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K «e. heute nacker iriuette) !. Rabl. Kill. Sinzel» R. ». nge zu eibcrger iberger- üche des . A. B. mtiichen sch- nd m Saale l aal wird srath. Kott». müden gericht such. ! Uhr, am n. 3 Uhr. mitee. MibergerÄiWiger und Tageblatt WMIaU W die lSmzlichci Md Wüschen BehSrdn, M Frcldcrg mW vrand. Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. 77777 SS. Jahrgang. ii Inserate «"den bi«iz Pfg. !j l8v V W 5t. Freitag, den 3. MSrz. 1 -LS d^LL., Auf Folium 658 des Handelsregisters für die Stadt Freiberg, die Firma Leipziger Bankverein, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Freiberg betreffend, ist heute Herr Johann Von Ohlen, Kaufmann in Leipzig, als Prokurist mit der Beschränkung eingetragen worden, daß er die Firma nur in Gemeinschaft mit einem Geschäfts führer zeichnen darf. Freiberg, am 28. Februar 1899. Königliches Amtsgericht. Reg. V. 74/99. lSrstsoliuvIH«»Tisch. Freitag, den 8. März 1800 Nachmittags 3 Uhr soll in FreibergSdorf 1 Sopha und 1 runder Tisch versteigert werden. Versammlungsort: Gasthof »Stadt Wien" daselbst. Freiberg, den 2. März 1899. Sekr. G.-B. Auktion. Sonnabend, den 4. März 1800 Vormittag V.10 Uhr kommt im »NatSkeller" zu Brand, dem erwählten Versteigerungslokal, 1 Nähmaschine gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Brand, den 2. MSrz 1899. Gerichtsvollzieher. Mchrbietungstermin. Für die zum Nachlasse des Gutsbesitzers Christoph Gottlob Friedrich Hunger in Mittelsaida gehörigen Grundstücke, Fol. 12 und Fol. 13 des Grundbuchs für Mittelsaida, Vl. Anth., ist in dem am 24. d. M. abgehaltenen Versteigerungstermme ein Höchstgebot Von 17 «00 Mark abgegeben worden. Auf Antrag der Hunger'schen Erben wird auf Freitag, den 10. März ds». AS., Vormittags 10 Uhr ein Mehrbietungstermi« anberaumt. Wer gesonnen ist, ein höheres Gebot als 17000 Mark abzugeben, wird hiermit aufgesordert, in diesem Termine an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen und des Weiteren gewärtig zu sein. Mit den Grundstücken kann noch ein Theil deS dazu gehörigen todten GutSinventarS ver kauft werden. Lengefeld, de» 27. Februar 1899. Das Königliche Amtsgericht. t. s. 1/99. »«»UtL«. Kolzversteigerung auf Wendischkarsdorfer Staatsforstrevier. 43 h. u. 303 w. Stämme, 88 h. u. 316 w. Klötzer, 8922 w. Derb- u. von Vor- 40,5 rin w. Nutzknüppel, sowie ebendaselbst Donnerstag, de« d. Mar, Brenn- mittagS ^,10 Uhr an, nachstehende °ls: 0 5 rm h. u. A "nw scheite, 20 imr h. u. 107 rm w. Brennknüppel, 9 rm w. Zacken, 8 rm h. u. rm m c °i- i« d-» OEMd-» ui» i- d-u Sch°°Iftw°u umli-l-ud-u «gl/Aorstrcv>trv<rw^ W.nvikLrurSvorf und «L. fforstrentamt rharanvl, Kolzverfleigerung Mittags ^10 Uhr an folgende SssotLkÄl-isr. als 1 ^',^ite, 36 rm w. Rutzknuppel, 210 w. Klötzer, 5552 w. Schleifhölzer, 3 rm h. u. 8 rm w. Nutzst 10 h. u. 1826 w. Derb- und 8890 w. Reisstangen, sowie 15. März 1«vs von im Hautzner'schen Gasthofe in Obergruna Mittwoty, rm h. u. 44,5 ryr w. Vormittags >/,10 Uhr an nachstehende l^ rm h. u. rm Brennscheite, 13 rm h. u. 72,5 rm w. Brennknuppel, 15 rm h. Z « , rm w. Stöcke w. Beste, 25,7 Wllhdt. h. u. 177,1 Wllhdt. w. Brennreisig, 14 h. Langyau^ , " -d m d-u Schuul»^ d« u»--ud-u nb. Berlin, den 1. März 1899. Das hohe Haus arbeitet jetzt mit Hochdruck an der zweiten Lesung des Etats und läßt dem zu Liebe sogar seine Schwerins tage — heute schon zum dritten Male hintereinander — aus fallen. Der frühe Fall des Osterfestes hat es eben zur Folge, daß die dem Reichstage vorher zur Verfügung stehende Zeit nur noch knapp bemessen ist, und das Odium, den Etat nicht recht zeitig fertiggcstellt zu haben, wollen unsere Reichsboten erfreulicher weise nicht auf sich laden. Da andererseits der zweite Ausweg, eine heilsame Einschränkung der Redelust, unseren wortfreudigen Abgeordneten auch nicht gangbar zu sein scheint, so bleibt eben nichts anderes übrig, als alle Kraft an die Erledigung dieser wichtigsten Aufgabe zu setzen, und so werden die Sitzungen länger und länger ausgedehnt. Von dem Etat der Zolle und Verbrauchssteuern war nach den ausführlichen gestrigen Debatten für heute nur noch der letzte Titel, die Brausteuer, übrig geblieben. Gegen den Titel selbst hatte Niemand etwas einzuwenden, aber es entspann sich eine ziemlich umfangreiche Diskussion über eine hierzu von den Abgg. vr. Paasche (nl.) und Rösicke (lib.) eingebrachte Resolution, wonach die Verwendung von Surrogaten und der Zusatz von Süßstoffen (namentlich Saccharin) bei der Bierbereitung in der Brausteuergemeinschaft verboten werden soll. Paasche konnte darauf Hinweisen, daß dieses Verbot in Bayern, Württemberg wünschte und damit eine sehr entgegenkommende Erklärung deS Staatssekretärs provozirte. Er polemisirte aber dabei gegen einen ihm zu weit gehend erscheinenden Beschluß des deutschen Land- wirthschaftsrathes, der in 5 Jahren die ganze Zuckersteuer stufen weise abschaffen möchte. Das rief nun den Abg. v. Staudy (kons.) in die Schranken, der die Beseitigung der Steuer für die unumgänglichste Voraussetzung einer Besserung der Lage erklärte, da die dann eintretende außerordentliche Verbilligung des Produkts eine erhebliche Vermehrung des inländischen Verbrauchs dieses wichtigen Volksnahrungsmittels herbeisühren würde. Da er bei dieser Gelegenheit Herrn Paasche für das „unglückselige" Zucker steuergesetz verantwortlich machte, nahm letzterer wieder einmal — zum wievielten Male? — Veranlassung, diese Vaterschaft ab zuleugnen, da an seinem ursprünglichen Kinde seitens der Reichs tagsmehrheit so viele unvortheilhafte Veränderungen vorgenommen worden seien, daß er eS nicht mehr anerkennen könne. Genau im Sinne des konservativen Redners sprach Wurm, der „Partei chemiker" der Sozialdemokraten, ja ihm ging die Forderung des Landwirthschaftsrathes sogar noch nicht weit genug, sondern er wolle die ganze Steuer sofort aufheben. Gespannt hörte die Rechte diesen Ausführungen zu, und vr. Hahn bezeugte dem Redner der äußersten Linken nachher auch, daß er eine voll kommen agrarische Rede gehalten habe. Aber der Pferdefuß kam nach; Herr Wurm erklärte, daß er sich um die Frage, ww der für die Reichskasse entstehende Ausfall zu decken sei, gar nicht zu kümmern habe, da seine Partei sich ja nicht für die Militär- und Marincforderungen engagire. Auch vr. Hermes (fr. Bp.) sprach im gleichen Sinne und forderte die Konservativen unter großer Heiterkeit des Hauses