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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189905146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990514
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-05
- Tag 1899-05-14
-
Monat
1899-05
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 14.05.1899
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11«. IS«. inseinen Zeit- wie Richtungsangaben aus. Mit einer geradezu peinlichen Sorgfalt und Genauigkeit ist der Stoff bearbeitet worden, sodaß für Denjenigen, der an der Hand des BucheS eine Wanderung unternimmt, ein Fehlgehen vollständig ausgeschloffen ,ist. Auf jeder Seite empfängt der Leser de» Eindruck, daß das Gesagte daS Ergebniß eigener Erfahrungen, gesammelt auf den in der That ausgeführten Wanderungen, ist. Der kleine Führer will dem Wanderlustigen ein nützlicher Wegweiser sein; er be schränkt sich lediglich auf die Angabe von Thatsachen, und indem er jeden historischen oder kulturellen Streifzug vermeidet, erleich tert er dem Wanderer das Zurechtfinden. Das Buch, daS gerade jetzt zur rechten Zeit erschienen ist, kann Jedermann auf das Beste empfohlen werden. Es ist zum Preise von 35Pfg. durch jede Buchhandlung und durch den Verlag zu beziehen. — Bei der heute stattgesundenen Ziehung der Königl. stichfischen Landeslotterie wurden (ohne Gewähr) folgende Gewinne gezogen: 30000 Mark aus Nr. 19561, 10000 Mark auf Nr. 97368, 5000 Mark auf Nr. 12655, 41471. — 3« besetzen: eine ständige Lehrerstelle an der Schule in THalheim i. E. Kollator: der Gemeinderath daselbst. Einkommen 1400 Mk. für einen unverheiratheten und 1500 Mk. für einen verheiratheten Lehrer einschließlich des Wohnungsgeldes. Die Gehaltsstaffel unterliegt gegenwärtig einer Revision und ist eine Erhöhung der Gehalte in Aussicht genommen. Gesuche unter Beifügung der Zeugnisse find bis zum 28. Mai an den Gemeinde rath in Thalheim eiuzureichen; — I. die 7. ständige Lehrerstelle in Einsiedel bei Chemnitz. Kollator: die oberste Schulbehörde. DaS Anfangsgehalt von 1250 Mk. erhöht sich regulativmäßig durch die aller 3, bez. 4 Jahre zu gewährenden Zulagen bis auf 2450 Mk. ausschließlich des Wohnungsgeldes, das 200 Mk. für einen unverheiratheten und 350 Mk. für einen verheiratheten Lehrer "beträgt; H. die ständige Lehrerstelle an (der oberen Schule in BräunSdors bei Oberfrohna. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: außer freier Wohnung im Schulhause mit Garten nutzung 1200 Mk. Gehalt, 100 Mk. persönliche Zulage, 72 Btt. für 2 Ueberstunden, 36 Mk. für den Turn- und event. 72Mk. für den Fortbildungsschulunterricht, sowie 100 Mk. für Heizung des Schulzimmers. Bewerbungsgesuche um diese beiden Stellen sind unter Beifügung sämmtlicher Zeugnisse bis zum 25. Mai bei dem K Bezirksschulinspektor Schulrath Richter in Chemnitz ein- zureicheu. — Königl. Landgericht Ureiberg. Bon der ersten Strafkammer wurden gestern verurtheilt: 1) der Handarbeiter Ernst Hermann Lorenz gen. Göpfert in Seiffen wegen Wider standes, Nöthigung, Beamtenbeleidigung und Forstdiebstahls zu 2 Jahren Gefängniß und wegen Erregung ruhestörenden LärmS zu 8 Wochen Haft, welch letztere durch die erlittene Untersuchungs haft für verbüßt zu erachten; 2) dessen Ehefrau Selma Helene Lorenz wegen Forstdiebstahls zu 4 Tagen Gefängniß; 3) der Handarbeiter Ernst Gustav Hofmann