Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.02.1899

• Erscheinungsdatum: 1899-02-01
• Sprache: Deutsch
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• Strukturtyp: Ausgabe

1899. 2«. ktzten Saatenstandsberichte thaten aus fast allen Königreichs Sachsen et« außergewöhnliches — Die le! Theilen drS Königreichs Sachsen starkes Auftreten der Feldmäuse dar und brachten de ¬ ca. 300000 Mk. Die eingesührten Fische erbrachten 47000 Mk. gaben für die Vereinnahmung beliefen sich auf 184000 Mk. Kunst, Wissenschaft, Literatur der Leipziger Johanniskirche aufgestellt werden soll, erfordert Verschiedenes Kaiser Wilhelms neues Jagdgewehr. In letzter dem er unter 45 starken Sauen 40 erlegte, die Rede gewesen, England, Frankreich und den nordischen.Ländern, so Der gezogene Lauf (300 im Die Verbesserungen, die Absicht. höheren seine Kl KoSlowt Vater u den Wu seine Ki: Bitte na fremden der Wa, des Bat Mädchei Am and richt ein einem n 7000 M wurde d Es ist d schlesien. befinden * D aller Si „N.-Y. Jnteress S Nen das erste Debüt, das so kläglich für den Schwindler ausfiel. Die einen Kostenaufwand von 30000 Mk. für die Ermittelung des Diebes ausgesetzt gewesenen 500 Mark erhält der Juwelier und Taxator Karl Friedrich Sator in Mainz, bei welchem der Dieb den Schmuck zu veräußern suchte, und der einem Dresdner Polizeibeamten in Empfang genommen. Mit Genehmigung des evangelisch-lutherischen LandeS-Kon- sistoriumS wird demnächst die Gemeinde Hainsberg aus der Parochie Somsdorf auSgepfarrt werden, um von einem noch zu be stimmenden Zeitpunkte ab eine selbstständige Parochie Hainsberg zu bilden. DaS neuzuerrichtende Pfarramt daselbst wird mit 2400 Mart Gehalt und bis zur Erbauung eines eignen Pfarr hauses mit einem Wohnungsgelde von 420 Mark oder nach Be finden freier Wohnung in einem von der Kirchengemeinde zu er- miethenden Grundstücke ausgestattet und untersteht der Kollatur Die junge Amerikanerin, welche sich in der Gesellschaft des in Mainz verhafteten Dresdner Juwelendiebes befand und kurz nach ihrer Verhaftung wieder freigelassen wurde, ist beworben haben. In TeifersVorf bei Rabenan wurde ein umfangreiches Areal zu einem in nächster Zeit dort zu errichtenden sächsischen Pastoren-Heim käuflich erworben. Morgen begeht Superintendent Oberkonsistorial- rath D. Dibelius die Feier seines 25jährigen Amtsjubiläums. Das Landeskonsistorium begeht den Tag des Jubilars durch eine seitliche Versammlung, bei welcher Gelegenheit die Geistlichkeit Dresvens dem verdienten Seelsorger ein großes Bild, den Jubilar abermals gefänglich eingezogen worden. Nach den bis jetzt fest gestellten Ermittelungen war der Brillantenschwindel in Dresden einen Strick und neben dem Bette eine Axt, die von dem Weib in böswilliger Absicht bereit gestellt worden war. Ein Schutzmann verhaftete die „zärtliche" Ehehälfte. Eine verheerende Feuersbrunst wüthete in der Baumwoll pinnerei in Weißbach bei Mittweida. Durch Selbstentzündung eines Selfactor war ein Brand entstanden, der sich, begünstigt durch die vorhandenen leichtentzündbaren Stosse, mit ungeheurer Geschwindigkeit verbreitete. Der umfangreiche Mittelbau der Fabrikgebäude ist vollständig ausgebrannt, während das