jungen Frau nach dem Süden gegangen. Leonie hatte sich ge wünscht, einmal ein paar stille Wochen am Gardasee zu ver bringen und sich dort zwischen denCitronengärten und Oliven wäldern, den Feigen- und Mandelbäumen, den Villen und Dör fern, die sie von einem früheren flüchtigen Aufenthalt anläßlich ihrer Hochzeitsreise her kannte, in einer behaglichen Pension dem süßen Nichtsthun zu widmen. „Ich fürchte nur , lächelte derOberst, als sie ihm ihrenWunsch aussprach — „Du malst Dir in Deiner Phantasie das hübscher aus, als es Dir nachher gefallen wird. Du wirst Dich lang weilen. Der Gardasee mit seinen schönen Sachen ist nur etwas für gesetzte Leute, für einen Menschen, wie ich selber bin." 1899. „Eben deshalb", erwiderte sie — „möchte ich hin. Weil ich weiß, wie gut es Dir dort gefallen hat. Und langweilen werde ich mich auch nicht. Wir reisen doch zusammen " (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. * Aus den Alpen. Im „Todten Gebirge" im Salzkammergut hat sich ein 16jähriger Student aus Wien verstiegen. Er bestieg ohne Führer die 1773 Meter hoheTriffel- wand. Trotz des bis zur Spitze gut markirten Weges war er vom richtigen Steige abgekommen und gerieth endlich an den Rand steiler Wände. Bon da konnte er weder vor- noch rück wärts und verbrachte, von Angst, Hunger und Durst gequält, oben den Tag und die ganze Nacht. Erst am nächsten Vormittag vernahm ein Jäger seine Hülferufe und veranlaßte die Rettung. Mit großer Anstrengung gelang es zwei Bergführern, den Ver stiegenen in später Abendstunde mit Anwendung von Seilen zu befreien. — Bei Meran ist ein Bauer Oettl aus Schenna im Schindelthal (Masulschlucht) abgestürzt und Tags darauf mit zer schmettertem Hinterkopf todtaufgesunden worden. — Der Advokat Or. Sander aus Graz ist von einem Ausflug in die Tauern nicht zurückgekehrt. — Laut Meldung aus Innsbruck bestiegen zwei Deutsche, vr. Heß und Or. Blümke, mit einem Träger zum Vermessen die Vernagtgketscher. Der Träger, Namens Niedermeyer, fiel in eine Gletscherspalte, aus der er als Leiche herausgezogen wurde. — Bei Zin al in Wallis ist eine junge Engländerin, Frl. Bridge aus Brighton, die an einer ge fährlichen Stelle von einer Biene gestochen wurde und bei der dadurch verursachten heftigen Bewegung ausglitt, über eine 100 Meter hohe Felswand abgestürzt. Sie war sogleich todt. — Ueber drei vermißte Touristen schreibt der „Alpine Rettungs ausschuß München" der „Allg.Ztg.": Am Dienstag unternahmen die Herren Erich König, Rechtsanwalt Hugo Wolfring und eanä. meä. Normann eine Tour auf das „Todtenkirchl". Sie wurden gegen Mittag 1 Uhr noch im Ausstieg beobachtet. Da sie nicht zurückkehrten, wurde der Münchener Alpine Rettungs ausschuß benachrichtigt. Dieser veranlaßte Nachforschungen auf der Griesner Alm, die zu keinem Ergebniß führten, und ließ gleichzeitig eine Expedition abgehen. Letztere konnte in Folge des strömenden Regens nur bis zum ersten Kamin Vordringen, ohne eine Spur der Vermißten zu finden. Das schlechte Wetter verringert die Aussicht auf eine glückliche Rettung sehr. Sollten sich die Vermißten nicht in ein 200 bis 300 Meter unter dem Gipfel befindliches Loch geflüchtet haben, so dürfte das Schlimmste zu befürchten sein. — Am Brenner ist die Leiche des ver mißten Fräulein Wohlfahrt gefunden. Es ist vollständig aus geschlossen, daß ein Verbrechen verübt wurde. Die Dame stürzte offenbar beim Alpenrosenpflücken ab. Aufgefunden wurde die Leiche in Folge eines anonymen Briefes an das Gendarmerie- Kommando, der die Fundstelle der Leiche bezeichnete und einen Mord als wahrscheinlich andeutete. * Von einer originellen Justiz