in Reinholdshain wegen Körperverletzung zu 4 Monaten Gefängniß, wovon 3 Wochen für verbüßt anzusehen; 4) der Handarbeiter Max Heinrich Dietze in Freiberg wegen SittlichkeitsvergeheuS zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß. , K Hilbersdorf, 12. Mai. Am HimmelsahrtSfeste feierte .der hiesige Männergesangverein sein 45. Stiftungsfest, bestehend in Konzert vom Freiberger Bergmusikchor und darausfolgendem Balle. Alle Mitglieder des Vereins hatten sich mit ihren Ange hörigen eingefunden. Die Orchestervorträge sowie die eingelegten Liederdarbietungen deS Gesangvereins zu Hilbersdorf und des BrudervereinS Weißenborn ernteten reichen Beifall. Im Verlaufe deS Konzerte- begrüßte Herr Vereinsvorstand E. Köcher die Gäste und Vertreter der Brudervereine. Im Anschluß daran bekräftigte der hiesige Gesangverein den dargebrachten Gruß an Gäste und Sänger durch ein harmonisches „Grüß Gott". Zur Erwiderung d«S Grußes sang hierauf der Gesangverein zu Weißenborn, nach dem Herr Milde für die Einladung zum Feste im Namen seines Vereines und der Gäste gedankt, den Sangesgruß: „Singt hell ein Lied". — Der hiesige Gesangverein ernannte den in der Pulvermühle wohnhaften bisherigen Vercinskassirer und aktiven Sangesbruder Traugott Körner, welcher dem Verein 41 Jahre als Käsfirer und Sänger angehörte, in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste und großen Opferfrendigkeit zum Ehrenmitgliede. Eine Deputation des Vereins verfügte sich deshalb am Mittwoch in die Wohnung des Herrn Körner, nm ihm das kunstvoll aus geführte Diplom der Ehrenmitgliedschaft zu überreichen. tq GrotzhartmannsVorf, 12. Mai. Von dem 11 Uhr 35 Minuten Vormittags hier abgehenden Zuge wurde heute auf dem Bahnübergänge an der Beyerschen Bäckerei hier ein mit Dünger beladenes Geschirr des Fuhrmerksbesitzers Preißler über fahren. Das eine Pferd erlitt derartige Verletzungen, daß es sofort vollends getödtet werden mußte, während das andere leichtere Kontusionen davontrug. Der Wagen wurde zerrissen. Dem Maschinenführer kann eine Schuld an dem Unfälle nicht beige messen werden, da er das vorschriftsmäßige Glockensignal gegeben hatte. Es erscheint wie ein Wunder, daß an jener Stelle und an dem in der Nähe befindlichen Uebergange bei der Arnoldschen Restauration nicht schon längst ein Unfall geschehen ist, da bei dem gänzlichen Fehlen von Barrieren, die ja bei den Nebenbahnen nicht vorgesehen sind, gar leicht Kinder unter den Zug gerathen können, eine Gefahr, die um so drohender ist, als in jenem Theile des Ortes sich meist zahlreiche Kinder aufhalten. «f» Obergruna, 12. Mai. Ein wahrhaft prächtiger Weg führt von der Freiberg-Nossener Chaussee durch unser Dors und durchschneidet dasselbe in einer Länge von rund 3 Kilometer bis zum Thale der Freiberger Mulde. Rechts und links ivird man von freundlichen Gärten mit blühenden Obstbäumen begleitet. Besonders in den nächsten Tagen und zu Pfingsten wird die Blüthenpracht entzückend sein, wenn nicht die naßkalte Witterung zu lange anhält und die Hoffnung auf ein reiches Obstjahr ver nichtet. Die Kirschbäume sind in der oberen Lage noch etwas zurückgeblieben; aber mitten im Dorfe hat die geschützte Lage einer frischen Müthenentwickelung Vorschub geleistet. Ein sehr angenehmer Weg führt auch jetzt die Mulde entlang nach der Biebersteiner Mühle und dem Zollhanse. Voraussichtlich