neue Ein recht betrübender Unglücksfall machte in Otterwisch bei Grimma einem blühenden hoffnungsvollen Menschenleben ein jähes Ende. Der landwirthschaftliche Scholar Edwin Abendroth aus Leipzig war im Begriff einen leeren Wagen vom Felde heimzufahren. Dabei stieg er aus die Deichsel des Wagens, um an den Pferden etwas in Ordnung zu bringen. Er stürzte herunter und die dadurch scheu gewordenen Pferde rasten mit dem Wagen über den Bedauernswerthen hinweg. Dabei hat A., dem der Wagen über den Leib ging, so- schwere Verletzungen er litten, daß er seinen Leiden erliegen mußte. In dem 22. städtischen Wahlkreise, welcher die fünf Städte — Am Sonntag ist in einer aus allen Städten des Wahl kreises gutbesuchten Versammlung in Wolkenstein unter Leitung des Herrn Obersorstmestters Zschnnmer in Zschopau einstimmig ein Beschluß dahin gefaßt worden: Die heute in Wolkenstein versammelten Vertrauensmänner des 18. städtischen Wahlkreises „Dr. I." i -erklären, daß sie zwar bereit sind, am Kartell festzuhalten, Begründung, daß sie aber die Kandidatur des Bürgermeisters D>- Dr. Schöne nicht für geeignet erachten; sie ersuchen daher Jubiläum durch eine größere Feier, die nationalliberale Parteileitung, an Stelle des Dr. Schöne einen -- - - Ber Wie * M Nervens Neu ist Musik o wie du Pfeifen aus hö übermit! der entk Tonartc werben, und zur einem behaupt gelegt n -Du bis *3 Samsor jetzt fol, von ein Rockes! derselbe die betr nun gel „Dieser liegen," zuraunt Rechtsai sprach r Worten ganze ü Aeußeri eine Oi der An kenntnij Folge l veranla Urtheili achtens zeugun, krankha bestimn scheint zu hab« Mordai Anwalt sicher, hatte, r an seil sich ve> hervor ab, vor zweite Kniegel auf sicl er zusa stamme Unters, Jahre Technis Anwal werden * <: 27. Jc Aktion von ui sind, st den V stöhlen ein ein Lst. ic seien o Lst. 41 Verlus land h Parrsli kreditii Parrsc von fü Consol Noten tragen, wenn Werder kaum Freude samml 40000 zurüö scheint Hinzufi Krewerger Anzeiger «nd Tageblatt. Seite — 1. Februar. des evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums. , Schuhmachcrmeister Karl Gustav Werner in Haintchen Gebäude nur leichteren Schaden genommen hat und das alte feierte gestern sein 60jähriges Bürgerjubiläum. Gebäude ganz unversehrt geblieben ist. Nach vorläufiger Schätzung In Roßwein wurden zwei neue ständige Lehrerstellen beziffert sich der durch den Brand entstandene Schaden auf an der Bürgerschule ausgeschrieben, um welche sich 78 Lehrer dessen Verhaftung veranlaßte. Sonderbarer Weise ist Sator von * Kaiser Wilhelms neues Jagdgewehr. In letzter 1884 bis 1887 beim Juwelier Mau, welchem das Collier gestohlen Zeit ist so viel von dem neuen Jagdgewehr unseres Kasters, mit wurde, in Stellung gewesen. dem er unter 45 starken Sauen 40 erlegte, die Rede gewesen, Die VI. Strafkammer des Königlichen Landgerichts Dresden und dasselbe hat namentlich auch im Auslande, in den Vereinigten verhandelte gestern gegen die beiden dortigen Fleischermeister Staaten, England, Frankreich und den nordischen Ländern, so Jopann Karl Max Sperling und Karl Gustav Erler wegen Ver- viel Interesse erregt, daß es angebracht erscheinen dürfte, einmal gehens gegen § 12 Absatz 1 und tz 14 des