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Staaten einen derartigen Aufschwung, daß sich in kurzer Zeit der Amerikaner in vielen Branchen vollständig auf eigne Füße stellen konnte. Er baut sich jetzt selbst mancherlei Maschinen und in zahl reichen Spinnereien Massachussets und anderer Fabrikdistricte spinnen Tausende von Spindeln die heimische Baumwolle. (Schluß folgt.) Neueste Nachrichten. Paris, 31. August. Der den Mächten mitge- theilte Entwurf Englands mit den Instructionen für den Obercommandanten bei der Flotten demon stratio» hat keine besonders günstige Aufnahme ge funden. Die meisten Mächte haben Amendements gestellt. Die Verhandlungen dürften noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Haag, 31. August. Die Königin der Niederlande ist heute von einer Prinzessin entbunden worden. Petersburg, 31. August. Vor einigen Tagen wurde hierselbst auf dem Newaquai in Wassiliostrow eine Persönlichkeit in Folge ihrer frappanten Aehn- lichkeit mit der Photographie des bisher vergeblich gesuchten Tischlers, welcher an dem Verbrechen im Winterpalais betheiligt war, verhaftet. Weitere gravirende Momente lassen die Annahme zu, daß der Arretirte diesmal wirklich der Attentäter sei. Man will nämlich wissen, daß der Tischlermeister Petrow, bei welchem jener Tischler früher gearbeitet, den Arre- tirten bei der Confronlirung als seinen ehemaligen Gesellen bezeichnet habe. — Vorgestern wurden im Winterpailais zwei Individuen verhaftet, welche sich nicht legitimiren konnten. Gerüchtweise heißt es übrigens, daß der am Newaquai Arretirte der ver meintliche Rumäne sei, welcher bereits vor drei Wochen im Hotel Demuth verhaftet und damals über die Grenze geschafft wurde. Derselbe habe sich damals durch Färbung des Haares und falschen Bart unkenntlich gemacht. Letztere Version trifft jedoch, wie gesagt, nur gerüchtweise auf. Bei Sedan. Nach einem wahren Stoff. Nach Frankreich zogen viel deutsche Off'cier, Viel Hundert und Tausend Soldaten; Sie mußten verlassen ihr heimisch Quartier, Die friedlichen Stätten und Staaten. Der gallische Cäsar, verwegen im Spiel, Vermessen zum blutigen Tanze, Ehrgeizig «erhoffend ein goldenes Ziel, Schlug sich und sein Glück in die Schanze. Er hatte gefordert den König und Herrn, Der Preußen gewaltigen Helden; Es wollte der Neffe dem Sohne jetzt gern St. Helena wiedervergelten. — Erprobt schon im Feuer bei Königingrätz, Viel Männer und Jünglinge ziehen, Vor denen bei Sedan, Beaumont und bei Metz Die fränkischen Heere entfliehen. — Auch Richard, der einzige Liebling und Sproß, Des Mütterleins Freude und Leben, Marschirte nach Frankreich mit tapferem Troß, Den Frieden uns wiederzugeben. Vier Jahre kaum waren gezogen in's Land, Focht er noch auf böhmischen Feldern Als Corporal muthig, ward darauf Lieutnant. Was bei den ardennischen Wäldern? — Herzinnig vom Liebchen, der zärtlichen Braut, Auch hatte er Abschied genommen; Wehmüthig sie dabei in's Auge ihm schaut' Und fragte: „Wirst wieder Du kommen?" Die Tage verstrichen in Hangender Pein, In Kummer, in Hoffen und Sehnen; Das Mütterlein schlief unter Seufzen nur ein, Elise gebadet in Thränen. Sie haben im Traum den Lieutnant zu Roß Geschauet im sonnigen Glanze; Als Adjutant fliegt er daher vor dem Troß, Ein flüchtiger Bote zum Tanze. Bei Gravelotte, Beaumont und Sedan, Zum Gottesgericht der Franzosen, Brach kämpfend sich Richard oft blutige Bahn, Der Adjutant durch die Rothhosen. Da plötzlich! — O Mütterlein, liebliche Braut, Gott tröste Euch in diesem Kummer! Sein Äug' zum letzten Mal Aufblitzsn schaut Und schließt sich zum ewigen Schlummer. — Und als sie vernommen die traurige Mähr', Daß Richard verloren gegangen, Da schlug des Mütterleins Herz nicht mehr, Der Tod sie auch hatte umfangen. Kr. Hdk. Marktbericht. Berlin, 31. August. Weizen loco 220—240, Aug. 199,00, Sept.