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Meilage zum Areiberger Anzeiger und Tageblatt. W 82. Dienstag, »e» 11. AM. 18SS. KSHlivssstörm. Roman von Nataly von Eschstruth. 6S. Fortsetzung.) Nachdruck verboten.) Kapitel 20. AW die ehemalige Chansonnette nach huldvoll innigem Hände druck davon gewatschelt war, athmete Klaus auf. Rein, die Favorita bewohnen wollte er nicht. Mr zehn Minuten läßt man sich einmal den Scherz gefallen, der ungeheuer lichen Schönen die Cour zu machen, aber auf die Dauer eine solche Farce in Szene zu setzen, widerstrebte seinem ehrlichen Sinn. .Der Zweck war ja erreicht, er durste jederzeit den Garten der Billa betreten und seine Staffelei aufstellen, und das Glück wird ihm .auch ferner günstig sein. Charitas befindet sich nur in frühester Morgenstunde im Garten — gut; so wird auch er in frühester Morgenstunde dort malen. Signora Julia träumt währenddessen noch von schönen, ver gangenen Tagen — um so besser, kein Mißton wird die reine Symphonie dieser Arbeitszeit stören, und der Genius wird seine leuchtenden Schwingen in die Morgenröthe tauchen. Langsam schreitet Klaus nach seiner Staffelei zurück. Wie gut war es gewesen, daß er die harmlose kleine Landschaft be gonnen hat. Sie wird die Muschel sein, welche seine Perle verbirgt. Und während er mechanisch weiter arbeitet, sind seine Ge- dauken weit ab. „CharitaS Beckwitz!" Wie paßt dieser schöne Namen zu dem schönen Antlitz. „Charitas!" Er hat ihn nie zuvor unter all "den vielen Mädchen und Frauen, welche seinen Weg kreuzten, begegnet, und doch steht er in dem Kalender und ist so sinnreich und anziehend. „Charitas!" Wieder und wieder spricht er den holden Klang in Ge danken aus. Und welch ein schweres, trauriges Loos ist der armen Waise zu Theil geworden! Klaus fühlte, wie sein Herz in Mitleid und innigster Theil- nahme erbebt, und doch fluthet dabei etwas Warmes, unendlich Wohlthuendes durch dasselbe hin. Run kennt er den Grund und die Ursache ihr« Thränen, nun weiß er, daß Charitas nicht um verlorene Liebe «eint. Sie sehnt sich nach Erlösung, nach Befreiung ans dem trost losen Elend ihres Daseins! Sie streckte voll stumm« Verzweiflung dir Arme nach dem Schiffe aus und seufzte ans gepeinigtem Herzen: „Nimm mich mit! Entführe mich in seligere Gefilde! Erbarme Dich und nimm mich auf!" Gleichgiltig — ahnungslos all des Leids, welches hier eine Menschenbrust durchtobt — führt der Kapitän sein Fahrzeug über die blaue Fluth. Charitas liebt nicht — sie fühlt sich nur unglücklich m ihrer Umgebung. Warum läßt diese Ueberzeugnng seine Pulse schneller schlagen ? Warum erfüllt ihn plötzlich eine solch heitere Zuversicht? Er kennt Charitas kaum, bann er schon jetzt mehr für sie em pfinde« als Interesse? Klaus weiß es selber nicht und legt sich auch keine Rechen schast darüber ab. Er, der stets lebensfrohe, so glücklich beanlagte Mann, diese echte Künstlernatur voll Sonnenschein und Wärme, empfänglich für die Schönheit und begeistert für das Edle und göttlich Er habene, und doch voll tiefen Verständnisses für alle Menschen schwäche und Fehler, er hat bisher die Blüthen seiner Kunst im wolkenlosen Himmelsglanz gepflegt, und Frohsinn und Heiterkeit waren das Element, in welchem er sich wohl fühlte. Lachende Lippen, strahlende Archen übten einen unwider stehlichen Reiz auf ihn aus, und je frischer, jugendlich kecker und sonniger das Weib ihm entgegentrat, desto unmittelbarer und /nächtiger der Zauber, welchen es um seine