Reichsgesetzes vom etwas ausführlicher darauf zurückzukommen und gleichzeitig ewige 14. Mai 1879, den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln entstandene Jrrthümer aufzuklären. Man schreibt dem „H. C." und Gebrauchsgegensländen betreffend. Die beiden Angeklagten darüber von technischer Seite: Es verlautete ursprünglich, daß sind beschuldigt,gewiegtesRindfleisch, indem sichschweflich- das neue Gewehr, dessen sich derKaiser auf seinen letzten Jagden saures Natron befand, dessen Genuß die menschliche Gesund- bediente, eine Erfindung des Amerikaners Hiram Maxim sei. heit zu schädigen geeignet ist, als Nahrungsmittel hergestellt und Dies entspricht nur zum kleinsten Theil den Thatsachen, denn verkauft zu haben. Dieses Natron ist, außer unter den Namen Herren, die in unmittelbarer Nähe des kaiserlichen Schützen „Konservensalz" und „Deutsches Fleischwasser", in der Hauptsache standen, als dieser die Schüsse auf das Schwarzwild abgab, und mit der Bezeichnung „Lleat Drssorvs Lr^stM" in den Handel die auch später Gelegenheit sanden, das Modell persönlich zu gebracht. Nach den Gutachten der Sachverständigen ist das von prüfen, versichern, daß es sich wenig von dem Mauser-Revolver den Angeklagten verwendete Konservirungssalz, auch wenn es in unterscheidet. Die Waffe stimmt thatsächlich in allen wichtigeren kleinen Quantitäten benutzt wird, geeignet, die menschliche Ge- Punkten mit dieser deutschen Erfindung überein. Sie hat eine fundheit zu schädigen. Es ist bereits im vorigen Jahre gegen Länge von einem Fuß und das Magazin saßt ebenso wie beim eine Anzahl Dresdner Fleischermeister wegen gleichen Vergehens Mauser-Revolver 10 Patronen. Der gezogene Lauf (300 im verhandelt worden und auch Verurtheilung erfolgt. Sperling Durchmesser) faßt eine w einem Nickelmautel steckende Kugel, die und Erler erhielten je14TageGefängniß. Zu ihren am Ende wie das Dum-Dum-Geschoß geformt ist. Cordit ist die Gunsten nahm man an, daß sie aus Fahrlässigkeit gehandelt, treibende Kraft und das Vstir ist aus eine Entfernung von etwa aber nicht vorsätzlich gegen das Gesetz verstoßen haben. Der als 1000 Meter einstellbar. In dem ganzen Mechanismus befindet Zeuge vernommene Kaufmann Rönsch, der das „Llaat krsssrvs sich nicht eine einzige Schraube. Die Pistole paßt sich in einen LrMoU" an die Angeklagten verkauft hat, wurde nicht vereidet, hölzernen Rahmen ein, der in Verbindung mit dem eigentlichen da er der Mitthäterschaft verdächtig erscheint. Kolben das Schulterstück abgiebt und dem Revolver das Aussehen Einhundertachtzig Schlosser, Dreher, Hobler rc. der eines Magazingewehrs verleiht. Die ganze Waffe ist mit einer Maschinenfabrik von Fischer L Wünsch legten am Sonnabend Hand leicht zu dirigiren, und der Kaiser hat sich bekanntlich nach angeblich wegen Maßregelung eines Arbeiters die Arbeit nieder, seinen kürzlichen Erfahrungen in sehr anerkennenden Worten über In der Generalversammlung der Gauvorturnerschaft des das von ihm benutzte Modell namentlich mit Bezug auf die Leipziger Schlachtseldgaues wurde eine Resolution angenommen, Treffsicherheit geäußert. Der Preis der neuen Waffe im Handel welche sich gegen die Betheiligung der deutschen dürfte 100 