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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189903232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990323
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-23
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.03.1899
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le« rne er- w. uns wer Ge» ein ptte ich» 30» ue« von war paar zwei iahre Kind Da gl°r, klben stein- Mir Gasi- elcher Ibend nben. >ufge- t mit a da» selbst end» anzen bla» wende seiner rollte, a und csonen m ihn che in in die berger shan- cFrau. wurde hinge- rund l Ma- LouiS Jahre anzug. rbeitet, nidtsche n hat. l 4 bis' Anzeige us dem ien und dtischen Sitz die ektoliter übrigen stahl im Person worden. Herbei nsplitter Schüler ause am fschlagen merksam lose Mit. resvner ittheilung k gedeutet rchr." der Dresdner gute zwei nisantrag doch von ist. Nach Sektion die ag zurück- DreSdner PensiouS» 000 Mt.), zt werde. Erledigung Tage vcr- Frl. Huhn igagements allerersten i, ob eine ligkeit sich ler Werth- : einen so ;«». Grupp« knappe«« 88 Kreiberger Anzeiger «uv Tageblatt. Dette S — 28. MS*,. 180 findet Sonntag, 26. März, Nachmittags 3 Uhr im Nestaurai? „Stadt Dresden" statt. Dazu ist folgende Tagesordnung aus« gestellt: Vortrag der geprüften Jahresrechnung, Neuwahl bez. Wiederwahl zweier auSscheidender Vorstandsmitglieder, Vorschläge zur Wahl bei der Revierbegräbw blasse und verschiedener Mit- theilungen. Umrahmt wird die Hauptversammlung von Gesängen der Sängerabtheilung des Vereins. Verschiedenes. * Je mehr Einzelheiten über den Brand de- „Windsor. Hotels" in Ncw Hork bekannt werden, desto größer erscheint das Unglück. Unter den Gästen des Hotels befanden sich acht Kranke, die daS Bett hüten mußten. Von diesen sind sieben umgekommen. Andererseits sind verschiedene Personen, die als vermißt ausgesührt wurden, iu anderen Hotels oder Privathänsern ausgesunden worden. Unter den Verletzten werden folgende deutsch klagende Namen aufgeführt: Frau Hermann Baben berger, Frau Katharina Misch, Frau Nersch, Frau Leo Rosen thal und Helene Westerfeld. Eine der wunderbarsten Errettungen ist dem „N.-A. Herald" zufolge diejenige einer Frau Joseph Haword und ihres farbigen Dienstmädchens. Zwei Feuerwehr leute, Edward Ford und William Clark waren unter größter Ledensg-sahr auf Leitern aus dem zweiten in den vierten Stock geklettert und hatten drei Frauen in Sicherheit gebracht. Da erschien an einem Fenster deS vierten Stockwerks Frau Howard mit ihrem Mädchen und rief um Hilse. Aus den Fenstern über und unter ihnen schossen mächtige Flammen hervor und eine Rettung schien unmöglich. Clark und Ford sahen von der Straße aus durch dichten Rauch die Unglücklichen und stiegen eine Leiter hinaus, von deren Ende sie eine kleinere Leiter an dem Fenster, wo Frau Hoivard stand, einhakten. In dem Augenblick, wo Clark Frau Howard erreichte, stieß eine Frau in einem Neben zimmer das Fenster aus und schrie laut um Hilfe. In demselben Augenblicke versuchte das farbige Dienstmädchen von Frau Howard sich zum Fenster hinauszustürzen. Ford versuchte sie zurückzu- drängen und mußte ihr dabei einen Schlag versetzen. Die Fran am Fenster nebenbei glaubte offenbar, daß Hilse nicht möglich sei, und wollte hinansspringen, als Clark ihr zuries: „Thun Sie es nicht, ich werde Sie retten!" Nun folgte eine Scene, welcher die Zuschauer unten mit verhaltenem Athem folgten. Der Feuer wehrmann ließ die Frau einen Fuß hinausslrecken, bis er an daS andere Fenster reichte, wo Ford sie ergriff und in das andere Zimmer zog. Dann brachten die beiden Braven die Frauen auf Leu kleinen Leitern in den darunter