Seele spann. „Gleich und gleich gesellt sich gern!" hatten ihn sein« Kol legen oft geneckt, wenn sie ihn im Vollgenuß folch sprudelnden Lebens in den Banden eines lachenden Gesichtchens sahen, und er selber hätte wohl darauf geschworen, daß nur eine solche Frau zu ihm passen und ihn wahrlich beglücken könne. Und nun taucht ein marmorkühles, schmerzverklärtes Antlitz vor ihm auf, der Inbegriff alles sehnenden Leids, aller Melan cholie, und er bannt die leuchtenden Thränen ans die Leinwand, und fühlt plötzlich, daß sie wie zehrend Feuer in sein Herz fallen! Wie ist dos möglich? Was hat ihn plötzlich so ganz ver wandelt? Ist es Mitleid oder Liebe, was « für Charitas empfindet? lÄ weiß es selber nicht. Die feine Linie, welche diese beiden Gefühle trennt, ist so weich und kaum erkenntlich, daß man nicht weiß, wo das Eine aufhört und das Andere beginnt. Beide verschwimmen in einer einzigen großen, poesievollen Schwärmerei. Und auch diese Empfindung ist neu für Klans und beherrscht ihn darum desto mächtiger durch den Reiz solcher Neuheit. Und je hoher die Sonne steigt, desto öfter und verlangender trifft sein Blick die stillen, verschleierten Fenster der Favorita. Er nimmt das begonnene Bild Charitas' aus dem Malkasten und betrachtet es mit leuchtenden Blicken. Em ungestümes Verlangen treibt ihn, daran zu malen, aber er bezwingt es, aus Furcht, etwas an dem wunderbar ergreifenden Ausdruck dieses Gesichts zu verderben. Seufzend packt er seinen Apparat zusammen, tritt noch einen Augenblick an die Mauer, wo ein Eidechslein ihn erschreckt mit goldenen Augen anlugt und blitzschnell in der moosigen Stein spalte verschwindet. Im Hafen wird eS stiller, das Straßenleben verstummt, die Mittagszeit naht und macht sich schon hier im Schatten der Bäume recht empfindlich. Langsam schlendert Klaus den weißstaubigen Weg nach dem Hotel hinab. Ninetta hat de« blonden Maler an diesem Abend nicht zu Gesicht bekommen. Er hat am Domplatz gezeichnet, dann in einer Osteria nahe dem Strande sein Nachmahl genommen und bei seiner Heimkehr Peppo aufs strengste befohlen, ihn zu be stimmter Zeit am kommenden Morgen zu wecken. Mehr hatte Ninetta nicht erfahren. Aber es kümm«rt sie wenig. Der schwarzäugige Giuseppe sitzt auf der kleinen Bank, welche henckich unter den buschige« Lauruftiuuszweigen sicht, M die kichernde Schelmin auf dem Schooß und schmückt sie mit all den blinkenden und bunten Geschenken, welche er dem Liebchen mitgebracht. In solchem Augenblick fragt sie nach keinem Andern. Und Klaus Sterley freut sich, daß sich die weißen Schlangenarme nicht nach ihm auSstrecken, und benutzt solch gute Zeit. Er ist müde und legt sich zeitig zur Ruh. Am andern Morgen donnert Peppo rechtzeitig gegen die Thür, und Klaus erhebt sich voll so freudigen Eisers wie ein Kind am Geburtstagsmorgen. Ein feiner, violetter Nebel liegt noch über der See und den fernen Bergkonturen, und über de« Himmel ziehen sich rosenrothe und safrangelbe Lichtstreifen. An den Gräsern und Blättern blinkt es, und in den Spinnen netzen funkeln die Hellen Perlen, wundervoll frisch und balsamisch streicht ein Lufthauch durch die Palmblätter, und die weißen Häusermauern und Kirchdächer der Stadt erglänzen i« mild gedämpftem Sonnenlicht. Leise knarrt die Pforte, langsam steigt Klaus den Weg zu dem Mauerplatz empor. Noch ist es still und einsam hier, und das ist ihm lieb. Er wählt einen noch etwas versteckteren Platz hinter dem Gebüsch, wo er selber nicht gesehen