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ergerAnzeig^ UN- Tageblatt AwMM W die MgWc» imd WMul Bt-Srden zu FrcSttz ww BrM. vrrantworUlch- Leit««-; V-vv- v«,tha«Vt. , jede» Loweniatz »d vd» >/,- 4hr für »« 7ßI «»dncv La,, »rri« dieNtlj»rUtd«Mt. >b Big. d V» zweimonalli» 1vit.b0 -fg.». emmonatli»7bAiz. KL Jahrgang. > — ... N Jaieraie «erden bi« Larminaa tt Lqr A Sonnabend, den 2». März. 8?' 18VS. zum ersten SteNvertreler ES wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Satttermelfter Herr rrteÄri«!» !*««! H«»I« in We-efarth am 18. dieses MonatS als Trichinenschauer für Kleinschirma verpflichtet worden ist. Treiber-, am 21. MLrz 189S. königliche «mtShauptmannschaft. ' Vw. 8r«tnvrt. DaS Grundstück umfaßt die Parzellen 216, 217» und 217d deS Flurbuch» für Ober« langenau, ist — k» 48,3 »r --- — Sicker 261 v Ruthen groß und mit 47,54 Steuereinheiten belegt. Seine Brandkasfe beträgt 3450 Mark. Ortsgerichtlich ist eL auf 4500 Marl geschätzt worden. Die BersteigerungSbedingungen sind au» dem an (der GerichtStafel sowie au» de« t« Schirmer'schen Gasthofe auSHLngenden Anschläge ersichtlich. Brand, am 20. März 1899. Da- Königliche Amtsgericht. Stvkörnt. Sch Auktion. Dienstag, de« LS. März 180V, Vormittag- 10 Uhr kommen in M«!d» 2 Kühe gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Versammlungsort: Brauns Restauration. Brand, am 23. März 1899. Midori««ua«, Gerichtsvollzieher. Versteigerung. Donnerstag, den so. Mürz d. I., Nachmittags 1 Uhr kommen in Aethan 8 Kühr, 1 Kalbe, 1 Feime Kartoffeln, 12 Sack Knochenmehl und 1 Kutschwagen gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Versammlung im Gasthofe zur FriedenSeiche. rayda, den 23. März 1899. Der Gerichtsvollzieher: Sekr. Freiwillige Grmidstücksversteigerimg. Aus Antrag der Erben des Bergarbeiters Karl Julius Metzger in Oberlangenau soll dak zu seinem Nachlaße gehörige, auf Folium 8 des Grundbuchs für Oberlangeuau ein getragene Grundstück, nämlich Wohngebäude, Feld und Garten Freitag, den 14. April 18VV, Vormittag v Uhr im hiesigen AmtSgrrichtSgebände öffentlich und meistbietend versteigert werden. Maul- «nd Klauenseuche. Verordnungsgemäß wird hiermit bekannt gegeben, daß unter den Viehbeständen in den Gehöften Cataster-Nr. 27 für Freibergsdorf, Cataster-Nr. 59 für LanghennerSdorf und Cataster-Nr. 68 für KleinwalterKdorf die Maul- und Klauenseuche auSgebrochen ist. Die Abgabe von Milch auS einem Seuchengehöst darf nur unter der Bedingung, daß die Milch vorher abgelocht worden ist, erfolgen. Freiberg, den 24. März 1899. Die Stadtpolizeibehörde. I-ads«. Vgl. Politische Umschau. Freiberg, den 24. März. Deutschland. Der BnndeSrath soll sich nunmehr entschloßen haben, unabhängig vom Auslande ein Verbot des Kammzug- terminhandelS für das deutsche Reich zu erlaßen. Dir Ernennung deS Frhrn. v. Zedlitz-Neukirch zum Präsidenten der Seehandliing ist gestern erfolgt. Wie die „Post" meldet, legte v. Zedlitz sein Mandat als Mitgl.rd des preußischen Ab geordnetenhauses nieder, wird aber abermals kandidiren. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Ernennung des Direktor» im preußischen Kultusministerium v. Bartsch zum Unter- staatssekrrtär und die de» Geheimen Rath» Schwartzkopf zum Direktor im Kultusministerium und zum Wirklichen Geheimen Ober-RegierungSrath mit dem Range der Räthe erster Klasse. Kolzversteigerung auf Naundorfer Staatsforstrevier. In Klotzsche S Gasthose zu Naundorf sollen Sonnabend, den 8. April 18VV, von vormittags v Uhr an nachstehende Sk«tw- und »rvnuttülwom, al»: 14» m. Stämme, 448 w. Klötzer, 10 w Derb- u. 110 w. NeiSstangrn, 7 rm w. Nutzscheite, 27,5 rm h. u. 101,5 rm w. Nutzknüppel, 18,5 rm h. u. 53,5 rm w. Brennscheite, 18,5 rm h. u. 53 rw W-. Brennknüppel, 18,5 rm h. u. 13 rm w. Zacken, 95,5 rm h. u. 225 rm w. Aeste und 321 rm W. Stöcke versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte auShängenden Plakate. Königl. Forstrevierverwaltung Naundorf «. KSnt-l. Forstrentamt Tharandt, Ladenvermiethnng. Der im Stadthause hier, Burgstraße 8, befindliche, bisher von der Firma Geschwister Stein berg ermiethete größere Geschäftslaven nebst Zubehör und nebst einer im 4. Obergeschoß de» Stadthauses befindlichen kleinen Wohnung, bestehend auS Stube, Kammer und Bodenraum soll ans die Zeit vom 1. Oktober 1899 ab erneut aus die nächsten fünf Jahre vermiethet werden. E» ist hierfür ein jährlicher Miethzin» von 2350 Mark geboten worden. Interessenten, die dieses Gebot übersetzen wollen, werden gebeten, bi» zum 28. März 188V Mittag- schriftlich oder mündlich an RathSstelle —Zimmer No. 5 — woselbst auch d,e näheren Vertragsbedingungen mitgetheilt werden, ihre Gebote zu eröffnen. Freiberg, am 23. März 1899. DerDtadtrath. Idr 8odr<> etter. Mllr > MI. — i'M ! Der StaatSminister von Sachsen-Weimar v. Groß wird am . Juni zurücktreten. Sein Nachfolger ist Geheimrath Kothe. Da» Ninisterium de» Innern und Aeußern übernimmtSchloßhauptmann Landtagsabgeordnrtrr v. Wurmb. In einer der letzten Sitzungen deS preußischen Abgeordneten- jauseS bat Abg. Sattler den Präsidenten u. A., die Mängel de» ituen Hauses nach Möglichkeit zu beseitigen, vor Allem die Akustik und die Beleuchtung verbeßern zu lassen. Es fehle ein^ Lesezimmer, auch ein Teppich. — Abg. Gras Limburg meint darauf: Einen Teppich im Lesezimmer zu legen, empfehle sich nicht mit Rücksicht auf die Herren, welche spucken. (Große Heiterkeit.) — Abg. Sattler wundert sich, daß der Vorredner von Mitgliedern dieses hohen Hauses anmmmt, daß sie auf eine» Teppich spucken. (Große Heiterkeit.) — Präsident v. Kröcher: In der Teppichfrage wiße er allerdings nicht, was er thun solle, da sich zwei Meinungen gegenüber stehen. — Abg. v. Eynern schlägt in der Teppichsrag« ein Kompromiß dahin vor, daß die eine Hälfte de» Lesezimmers mit einem Teppich belegt wird und die andere frei bleibe. Hier könne dann Graf Limburg Platz nehmen. (Heiterkeit.) — Man wird nicht ohne heiteres Erstaunen diese Spuckdebatte lesen, aus der mindestens hervorzugehen scheint, daß die üble Gewohnheit des Spucken» auch bei preußischen Abgeordneten verbreitet ist. Znm Prozeß deS Oberförsters Lange schreiben die „Hamb. Nachr.": Einige Zeitungen beschäftigen sich neuerding» wieder mit dem Prozeß, den der frühere Friedrichsruher Ober förster Lange gegen den verewigten Fürsten Bismarck angestrengt hatte. Um verschiedenen irrthümlichen Auffassungen zu begegnen, möchten wir wiederholt feststellen, daß der genannte Oberförster mit einer festen jährlichen Pension von 4500 Mk. baar au» seinem Dienstverhältniß auSgeschieden ist; seine Mehransprüche, wegen deren er gegen seinen früheren Dienstherrn prozessirte und die von den Gerichten als unbegründet abgewiesen worden sind, bezifferten sich auf die Summe von jährlich rund 200 