liegenden Stock und wieder holten dieses Experiment, bis sie die große Leiter erreicht hatten, wo die drei Frauen von anteren Feuerwehrmännern ergriffen und unter dem Jubel der Menge auf die Straße gebracht wurden. Aehnliche Scenen spielten sich freilich noch vielfach ab. Der Nachtwächter deS Hotels, der sich im obersten Stockwerke befand, wickelte einen langen Draht um seinen Körper und ließ sich an demselben herunter. AuS einem Fenster des vierten Stockes ließ ein Mann, obgleich starker Rauch aus dem Fenster drang, seine Kinder eins nach dem anderen an einem Strick hinunter und als Alle auf der Straße in Sicherheit waren, er reichte ein Feuerwehrmann das Fenster und rettete den Mann nebst seinerFran. Die erste Leiche, welche id.'ntisizirt wurde, war die jenige einer Frau Kirk, Gattin eines Chicagoer Millionärs. Die Tochter derselben, Frau Mary Kirk LarkmS hat den Verlust von Juwelen im Werthe von 200000 D. angezeigt. Die Frau eines anderen Millionärs, Alfred de Cordova, welche man für verloren hielt, hat sich nebst ihrem Manne wiede>gesunden; sie behaupten, Äemälde und Schmucksachen im Werthe von 15000 D. verloren zu haben. Alle benachbarten großen Häuser wurden in zeit weilige Hospitäler und Zufluchtsstätten verwandelt. * Der Oberpolizcimeister Vev russischen Stadt Kijew ist, wie die „Birshewija Wjevomosti" erzählen, nach dem Muster Harun al Raschid's auf nächtliche Abenteuer ausgcgangen. Er verkleidete sich als Vagabund, nahm einen Samovar (eine Thee kochmaschine, welche oft sehr werlhvoll >st) unter den Arm und begab sich nachts in die Straßen der Stadt, um über die Praxis des PolizeidienstcS Erfabrnngen zu sammeln. Er überzeugte sich, daß die Polizisten nicht schlafen, denn auf jedem Posten wurde .der vermeintliche Vagabund ungehalten und zur Ausweisleistung über seine Person, sowie über den Besitz der Theekochmaschine ansgesordert. Soweit war die Sache erfreulich; nun aber die Kehrseite. Ter Angehalteuc wurde stetS frcigelassen, sobald der Polizist einen Rubel in seiner Hand verspürte. Das war die Regel; endlich stieß der Vagabund doch auf eine Ausnahme: der Polizist wollte mit sich nicht reden lassen, sondern brachte das verdächtige Individuum auf das Revieramt. Hier machte der Vermummte eine neue Erfahrung. Der verschlafene Revierbeamte befahl, ihn einziisperren, ohne ihn irgendwie vernommen zu haben. Darauf beschwor der Arretirte seine Redlichkeit hoch und theuer; Loch wiederholte der Beamte nur seinen Befehl. Nun begann der Erstere auf sein gutes Recht zu pochen: eS gehe nicht an, Jemand einziisperren, ohne den Sachverhalt auch nnr im Geringsten untersucht zu haben. Ta entbrannte der Beamte vor Zorn, daß ein Vagabund sich herausnehme, von feinem Reckte zu sprechen. Nun aber nahm der Vagabund Perrücke und falschen Bart ab, und vor den Augen der erstarrten Polizisten stand ihr Oberhaupt. Tas Weitere ist so ziemlich selbstverständlich. Die „Birih. Wjed." fragen, ob derlei Ausflüge nicht auch anderswo rathsam wären. * Brillanten unv Butterbrot. Dem „B. T." wird folgendes Großstavterlebniß eines Provinzialen mitgetkeilt: Der Kammann B aus Schlesien kam gestern Abend in Berlin an. Er hatte seine Butterbrote im Zuge nicht verzehren können und wollte diese sorgfältig in Papier gepackt mit in sein Holet nehmen. In einem anderen Packet hatte er Brillante» und Schmuckgegen- siände seiner Frau im Werthe von über 10tt0 Mk. Nachdem er sich aus dem Wege vom Bahnhose zum Hotel einige Sehens würdigkeiten Berlins angesehen hatte, erregte in der Rochstraße em schlecht genährt auSsehender Junge, der auf einem Rollwagen als Gehilfe des Kutschers fahr, ieme Ammerksomkett. Als Gemüthsmensch warf er ihm sein Packet mit den Butterbroten zu und ging feiner Wege. Aber wie groß war sein Schreck, als er im Hotel bemerkte, er habe das Packet mit Brillanten dem Roll- jungen übergeben und als anstatt der Brillanten die Butterbrote zum Vorschein kamen. — Der unabsichtlich so reich beschenkte Jungr konnte noch nicht ermittelt werden. * Die Schrecken eine« chinesischen Gefängnisses schildert ein Korrespondent der „N.