wird diese äußerst freundliche Promenade in den kommenden Fest- und Ferientagen viele Besucher hierher führen. )-( Hainichen, 11. Mai. Am Sonntag, 28. Mai, soll die feierliche Einweihung unseres neuen Gotteshauses stattfinden. Zu diesem Zwecke findet Sonnabend, 27. Mai, abends von 6—7 Uhr Geläute mit allen Glocken statt; ebenso Sonntag Vor mittag von 7—*^8 Uhr-, von */.8 Uhr an ist Festmusik vom Kirchthurme geplant. Der Festzug stellt hierauf 8 Uhr auf dem Neumarkte und begiebt sich in die neue Kirche. Der Fest gottesdienst beginnt um 9 Uhr. '^12 Uhr finden Kindergottes dienst und uni 2 Uhr Taufen statt. '/.3 Uhr ist Festmahl im Saale des „goldenen Löwen", um 6 Uhr Abendgottesdienst und um s Uhr Musikaufführung in der neuen Kirche. )-( SNechberg, 1l. Mai. Beim Gutsbesitzer Herrn Oswald Haubold ist nun auch ein zweites »verthvolles Pferd an der „Bornaischen Pferdekrankheit" verendet. Fast in allen Ortschaften der hiesigen Umgegend find solche Erkrankungsfälle z« ver zeichnen; ganz besonders häufig tritt sie in der Frankenberger Gegend auf. In Mühlbach allein sind schon 12 Pferde daran gestorben. *** Borstendorf, 12. Mai. Der Hund des Gutsbesitzers Klemm wurde vor ungefähr 6 Wochen von einem unbekannten Pudel gebissen; nach bezirksthierärztlicher Untersuchung ist der Hund der Tollwuth dringend verdächtig befunden worden. Es wird deshalb für die Orte Borstendorf, Börnichen, Grünhainichen Eppendorf, Leubsdorf, Marbach und Waldkirchen bis mit 6. August Hundesperre angeordnet. «-x Rübenau, 12. Mai. Hier schoß am Mittwoch der im OrtStheile Kriegwald wohnende Nagelschmied Josef Ardelt auf seine Geliebte, die ledige Harzer und sodann auf deren Schwester, die verehelichte Neuber. Während die Erstere an der Schulter leicht verwundet wurde, war die Verletzung der Neuber eine so schwere, daß sie bereits auf dem Transport nach dem Marien berger Krankenhaus verstarb. Durch einen weiteren Schuß tödtete sich der Mörder selbst. Verleumdung und Eifersucht sollen dem Vernehmen nach die Ursache zu der schrecklichen That gewesen sein. Der aus Brandau i. B. gebürtige Ardelt wird sonst als ein ruhiger und ordentlicher Mensch geschildert. Im Zellwald bei Rosten fand man kürzlich, wie berichtet, ein menschliches Gerippe. Man glaubt, daß es die Ueberreste einer seit dem Jahre 1897 in Siebenlehn vermißten 62jährigen Frau sind. Ein Gesangverein auS Plauen bei Dresden unternahm am Himmclsahrtstage einen Ausflug nach Siebenlehn. Beim Passiren des hölzernen Brückensteges, welcher nach dem Romanus führt, brach derselbe, wahrscheinlich infolge Ueberlastung, zusammen. Die darauf befindlichen Personen stürzten in die Tiefe, wobei ein Herr einen Beinbruch erlitt. Die anderen Personen kamen außer einigen Sachbeschädigungen mit leichteren Verletzungen und dem Schrecken davon. Um Errichtung einer Personenhaltestell« der Hainrchen-Roß- weiner Eisenbahnlinie in EtzVorf hat bei der Generaldirektion der sächsischen Staatsbahnen ein Interessent petionirt. Seitens der Handels- und Gewerbelammer Chemnitz wurde die Petition unterstützt. Ein Zehntel deS großen Looses der LandeSlotteri« ist, wie berichtet, nach Pretzschendorf gekommen. An dem Gewinn sind betheiligt: «in Braumeister, welcher aus */, Zehntel ca. 21000Mk. gewinnt, ferner ein Schweinehändler, der ca. 18000 Mk. erhält, und ein j»nger unverheiratheter Mann, welcher