Mk. — Und deshalb Eid über Eid? Aus parlamentarischen Kreisen schreibt man der „B. B. Z.": Die Weigerung des Professors Franz Stuck, den Von der Ausschmückungs-Kommission des Reichstags beanstandeten Decken», sries „Die Jagd nach dem Glück" in der Vorhalle der Präsi dentenzimmer zu ändern, versetzt den Reichstag in die Lage, den Rechtsweg zu beschreiten. Professor Stuck hat seiner Zeit deiw Geh. Baurath Wallot die Skizzen zu seinem FrieS vorgelegt und hat auf Grund dieser Skizzen den Auftrag erhalten, den FrieS zu malen. Er ist diesem Auftrage aber nicht vollständig nach gekommen, sondern hat seinen Auftrag überschritten. Nun ist freilich ein Kostenvorschuß von 22000 Mk. gezahlt worden, 8000 Mk. blieben aber noch zu zahlen. Die AuSschmückungS- Kommission war berechtigt, ihre ästhetischen Bedenken geltend zu machen, und wird nunmehr eS ablehnen, den Rest der Summe für den Frie» zu zahlen. Alsdann muß Stuck entweder diese» Rest einklagen oder die Kommission wird den Künstler auf- sorderu, de« FrieS zurückzunehmen u»d »2000 Mk. zurück- zuzahleir. Bekamttwachnng. Bo» der Königlichen Krei»hauptmannschaft Dresden ist Herr RathSaßessor »n. Snr. Moritz Robert Patz hier zum erste« Stellvertreter de- Standesbeamten sür den StandesamtSbezirk Freiberg be stellt und als solcher am 22. diese» MonatS von un» verpflichtet und eingewiesen worden. Freiberg, am 23. MLrz 1899. Der Stadtrat h. vr. 8ol»ro«tt«w. Kßlg wird nicht umhin können, wenigsten» den Versuch zu machen, dieses Verlangen zu erfüllen. Will die österreichische Negierung daS dreibundsreunoliche Deutschthnm zu einem gleichwerthigen Gegengewichte gegen daS dreibundseindliche Czechenthum machen, so muß sie das Sprachengesetz im Parlament durchzudrücken versuchen. Wenn eS ihrErnst ist, so kann derErsolg nicht ausbleiben, denn sie hat eS in der Hand, die gegenwärtige czechenfreundliche Majorität zu zer sprengen, indem sie aus die Klerikalen und die Feudalen einen Druck ausübt. Bleibt aber auch diesmal ein ernsthafter Versuch aus, so ist die ganze Versöhnungsaktion deS Grasen Thun nur eine Komödie, die nur die Macht und den Uebermuth des Czechen- thumS stärken und damit zugleich die dreibundsseindlicheu Ele mente in Oesterreich fördern muß. Dieser klaren Thatsache gegenüber fallen alle offiziösen Erklärungen der freiwillig oder unfreiwillig gouvernementalen österreichischen Blätter nicht inS Gewicht. Trotz der ungeschickten und von dem Staatssekretär von Bülow mit so glücklicher Ironie abgefertigten Rede deS Grasen Thun vom vergangenen Herbst soll nicht einmal behauptet werden, daß der österreichische Ministerpräsident Dolos den Dreibund zu untergraben sucht. Würde man auch freilich im innersten Herzenswinkel des Grafen Thun vergeblich nach einer Regung deutschen Empfindens suchen, so ginge man doch wohl zu weit, wenn man ihn direkt für einen Feind des Deutschthums hielte. Der Graf besitzt nur in ausgesprochenem Maße die österreichischen Staatsmännern so ost eigene Indolenz, die dem herrlichen Worte vom „sortwursteln" zur Entstehung verhalfen hat. Hätte er bei seinem Amtsantritte eine deutschfreundliche Majorität vorgcsunden, so würde er mit dieser gearbeitet haben, da er aber eine deutschfeindliche Majorität antraf, so richtete er sich mit ihr ein. Es ist zu befürchten, daß er auch viel zu be quem ist, um sich eine neue Majorität schaffen zu wollen. Und deshalb ist