-CH. Daily News" in Hjüu- tichien (Provinz Kiangsu) wie folgt: „Infolge der im Norden dieser Provinz herrschenden Hungersnoth mehren sich die Räuber banden von Tag zu Tag. In den vier großen Räumlichkeiten dcS Gefängnisses zu .Mutschten sitzen zurzeit etwa 100 Räuber in Ketten gefesselt. Ihre tägliche Ration besteht aus acht Unzen Brot und heißem Wasser. Falls sie Freunde haben, verbessert sich ihre Lage, andernfalls und sie in kurzer Zeit Leichen, und man varscharrt sie, nur in Strohmatten gehüllt, aus einen, besonders für sie reservirten Felde. Zwischen Februar und Oktober 1898 mb verMscht wirb. die zu Kunst thatjächlich gelang, den Die Wunde wurde regelrecht bei den Amphibien eigenen Eijenbahugeseltschast svsort verklagen." des Lchwerverwuudeten noch brachte Herr Lippert seinen schule, wo es der ärztlichen Grünrock am Leben zu erhalten. der WiederauSsöhnnug fällt ihm aber soglcich ist heute Morgen von beauftrage Sie hiermit, auf Schadenersatz Extrabeilage für die Gtod'auflag« betreffend: Di« räumlich« Besch ankw-i, umerer modernen Wohnungen macht sich am «nangt- neymsten fühlbar bet irgend welcher Aenderung oder Ausbefferung auch Rechtsanwalt schickt sich an, sie wegen mit dem Gatten zu beglückwümchen; sie ins Wort: „Aussöhnung? Nein! Er einem Güterzuge überfahren worden; ich * Eine kluge Gattin. In höchster Ausregnng stürzt eine Chicagoer Dame in das Bureau ihres Rechtsanwalles und legt ihm < themlos die Frage vor, ob er bereits die ihm anfgegebene Ehescheidungsklage gegen ihren Gatten bei dem Gericht ein- gercicht habx. „Ich bearbeite die Sache gerade," erhielt sie znr Antwort. „Gott sei Dank, daun komme ich doch nicht zu spät. Vernichten Sie sofort die Akten mit allem Beweismaterial." Der zugenäht und heilte mit der Schnelligkeit. Eine» hübschen Beweis von der Intelligenz selbst dieser niederen Thierart gab das Verhalten des Frosches seinen Pflegern gegenüber. Sobald diese nämlich erschienen, legte sich das kluge Fröschlein aus eigenem Antrieb aus den Rücken und bot bereitwillig seinen wunden Leib dar, um sich die heilende Salbe aufstreichen zu lassen. — So wird von einer Berliner Korrespondenz berichtet. Der Frosch scheint große Aehnlichkett mit einer Ente zu haben. Rom lebt. Im vorigen Jahre, also fast 20 Jahre nach der ge schilderten Begebenheit, gerieth ein gewisser Vincenzo Diorio von Capistrello in einer Schenke mit einigen Bauern in Streit und erklärte in seinem Zorne, daß er wohl fähig sei, einen Menschen ins Jenseits zu befördern, wie er schon vor zwanzig Jahren einen Mann getödtet habe; für dieses Ver brechen verbüße jetzt ein Unschuldiger Namens Fabiani die Strafe. Diorio sagt das alles offen heraus, da er sich durch die Ver jährung geschützt glaubte. Aus diese furchtbare Enthüllung hin beschlossen zwei Bauern, die Familie jenes Fabiani ausfindig zu machen, und nach langen Kreuz- und Querjahrten entdeckten sie den Sohn des Verurtheilten in Rom. Zwe, Anwälte nahmen die Sacke in die Hand und erstatteten am 20. November 1898 bei der Släntsanw tttfchast Anzeige wegen Mordes gegen Vincenzo Diorio von Capistrello. Es fehlten damals nur noch 13 Tage bis znm Eintritt der Verjährung. Die Akten wurden sofort der Staatsanwaltschaft von Avezzano