Mark kaum überschreiten. Die Verbesserungen, die Turnerschast an den Nationalfesten ausspricht. Maxim an der Waffe anbrachte, sind vorläufig natürlich noch Von der Strafkammer des Landgerichts Leipzig wurde ein Patentgeheimniß, beruhen jedoch, wie sich schon heute Voraussagen Hausbesitzer, der einen seiner Abmiether herausgesetzt laßt, hauptsächlich in äußerlichen Zuthaten mit Bezug aus das (d. h. auch die Möbel bereits aus der Wohnung geschafft) hatte, Magazin und die Kolbenstellung. Von Autoritäten aus diesem ohne daß ein gerichtliches Urtheil dazu ergangen war, wegen Gebiete wird allseitig zugegeben, daß die neue Waffe namentlich Hausfriedensbruchs und versuchter Nöthigung zu 1 Monat Ge- auch im Kriege eine Zukunft hat. Hat sich schon der gewöhnliche fängniß verurtheilt; seine Mithelfer erhielten je 14 Tage Ge- Mauser-Revolver, der von englischen Offizieren im Sudanseldzuge fängniß zuerkannt. geführt wurde, außerordentlich bewährt, so dürfte dies in noch. Ein lunges Mädchen in Werdau sprang in die Pleiße und höherem Grade bei der neuen Waffe der Fall sein. Sobald sie In der Nacht zum Sonnabend wurden in Tharandt von Betteln angehalten und furchtbar mißhandelt wurde. Jetzt ist einem patrouillirenden Schutzmann zwei 13—14 Jahre alte das Kind den Eltern wieder zugeführt woroen. Schulknaben aus Dresden sestgehalten. Der eine hatte seinen Der nach Unterschlagung amtlicher Gelder flüchtig gewordene in Dresden wohnenden Eltern gegen 70 Mk. entwendet, von Expedient D. aus Waldenburg ist in Chemnitz von der denen sich 65 Mk. noch vorsanden. Für den Rest des Geldes Kriminalpolizei verhaftet worden. > hatten sich die Knaben Taschenmesser, Tabakspfeifen und Tabak Eine nichts weniger wie zärtliche Gattin ist die Frau des angeschafft. Zum Nachtquartier hatten sich die Bürschchen ein Hausbesitzers Keil in Altendorf bei Chemnitz. Sie ließ ihren Dickicht im Tharandter Walde ausgesucht, sich auch zur Er- Mann nicht in die Wohnung ein, so daß er bei Hausleuten um Wärmung ei» Feuer angezündet. Der starke Frost in der frag- etwas Esten bat. Endlich, nach langem Zöger», öffnete sie die lichen Nacht hatte sie aber schließlich doch genöthigt, die Nähe Thüre und goß ihrem bestürzt zurückprallenden Manne brennenden menschlicher Wohnungen aufzusuchen. Die Jungen wurden von Spiritus entgegen. Glücklicherweise erlitt der Gatte nur leichte Brandwunden. Herbeigeeilte Hausbewohner löschten den Dielen brand. Im Schlafgemach fand man später unter dem Kopfkissen geburtstag festlich begangen unter Mithilfe der Sängerschaar des hiesigen Männergesangvereins, die eine Anzahl von Vorträgen ernsten und heiteren Inhalts zu Gehör brachte, unter Anderem den machtvollen deutschen Hochgesang von Döring und das treff liche Bismarcklied von Liebe. Den Kernpunkt der Feier bildete die markige und mit Begeisterung ausgenommene Rede des Vor sitzenden, Kamerad Fischer, der einen Rückblick gab auf die ruhm reichen Thaten unserer Heldenführcr und ihrer Heerschaaren, dabei eindringlich das junge Geschlecht ermahnend, auch im Frieden die deutsche Treue zu wahren. In sinniger Weise verband man mit dieser Feier die Ehrung aller der Kameraden, die seit wenigstens 25 Jahren dem hiesigen