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Dies wird mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß erboten ist, jeder Antrieb an» verseuchten Orten strengsten» vero »n ^ »ab »us- und Einladen »er Thier- nur »« E-nrrar-D«n«^ Schweinfurt stattfiude« darf und vottgeiltch vev- jedes Handeln mit Lieh außerhalb de» Marktplatzes ponze»»«, Bekanntmachung für Freibergs am 31. Mai, sowie am 7. uud 1ä. Jum^ jedesmal von «achmittags L Uhr an im Saale »e» Gasthofes „ stattfinden. n-seklichen Grund der Jmpsung Eltern und Erzieher, welche ihre Pflegebefohlenen ohne gesetz cy entziehen, werden nach 8 14 Abs. 2 deS Gesetze- bestraft. Gem.-Borst. «reibergsdorf, am 25. Mai 1899. 6 .. «^^^^^"besttzer «arl H-inrich Richter in Naundorf al» Ort»richter für Naundorf verpflichtet worden. E 20- Mai 1899. Königliches Amtsgericht. V. R. 97/99. Fr Konkursverfahren. , In dem Konkursverfahren über da- Vermögen der Sächfifchen Fahrrad-Industrie- Gesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mulda, ist zur Prüfung nachträglich an gemeldeter Forderungen Termin auf « br» 2«ni MS», nachmittag '/,4 Uhr vor dem Kömglichen Amtsgerichte hiersrlbst anbecaumt. Brand, den 25. Mai 1899. HP»««-», 2. 12/98 uo. 64. SerichtSschreiber deS Königlichen Amtsgericht-. travkreich mch dem Dreysus-Prostsst. Am SV. Mai soll nunmehr die Schlußverhandlung in dem Dreyfus-Prozesse beginnen. Ueber die Entscheidung kann kaum noch ein Zweifel herrschen : Dem Berurtheilten wird wohl jeden falls Gerechtigkeit geschehen. Vielleicht wird, wie eine starke Partei unter den Räthen deS Appellhoses will, der ganze Prozeß einfach kassirt. Dann kehrt der Gefangene von der TeufelSinsel zurück und der DreyfuShandel ist beendigt. Für den Politiker aber tritt »unmehr di« Frage, wie die französischen Zustände nach dem Ab schlusse dieser Affaire zu beurtheilrn sind, beherrschen» in den Vordergrund. Der Dreyfushandel hat, wir einer jener Scheinwerfer, die plötzlich auftauchend die dichte Finsterniß jäh erhellen, auf die inneren Zustände de» Landes ein grelles Licht geworfen. Er hat die Welt mit der Thatsache bekannt gemacht, daß in Frankreich zwei mächtige Parteien mit einander verbündet eifrig am Werke find, um sich die Macht zu erringen: die Militärpartei und der KlerikaliSmus. Daß der KlerikalismuS eifrig bei der Arbeit und auf der ganzen Linie im Vordringen ist, hatte man schon in den Zeiten des Ministeriums Meline annehmen müssen: man weiß jetzt, daß die Jugend der höheren Stände zum ganz überwiegenden Theile unter seinem Einflüsse aufwächst. Was die Militärpartei angeht, so hat der Verlaus deS Dreyfushandels gezeigt, welche außerordentliche Macht sie sich bereits im Lande zu verschaffen gewußt hat. Es wird in diesem klerikal-militaristischen Lager ein ganz bestimmte- Ideal aufgestellt, das des „französischen Frank reich-", wie man es auch aus den Schriften der sattsam bekannten Baronin de Martel, genannt Gyp, ersehen kann; und die- französische Frankreich ist eifrig katholisch, antisemitisch, militär- freundlich, um nicht zu sagen: kriegslustig; eS ist konservativ und knüpft gern an das „gute alte Frankreich" an: eS acceptirt rück haltlos und bewußt den französischen Nationalcharakter und will auch seine Schwächen, die Unbesonnenheit, die Eitelkeit, die Launen haftigkeit nicht misten. Es leuchtet ein, daß von dieser Auffassung bi- zur Wieder- cherstellung der Monarchie nur noch ein kleiner Schritt ist, und zwar dürfte für de« Rov noch mehr