Volltext Seite (XML)
2. Anlage zum Ireiöerger Anzeiger und Tageblatt. 119. Sonntag, de» 14. Mai. 18SS. > I^I>! v!..^ --!»---»—u » II I» ! I II Oertliches 22 7 849 6 21S S 197 Teich, 144 20 164 673 5 5 6 PeterSthor Fabrikant, mchen an I Frankenbei > dak ,8 Hotel .Ernr 3 11 12 Arbeiterzahl 2535 1012 3547 60 16 29 15 12 8 . 2 1 1 2 1 1 2 1 1 2 3 1 1 1 4 8 120 29 77 1 94 66 9 21 191 2 2 27 2 64 135 72 14 66 S 8 47 19 14 57 12 8 65 12 8 4 17 5 45 7 43 2 83 9 18 24 85 19 14 57 65 12 4 4 17 11 48 7 2 1 10 1 1 2 1 1 8 3 1 3 2 2 1 2 2 1 1 1 1 106 1 22 6 45 16 29 75 14 263 5 8 47 94 9 13 24 35 12 106 1 23 35 60 Freiberger Marktpreise vom 13. Mai 1899. Butter je nach Qualität: 2.60 bi» 2.80 L Kilo. Anzahl 2Z 10 1 2 1 6 1 2 2 13 Zinnwaarenfabriken Fabrikbetriebe. Holzbildhauern Holzstofffabrik Holzwaarenfabrik« Kaffeerösterei Kupferschmiede und Gießerei Lackfabriken Landwirthschaftsbetrieb mit wlrthschaft Lederwaarensabrike« Leimsiederei Metalldreherei Metallwaarenfabriken (4 mit Ber- zinkungsanstalt) Mörtelwerke Molkereien und Käserei« Nudelfabrik Oelfarbenfabrik Pappen- und ASbestwaarenfabrik Fabrik wissenschaftlicher Präzisions instrumente Säge- und Hobelwerk Schlossereien Schrotfabrik Schuhwaarenfabrik Seifenfabriken Spritfabriken «rck> Brennereien Steinbrecherei Steinknackerei Strumpffabrik Superphosphatfabrik« Talgschmelze Tischlereien (1 mit Jalousienfabrik) Wollwaarenfabriken r«s. 25 121 86 77 1 110 95 9 21 540 2 62 48 2ß 64 848 Bleiwaarenfabriken Böttcherei Buchdruckereien Bürsten- und Pinselsabrü Chemische Fabriken Cemeutwaarenfabriken Cigarrensabrike» Dachspahnfabrik Damen-KonfektionSgeschästt Drahtgewebefabrik Drogengeschäft Elektrotechnische Fabriken Flachsspinnerei Fleischwaarenfabriken (einschließlich Schlachthof) Fabrik forstwirthschaftlicher Geräthe Gas- und Wasserwerk Gerbereien und Lederfabrik« (ein schließlich Lehrgerberei) Glasereien Gold- und Silberdrahtwaarenfabrikm Zahl der Arbeiter männl, weibl. Kirchlich« ««chrichte*. von». Umaäi. St. Petri: Früh »Uhr, Pastor vr. Seyrich. — Früh'/,» Uhr, Beichte und AbendmahlSseier, Diakonu« Schmidt. — Nachmittag 2 Uhr, kirchliche Unterredung, Diakonu» Schmidt, — Socheuamt für Kirchentauseu: DialonuS Schmidt. Maschinenfabriken bez.Eisengießereien 673 Messerschmiede — in Freiberg und Umgegend stark anSgebreiteten Hausindustrien der Cigarren-, Gold- und Silberdrahtwaaren- und der Woll- waarensabrikation bleiben dabei unberücksichtigt, ebenso sind die zahl reichen Arbeitskräfte bei der Bahnhofserweiterung nicht mit zu zählen gewesen. Was schließlich die Betriebskräfte der vor genannten 134 Betriebe (1898:124) anlangt, so arbeiten davon 37 (1898:34) mit Dampfkrast, 4 (3) mit Wasserkraft, 1 (2) mit Dampf- und Wasserkraft, 31 (26) mit Gasmotor, 2 (—) mit Gasmotor und elektrischer Kraft, 1 (2) mit Gasmotor und Dampf kraft, 1 (—) mit Petroleummotor, 1 (1) mit Heißluftmotor und 56 (56) mit Handbetrieb. — Freiberger Erinnerungen V. (Schluß.) Von preußischen Truppen hatten an den fünftägigen Kämpfen in Dresden nur drei Bataillone theilgenommen: Das erste und daS Füsilier bataillon des