übergeben, die nach sorg ältiger Prüfung des Falles am 13. d. M. die Verhaftung des Vincenzo veranlaßte. Sabatino Fabiani, der Sohn des unschuldig Ver- urtkeilt-n, warf vor einigen Wochen zweimal von der Zuschauer- trcküne der Tcputtrtenkammer Briefe in den Saal, um Gerech tigkeit für seinen armen Vater zu verlange». * Der genähte Frosch. „Für einen Frosch deS Herrn Lippert in Rixdorf lautet eiu von der königlichen Thierarznei- jchiile in Berlin ausgestelltes Rezept. Mit diesen Frosch hat eS seine eigene Bcwandtuiß. Herr Lippert besitzt seit mehreren Jahren einen Laubfrosch, der ihm sehr lieb und theuer ist. Das Unglück wollte es nun, daß besagter F>osch eines schönen Tages einen Spaziergang unternahm und von seinem Herrn so unglücklich Neueste Nachrichten. Hornburg, 21. März. Auf der Unterelbe stießen in der getreten wurde, daß ihm der zarte weiße Bauch platzte und die Eingeweide heraustraten. Da das Frvschleben aus dem Körper nicht gänzlich entflohen war, Liebling nach der Thierarznei dieS große lln^emathuch eu, die dur<v den penetranten Geruch de» gnvLhnUcven Oelsa beanürichS oder OellackeS wahrlich nicht vermindert wwd Unter diesen Umständen wird mancher unserer Äiser dankbar sei«, wenn wir ihn aus eine Erfindung ausmerkfa» machen, durch welche dies« Unaanehmlichteit v«rmied«n wird. D«r seit einer langen Reche von Jahren von Fran, «hrtftoph in verlt» sabrizirw und prabisch bewähr,« Kußboden-«lan»-La« trccknet nicht nur während deS GtreichenS, sondern ist auch absolut geruchlos. Ma» kann also jedes damit gestrichene Zimmer sofort wieder benutzen, »hm durch irgend wellhen Gernch od«r Klebrigkeit de» Baden» belllfti«t zu w«d«». Zu habm ist dieses Fabrikat in jrdmgrilßer« Stabt G«-tf*- land», doch ist genau ansd«nNamen Kran» «hrtftoph »nach««, da,dich», wie jede praktische «rftndune. bald aminLlverchig autzgmhoU Geldstrafe verurtheilt. - LÄndon, 21. März. In Bezug auf di« heute im Reichs tage vom Staatssekretär v. Bülow abgegebenen Erklärungen er fährt daS Reutersche Bureau, daß nach dem zwischen der deutschen Regierung und dtr TranS-Afrika-Telegraphen-Gesellschaft ge schloffenen Abkommen die letztere an ihren Telegraphenstange« einen zweiten Draht zur alleinigen Benutzung der deutschen Re gierung anbringe« wird. Dieser zweit« Draht soll von der nörd lichsten Station in Rhodesia unweit Abercoru an d«r Südküste des Tanganyika vorbei bis zu dem Punkte gehen, wo die,: Haupt linie wieder auf britisches Gebiet in Uganda einläuft. - London, 21. März. DaS englisch-französische Abkommen ist heute hier unterzeichnet worden. Dasselbe bildet ein Supplement zur Nigerkonvention. England erhält danach Bahr- «l-Ghasal und Dar-Aur, Frankreich Wadai, Bagirmi und daS drang in den Bug der „Thekla Bohlen" ein, wodurch zwei der dort schlafenden Feucrleuie getödtet wurden. Auch der „Minne burg" wurde schwer beschädigt. Beide Schiffe wurden nach Hamburg eingeschlevpt. Tesche«, 21. März. Im benachbarten Orte GoleSzo fand ein blutiger Zusammenstoß zwischen italienischen und kroatischen Arbeitern statt, wobei die Italiener mit Messerstichen drei Kroaten tödteten und sechzehn schwer verwundeten; zwei davon find eben falls schon gestorben. Puteruro, 21. März. Hier wurde heute dar Buchhalter Giovanni Canella wegen Freiheitsberaubung, begangen an der Fürstin Carini und ihrer Tochter, sowie Aneignung von Gebiet im Osten und Norden deS Tschad-SeeS. England erkennt eine französische Einflußsphäre bis westlich einer Linie, die sich südlich vom Wendekreise deS Krebses die Lybische Wüste entlang bis zum 15. Breitengrade erstreckt, an. Beide Theile gestehe» gegenseitige Gleichheit der Behandlung in kommerzieller Hinsicht