wissen verschiedene Blätter aus Bandsburg (Westpreußen) zu berichten. Dort hatte eine Frau Holz gestohlen und sollte dafür 1,20 Mark Strafe zahlen oder einen Tag Haft verbüßen. Zahlung erfolgte nicht und die Zwangsvollstreckung fiel fruchtlos aus. Dabei mußte die Frau dem Gericht vorgeführt werden, da sie nicht gutwillig ging. Der Gemeindediener wurde beauftragt, die Frau — es war seine eigene — zur Abbüßung der Strafe vorzuführen. Dies geschah. Dafür ließ sich der Mann 1,50 Mk. Transportkosten zahlen; von diesem Betrage zahlte er nun jene 1,20 Mk., so daß ihm noch 30 Pf. übrig blieben. * Ra, Vann bleibt es stehen! Der Steuermann eines Schiffes hatte einmal zu viel getrunken und war während eines ganzen Tages zur Arbeit untauglich. Am nächsten Morgen sand er folgende, von dem Kapitän gemachte Eintragung im Journal: „Der Steuermann war gestern den ganzen Tag betrunken." Als er nun den Kapitän darüber zur Rede stellte, fragte ihn der: „Ist es etwa nicht wahr?" „Wahr ist es freilich, aber ." „Nun, dann bleibt es stehen!" unterbrach ihn der Kapitän. Am nächsten Morgen sand der Kapitän folgende Notiz im Journal: „Der Kapitän war gestern den ganzen Tag nüchtern." „Was soll das bedeuten?" brüllte er den Steuermann an, „demnach sollte man meinen, daß ich äußerst selten nüchtern bin." „Ja, waren Sie gestern etwa nicht nüchtern, Kapitän?" „Freilich war ich nüchtern." „Na, dann bleibt es stehen!" * Ueber die Entdeckung reicher Goldlager auf der Insel Formosa durch die Japaner berichtet der „Japan Herald", ein zuverlässiges anglo-japanisches Blatt. Die schlauen Jnsel- söhne des fernen Ostens vermeiden es sorgfältig, die Aufmerk samkeit fernerer Kreise auf diese Naturschätze ihrer neuen Er werbung zu lenken; man hat ganz insgeheim aus dem Auslande die Bestandtheile von Pochwerken eingeführt, aufgestellt und in Betrieb gesetzt. Der Ort, wo diese junge japanische Goldindustrie ihre Stätte hat, ist der nordöstliche Theil der Insel Formosa, wo sich das edle Metall in großer Menge, sowohl in den Allu vialschichten wie im Bette von fließenden Strömen vorfindet. Das Gold wird rein und chemisch gebunden aufgefunden, und wird der goldführende Quarz durch die in aller Stille einge- sührten, vollkommen modernen Maschinen bearbeitet. Allerdings werden die Japaner wahrscheinlich den bisher sorgsam verhüteten Andrang von nichtgelben Minenlustigen jetzt kaum mehr ver hindern können, doch ist wohl noch abzuwarten, wie sich die japanische Staatsregierung den fremdländischen Goldsuchern gegen über stellen wird. * „Ein Beitrag zur Charakter-Erforschung.« Die Augnstnummer der englischen Zeitschrift „Modern Astrology" enthält eine „interessante" Charakteristik, die wir zu Nutz und Frommen unserer unverhe ratheten Leser beiderlei Geschlechts hier zum Besten geben wollen. An der Hand dieser von einem erfahrenen Menschenkenner gemachten Ausführungen kann man mit ziemlicher Gewißheit auf die Charaktereigenschaften des oder der „Zukünftigen" schließen. Es handelt sich hier nicht um phrenologische, physiologische, chiromantische oder andere er müdende und peinliche Studien an der Person, deren innerste Seelenregungen man ergründen möchte, sondern man hat nur nöthig, den Geburtstag des betr. Menschen in Erfahrung zu bringen und man weiß sofort, was die Glocke geschlagen hat. Allerdings sei von vornherein darauf aufmerksam gemacht, daß keine Regel ohne Ausnahme ist, daß also auch die Geburts tags- oder vielmehr Geburtsmonats-Charakteristik nicht in jedem Falle zutreffend sein kann. Männer, die im Januar geboren sind, werden gute und treue Gatten sein. Sie erscheinen äußer-