Militärverein angehören, durch Ueberreichung silberner mit goldener Widmung verzierter Ehrenzeichen. Der Feier folgte Tanz. -8. Niederschöna, 31. Januar. Der am Sonntag im Borsdorsscden Gasthof abgehaltene kirchliche Familienabend hatte sich trotz des schlechten Wetters eines sehr guten Besuches zu er freuen. Die Leistungen der Mitwirkeuden fanden großen Bei fall. Die Rede des Ortsgeistlichen: „Katharina Luther ein Ge ¬ rrits Klagen über Vernichtung der Kleefelder und der Winter saaten. Die anhaltend milde Witterung ist dem Durchwintern der Mäuse überaus günstig gewesen. Es steht daher zu be fürchten, daß mit Eintritt noch wärmeren Wetters eine starke Vermehrung der Feldmäuse staltfindet und im Frühjahr und Sommer eine Schädigung der Feldsrüchte in ganz außergewöhn lichem Maße eintreten, die bisherige Mäuseplage zu einer Mäuse noth sich entwickeln wird. Es liegt daher dringende Veranlassung vor, bei Zeiten an die Ergreifung geeigneter Maßnahmen zu gehen. Unter allen Vertilgungsmitteln hat bei richtiger An wendung der Mäusetyphusbazillus sich als das durchschlagendste erwiesen und dabei zugleich sich dadurch besonders bewährt, daß eS für andere Thiere durchaus unschädlich ist. Voraussetzung für volle Wirkung ist nach den bisherigen Erfahrungen: 1. Gleich zeitiges Vorgehen auf großen zusammenhängenden Flächen, da sonst die Mäuse benachbarter Grundstücke sich auf die von ihnen gesäuberten Felder hinüberziehen und die aufgewendete Arbeit unwirksam machen. Vereinigung der Besitzer ganzer Gemarkungen zu gemeinsamem Vorgehen. 2. Verwendung nur frischer Rein kultur von Mäusebazillus (zu haben im pathologischen Institut der königlichen thierärztlichen Hochschule in Dresden, Cirkus- straße 40, in Fläschchen zu 50 Mg., ausreichend für bis »/, k») zur Durchtränkung von Brotstückchen nach der gegebenen An leitung. 3. Aufbewahrung etwaiger Reste bis zur demnächstigen Verwendung in dunklem Raume, da das Licht den Bazillus zer stört. 4. Auslegcn ins Freie nur bei trockenem Wetter. 5. Zu nächst Zutreten aller vorhandenen Mauslöcher und sodann Einschieben der vergifteten Brotstückchen in die frisch geöffneten Löcher derart, daß sie nicht vom Tageslichte beschienen werden. 6. Wiederholung nach einigen Tagen, wenn frisch geöffnete Löcher zeigen, daß noch Mäuse vorhanden sind. 7. Besondere Auf merksamkeit ist dabei den Mauslöchern in den Dämmen und Gräben der angrenzenden Straßen und Eisenbahnen zu schenken, welche die beliebtesten Brutstätten der Feldmäuse sind. Die landwirthschaftlichen Vereine möchten allenthalben Veranlassung nehmen, ihre Mitglieder auf die Nothwendigkeit gemeinsamen Vorgehens aufmerksam zu machen und aus die Anordnung ent sprechender Maßnahmen durch die Bezirksausschüsse hinzuwirken. — Erledigt: die ständige Lehrerstelle an der Schule zu Brunn bei Reichenbach i. V. Kollaior: Das Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen: 1100 Mk. vom Schuldienst und sreie Wohnung im Schulhause nebst Nutzung vom Gemüse- und Obstgarten. Hierüber 12 Mk. für Singen bei Begräbnissen, 72 Mk. für den Unterricht in der Fortbildungs schule, 18 Mk. für Turnunterricht, 90 Mk. Heizungs-Entschädigung und event. 