wird, und ws ec doch die nächste Umgebung bequem überblicken kann. Und kaum, daß er seine Utensilien ausgepackt und die Staffelei aufgestellt hat, zuckt er jählingS zusammen, und alles! Blut schießt ihm nach dem Herzen. Bon dem Hause her naht CharitaS. Ihr weißes Kleid leuchtet durch die Büsche, ihr Schritt ver klingt auf dem weichen Sand. Wie in trunkenem Aufathmen neigt sie das Haupt in den Nacken zurück — ihr Blick haftet am fHimmel, die Hände find leicht verschlungen. Sv sah wohl Homer seine Göttinnen auf Erden schreiten. Langsam, zögernd fest, die schöne, kraftvoll stolze Gestalt in wonniger Weichheit und Träumerei gelöst. Man sieht es ihrem Blick an, wenn er über die Blüthenpracht streift, daß er alles sieht — und nichts. Sie empfindet es, wie schön — wie frei — wie friedlich es ist. Sterleys Herz klopft zum Zerspringen; sie wendet sich dem gewohnten Platz auf der Mauer zu. Wird sie ihn bemerken,? Nein, sie wähnt sich um solch frühe Stunde allein, ganz allein! Und da sie hinausblickt auf das Meer — da kommt er wieder, der Ausdruck herzbethörender Sehnsucht und Trauer, diese ver- körverte Klage um em nie gekanntes Glück. . . und Klaus greift mit bebenden Händen zum Pinsel und zaubert ihn auf^die Leinwand. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. * Duell mit tödtlichem Ausgang. In Folge eines Streitfalls an den Ostertagen fand auf der Karthause bei Koblenz ein Pistolenduell zwischen dem Leutnant Döring vom 68.Jnfant.- Reg. und einem Studenten Klövekorn von Koblenz statt. Letzterer, durch einen Schuß in den Unterleib tödtlich verletzt, wurde auf einer Tragbahre durch eine Militärabtheilung in das Kranken haus des evangelischen Stifts gebracht, woselbst er Abends ver starb. Ueber die Ursache des Zweikampfes erfährt die „K. Z." Folgendes: In einem Vergnügungslokal in Güls tanzte stuck, xlül. Klövekorn. Leutnant Döring vom 68. Regiment, der die Tänzerin Klövekorns kannte, sagte zu ihr: „Mit dem da hätte ich nicht getanzt," was von der Tänzerin an Klövekorn berichtet wurde. Dieser forderte Döring vor dem Lokal in aller Ruhe auf, ihm eine Erklärung über diese Aeußerung zu geben. Auf wiederholtes Ersuchen habe Döring dann in verächtlichem Tone gesagt: „Was geht es Sie an, was ich zu Ihrer Tänzerin sage." Darauf ließ Klövekorn sich Hinreißen, Döring eine Ohrfeige zu geben, der alsbald eine zweite folgte. Der Zweikampf fand gestern früh statt; beim fünften Kugelwechsel erhielt Klövekorn den tödtlichen Schuß. * Aus vem Gefängnib hinausgeworfen. Vor mehreren Monaten wurde in Indianapolis Frau Auguste Schmidt, eine bis dahin geachtete deutsche Frau aus Howard County wegen Ermordung von Oskar Walter, einem Pächter auf ihrer Farm, zu einer langen Gefängnißstrase verurtheilt. Sie hatte mit Walter Streit gehabt wegen Theilung der Ernte; Walter soll sie ge schlagen und ihr Leben mrt einem Knüttel bedroht haben, worauf sie auf ihn schoß und ihn tödtete. Ihre Vertheidigung gründete sich auf Nothwehr. Frauen von der „VounA Nomens Obristian ^ssooiation" mteressirten sich für sie und verwandten sich beim Gouverneur Mount für ihre Begnadigung, diese wurde auch von dem Gouverneur, nach eingehender Untersuchung des Falles, be willigt, nachdem die Jury, vor welcher Frau Schmidt verurtheilt worden war, sich dem Begnadigungsgesuche angeschloffen hatte. Als dieser Tage Frau Schmidt von ihrer Begnadigung und Frei lassung in Kenntniß gesetzt wurde, weigerte sie sich, das Gesängniß zu verlassen, wenn