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Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Sette 8. — tt. Mai. heilen einzugehen, die Ziele der Konferenz darlegen wird. Nach -er Ernennung der Kommissionen wird die Konferenz sich auf eine Woche vertagen, um den Kommissionen Zeit zu ihrer Arbeit zu geben. London, 17. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin-Mutter von China haben durch freiwillige Entschließung den Papst an erkannt und zugleich den Katholizismus als die in ganz China behördlich geschützte Religion bezeichnet. Die Bischöfe sollen im Verkehr mit den Behörden ein besonderes Recht genießen, gleich demjenigen der Provinzstatthalter, und der französische Minister resident ist ermächtigt, die Ausführung der zwischen den Bischöfen und den chinesischen Behörden getroffenen Vereinbarungen zu überwachen. London, 17. Mai. (Meldung deS Reuterschen BureauS.) Als bedeutungsvolles Moment für die Lage in Transvaal wird der Nachdruck angesehen, welchen das Organ der Boeren „Standard and Diggers NewS" auf die Thatsache legt, daß das Gesetz in Transvaal den Hochverrats» mit der Todesstrafe belegt. — Die Abendblätter sind ebenfalls zurückhaltend. „Pall Mall Gazette" sagt, selbst nach Abzug der Nebertreibungen sei die Sache nicht angenchm. DaS Blatt tritt der Idee entgegen, daß Krüger das Komplott erfunden habe; ebenso unglaublich sei die Mitschuld Lecil RhodeS und der Führer der Uitlander. Cecil Rhodes habe auS den Ereignissen von 1896 erne dauernde Lehre gezogen und befürworte jetzt ein ruhiges, verfassungsmäßiges Vorgehen. „St. JameS Gazette" meint, es wäre verkehrt, die Angelegenheit al- unwichtig zu bezeichnen. Die Wiederholung eines „Jameson- EinsallS" selbst in kleinerem Maßstabe würde dem Präsidenten Krüger höchst genehm kommen. „Globe" sagt, der letzte Zug im Spiele südafrikanischer Politik zeige, daß die Hand KrügerS nichts an Geschicklichkeit verloren habe. Sollten die Verhaftungen daS Resultat echter Agitation sein, so habe der Präsident dieselbe nur sich selbst und seiner Politik der Unterdrückung zu verdanken. London, 17. Mai. Einer auf dem hiesigen Konsulat der südafrikanischen Republik eingegangenen Depesche zufolge, fanden die gemeldeten Verhaftungen in Johannesburg auf die beeidigten Erklärungen dreier Engländer statt. Die Anklage laute auf Hoch- verrath. Der Plan der Verschwörer soll gewesen sein, sich der Stadt Johannesburg zu bemächtigen und diese bis zum Eintreffen britischer Truppen auS Natal besetzt zu halten. Einer der Ge fangenen habe behauptet, er hätte auf direkte Anweisungen des britischen Kriegsministeriums gehandelt. Hierzu bemerkt das .„Bureau Reuter": Die letztere Angabe wird in Londoner Re- tzierungskreisen für zu abgeschmackt gehalten, uw der Wider legung zu bedürfen. , Parts, 17. Mai. Trarieux hat an den Kriegsminister ein Schreiben gerichtet, in welchem er den Antrag stellt, daß die Mitglieder deS Kriegsgerichts von 1894 als Zeugen vorgeladen und darüber verhört werden, ob dem Kriegsgericht thatsächlich stn Geheimen die falsche Uebersetzung der Depesche Panizzardis unterbreitet worden ist. Paris, 17. Mai. Der Sekretär des Advokaten Labori unterbreitete heute Nachmittag der Anklagekammer ein Memo randum PicquartS, in welchem dieser die hauptsächlichen An klagen, auf Grund derer er gefangen gehalten wird, ausein- kndersetzt und Punkt für Punkt widerlegt. — Der ehemalige Vertheidiger Dreyfus', Demange, welchem die heute im „Matin" Veröffentlichten Mittheilungen eines Freundes des Generals Mercier vorgelegt wurden, erklärt nochmals auf das Bestimmteste, i»aß weder ihm noch Dreysus während des Prozesses im Jahre 1894 außer dem Bordereau noch ein anderes Schriftstück unter breitet worden sei. Gleichzeitig versichert der „Temps", auS der jüngsten Aussage des Hauptmanns Freystätter vor dem Kaffations- hose gehe hervor, daß während der Prozeßverhandlungcu im Jahre 1894 nur vom Bordereau die Rede war. Grenoble, 17. Mai. Nach Schluß der Gerichtsverhandlung gegen Max RsgiS kam es zu-Kundgebungen. Eine Volksmenge, wäch« Drumont folgte, brachte Ruse für und wider denselben auS. Militär sperrte die Straßen ab. Die Menge ries: „ES lebe die Armee!" setzte jedoch die Kundgebungen fort. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Petersburg, 17. Mai. DaS neue russische Münzstatut, dessen vor einigen Jahren erfolgte Ablehnung durch den ReichS- rath zur Folge hatte, daß der Finanzminister die jetzt bestehende Goldwährung mit Umgehung deS ReichsratheS unter bloßer Zu stimmung des Kaisers einsührte, ist nunmehr am 11. d. M. vom ReichSrathe genehmiot, jedoch noch nicht amtlich bekannt gegeben worden. Pretoria, 17. Mai. (Meldung der „Agenre HavaS".) Sechs der verhafteten Personen wurden heute Vormittag unter der Anklage des HochverratHS dem Gerichtshöfe vorgeführt. Nach einem vorläufigen Verhör wurde die Verhandlung deS Prozesse- um 14 Tage verschoben. Eigene Drahtberichte. «ach Schluß der Skrdaktio« «iugtgasg«».» Dresden, 18. «al. Die Königin empfing heute Nach mittag 8 Uhr in Villa Strehlen den Besuch des zum Kur gebrauch hier weilenden Großfürsten Michael Nicolajewitsch von Rußland. Braunschweig, 18. Mai. Bei dem Brande des große» Waarenhauses von Karstadt sind junge Schneiderinnen in den Flammen umgekommen. Aus dem 4. Stock sprang der Schneider Becker herab und erlitt einen schweren Schädelbruch, an dessen Folgen er noch in der Nacht verstarb. Außerdem wurde ein Mädchen schwer verletzt, sodaß an ihrem Auskommen gezweifelt wird. Dir Leichen der Verbrannte» find bis jetzt noch nicht gefunden. Nachod, 18. Mai. Die Situation im hiesige» Streik- grbiete hat sich bedeutend gebessert. In mehreren Spinnereien wurde die Arbeit gegen eine 10 ige Lohnerhöhung wieder aus genommen. Graz, 18. Mai. Der Beamte deS StaatSgerichteS vr. Fraiß, welcher sehr lebhaft an der Los von Rom-Bewegung be- rheiligt ist, wurde unter der Anklage d«S HochverratHS verhaftet. Pari-, 18. Mai» In einer Brauerei der Avenue Parmentier fand eine Acetylenexplosion statt, bei welcher vier Personen Ver wundungen erlitten. Die Vorderseite der Gebäudes ist stark be schädigt. Pari-, 18. Mat. Der Senat genehmigte mehrere Budgets. Bei der Berathung deS Budgets deS Innern erklärte der Unter staatssekretär Legrand auf eine Anfrage, die Regierung werde demnächst eine Vorlage eiubringeu betreffend die Alterspensionen. Parts, 18. Mat. Der „Figaro" veröffentlicht da» von Picquart der Anklagekammer gestern überreichte Memorandum. In der Widerlegung der Hauptanllagen, uämlich Mittheilung von Schriftstücken der Esterhazy-Dreyfus-Akten, Fälschung und Benutzung der Fälschung, legt Picquart dar, daß erst rach dem Zeitpunkt, in dem er zu seinen Vorgesetzten von der Schuld Esterhazys und der Unschuld DreysuS sprach, die Machenschasten gegen ihn begannen. Picquart bemüht sich, darzuthun, daß diese Machenschaften den Generalen Boisdeffre und Gonse bekannt waren. Erst nach dem Drohbriefe Henrys, der nach Tunis ge richtet war, habe er seinen Freund LebloiS zum Advokaten gewählt und ihm die Schriftstücke zur Vertheidiguug übergeben, welche ihm die Ueberzeugung von der Unschuld deS DreyfuS bei gebracht hatten. Paris, 18. Mai. Die Briefträger haben sich heute früh geweigert, Dienst zu thun, weil die von der Deputirtenkammer genehmigte Vorlage, di« ihr Einkommen verbessern soll, vomi Senat abgelehnt wurde. «-Nswirthfchafi. s Wie uns die Handel-- und Gewerbekammer Vnsdm «M» theilt, find in deren Bureauräume«, Ostra-Allee 9 pari, v« der Mustersammlung der «ach Ostaste« <Ntfa«»t«» «ommisston gewerblicher GachverftL«Vii«r vom 1s. st« 26. Mai Wochentags von S—*/,1 Uhr BormittaH und 4—*/,7 Uhr Nachmittag» folgende Waareu: Papier au» EhmL Japan, japanische Papiergewebe, Papierunterzeuy, imitirte Ledertapttra aus Papierresten, koreanisches Papier, japanische Schreibpiusel, Bleistift«, Stahlfedern, Federhalter, Schreibkästchen, Schreibzeug» EtuiS u. s. «. zur Besichtigung ausgestellt. Bei der große» Zukunft de» ostafiatischeu Marktes durfte dieser Hinweis genügen, um die betheiligten Industrielle» und Häusel treibenden zur Besichtigung der Ausstellung zu veranlasse». Sm»-»»» 16. Mat. Kupfer, stramm, 79 Lstr., drei Monat« 77 Lstr., Maller. Schlußprei« 79 Mr. bi» 79 Lstr. 8 ., best seleeted 81 Lstr. — , strong shret« 88 Lstr. — «. Zinn stetig, Strait» 117 Lstr. 10 o, S Monate 118 Lstr., «gl. 1S1 Lstr. Blei ruhig, spanische» 14 Lstr. S » 9 ck, englische» 14 Lstr. 16 « 3 ä. Zink, ruhig, gewöhnliche Marken 88 Lstr. 11s 3 4, besondere Marke» 88 Lstr. 16 » 3 ä, gewalzte» schlesische» 30 Lstr. 10 ,. Nickel 1a84bi»1>Sck. 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