zu in dem Gebiete zwischen dem Nil und dem Tschad-See einer seits und dem 5. und 15. Breitengrade andererseits. Frankreich hat somit einen Zugang zum Nil. Die Parteien verpflichten sich gegenseitig, sich der Ausübung der politischen und territoriale» Rechte außerhalb der im Vertrage festgesetzten Grenzen -» ent halten. Pari-, 21. März. Die amtlich« Auffassung von der Ursache der Explosion im hiesigen Pulverlaboratorium ist die, daß di« Exvlosion im Verlaufe von Versuchen mit Gasmischungen für dis Beleuchtung der Straßenbahn stattgefunden hat. Nach einer anderen Lesart ist die Explosion herbeigeführt durch Versuch«, die zum Zwecke der Auffindung der Ursachen der Explosionen ist Toulon und Bourg-S über die Berührung verschiedenartiger Pulversorten angestellt wurden. Pari-, 21. März. In dem am Boulevard Morlan gelegenen militärischen Versuchslaboratorium fand heute, ivährrnd man mit dem neuen Pulver experimentirte, eine heftige Explosion statt: Der Direktor deS Laboratoriums, ein Ingenieur und ein Ange stellter wurden verletzt. Der Direktor deS städtischen Laboratorium- ist der Ansicht, daß die Explosion nicht auf böswillige Veranlassung zurückzusühren sei, doch sind die Ursachen derselben bisher unaus geklärt. .... - New-Aork, 21. März. „Evening Telegraph* veröffentlicht eine Depesche auS Caimaueza (Cuba), wonach ein Dampfer dort eingetroffen sei und die Nachricht überbrachte, daß der ehemalige Staatssekretär Sherman auf der Reise von Jamaika ge storben ist. New-Nork, 21. März. (Meldung des „Reuterschen BureauS".) Nach neueren auS Cuba eingetroffenen Meldungen bestätigt sich die Nachricht von dem Tode deS früheren Staatssekretärs Sherman nicht. Man glaubt, daß er wieder genesen werde. Eingesandt. Der «erlag fürs Deutsche Hau» (L. A. Krollmaim ä- Lo.), Berlin W, g ebt sieben ein ebenso eigenartige» und apart«», wir hoch- elegameS „«ev«ntbuch »ur »iust-nung« (h-ll«r Einband mit Prägung 4 Mk. 50 t!ig., mittelsarben mit Goli» 3 Mt 75 Psg.) d«rau». Da» r iwe Qnaricubum mit seinerJnneneinrichiung, Jugendeiinnerungen e>nz»nagw, daS Bild de» Konfirmanden, der Eltem, de« Predig««» und der «o> firmattanSkirche anzukningen, Taufdaten und Patennamen zu ve> merken ionfirmalionsschein und -rede emzudesten, Segen»>prüchr einzuscvreibe» und Gedenk», sowie Glückwunschkarten zu sammel», sri nachdrücklich emrsoslen als hochwillkommen«, sinnige Sovfirmation»gabe, die a s ein Mittel, die Empsanger eingedenk zu halten dessen, wa» fi« gelobt, je länger j« lieber werden und allgemeinen Beifall findeawiro. Nacht zum Dienstag der von Afrika kommcnde Dampfer der Wörmann-Lutte „Thekla Bohlen" > starben in diesem Gefängnisse fast 300 Menschen, und seit jener 16000 Lire zu 6 Jahren 2 Monate» Zuchthaus und 1500 Lire Zeit sterben täglich im Durchschnitte zwei. Dies betrachtet man als den kürzesten und billigste» Weg, um mit dem Briganten thum aufzuräumen." * Die ungarischen Weinsälschunge« haben, wie selbst die ungarischen Behörden zugeben müssen, Ausdehnungen ange nommen, die inS Fabelhafte gehen. So wurde amtlich bei der Weingroßfirma Josef Engel u. Söhne in Fünskirchrn festgestellt, daß sie geschäftsmäßig zweimal so viel Treber herstellte, als von der eigenen Ernte möglich gewesen wäre. In den Fünfkirchener Kellereien der Firma wurden, nachdem bereits gewaltige Mafien Wein in die Donau abgelaffen waren, um sie der amtlichen Untersuchung zu entziehen, noch 800 dl Wein gesunden, die mit Hilfe von Glycerin und Wasser hergestellt waren. Der Thes der Weingroßfirma David Groß u. Sohn in Abrnz-Szento, gegen den Anzeige erstattet war, daß er verdächtige Weine führe, ver kaufte von 2000 KI, die bei der Revision in