Kaiser-Alexander-Garderegiments und das Füsilier- Bataillon des 24. Infanterieregiments, das jedoch erst am 8. Mai eingetroffen war. Außerdem war nur noch eine kleine Abtheil- ung preußischer Pioniere miterschienen. Die Besorgnisse, mit denen nian in Freiberg dem Einrücken der Preußen nach der unerwartet raschen Heimkehr der Kommunalgarde am Mittag des S. Mai 1849 entaegensah, erwiesen sich als unbegründet; es kam an diesem Tage kein Preuße in Sicht. Die Schaaren, die man in der Ferne auf der Straße hatte heranziehen sehen, waren Insurgenten, die nun den ganzen Nachmittag in endlosen Zügen in die Stadt strömten und eine die Bevölkerung stark beun- 4 6 2 134 seien, und wir Anwohner desselben machten unS auf das Schlimmste gefaßt. Jetzt hieß es rasch die nöthigsten Vorbereitungen treffen. Weinend und bebenden Herzen» füllten die Frauen Kisten und Koffer mit der besseren Hab« und ließen sie schnellstens in die Keller befördern, die ja mit ihren dunkeln, verzweigten Gängen, wie sie sich unter den alten Bürgerhäusern Freibergs finden, gute Verstecke boten. Biele dachten an Flucht auS der Stadt zu fern wohnenden Verwandten. Die Sorge erreichte ihren Höhe punkt, als Nachmittag der kalt entschlossene Bakunin, der Leiter der Straßenkämpfe, mit Heubner, der sehr sorgenvoll auSsah, und einem Zimmermann am Eingang der Petersstraße in de« Markt erschien, um an Ort und Stelle Weisungen wegen der Vertheidig- ungSmaßregeln zu geben. Ich sah, wie Heubner lebhaft auf Bakunin einredete; er hat, wie man später erfuhr, sich alle Mühe gegeben, um Freiberg, wo ja auch seine eigene Familie wohnte, vor dem drohenden Unheil zu bewahren. In der That wurde die Fortsetzung des Rückzüge» bi» Chemnitz beschlossen, dort aber war mit den ermatteten, abgetriebenen Schaaren an ferneren Widerstand nicht mehr zu denken. Von Freiberg au» ging der Rückzug zunächst in guter Ordnung von Statten. Die in Reih und Glied aus dem Obermarkt aufgestellten Abteilungen zogen marschmäßig gegliedert davon. Eine starke, wohlgeordnete Menge Barrikadenkämpfer unter Führung deS nunmehr zum Ober kommandanten erkorenen Schriftsetzer» Born auS Leipzig und deS Polen von ZychlinSki bildete die Schutztruppe und da» Geleite der flüchtigen Häupter de» Aufstande», soweit sie sich nicht schon vorher wie die Advokaten Tzschirner und Todt in Sicherheit ge- iracht hatten. Der Chemnitzer Agitator Metzdorf vollbrachte an liefern Tage noch eine That: er ließ an der Spitze von 400 Frei- chärleru au» Chemnitz, Zschopau, Lichtenstein, Ernstthal, Stoll- >erg u. s. w. die Kammervorräthe der Freiberger Reitergarnison plündern und die in Freiberg von unserm Reiterregiment zurück- zelassenen 40 Rekruten al» Gefangene wegführen. Es schmerzte unS Freiberger tief, al» wir „unsere" Reiter von büchsentragenden Insurgenten umringt, wehr- und waffenlos die Petersstraße Mausziehen sahen und wir begriffen nicht, wie einzelne von ihnen in dieser Lage ruhig ihre Cigarre rauchen konnten. Bei den erst am späteren Nachmittag in Freiberg ankommenden Schaaren nahm der Rückzug schon eine andere Gestalt an. Sie kamen