Hinneigung bestehen, als für den Empereur. Andererseits haben die Bonapartes immer durch den militärischen Ruhm ihres Hauses, sowie dadurch, daß der Bruder des Prätendenten russischer Oberst und bald wohl General ist, einen Schritt voraus. Jndeß hat ja noch keiner der Thronbewerber sich als den Mann gezeigt,', der seiner großen Aufgabe gewachsen wäre. DaS aber ist nach dem Verlaufe deS DreyfuShandels kaum zweifelhaft, daß die große Maste der republikanischen Politiker als im schlechten Sinne opportunistisch zu bezeichnen ist, und daß sie der Energie wie der lebendigen .Ideen baar, einem ernsthaften Angriffe auf die Republik kaum einen starken Widerstand entgegen zu setzen vermöchte. So etwa steht eS um die leitenden Kreise. Wie verhält sich nun hierzu die große Masse des französischen Volkes? Schon 'Willebrand hat den merkwürdigen Gegensatz hervorgehoben, der zwischen dem Durchschnittsfranzosen und der traditionellen Politik seines Landes besteht. Gerade jetzt hat allem Anscheine nach dies nüchterne, sparsame, friedliche und durchaus praktisch ver ständige Frankreich, das man wohl jetzt im Wesentlichen als ehr lich republikanisch ansehen kann, in Emil Loubet einen berufenen Vertreter auf den Präsidentenstuhl der französischen Republik ent sandt, und unmöglich wäre eS nicht, daß dieser Mann auf das fran zösische Staatsleben einen wohlthätigen Einfluß ausübt. Im Allgemeinen aber ist es doch höchst merkwürdig, in wie geringem Maße sich der Einfluß des eigentlichen Kerns und der Masse der Bevölkerung auf das öffentliche Leben geltend macht. Es ist keine Frage, daß der französische Normalbürger streng an Gesetz und Recht hängt, und doch hat er jenen wilden Hexentanz der Rechtsbrüche und Gesetzesverletzungen, der in der Geschichte als die Dreyfusaffäre fortleben wird, mitgemacht oder geschehen lassen. Geschehen lassen ist aber wohl das zutveffendere Wort. Während des Krieges 1870/71 hat Bismarck den französischen Arbeiterbesörverung. Boi" 1- Juni v. I. an werden auf der Strecke Brand b. Freiberg — Fr-id-rg Arbeiter zu ermäßigten Preisen befördert und folgende Fahrkarte» IV. Klaffe aufgelegt: m Brand b. Freiberg Wochenkarten zu 1,00 Mk. und Monatskarten zu 4,00 Mk. in Berthelsdorf b. Brand Wochenkarten zu 0,70 Mk. Die Karten gelten an alle« Werktagen zu den Zügen 1251 früh 5 Uhr 11 Min. au- Brand und 1258 nachmittag» L Uhr 12 Min. aus Freiberg. Dresden, am 24. Mai 1899. «Sntglich« »eneraldirektion der Sächsische» StaatSeifenbahnen, Reg.«r. II v 1831 i-Ä LS t. das Lebhafteste betriebenen Irsch-"' /"^meere n"l zu beleben. Eine« geeigneten Platz, von wo au- der fang auSgeübt und wo die Verarbeitung der Fangergebmste für den weiteren Versandt voraenommen werden E°"ute, glaubt man in der etwa halbwegS zwischen Spitzbergen und Norwegen b^ legenen Bäreninsel gesunden zu haben. Um euren ersten Deyvch zu machen, wurde seitens des Flscherewerem» eine Schiffen bestehende Expedition nach jener.h"renlos«n Insel ab- gesandt. Zur wissenschaftlichen »nd georgischen Erforschung der Insel wurden einige Bergleute mit an Bord genommen. All dem Vorstehenden resultiren die Ziele der Expedition. Mit Spitz bergen hat die Expedition nicht» zu thuu. Der gegenwärtige französische G es an die in Brüssel, Görard, der gegenüber der französischen Handel», kammer in der belgischen Hauptstadt de» Spion und Freund de» Fälscher» Henry, Moutrer, mit em« auffallenden Entschiedenheit in Schutz genommen hat und »och zu nehmen scheint, ist, wie