auf, sich lieber mit der fort geschrittenen Linken zu verbinden, als mit Herrn Paasche. Rechter Hand, linker Hand, alles vertauscht! Und Baden bereits zu Recht bestehe, und Wurm (soz.) stimme ihm eifrig bei, indem er es als ein berechtigtes Verlangen des norddeutschen Biertrinkers bezeichnete, ebenso gutes Bier zu be kommen wie die Münchener, und indem er ein gutes Bier als daS beste Mittel gegen den Schnapsgenuß empfahl. ES Megte einige Verwunderung, daß der hauptsächlichste Widerstand gegen die Resolution von der rechten Seite, nämlich vom Abg. Gamp (Rp.) kam, der viele Surrogate für unentbehrlich erklär^, und von dem Verbot auch eine Schädigung der Landwirthschast, per M- zeugerin jener Surrogate, befürchtete. Auch vr. HermeS (fr. Vp.) hielt ein völliges Verbot für ungerechtfertigt, und so ver einigten sich denn die beiden politischen Antipoden Gamp und HermeS zu dem Abänderungsantrag, die obergährigen Biere von dem Verbot auszunehmen. Die Abstimmung findet erst bei der 3. Lesung statt. Beim Etat der Stempelabgaben hielt Abg. Beckh (fr. Vpt.) einen Monolog über die Verwerflichkeit der StaatSlotterien, die aufgehoben werden müßten. So ziemlich der ganze Reichstag stimmte ihm bei und — bewilligte dann den Etat. Zuletzt wurden die der Budgetkommission zur Vorberathung überwiesenen Theile des Etats des Reichsamts des Innern in Angriff genommen, aber trotz größter Bemühung des Präsidenten nicht ganz zu Ende berathen. Beim Titel „Reichsgesundheitsamt" gab Direktor Köhler auf Anregung des Abg. Lingens (Z.) die Versicherung ab, daß bei uns hinreichend Vorsorge getroffen ist» um Fälle von Laboratoriumsinfektion, wie kürzlich in Wien der der Beulenpest, auszuschließen; auch habe das Vergraben der zu den Versuchen benutzten Thierkadaver kein Bedenken. Nament lich die letzte Erklärung begrüßte Herr Lingens, da sie gegen die Manie spreche, die jetzige Art der Bestattung, die sich seit Ein führung des Christenthums so außerordentlich bewährt habe, durch die Leichenverbrennung zu ersetzen. Das veranlaßte dann allerdings wieder Herrn vr. Müller-Sagan (fr. Vpt.) warm für die letztere einzutrelen. Die kleine Forderung für die Herausgabe eines künstlerische« Werkes über die sixtimsche Kapelle in Rom hat dadurch eine ge wisse Beachtung erlangt, daß die Vertreter der CentrumspaAei in der Kommission heftig Widerspruch erhoben. Heute zogen nun vr. Lieber und Frhr. v. Hertling diesen Widerspruch zwn zurück jedoch unter der Betonung, daß dies nur ein Ausnahmesall ser und daß die Förderung von Kunst und Wissenschaft Sache der Einzelstaaten sei. Nur wo es gelte, deutsche Kunst und Wissen schaft dem Auslande gegenüber zur Geltung zu brinaen miin- das Reich einspringen, und dazu war dem ReickStaae dÄ für die deutsche Tiefseeerpedition. Ja a«k 27» -7 Tönen gehaltene Rede des Abg. Gröber stimmig eine Resolution auf Einstelluna geplante deutsche Südpolarexpedition anaenomm.»