meist ohne Ordnung; doch ist mir ein Zug jugendlicher Turner in der Erinnerung geblieben, die sich durch stramme militärische Haltung auSzeichnete. Als sie in einer Doppelreihe an der Südseite d«S Marktes Halt gemacht hatten und auf Ver pflegung hofften, erscholl wieder der Ruf „die Preußen kommen!" Da kommandirte der Zugführer „Links um!" und fort gingS in kurzem, gleichmäßigem Trab, im Dauerlauf, zum ' hinaus, wobei die weiß und rothen Turnerfähnchen den Piken lustig flatterten, als freuten sie sich, daß es endlich zu Muttern gehe. Die Nachricht vom Einrücken der Preußen war übrigens auch diesmal blinder Lärm gewesen. Mehrere Tausende der Aufständischen waren in Dresden von dem Abzüge der Hauptmasse — vielleicht absichtlich? — nicht in Kenntniß gesetzt worden und hatten den Kampf bis in den Vor mittag fortgesetzt. Sie kamen erst im Abenddunkel in Freiberg an, füllten den ganzen Obermarkt und verlangten Nachtquartier, das ihnen in vielen Bürgerhäusern auS Mitleiden gewährt wurde. Unter denen, die am Abend gegen 9 Uhr in Freiberg anlangten, befand sich auch die abenteuerliche Barrikadenheldin Pauline Wunderlich auS Weida, von der man im Laufe des Tages schon viel hatte erzählen hören. Sie war mit ihrem Verlobte» auS Reichenbach i. V. zum Straßenkampf nach Dresden gezogen nnd hatte, nachdem ihr Geliebter dort gefallen war, in wilder Auf regung mit vieler Bravour im Kugelregen gestanden, wie auch von militärischer Seite anerkannt worden ist. In der Nacht vom 8. zum 9. Mai war sie auf dem Dresdner Rathhaus, dem Sitze der provisorischen Regierung unter Wehklagen, daß sie den Tod nicht gefunden habe, erschienen und mit den Worten wieder davon geeilt: „Vielleicht ereilt mich noch eine Kugel; ich folge meinen Kameraden. Lebt wohl!" Sie war auf dem Obermarkt, Wackof, Bergarbeiter, Freiberg, Nürnberger Hof. B«nig, Kaltf«., Dresden, Hotel St. Hirsch. Beier, Handeisfrau, Breitenbrunn, Stadt Chemnitz. Beulig, Kaufmann, Berlin, Hotel schwarze» Rstz. ^Lapretz, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Debva, Student, Bukarest, Hotel R. Hirsch. Drechsler, Zeichner, Leipzig, Stadt Brüx. Oger, Kaufte Leipzig, Hotel schwarze» Roß. Wührer, Händler, Dresden, Gasthaus zur Post. Fleischer, Kaufmann, Halle a. G-, Hotel Stadt Altenburg. Fischer, Agent, Chemnitz, Hotel Kronprinz. Freund, Kaufmann, mit Frau, Berlin, Hotel Kronprinz. Füßel, Kaufmann, Kitzing« a. M., Hotel Kronprinz. Fischer, Handelsmann, Leipzig, Stadt Brux. Froh bach, Kaufmann. Leipzig, Hotel d« Sax«. Grundig, Kellnerin, Freiberg, Gasthau» zur Post. Btnowskt, Maurer, Italien, Stadt Chemnitz. Gundelfinger, Kaufman», Stuttgart, Hotel de Gaze, -enuig, Kaufm^ Leipzig, Hotel R. Hirsch. Hoffmann, Baumeister, Leipzig, Hotel Bl. Hirsch. Hoffmann, Grenzaufseher, CämmerSwalde, Stadt Chemnitz. Heller, Kausm., Berlin, Hotel d« Saxe. Junge, Kaufm., Mau« i. Hotel schwarzes Roß. Wölb, Obersteiger, Gersdorf, Hot« Stadt Alten burg. Kienzle, Kaufmann, Elbingen, Hotel Stadt Altenburg. Kühnel, Viehhändler, Streckrnwalde, Stadt Chemnitz: Kuhlmann, Knusmnnn, Berit«, HotA