mit 25 Pfg. be theiligt war und ca. 2600 Mk. bekommt. Auf der Hermsdorfer Höhe wurden dieser Tage nicht weniger als 24 Störche gesehen. Die Verwaltung der Königlichen Arsenal-Samm lung in Dresden theilt uns mit, daß die Sammlung, den vielfach ausgesprochenen Wünschen des Publikums Rechnung tragend, zu Pfingsten vom 21. bis mit 28. Mai täglich von 11 bis 2 Uhr geöffnet sein wird. Aus dem Abstellbahnhofc an der Nossener Brücke in Dresden wurde ein Arbeiter übersahren und sofort getödtet. Anderen ist eine Schuld hieran nicht zur Last zu legen. Die Jubelfeier des 125jährigen Bestehens des Freimaurer-Instituts (OeffcntlicheRealschulezuDresden- Friedrichstadt) und die sich daran schließende Einweihung des prächtigen Neubaues in Dresden-Striesen findet in den Tagen des 25., 27., 28. und 29. Juni in Dresden statt. In der gestern Abend von beiden städtischen Kollegien in Leipzig abgehaltenen Sitzung wurde Bürgermeister vr. Tröndlin zum Oberbürgermeister der StadtLeipzig mit 73 Stimmen gewählt. 19 Zettel waren unbeschrieben, vr. Tröndlin trat am 3. Januar 1870 in das Stadtverordneten kollegium, zunächst als Ersatzmann, dann als Stadtverordneter. Schon nach kurzer Zeit, am 14. Oktober 1874, wurde er (an Stelle des zum Vizebürgermcister gewählten vr. Georgi) zum Vorsteher des Kollegiums gewählt, und als nach dem Tode Kochs der Vizebürgermeister zum Bürgermeister gewählt wurde, wählten ihn die Stadtverordneten am 18. Oktober 1876 zum Vizebürger meister. Im Jahre 1882 erfolgte die Wiederwahl Tröndlin's, die nach gesetzlichen Bestimmungen nun ans Lebensdauer galt. Das Stadtverordnetenkollegium zu Leipzig beschloß mit 34 gegen 18 Stimmen sich dahin ansznsprcchen, daß eS die Be theiligung städtischer Angestel lter, Beamter und Lehrer anKons um vereinen undähnüchenwirthschastlichenBercinigungen für nicht wünschenswert!; erachte, lehnte aber mit 27 gegen 25 Stimmen ab, dem Rathe zur Erwägung zu geben, aus die Be seitigung solcher Beteiligungen thunlichst hiuzuwirken. Der Vorstand der Wirkwaarensaörikanten-Berciuigung in Chemnitz hat bei der dortigen Handels- und Gewerbelammer eine Beschwerde über die Ausbildung von Ausländern ans der Limbacher Wirkschule eingereicht. Die Leitung der Schule inserire in ausländischen Zeitungen, namentlich in Amerika, dem Lande, das in den letzten Jahren unserer Wirkwaaren-Jndustrie schwere Schädigungen zugesügt, um Schüler ans dem Auslande, die ein höheres Schulgeld bezahlen müssen, zu bekommen. Eine weitere Schädigung für die heimische Industrie liegt aber in dem Um stande, daß den ausländischen Schulbesuchern während ihres Aufenthaltes in Limbach Gelegenheit geboten sei, Einblick in Chemnitzer Fabriken zu bekommen, die Produktionsweise kennen zn lernen und unter Lieferanten und Wortführern eine Reibe für sie höchst nützlicher Bekanntschaften anzuknüpfen. Die Strumpf- rc. Maschinenbauer gewähren den ausländischen Be suchern der Limbacher Schule nicht nur gern Zugang zu ihren eigenen Fabriken, sondern vermitteln auch den Besuch solcher Werkstätten, wo ihre Maschinen in Thätigkeit seien und dienen mit allen gewünschten Informationen. Dem Limbacher Schüler wäre es ein leichtes, reichliche Bekanntschaften in Werkführer-und Arbeiterkreisen anzuknüpfen und bei seiner Rückkehr ins Ausland geschultes Personal von Chemnitz mitzunehmen. Die Handels- nnd Gewerbekammer