nicht der Richter, der sie verurtheilt hatte, und die Jury erklärten, daß sie unschuldig sei. Die Gefängniß- beamten argumentirten mit ihr, aber sie änderte ihren Entschluß nicht und mußte schließlich mit Gewalt aus dem Gefängniß ent fernt werden. Barnum, der berühmte amerikanische Spekulant, der Fürst der Reklame und der König des Humbugs, hat Memoiren hinterlassen, die eine hochinteressante und humoristische, zuweilen ergreifende und sogar philosophisch angehauchte Lektüre bilden. Barnum verstand sich auf die Kunst, die Menschen zu behandeln; denn er kannte ihre Begierden und ihre Schwächen, ihre Liebhabereien und ihre Dummheit besser als irgend einer. Er war ein Genie in seiner Art. Als Spekulant ist Barnum in der ganzen Welt berühmter geworden als viele Gelehrte, Künstler, Erfinder rc. Ihm verdankte zuerst Amerika, dann Europa die neue Wissenschaft, die neue Kunst der Reklame, die das Individuum aus der großen Menge heraushebt. „Man sagt, die Reklame entstelle die Wahrheit. Wie kindisch! Wer^eigt uns denn überhaupt bienieden die absolute Wahrheit? Nicht einmal die Photographie, der die Farbe fehlt." — Barnum hatte die grandiosesten wie die naivsten Einfälle. 1810 geboren, ließ er sich als Gewürzkrämer in Bethel in Connektikut nieder und wurde dann Journalist. Er entdeckte eine 100jährige Negerin, die er — und das war sein erster „pull'" — für die echte Amme Washingtons auSgab, die Tante Joice, und die Zeitungen wurden nicht müde, die „EirchundertsechMährye" als nationale Relchue zu verherrlichen. Die Alte hatte ihre Lektion gut eingelernt u»d sprach immer von ihrem lieben, kleinen George-, dem gute« Washington. Barnum verstand die Reklame ins Werk zu setze», wie Keiner und ging dabei immer von dem Grundsatz auS: „Man ist am besten bedient, wenn man sich selbst bedient." Einst/ so «zählt „Le Monde Jllustrs", trat er auf einer Rundreise i«, eine Kirche, wo eben der Geistliche gegen den CirkuS donnerte.' Nach der Predigt ergriff Barnum daS Wort und hielt eine so zündende Vertheidigungsrede für den CirkuS, daß ihm alle An wesenden beifällig die Hand drückten. Im Folgenden eine Probe« der amerikanischen Sitten vor SO Jahren: Eines TageS brannte Barnum- Minstrel, ein Negersänger, mit der Frau deS OrtS- pfarrers und mit der Kaffe durch. Schnell schwärzte sich Barnum und trat als Sänger auf. Während seines Vortrags nahm ein, riesenhafter Plantagenbesitzer, den Revolver im Gürtel, im Zu schauerraum gerade ihm gegenüber Platz und erging sich über, ihn in lauten, spöttischen Bemerkungen. DieS ärgerte Barnum;, er unterbrach seinen Bortrag und rief de« Danke« zu: „Jung« Mann, für Ihren Vierteldollar haben Sie nicht daS Recht, alle, anwesenden Gentlemen im Anhören meines GesangeSzu stören." „Du schwarze Canaille, Du wagst eS, einem Weißen zu befehlen?" „Warte nur," schallt es ihm entgegen, und der Danker zieht den Revolver aus dem Gürtel. Rasch streift Barnum den Aermel zurück, zieht einen Dolch heraus und ruft: „Weiß? Du bist' auch nicht weißer als ich!" Darauf erscholl allgemeines Ge lächter, und der Pflanzer steckte seinen Revolver wieder ein, setzt^ sich und verschwand bald nachher. BarnumS einträglichste Spekulation bildete sein „Amerikanisches Museum" in New-Dork mit seinen Theatern, seinen Vortragssälen und einem Zoologischen: Garten mit 35 Elefanten. In diesem Museum waren Wunder! zu schauen, unter Anderem der kleine Tom Thumb mit der kleinen Lavinia, deren Hochzeit eine große Menschenmenge, darunter