72 Äk. für den Unterricht m weiblichen Handarbeiten. Gesuche sind bis zum 15. Februar an den Königl. Bezirksschul- inspcktor Schulrath Seltmann in Plauen i. V. einzureichen. Hc Bräunsdorf, 30. Januar. Auch der hiesige Königl. Sächs. Militärverein veranstaltete gestern Abend im Saale des Zeukerschen Gasthofes eine Nachfeier des Geburtstages des deutschen Kaisers. Der Vorsteher des Vereins, Herr Friedrich Schäser, gedachte der hohen Vorzüge unsers Kaisers, betonte insbesondere die freundschaftlichen, engen Beziehungen zwischen ihm und unserem König Albert, eine Tbatsache, die von jedem patriotischen Sacbsen mit dankbarer und freudiger Genugthuung empfunden werde. Die Ansprache schloß mit einem Hoch aus Kaiser Wilhelm II. und König Albert von Sachsen, in welches die Versammlung mit hoher Begeisterung einstimmte. Darauf sang man den ersten BerS der Sachsenhymne. Der folgende Ball erfreute sich zahl reicher Theilnehmer. VerthelSVorf, 31. Januar. Am Sonntag Abend hielt der hiesige Männergesangvcrein sein Winterkränzchen im Bell- mannschen Gasthof ab. Dasselbe nahm einen angenehmen Verlauf. — In der vergangenen Woche wurde der Fleischer Karl Seyfert von hier ins Krankenhaus nach Dresden zur Operation gebracht: Seyfert hatte sich beim Schlachten einer vom Milzbrand befallenen Kuh eine Blutvergiftung zuge zogen. Die Operation soll dem Vernehmen nach gut abgelaufen sein. »*» Lichtenberg, 30. Januar. Auch hier hat der Königl. sächs. Militärverein im Saale des oberen Gasthofes den Kaiser- Sarah Bernhardt und Gailhard, der Direktor der Oper, sollen sich bereit erklärt haben, das Preisrichteramt anzunehmen. , , , * Ueber die Entführung eines SchulmLvchens wird eine Circus-Gesellschaft verkaufte.!), bei welcher das Kind zum auS KönigShütte berichtet: Bei einem Lehrer der ersten Klaffe der ** Für Errichtung eines Denkmals fürJohann Sebastian Bach in Leipzig sind jetzt über 11000 Mk. verfügbar. Das Denkmal selbst, das vom Bildhauer Seffner ausgesührt und in denkblatt zur Feier ihres 400 jährigen Geburtstages", wurde umrahmt von Gesängen des hiesigen Männergesangvereins, musikalischen Darbietungen der Herren Kirchschullehrcr König und Dietrich-Oberschaar und von Deklamationen der Lehrer der Parochie. Ein Verwandter Katharina v. Boras, ein Ritter ... v. Merchenthal hat durch Erbauung einer Kapelle den Grund ertrank. Die Bedauernswerthe hatte sich die fortgesetzten höhnischen erst mehr bekannt sein wird, dürste es keinem Zweifel unterliegen, zu unserer Kirche gelegt. Auch soll Katharina auf dem hiesigen und verletzenden Bemerkungen von Bekannten über ihr unschönes daß das bequemere Handhabung, größere Tragkraft und erhöhte' Freigute längere Zeit zum Besuche geweilt haben. Aussehen (!) so zu Herzen genommen, daß sie zum Selbstmord Treffsicherheit bietende Gewehr in den Armeen der meisten Länder -ä. Niederschöna, 31. Januar. Nächsten Mittwoch wird geschritten ist. zur Einführung gelangt. im hiesigen landwirthschaftlichen Vereine Herr Kreissekretär Dr. Der Obmann der Resormpartei in Meitze«, B. Knauth, * Internationaler Schönheits-Wettbewerb. Der v. Littrow einen Vortrag über Vereinswesen halten. Tie theilt mit, daß alle Gerüchte über eine beabsichtigte Aufstellung „Gil