bereit» hervorgehoben worden, v o m Fürsten BiSmarck in den „Gedanken und Er innerungen" charakterisirt worden. Gsrard war seiner Zeit Vorleser der verstorbenen Kaiserin Augusta. „Ihre Majestät", heißt e» an der bezeichneten Stelle, „hatte fta». zSsisch sprechende Diener, ihr französischer Borleser Bsrard sand Ein- gang in die kaiserliche Familie und Korrespondenz. Derselbe, wahr scheinlich von Bontaut (dem ftanzösischen Botschafter) an Ihre Majestät empfohlen, unterhielt einen lebhaften Briefwechsel mit Bambetta, d« nach de« Letzteren Tode in die Hände von Madame Adam gerieth und al« hauptsächlicher Material für die Schrift lm Sooiötö cks SorUn ge- dient hat. Nach Pari« zuruckgekehrt, wurde Bsrard eine Zeit lang Leiter der offiziösen Presse, dann LegationSsekretär in Madrid, Ge schäftsträger in Rom und 1890 Gesandter in Montenegro." Später wurde der frühere „Vorleser" französischer Gesandter in Peking, wo er nach dem „Figaro" durch seine Ungeschicklichkeit in diplomatischen Angelegenheiten auffiel. Nach Brussel versetzt, ist ihm soeben das Mißgeschick mit dem Spion Moutier wider fahren, für den er ein allzu lebhaftes Interesse an den Tag legte. Furst Bismarck beschäftigt sich mit Herm Gsrard noch an einer anderen Stelle wie folgt: „Daß die Kaiserin in der Person Bärarb» einen französischen ge heimen Agenten zu ihrem Borleser nahm, ist eine Abnormität, deren Möglichkeit ohne das Bertrauen, welche» Gontaut durch seine Geschicklich keit und durch die Mitwirkung eine« Theil» der katholischen Umgebung Ihrer Majestät genoß, nicht verständlich ist. Für die französische P-liÄ und die Stellung de» französischen Botschafter» in Berlin «ar «» natürlich ein erheblicher Bortheil, einen Mann wie Bsrard in de« kaiserlichen Haushalt zu sehen- Derselbe war gewandt, bi» aus die Unfähigkeit, seine Eitelkeit im Aeußeren zu unterdrücken. Er liebte e», als Muster der neuesten Pariser Mode zu erscheinen, in einer für Berlin ausfälligen Uebcrtreibung, ein Mißgriff, durch welchen er sich indessen in dem Palai» nicht schadete. DaS Interesse für exotische unk besonder« Pariser Typen war mächtiger als der Ginn für einfachen Geschmack." Ob die Meldung von der Versetzung des Gesandten Gsrard nach Bern sich bestätigen wird, bleibt abzuwarten. Die jüngsten Vor gänge in Brüssel sind wohl kaum geeignet, den Beschützer d«S SpionssMoutier gerade bei der Regierung der Eidgenossenschaft Im preußischen Heere find während deS lebten -labre« -in- schließlich der Zahlmeister 81 Offiziere unfreiwillig verabschiedet worden. Die Garde hat überbannt »Ir-? freiwillig verabschiedeten Offizier, die aesammt- -inen (bei einem HusarenregimE «ur finden sich unter den Offizieren di^ 2.' Rock haben auSziehen muffen- einer stand des König» Regiment in einer großen Stadt am Nkw emem Infanterie- Feldartillerie-Reoim-nt in, der andere bei emem das eine in einer schönen h«rzoalstLen^c>?"^^ BZ L L-ÄK sammte Jnfantene hatte mit den drei Zahlmeistern 22 Offiziere Unterhändlern, speziell JuleS Favre, wiederholt offen e« ausge sprochen, daß der Krieg hauptsächlich von den Journalisten ge macht worden sei. Die allgemeine Wahrheit, die in dieser Be obachtung liegt, trifft noch heut auf Frankreich zu. Noch heut besitzt dort die Presse im öffentlichen Leben eine Stellung ver- hängnißvoller Art. Sie hat die Berührung mit dem lebendigen Volke verloren und zwischen das Volk und die Regierenden als ein eigener Körper sich eingeschoben. Dadurch ist denn auch die