eine wirkliche Besserung der Zustände in Oesterreich und eine Eindämmung der dreibundSseindlichen Elemente nicht wohl zu erwarten, so lange Graf Thun am Ruder bleibt. Nie Hecht« M die ««swSrtige Politik Oesterreichs. Auf die Angriffe eines reichSdeutschen Blatte» gegen die Haltung der Czechen in der äußeren Politik Oesterreichs erwidert die offiziöse „Wiener Abendpost", daß die wirklich richtunggebenden czechischen Politiker nicht entfernt daran dächten, den Bestand des mitteleuropäischen Friedenbunde- in Frage zu stellen. ES ist nicht recht ersichtlich, welche Männer von der „Wiener Abendpost" al» richtunggebende Politiker angesehen werden. Wenn daS Wiener Blatt aufgrsordert würde, die Namen der dreibundsreundlichen czechischen Politiker zu nennen, so würde es einigermaßen in Verlegenheit kommen. Hingegen hält es nicht schwer, richtunggebende czechische Politiker zu bezeichnen, die notorisch dreibundsjeindlich gesinnt sind. Herr Kramarz, der im österreichischen Parlament eine zwar nicht ehrenvolle aber be- .drutungSvolle Rolle geführt hat, ist ein anerkannter Führer der Jungczechen. Und dieser Mann nimmt keinen Anstoß daran, in französischen Blättern Artikel zu veröffentlichen, die eine sehr scharfe Spitze gegen den Dreibund enthalten. Herr Kaizl ist nicht nur österreichischer Minister, sondern ebenso der geistige Leiter der Czechen, wie Kramarz der agitatorische. Man geht kaum fehl, wenn man annimmt, daß Kaizl trotz seiner ministeriellen Stellung jeneSProgramm der czechischen Partei des böhmischen Land tags versaßt hat, welches sich mit gegen das Bündniß mit Deutschland richtet, indem eS den Föderalismus Oesterreichs verlangt. Denn wenn da» Königreich Böhmen zur Wirklichkeit wird, ist in demselben Momente daS deutsch-österreichische Bündniß nur nocheine Form. Ein dritter Führer der Czechen ist der Prager Bürgermeister Podlipny, der seine Empfindungen gegen den Dreibund dadurch genugsam bethätigt, daß er an die Franzosen, die geschworenen Feinde Deutschlands, HuldigungStelegramme sendet. Diesen in sührendrn Stellungen befindlichen czechischen Männern möge die „Wiener Abendpost" freundlichst auch nur einen einzigen czechischen Führer gegen überstellen, der mit derselben Sicherheit al» Freund ves Dreibünde» angesprochen werden kann, wie die Kramarz, Podlipny und Genossen Feinde Deutschlands sind. Abgesehen aber von den führenden Männern benützt daS Czechenthum als Eesammtheit jede Gelegenheit, um den Haß gegen daS Deutschthum zu dokumentiren. Was war die im vorigen Sommer abgehaltene Palacky-Feier anderes, als eine einzige fortlaufende Verhetzung gegen das Germanenthum? .Jubelte man nicht begeistert dem panslavistischen Obersten Komarow zu, der von einem slavischen Kreuzzuge phantasirte, „um den deutschen Hunden die Knochen zu zerbrechen" ? Kann also an der Dreibundsseindlichkeit der Czechen kein Zweifel sein, so wird die österreichische Negierung mit dem Grafen Thun an der Spitze bald Gelegenheit haben zu zeige», ob sie diese Gesinnungen theilt. Gras Thun hat die Sprachenfrage wieder in Fluß gebracht. Er will im Wege de» berühmten H14 ohne ReichSrath ein den Deutschen wie den Czechen gerecht werdende» Tprachengesetz erlassen. Die Deutschen sind im Rechte, wenn sie nur von einem auf parlamentarischem Wege zu Stande gekommene» Sprachengesetze ihr Heil erwarten und Gras Thun am 21. MLrz 1899. I V riiwii»««.