Kronprinz. Kittel, Monteur, Dresden, Stadt Brüx. Kliempt, Handelsmann, Leipzig, Stadt Brüx. Müller, Kaufman», Rübmau, Gasthaus zur Post. Meyer, Kaufman«, Dessau i. Anhalt, Hotel Kronprinz. Martini, Kaufmann, Dresden, Hotel Kronprinz. Neumann, Kaufmann, Mainz, Hotel R. Hirsch. Nagel, Kaufmann, Berlin, Hotel Kronprinz. Neubert, Reisender, DreSd«, Hotel schwarzes Rotz. Gaschke, Kaufman«, Dresden, Hotel Kronprinz. Pretbsch, Fabrikant, Walddors, Stadt Chemnitz. Minz«, Kaufman», Brem«, Hotel R. Hirsch. Rößler, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Roß berg, Kaufmann, WilSdruff, Hotel Stadt Altenburg. Richter, Handel», mann, Annabrrä, Stadt Chemnitz. Schultz, Photograph» Weinböhla. Nürnberger Hof. Stöckel, Kaufmann, Mittweida, Hotel R. Hirsch. Sorger, Fin.-Rechn.-Jnspektor, Dresden, Hotel Stadt Alt«b«tz. Schubert, Kaufmann, Chemnitz, Hotel Kronprinz. Seifert, Kaus»««, DreSd«, Hotel Kronprinz. Stein, Kaufmann, Leipzig, Stadt Brüx. Stephan, Monteur, DreSd«, Stadt Brüx. Süss«, Fabrikant, Zschopau, Stadt Chemnitz. Limmerbeil, Kausm., Bergneustadt, Hotel d« Saxe. Uertel, Kausmanu, Leipzig, Hotel Kronprinz. Biedler, Laudwirth, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Bogel, Steiger, Lugau, Hotel Stadt Alten burg. Weichelt, Kutscher, Rübenau, Gasthaus zur Post. WSllaer^ , Abertham, Hotel Stadt Altenburg. Wolf, Kaufmmm, Frankenberg i. Sa., Hotel Kronprinz. Wahriuger, Kaufmann. Leipzig, Hotel Kronprinz. Wirthmann, Ingenieur, Frankfurt a. Hotel Kronprinz. Wagner, Kaufmann, Dresden, Stadt Chemnitz. Fran Earnie, Budapest, Hotel R. Hirsch. Zimmerman», Fabrikant, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Zschimmer, Kaufmann, mit Schwester, -Chemnitz, Hotel Kronprinz. ruhigende Sund« mitbrachten: früh 8 Uhr war tn Dresden vom Rathhausbalkon der Rückzug der provisorischen Regierung über Tharandt nach Freiberg bekannt gemacht und unsere Stadt als nächster Sammelort, an dem man sich festsetzen werde, bestimmt worden! Wir sollten also die Schrecknisse deS Bürgerkrieges auS nächster Nähe zu sehen bekommen! Man hörte schon, daß große Barrikadenbauten a« allen vier Ecken deS ObermarkteS beabsichtigt TmpfSnalichkeit in mich ausgenommen and dauernd festgehalte« habe. Mancher alte Freiberger hat vielleicht dabei verblasste Er innerungen gern wieder in sich auflebeu lassen; den junge« Lesern de» lieben Freiberger Anzeigers aber sei zur Lehre gesagt daß bei Beginn jenes unter hervorragender Mitwirkung de», Alexander-Regiments niedergeworfenen Aufstande», also am 3. Mai 1849, an den Straßenecken Dresden» merkwürdigerweise gerade der prophetische Theaterzettel klebte: Königliche» Hof theater. Donnerstag, den 3. Mai: Nehmt ein Exempel daran, Lustspiel in Alexandrinern in 1 Akt von Karl Töpfer. Da während des Aufstandes natürlich Niemand an Theater dachte, so sahen die Schaaren der Aufständischen, al» sie am 9. Mai enttäuscht und entmuthigt die Residenzstadt unsere» König» verließen, an den Straßenecken noch immer die Zettel mit hen Worten: Nehmt eia Exempel darauf Are«de«Nye vs« 11. Mai 1S9V. wo ich sie sah, der Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit. In