Blas" veröffentlicht das Programm der internationalen des Reichstagsabgeordneten Gäbel-Klessig als Kandidaten für die Schönheits-Preisbewerbung, die in Paris stattfinden soll. Bei Landtagswahl im 7. städtischen Wahlkreis auf freier Erfindung der Bewerbung soll weder die gesellschaftliche Stellung, noch der beruhen. Weder die Reformpartei, noch Gäbel hegen eine solche Grad der Eleganz der Bewerberinnen in Betracht kommen. Die Absicht. Damen brauchen auch nicht zu befürchten, daß sie öffentlich aus- Die Nachricht, daß im nächsten Staatshaushaltplan ein königl. gestellt werden. Die Prüfung wird ausschließlich von den Preis- Gymnasium für Riesa vorgesehen werde, entbehrt, wie das richtern vorgenommen, und zwar derart, daß die Scham in keiner - von zuständiger Stelle erfährt, der thatsächlichen Weise verletzt wird. Die Preisrichter werden den schönsten Damen zehn oder zwölf Diplome verleihen. Die Allerschönste Die Realschule zu Leisnig feiert am 12. Mai ihr 25jährigcs soll zur „Chnmpionne du monde" proklamirt werden. Das Preisrichter-Kollegium wird aus zwei Bildhauern, zwei Malern, oie nanonutnvclulr PUlcenenung, an «reue oes nr. L-cyone einen Dieser Tage verstarb der Rauher Hermann Tonig in Hartha, zwei Assichenzeichnern, zwei Schneidern, zwei Schriftstellern, zwei anderen genehmeren Kandidaten innerhalb Monatsfrist in Vor- der sich durch Herausschneiden eines Hühnerauges eine Blut- Theaterdirektoren und zwei berühmten Künstlerinnen bestehen, schlag zu bringen und werden im Falle der Ablehnung oder Vergiftung zugezogen hatte. Mangels Präsentation eines anderen geeigneten Kandidaten nach Um den Preis von 10 Mark hatten im vergangenen Sommer Ablauf der Frist den Rechtsanwalt Göllnitz in Kutschen- die Carl'schen Eheleute in Waiva ihr 13jährigcs Mädchen an broda als Kandidaten aufstellen. ' " " ' " "" ' - -- - in Lebensgröße darstellend, überreichen wird. Was Dresden alljährlich verzehrt, geht zum Theil aus „ . . . der Eingangsabgabe von Verzehrungsgegenständen hervor. So Lengenfeld, Mylau, Netzschkau, Treuen, und Elsterberg umfaßt, erbrachte im vergangenen Jahre Mehl und Backwerk 670000 Mk. steht im Herbst Landtagswahl bevor. Justizrath Nitterguts- Das von auswärts emgesührte Bier gab ein Erträgniß von besitzer Gottfried Opitz auf Treuen, welcher diesen Kreis schon 263000 Mk. und das Dresdner Bier 115000 Mk. Die Abgabe seit einer langen Reihe von Jahren in der bewährtesten Weise, für Wild betrug 60000 Mk. und die von Geflügel 42000 Mk. als Abgeordneter vertreten hat, wird auch diesmal von den ' Nicht weniger Ordnungsparteien als Kandidat ausgestellt werden. als 575000 Mk. betrug die Abgabe für eingeführtes Vieh und Drei von einem tollwüthigen Hunde in Herwigsdorf bei die Abgabe von Fleischwcrk, Kunstbutter und Delikatesten Löbau gebissene Personen sind auf behördliche Anordnung nach 123000 Mk. Einschließlich der vermischten Einnahmen wurden Berlin in das Pasteur'sche Institut abgereist. rund 2 Millionen städtische Abgaben vereinnahmt. Die Aus- - im hiesigen landwirthschaftlichen Vereine Herr Kreissekretär Dr. v. Littrow einen Vortrag über Vereinswesen halten. Tie Versammlung im Borsdorsschen Gasthof beginnt um 5 Uhr. Gäste sind willkommen.