erkannte die Beschwerde als berechtigt an und ernannte eine Kommission, die in Gemeinschaft mit einer Deputation der Wirkschule in der nächsten Zeit mit dem Ministerium des Innern in dieser Angelegenheit verhandeln wird. Auf dem 87 Meter hohen Thurm der Marienkirche in Zwickau befindet sich eine Thurmwärter-Wohnung. Der Thürmer hat die Fenermeldung zn besorgen, die Sturm- wie Stunden glocke zu schlagen. Wegen der Feuergefährlichkeit für den Thurm soll diese Wohnung künftig aufgehoben, nur Nachts ein Feuer wächter dahin kommandirt und das Stundenschlagen durch ein Schlagwerk geregelt werden. Die Elektrizitätswerk- und Straßenbahn-Gesellschaft in Zwickau hat ihr Aktienkapital von 1 400 000 Mark auf 2 500 000 Mark erhöht. Lebendiges Interesse für Kindergärten herrscht in Plaue« i. B. In der etwa 60000 Einwohner zählenden Stadt bestehen mehrere private Kindergärten, außerdem drei mit Volksschulen verbundene städtische Kindergärten, welche zusammen an 300 Zöglinge zählen. Einer dieser städtischen Kindergärten erfreut sich seit vorigem Sommer einer eigenen zweckmäßig eingerichteten Wohnstätte. Die Veranstaltung von Karpfenschmäusen und Prämienboulr hat in der Gegend von Meitze« so überhand genommen, daß darin ein sozialer Uebelstand erblickt wird. Die kleineren Geschäftsleute .sind es insbesondere, die unter diesen Verhältnissen ui leiden haben. Um dem Uebelstande abzuhelfen, ist in einer Gemeinderathssitzung in Cölln ein Antrag eingebracht worden, dahingehend, die Veranstaltung von PrämienboulS auf gewisse Abende zu beschränken. Der Gemeinderath trat de» im Gesuch angeführten Gründen bei und gab dasselbe an die königl. Amts hauptmannschaft Meißen ab. Der Bezirksausschuß hatte sich infolge dessen ebenfalls mit der angeregten Beseitigung des Uebel standes zu beschäftigen und beschloß, für thunlichste Abhilfe des selben einzutreten und fich, um ein wirksames Verbot bezw. eine entsprechende Warnung, die sich auf § 33 der Reichsgewerbe, ordnung stützen dürfte, erlassen zu können, zum gemeinsamen Vorgehen an die Stadträthe zu Meißen, Lommatzsch und Nosseu zu wenden. Der Verkehr auf dem Elbquai bei Sttesa ist wegen Hochwassers bis auf Weiteres eingestellt. Als der in Possenvorf wohnhafte Maurer Kästner vor einigen Tagen von seiner Arbeit zurückkehrte und in der Nähe von Wilmsdorf den Poisenbach überschreiten wollte, glitt er aus und stürzte in den in Folge der letzten Regengüsse angeschwollenen Bach. Der Mann ertrank. Ein böser Streich, den man wohl als Akt gemeiner Rach ansehen muß, ist vier Gutsbesitzern in Riederlungwitz dadurch gespielt worden, daß ihnen insgesammt etwa 5 Acker frisch auf- gegangenen Haferbestandes mit bereits gekeimtem Samen der Kornrade total übersät worden sind. Dadurch ist nicht allein der diesjährige Bestand der betroffenen Felder entwerthet, sondern auch das Ueberwuchern des Unkrautes — es handelt sich um die wohl Jedem bekannte rothe Nelke, die man häufig in Getreide feldern antrifft — auch in den nächsten Jahren bedingt. Die leidige Unsitte, am sogenannten Polterabend die im Hause angesammelten Thon- und Glasscherben vor die Thür des Hoch zeitshauses zu werfen, hat in Oberwiesenthal einen beklagens- wcrthen Unglücksfall herbeigeführt. Einem Kinde, das vor die Thür des HauseS getreten war, als man Scherben warf, wurde bei dieser Gelegenheit ein Auge schwer verletzt. Seit