Männerkleidung, dem Hellen Turneranzug mit dem Filzhut auf dem vollen dunklen Haar und einem Stutzen bewaffnet erschien sie als eine volle, gedrungene Gestalt von fahlem Antlitz, was nach den mehrtägigen ruhelosen Aufregungen und Strapazen kein Wunder war. Der bekannte Geolog und Lehrer an der Bergakademie Professor Bernhard von Cotta bot ihr galant den Arm und führte sie nach seiner Wohnung, um sie bei seiner Familie für die Nacht emzuquartieren. AIS etwas Neues sah ich an diesem Abend von den einquartierten Freischärlern mit gebrachte Spitzkugeln, wie sie von den Preußen auS den bei einem Theile der Truppen bereits eingeführten Zündnadelgewehren verschossen worden waren. Sie erregten damals noch großes Aufsehen. Früh sehr zeitig am 10. Mai zogen die Einquartierten weiter. ES war auch die höchste Zeit; denn schon früh um 6 Uhr rückten die mit der Verfolgung der Aufständischen beauftragten Kolonnen unter Generalmajor v. Mangoldt in Freiberg ein. Es folgten nun andauernde Durchzüge sächsischer und preußischer Truppen, doch vermochten diese Kolonnen besondere Erfolge nicht mehr zu erzielen. Die letzten Leiter der Empörung, Heubner und Bakunin, waren bereits in Chemnitz im Gasthofe zum Blauen Engel am Markte durch die Entschlossenheit einiger Bürger festgenommen worden. Die Kolonne des Schriftsetzers Born hatte hinter Freiberg sich großentheils zerstreut; ihr Führer war mit ab- rasirtem Barte zuletzt in Großhartmannsdorf flüchtig gesehen worden. Er entkam in die Schweiz, widmete sich als begabter Mensch dort literarischen und sprachlichen Studien, ohne sich je wieder um Politik zu kümmern, und ist dort in angesehener Stellung als Professor voriges Jahr gestorben. — Noch viele Wochen nach diesen Ereignissen sah man gar häufig Kavalleristen durch Freiberg kommen, neben deren Pferden, mit Stricken am Sattel angebunden, gefangene Insurgenten durch den Straßen- schmutz dahintrotteten, um in die Gefängnisse deS Landes abge liefert zu werden, bleiche Weber und Strumpfwirker auS den Jndustriebezirken um Chemnitz, irregeführte Leute, die für die Sünden und Thorheiten der Äolkssührer büßen mußten und tiefes Mitleid erregten. — Ich habe nicht den Verlauf des Mai aufstandes in Dresden schildern wollen und können, sondern nur Bilder und Eindrücke wiedergegeben, die ich damals mit frischer Eingefanvt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) 2000 Anerkennungsschreiben "K^ Meinel L Herold, Klingenthal t- Sachsen für gelieferte Har monikas, Violinen, Zithern re. zugegangen und zwar ohne jede Auf forderung wurden diese eingesandt. ES dürfte dies sicher «in Beweis von der vorzüglichen Qualität der Waar« sein. Niemand versäume vor Ankauf eines Instrument» den tllustr. Katalog von geuaiuttrr Firma umsonst zu verlangen. Wasche mit GroMUaWem! QN Blendend weiße Wäsche AL Zett nur mit dem echte« Großer'schen Waschstet«. —» Derselbe greift die Wäsche nicht im Geringsten an, ist frei von Chlor mrd jeder schädlichen ätzenden Substanz. — Stück 10 Psg. — Ueberall zu haben. Alleinig. Fabrik.: E. St. Großer, Dre»de«. Milch