mnnittelbare Beziehung zwischen den Regierenden und dem fran zösischen Volke unterbrachen und die Presse hat der alleinigen Leitung des Volkes sich bemächtigt. So konnte eS in der Panama-Angelegenheit geschehen, daß sie die Dieb« d«ckte und ihnen ihre Opfer zutrieb; so hat sie — in ihrem überwiegenden Theile — die Meinung der gesunden Elemente Frankreichs in der DreysuS-Affäre nicht zu Worte kommen kaffen. I» dieser schroffen Thcilung des französischen Volkes in eine kleine Gruppe von Berufspolitikern, die die Regierung führen, und in eine große, aber nicht zur Geltung kommende Masse der Bevölkerung, sowie in der Abhängigkeit dieser beiden Faktoren von einer oft interessirte» und jedenfalls dem gesunden Volksleben entwachsen den Interesse liegt so recht eigentlich jenes beunruhigende und unkontrollirbare Moment der französischen Politik, daS Fürst BiSmarck mit Recht stets betont hat. In diesem demokratischen und republikanischen Lande ist daS Volk eigentlich nicht»: der Journalist, der Berufspolitiker und der KlernS machen Wind und Wetter. DaS ist die Lehre des DreyfuShandels und das ist der Schlüffe! für Frankreichs Zukunft. Politische Umschau. Freiberg, de» 26. Mai. In der gestrigen Sitzung deSTuberkulose-Kongresse» verlas der Herzog von Ratibor nachstehendes Telegramm des deutschen Kaisers als Antwort auf das vom Kongreß abgesandte Huldigungstelegramm: „Auf daS Angenehmste berührt durch den Huldigungsgruß deS Kongresses zur Bekämpfung der Tuber kulose als Volkskrankheit, ersuche Ich Sie, dem Kongreß Meinen Dank und Meine besten Wünsche für den glücklichen und ersprieß lichen Verlauf zu übermitteln. Möge eS der gemeinschaftlichen Arbeit, der ärztlichen Wissenschaft und der menschenfreundlichen Nächstenliebe gelingen, der verheerenden Volksseuche Einhalt zu gebieten und die schweren Schädigungen zu mildern, denen daS deutsche Volk in der Gesammtheit wie in den einzelnen Familien gliedern durch die Tuberkulose ausgesetzt ist!" Die Coburger Erbfolge ist, wie jetzt aus London berichtet wird, entgegen den bisherigen Nachrichten noch keineswegs definitiv geordnet. Die Angelegenheit soll erst in diesen Tagen zur Ent scheidung kommen, da der Herzog von Sachsen-Coburg zu den Geburtstagsfeierlichkeiten der greisen Königin in London weilt. Innerhalb der königlichen Familie wird die ganze Erbfolge mit sehr verschiedenen Äugen angesehen. Die Königin steht derselben sehr sympathisch gegenüber, während der Prinz von Wales und der Herzog von York dem Herzog von Connaught unbedingt Recht geben in dessen natürlichem Wunsche, ein Engländer zu bleiben. Was endlich den jungen Prinzen Arthuranbelangt, der vor einigen Tagen konfirmirt wurde — er ist am 13. Januar 1883 geboren —, so sagt ein Gerücht, daß er sich sehr energisch weigert, die Thronfolge zu acceptiren. Doch die Ansichten und Entschließungen eines Schulknaben und eines erwachsenen Mannes können himmelweit verschieden sein und es mag sich leicht er eignen, daß er später seine augenblickliche Abneigung bitter be reuen wird. Sollte er die Thronfolge dennoch acceptiren, so würde er mit seinem Oheim, dem Herzog von Sachsen-Coburg, nach Deutschland zurückkehren, um dort die sehr nöthige Bekannt schaft mit der Sprache und den Sitten seines adoptirten Vater landes zu machen. Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Seit längerer Zeit machen sich in Interessentenkreisen Bestrebungen geltend, das Interesse an der in früheren Jahrhunderten von Deutschland aus