sechs Tagen besinnungslos liegt in der Krankenstation der Bczirksversorgungsanstalt Oelsnitz i. B. ein älterer Mann, den man unweit Bobenneukirchen anscheinend schlafend fand. Der Alte, von dem Niemand weiß, woher er kam, liegt ruhig athinend da, es ist aber in der langen Zeit nicht möglich gewesen, ihm irgend welche feste oder flüssige Nahrung beizubringen, da er die Zähne krampfhaft geschlossen hält. Dem Stadtverordnetenkollegium in Auerbach waren kürzlich die abgelegten städtischen Rechnungen auf das Jahr 1893 zur Erledigung zugegangen. Der Rath hat hierbei erklärt, daß er dem Kollegium die Richtigsprechung dieser Rechnungen nicht em pfehlen könne, und zwar mit Rücksicht auf die in ihnen vor- kommenden zahlreichen, mit der Kaffendefizitangelegenheit eng zusammenhängenden Differenzen. DaS Kollegium beschloß, zu erklären: daß man vom Stande der 1893er städtischen Rechnungen Kenntniß genommen habe, die Richtigsprechung derselben bei der Sachlage aber ablehne." Ferner beschloß daS Kollegium, den Stadtrath zu ersuchen, durch eine Vernehmung der im Jahre 1893 im Amte befindlich gewesenen, jetzt noch amtirenden Kassen beamten festzustellen, durch wen und auf welche Weise die Ueber» nähme der städtischen Kassen im Jahre 1893 stattgefunden habe. Ebenso konnte das Kollegium auch die Richtigsprechung der 1894er städtischen Rechnungen nicht erklären, vielmehr nahm das Kollegium nur von den Rechnungen Kenntniß. Nunmehr wird die Königl. Kreishauptmannschaft Zwickau Entschließung wegen der städtischen Rechnungen auf die Jahre 1893 und 1894 zu fassen haben. Auch die städtischen Rechnungen auf die Jahre 1886 bis 1892 sind noch nicht justifizirt. Es wurde hierzu der Stadtrath er sucht, dem Kollegium diese Rechnungen, welche vom Verwaltungs- ausschuß schon längere Zeit erledigt sind, baldigst zugehen zu lassen. 5. Klasse 185. S. S. Landes Mli Nummern, hinter welch« kein Gewinn der»etchnet «ft, fttld »M ST» UM Miosen vorhin. (Ohne Gewähr der SilchnAeU. — Nachdruck »crdoteu^ Ziehung «m 1Se Mat 1SSS. »»«» Nr. 36883. 8- «. H-ußm-Mt, Dredde». novo Nr. 55412. Fran, Hoffmann, Dresden. «778 KIS 579 128 (3M) 72 SM 463 664 (SOO) 793 487 42« 177 13» N« «« 892 181 281 MS (10M) 322 787 432 843 341 743 »381 «83 272 943 WS 320 SA 809 (SM) 283 743 I7Ü -3000, 867 <3001 204 263 873 742 (3001 2K1 812 874 4A 45g 607 449 »173 921 191 959 220 (IMO) 776 88 268 725 179 473 883 950 299 74 383 (3M, 344 38 783 (3M0) 8S4 »513 484 476 738 424 880 SbS (3900) «10 325 391 337 262 647 <300- 780 919 540 16 <300) 286 HW 389 454 266 4809 POM 957 235 364 241 814 432 142 756 926 162 16 20 506 44 428 340 161 (3M0) LI (MS) 741 ,50(9 8938 «1 351 291 479 469 862 117 455 54 929 935 313 396 Nl 673 230 578 153 642 6100) 999 «130 325 766 968 (1000) 347 19 365 38« 70 M 686 211 736 705 483 714 (3M) 684 167 343 854 489 «62 970 658 (3000) 7470969 k>97 3 51 34 607, 422 815 224 <3901 IW 64 829 (3000) 617 464 907 SSO 444 896 439 726 355 237 44322 464 421 917 943 (3900) 5 338 590 295 <300) 897 §M)«8 341 <300 160 1390, 659 588 888 »252 (1000) 419 801 387 485 (10001 839 (kW) 635 802 373 866 730 913 »V626 31 715 ( 3001 922 996 283 311 403 13 352 924 49« 600 652 650 213 »»787 675 796 ,1000, 674 95 (3001 233 584 180 687 142 171 148 «5 «49 152 405(300) 944 418 846 36 687 462 748 326 431 »«087 (1000) 719 991 2SI <3M> 961 158 207 (3000 , 910 333 