die angesehensten Persönlichkeiten, anlockte und für Barnum un geheuere Reklame machte. AIS Blondiu den Nwgara-Fall auf einem straff gespannten Seil überschritt, da entrollte er auf dem Wege ein gewaltiges Banner . . . eS war der Gruß BarnumS an daS amerikanische Volk. Später organisirte Barnum mitten im Winter Bahnzüge mit ermäßigten Preisen nach dem Niagara/ wo ein tollkühnerMit«, JameS Morry, den gefrorenen Niagara- Fall zu Pferd hinauf- und hinabritt. Dann wieder eine Sirene, eine Babies-Ausstellung, eine Büffeljagd — Alles gelang dem Mann, der überzeugt war, daß die „Leichtgläubigkeit und Ge duld des Publikums gegenüber der Mystifikation alle Begriffe übersteigt". Einetz Tages, als Wellington in die Egyptian Hall in London kam, trug der „Zwerg-General" die Uniform Napoleons l. Er sah träumerisch aus, und als ihn Wellington, fragte, woran er denke, antwortete Tom Thumb: „An Waterloo". Im Paris wurde er vom König LouiS Philippe empfangen, und alle Prinzen und Prinzessinnen wohnten der Audienz bei, und beim Grand Prix folgte der Wagen des Generals Tom Thumb, dem des diplomatischen Corps im Gefolge deS König-. Ueoerall sah man Abbildungen des kleinen Generals in Stichen, in Zuck« und Chocolade; ein Cafä benannte sich nach seinem Namen, und Dumas der Aeltere, Georg« Sand, Victor Hugo und Alfred de- Muffet thaten Tom Thumb schön. Nur Belgien ließ sich nicht an den Triumphwagen des kleinen Generals spannen. Barnun^ aber brachte von seiner Rundreise auf dem Kontinent ein kolossales Vermögen nach Amerika zurück. Barnum war eine Macht. Als Gordon Bonnett sich weigerte, eine Reklame BarnumS in seiurm Blatte („The Herald") aufzunehmen, rächte sich dieser dadurch, daß er die Theaterdirektoren veranlaßte, dem „Herald" alle Theateranzeigen zu entziehen, woraus dem Blatt ein Schaden von mehr als 200 000 Fr. erwuchs. Barnum war übrigens ein Philanthrop und Mäßigkeitsapostel und ein eifriges Mitglied der Vereine gegen Trunksucht und gegen Thierquälerei. Ihm gebührt ein Platz in der Sittengeschichte unsere- Jahrhunderts. * Di- H-W-nthat vor «Pia. Das war ein Knallen neulich Am friedlichen Strand, Goddam! Zusammen hielten getreulich John Bull und Uncle Sam. Acht Tage sausten und Pfiffen Die Kugeln flott durch die Luft, Da war auf allen drei Schiffen Das letzte Pulver verpufft. Die Wilden wollten nicht stehen, Sie zogen sich feig zurück; Nichts war von ihnen zu sehen, Drum schoß man auf gutes Glück. Und als eS Granaten streute, Da fuhr auch eine — bauz! Hinein in die eigenen Leute, Ein Gruß vom tapferen Kautz. Die Munitionsverschwender Wohl trafen sie diesmal gut; ES lagen drei Engelländer In ihrem rothen Blut; Und neben ihnen lagen Drei Amerikaner auch, Den Dreien waren geschlagen Die Beine glatt weg vom Bauch. So hats dem Schießen am Zwecke, Doch nicht am Erfolg gefehlt: Es wurden auf der Strecke Sechs Angelsachsen gezählt. Sie sind aus Versehen gefallen In schlichtem Heldenthum, Doch werden noch spät «schallen Viel Lieder zu ihrem Ruhm. Und Lieder werden melden Der Welt noch nach manchem Jahr Von Kautz, dem trefflichen Helden, Der groß im Schießen war. Und blühen möge und wachsen Bis in die spätste Zeit Der Bund der Angelsachsen, Gut ist er jetzt eingeweiht! ——— („Kladderadatsch.*? KremdeuNst« vsm 7. April iss». »Uhl, «auf«., Frankenthal, Hotel R. Hirsch. Beyer, »YMN-AA Hainichen, Preuß- Hof. Gotte, Kausnuum, Leipzig, Hotel R. Hm« Däne, Suchmann, Sechzig, Hotel R. Hirsch. Dall'Lsta, lroxbit»r>