^^' * Am meisten wurde heuteübeV^^ tages gesprochen. Obwohl es nun Ätschen Reichs- wird, ist es nämlich noch lanae n^e "mge Iah« benutzt großen Theile die An^si-Uma^ 'chi fertig. Es fehlt noch zum Aus dem Reichstage. ob. Berlin, den 28. Februar. Wie schon gestern vorauszusehen war, entwickelte sich heute beim Titel „Zölle" eine rege und theilweise recht scharfe Debatte, deren Kosten zum bei weitem größten Theile von agrarischer Seite bestritten wurden. Die gestern vom Grafen Schwerin (k.) angeschnittene schwierige Frage wurde noch weiter diskutirt, und hier ist namentlich die Forderung des vr. Paasche (nl.) er- wähnenswerth, dem sog. Veredelungsverkehr dieselben Ver günstigungen einzuräumen, etwa durch Schaffung von Zollenclaven, wie sie die Freihasenbezirkc genießen, eine Forderung, der sich auch die Linke durch den Mund des Abg. Brömel (fr. Vgg.) an schloß. Vor allem aber gab eS heute den alljährlich wieder kehrenden agrarischen Ansturm gegen die Zollkrcditc, die der Direktor des „Bundes derLandwirthe", vr. Hahn, alS eine durch nichts gerechtfertigte Liebesgabe an die Großmüllcr bezeichnete. Und er fand darin starke und zahlreiche Unterstützung, nicht nnr aus den Reihen der Rechten, sondern auch durch vr. Paasche (nl.) und Gerstenberger (C.). vr. Rösicke (B. d. L.) nannte die Zoll kredite eine Umgehung des Gesetzes. Graf Klinkowström (k.) rechnete dem Reichsfinanzverweser vor, daß die ihm unterstellte Kasse dadurch jährlich um 2*/. Mill. Mark geschädigt werde. Graf Schwerin (k.) legte die dadurch herbeigeführte Benachtheiligung und Schädigung der kleinen Müllerei dar; Geheimrath Gamp (Rp.) erklärte, die Haltung der Regierung in dieser Frage einfach nicht .begreifen zu können, und bat sie, den Reichstag nicht mit aus weichenden Redensarten abzuspeisen und vr. Hahn erklärte, daß Jie Regierung hier in dieselbe Kerbe Hane wie die Sozialdemo kratie, indem sie die Vernichtung des Kleinbetriebes begünstige. Der Staatssekretär blieb jedoch auch gegen dieses Argument un empfindlich ; er ließ durch seinen Direktor vr. v. Körner er klären, daß einer Beseitigung der Zollkredite unüberwindliche zolltechnische Schwierigkeiten entgegenstehen und daß im übrigen die Reichstaffe durch die Institution durchaus nicht geschädigt werde. Aus dem Hause trat nur Brömel (fr. Vgg.) für sie ein. Trotz der schroffen Stellungnahme der Rechten und trotz einer früheren, allerdings unverbindlichen Zusage des preußischen Finanzministers v. Miquel scheint es also in dieser Frage beim Alten bleiben zu sollen. Tabak- nnd Salzsteuer wurden ohne Debatte bewilligt, und bei der Branntweinsteuer blieb es bei einem Monologe des Landwirthbündlers Lucke, der für die Vereinheitlichung dieser Steuer und gegen die in schamloser Weise geübte Verfälschung des Branntweins eintrat. Dagegen gab es bei der Zuckersteuer Jin ziemlich hitziges und nicht uninteressantes Wortgefecht, daS durch vr. Paasche veranlaßt wurde. Herr Paasche gilt als eine Autorität in Zuckerfragen — trotz seines lebhaften Protestes heißt man ihn allgemein den Vater unseres Zuckersteuergesetzes — und er kann keine nur irgend paffende Gelegenheit vorüber gehen lassen, ohne etwas über den Zucker zu sagen. An seinem warmen Herzen für unsere viel geplagte Zuckerindustrie kann Niemand zweifeln, nnd er bewies das heute wieder, indem er klar legte, auf welche Weise sic die ihr von Kuba her drohende Gefahr am besten abwenden könnte, wobei er vor Allem di« schleunige Freigabe des denatnrirten ZnckrrS für den Handel