leichter verdaulich. Oft können Kinder und Kranke die nahrhafte Milch nicht ver tragen, weil sie im Magen gerinnt. Diese werden e» mit Freuden erfahren, daß, wenn Milch mit ein wenig Mondamin gekocht wird, dieselbe bedeutend leichter verdaulich und selbst schwachen Mage« zuträglich wird. Säuglingen ist nur Milch zu gebe«, aber nach Durchbruch der Zähne, wenn Zusatz zur Milch erwünscht wird, ist Mondamin in hohem Grade dazu geeignet. Mit Milch ge kocht, bietet Mondamin eine wirklich nahrhafte Kost, welche alle Bestandtheile zum Ausbau des Körpers besitzt. Die alleinigen Fabrikanten für Mondamin sind Brown u. Polson, welche einen mehr den» 40jährigen Weltruf besitzen. ES ist erhältlich in Packeten L 60, 30 und 15 Pf. EngroS für Freiberg bei Emil Götte» Dresden, Weinlichstraße 18. «ine« -an, bedeutende« «rfolg hatte im Vorjahre hiedurch da« Deutsche Reichs-Patent 95 277 geschützte Erfindung des «po- lheker «. Hammerschmidt tn Siegbur«. Nach un» vorliegend« Zeugnissen von Behörden, Güterverwaltung« und Privat« ver- schwanden die Ratten nach dessen Würsten in den meisten Fäll« voll ständig. Zwei Private konstattrten, daß nach Legen einer klein« «urst 20 resp. 22 tobte oder nur «och schwachlebende Ratten sich vorfond-n und daß nach Jahresfrist ein neuer Zuzug von Ratten nicht «Algie. Be» dem ungeheuren Schaden, den die so überaus gefräßigen Dhiere alliährltch der ganzen Bollswirthschaft zufügen, erscheint «in, möglichst große Verbreitung de» Hammerschmtdtsch« Mittel« überall, wo dt« Plage auftritt,»drmg«d gebot««. Art des Betrieb» Bandagenfabriken Bauhöfe und Zimmerplätze Bier- und Malzfabrik Wenn man berücksichtigt, daß bei der diesjährigen Zählung die Muldenthal-Papierfabrik mit 277 Arbeitern (1898) weggefallen ist, und bei den Bauhöfen und Zimmerplätzen nur diejenigen Arbeiter, welche daselbst regelmäßig und dauernd beschäftigt werden, zu zählen sind, ergiebt sich auch diesmal gegenüber den Vorjahren eine Vermehrung der Arbeiterzahl sowohl, wie insbesondere der einzelnen Fabrikbetriebe. An der Arbeiterzunahme sind am meisten betheiligt die Maschinenfabriken (> 97), Schlossereien (-1-24) und Metallwaarenfabriken (-f- 21^ ferner die Blei- .waaren-, Cigarren-, elektrotechnischen Fabriken und Glasereien. Neu hinzu gekommen sind je 2 Cigarrenfabriken und Tischlereien, je eine Bandagenfabrik, Glaserei, Holzbildhauerei, Metalldreherei, Mörtelmühle, Schlosserei u. A. m. Die Zählung hatte sich übrigens gesetzlicher Vorschrift gemäß nur aus solche Gewerbeanlagen zu erstrecken, wo entweder mindestens 10 Arbeiter beschästigt oder Dampfkessel verwendet werden oder mit Wind-, Wasser-, Gas- oder Heißluft-Maschinenbetrieb gearbeitet wird, ferner waren hierbei diejenigen Betriebe zu berücksichtigen, die nach Z 16 der Reichsgewerbeordnung und deren Nachträge» be sonderer Genehmigung unterliegen oder unter bestimmte Arten von Werkstätten der Kleider- und Wäschekonfektion fallen. Die — Die Zählung de* UabrikarbeUe», «elche a» I. Mai ;eden Jahres verordnungsgemäß vorzunehm« ist, hat diesmal für unsere Stadt folgendes Ergebniß geliefert:«