459 606 729 648 219 39 193 (8001 RS 624 418 128 1.3595 6,14 176 784 'M» 861 668 101 749 (600) 512 671 958 SSI 26 (3001 MS 604 (5001 2 (1000) 664 478 757 498 »«230 774 (300) 532 511 753 (3001 762 W 40 663 719 251 283 531 921 67 645 586 768 390 949 137 718 852 »«79 175 827 193 110 518 373 «82 957 86 586 304 985 (3000) 2S86I8 2667I2SM4 478 KS »8389 432 480 403 280 <1000, 734 (500) 581 457 51 (500) 644 821 635 125 22 967 784 463 10 (IOM) 958 423 181 787 »7419 858 12 (500) 181 968 22« « 587 5300) 78 620 397 929 54 «77 265 448 855 955 984 852 »8825 551 835 A 166 799 <300) «71 146 (500) 695 53 426 «57 660 967 701 631 100 271 4S8 A »»098 270 , 300) 122 598 146 (300) 977 573 908 999 119 960 (500) 624 63 M 454 517 253 710 362 (500) 632 450 ,300) «46 878 »«IW 148 765 499 (500) 421 WO 605 380 746 384 769 (8000) SIS SW A 254 845 473 878 397 988 676 »»291 904 507 (500) 767 833 2S3 (3000) 124 « «32 380 451 735 261 68 685 (1000) 344 991 224 (300) 94« (3M) 394 994 «11 834 79 »«ISS 400 320 130 853 649 8 262 746 932 835 170 654 84 730 240 (M 99 985 945 617 538 979 808 173 784 IM »»W2 159 137 75 827 427 3M (3«) 224 444 107 490 405 344 265 432 641 814 332 (SM) 979 (3M) 525 134 354 L4M «87 317 578 334 359 409 736 628 402 163 448 545 777 (3M) »8437 837 208221 278 768 416 370 880 574 303 731 33 793 438 359 535 «»983 312 476 699 464 430 (1000) 189 685 529 310 717 SOI 344 3 63 354 SS« 690 84 169 345 (500) 7« 978 «769« 380 108 635 392 814 3M 43 487 8S 184 56 940 152 (3M) 819 7» «68 558 181 500 569 494 586 (3M) 791 170 883 890 290 »8132 206 710 861 364 381 44 284 226 (1M0) 281 935 (3000) 736 (3M) 547 838 875 (SOM) »»SS« SSI W9 (300) 743 87 (3M) 43 ISO 892 879 158 965 408 560 984 840 764 (SM) 27 »0654 (5001 262 47 670 585 640 846 54« (3M) 474 870 279 842 787 7» »»096 466 413 178 183 804 (10M) 496 ,3000) 393 (3000) 628 1S1 SD 78« «87 (1000) 587 332 <1000, 304 »2816 491 776 301 4S8 648 (3M) 33 442 (SOO) 487 427 SS4 741 923 972 (3M) 854 667 871 726 83 216 143 33« 97S 207 450 7S4 893 »»028 (1000) 432 622 627 202 398 167 586 799 430 «3 709 869 523 S87 692 (SM) 860 911 650 4N9 41 736 938 124 S4II85 (30M) 821 S7S 227 744 768 (SM) W4 659 (3M) 76 392 406 261 845 70 866 436 912 433 463 (3M) 194 644 (IMO) S8S 176 (IMO) 79 817 58 »»729 (3M) 262 214 135 383 645 530 883 (SOM) 518 6« 172 514 855 940 418 76 412 (IMO) 927 473 (600) 664 46 219 (3M) »»«45 76» 317 106 SM 844 156 402 MI 352 «57 4SI 899 929 (3M) 264 932 97 96 357 (SOM 146 367 »7049 297 910 924 4M 83 438 469 (SOM) 458 268 735 326 SSK 341 «18 308 784 691 SIS 316 »8000 834 SSS 652 «66 79S (IMO) 470 (IMO) 137 54» 274 289 6 784 7M (3M) SOS 594 (500) 65 26 615 »»1M 661 29« 898 661 664 856 734 115 886 667 212 785 425 162 833 (6M) 925 977 136 272 (3M) 128 81» «»117 SM 307 815 881 134 779 656 (3M) 8SI 944 646 407 (3M) 293 «12 64» «»273 443 «11 145 726 615 92 643 232 14 89 256 4M 898 915 65 388 80 (IM» 7M «SOM 342 256 440 (SM) 250 267 848 935 252 6M 885 (SOM) 388 «74 S 805 «»451 412 (6M) 665 823 680 WS 435 553 475 979 639 (10M) 652 775 79» 812 892 6SI 17 (3000) 56 4K1 424 492 392 966 834 ««089 131 174 183 SIS I« WM) 872 762 599 71 (SM) 1S6 3KS «66 221 292 876 92 «»899 417 662 889 20» «6 «3 12 38S 688 995 161 457 830 (SM) 426 363 4SS8M2M27S 683 723 5» 00M) «49 839 448460 935 (SW) 618 197 483 831 346 (1000) 32 (SM) SSS 2»
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