seinen Kellern ge funden wurden, noch schnell, ehe die amtliche Untersuchung beendet war, 1500 kl und flüchtete nach Amerika. Der Obcrgespan der Tokayer Gegend, Stefan Molnar, der die Weinpanscher mit aller Strenge verfolgt, erwischte den Weinhändler in Tolcswa bei der „Weinlese im Keller", d. h. bei der Fabrikation echten TokayerS. Man nimmt an, daß mindestens 80 Prozent aller im ungarischen Weinhandel vorkommenden Weine gefälscht sind. Und, der größte Theil dieser gepanschten Kunst-„Weine" wird zweifellos ausgeführt. Um dem Schwindel aus diesem Gebiete möglichst Einhalt zu thun, hat die ungarische Regierung eine Wein-Koutroll- kommission eingesetzt. Bis jetzt ist aber von deren Wirksamkeit wenig zu merken gewesen und daS Publikum schützt sich am besten selbst und verzichtet aus den Genuß von Ungarwein. * Unschuldig zum Love verurtheilt. Im Jahre 1878 wurde in der italienischen Provinz Aquila, zwischen Corcumello und Capistrello, ein reicher Besitzer ermordet. Der Urheber deS Verbrechens, das von einigen als Raubmord, von anderen aber als Mord aus politischen Gründe» bezeichnet wurde, blieb lange unentdeckt. Nach einigen Monaten aber verhaftete die Polizei einen gewissen Lorenzo Fabiani von Capistrello, und da daS Opfer des Verbrechens, bevor eS seinen Geist ausgab, den Namen Fabiani genannt hatte, glaubte die Justiz den Richtigen ergriffen zu haben, und Fabiani wurde im Jahre 1879 vom Schwurgericht zu Aquila zum Tod« verurtheilt. Der König begnadigte ihn zu lebenslänglicher Zwangsarbeit im Zuchthaus. Die Frau des Unglücklicken starb vor Schmerz; von seinen 4 Kindern blieben nur noch 2 am Leben, von welchen einer al» Schuhmacher m Eigene Drahtberichir. Mack Scktub der R«dattto» «ingegang«») Berit«, 2S. Mär». Ein« vo» 1500 Bäckergesellen Ve- suchte Versammlung hat gestern den Bäckerstreik auf unbestimmt« Zeit vertagt. — Wie daS „B. T." berichtet, gab «S i» dem von Bebel im Reichstag erwähnten „Turfklub" vor einiger Zeit einen Skandal. ES wurde nämlich ein Aristokrat, der in kurzer Zeft 250000 Mk. gewonnen hatte, als Falschspieler entlarvt. Er wurde auS der Liste der Reseveosfiziere gestrichen. Lonvo«, SS. März. Die „Times" melden aus New-Dork: Die Anzeichen mehren sich, daß der Silberring der demokratischen Partei über die Silberfrage eine Entscheidung lang« vor d«m Zusammentritt deS Nationalkonvents herbeizuführen beabsichtig^ und daß er die ganze Partei zwingen will, sich für dieselbe zu engagiren oder sich zu spalten. Die Demokraten d«S Osten» stehen auch jetzt wieder in dieser Frage i« Gegensatz zu denen deS Westen». Pari-, 22. MLrz. Die Gaöarbeiter Haven heute Morgen die Arbeit wieder ausgenommen. — Ueber die gestrige Explosion in dem Centrallaboratorium deS Kriegsministeriums wird be richtet, daß zwei Chemiker Versuche mit einem neuen Pulver anstellten. Deshalb wird auch vollständiges Stillschweigen über oie näheren Umstände, unter denen die Explosion erfolgte, be obachtet. Hamburg, 21. März. Gold in Barre» pr. Kllogr. -7-8 vr., 2784 Gd Silber in Barren pr Wogr. 81,25 Br., 80,75 GH. Landau, 2l. März. Silber 27»/,. Post-Omnib«» Krtibera»»«tß«nborn. Ib Bahnhof Postamt Freiberg: Früh 6.55, 10.45, Nacho». 3.10. Ab Gafthof Preuß. Hof: Früh 7.00, 10.50, Nach«. 3.15. Lb tSetßr-twr» Harig» Restaurant: Früh 8.50, Nackm. 1.00. 8.55. > Tdekla Bohlen" mtt Lem ausgehende» Brettier eines Zimmer». Muß man em Zimmer, w»« z. B. bei gewöhn» ! ^auia-Dainvier Munieimru" .mammen Der Bna des lekteren "Gem «nnrich de« Fußbodens, tagelang le r stehen lassen, so veraniaßt , Pmua-campier „^lunievurg oes ceyrere» . -n. die dura» den venetram«« n.«
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