-Oct. 198,50, Oct.-Nov. 195,50. Roggen loco 196,00, August 196,00, Sept.-Oct. 183,20, Oct.-Nov. 179,00. Spiri tus loco 61,10, August 61,20, August-September 61,20, September-October 57,00. Rüböl loco 54,80, September- October 54,80, November-December 56,00. Leipzig, 31. August. Weizen loco 240—243. Roggen loco 200—228. Spiritus loco 61,00. Rüböl loco 56,50. Altenburg, 1. Septbr. Per 1000 kK. Weizen 200—248 M. Gerste 000—000M. Roggen216—228M HaferOOO-OOO. Erbsen 000-000. Wicken 000—000. Mais rum. 000—000. Maisamsrik. 000—000. Raps: 000—000. Rübsen: 000—000. I Per 50 kK. Weizenmehl 00 20,00, 0 19,00 M. Roggenmehl I 16—17M. Rogg-vkleio 7,00 M. Wsizenkleie 6,00 M. Rüböl loco 00. Lief. 00. Kartoffeln 0,00-0,00. Heu 0,00-0,00. Stroh 0,00—0,00. Kleesaamen, roth 00—00, weiß 00—00, schweb. 00—00. Spiritus p, 10000 Lit. o/o 00,00. Braunkoh len p. 135 Hectoliter p. Doppel-Lowry ab Werk: Stückkohle 00-00. Mittelkohle 00—00. Maschinenkohle 00—00. Nuß kohle 00—00. Förderkohle 00—00. Grobkohle 00—00. Bri- quetts p. 30000 St. 000 Mk. Naßpreßstsins p. 10000 St. 00 M. 0,00 Zechenfracht. Ankunft der Bahnzüge in Waldenburg. Aus der Richtung Hlaucha«: Vorm. 8. 21, Nachm. 12.12 und 3. 30, Abends 6. 33 und 9. 42. Aus der Richtung Wurzen: früh 6. 28 (von Penig ab), Vorm. 11. 56, Nachm. 2.14 und 5.20 (von Großbothen ab), Abends 8. 40. Abfahrt der Bahnzüge von Waldenburg. In der Richtung Hkauchau: früh 6. 33, Vorm. 10. 57. Nachm. 2. 24 und 5. 24, Abends 8. 46. In der Richtung Wurzen: Vorm. 8. 22, Nachm. 12.18 (nur bis Großbothen) und 3. 35, Abends 6. 35 und 9. 43 (nur bis Penig). Ortskalender von Waldenburg. Kürstl. Sparkasse: Geöffnet Dienstags und Sonnabends von Vorm. 8—11 und Nachm. von 2—5 Uhr. Iseuerstgnake: Bei 3 Schlägen Feuer in der Stadt, bei 2 Schlägen in Altwaldenburg und Eichlaide, bei 1 Schlag in Altstadt-Waldenburg. Wersonenfahrpost nach den von hier abgehenden Zügen : Zu den Zügen nach Penig Vorm. 7. 41, Nachm. 3.5 und 6. 5. Zu den Zügen nach Glauchau Vorm. 10.23, Nachm. 1. 54 und Abends 8. 16. Kürstk. Museum: Geöffnet Wochentags von Vorm. 8—12 Uhr, Nachm. 1—6 Uhr. Sonn- und Feier tags von Vorm. 11—7 Abends. König!. Steucramt: Obergasse 41. Expeditionsstunden von Vorm. 8 bis 12 und Nachm. von 2 bis 5 Uhr. Jeder Pfennig, welchen der strebsame Landwirth aus- - giebt, um sich mit den Vorkommnissen und in der Praxis erprobten Verbesserungen des Ackerbaues und der Viehhal tung vertraut zu machen, trägt hundertfältige Früchte. Es sollte daher nicht übersehen werden, rechtzeitig auf die bil ligste und reichhaltigste landwirthschaftliche Zeitung, welche in Frankfurt a. M. unter dem Titel „Deutsche Allgemeine Zeitung für Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen" erscheint, und die alle 14 Tage eine Gratisbeilage „Zeit schrist sür Viehhaltung und Milchwirthschaft" enthält, zu abonniren. Bei der Post bestellt, kostet dieselbe nur Eine Mark vierteljährlich; von der Expedition in Frankfurt a. M. unter Streifband bezogen halbjährlich M. 2,50 frei ins Haus geliefert. Pas Fachschulwesen in Deutschland scheint sich in einer ganz erfreulichen Weise zu heben. — So ist die vor etwa 4 Jahren errichtete Fachschule zu Buxtehude (Provinz Hannover) trotz der Ungunst unserer Zeitverhältnisse in ihrer Frequenz bis auf nahe 400 Schüler gestiegen, gewiß ein Zeichen dafür, daß sich auch in den deutschen Hand werkerkreisen der Keim sür eine wissenschaftliche und künst lerische Ausbildung allmählich zu regen beginnt. n L 6 I L 6 n. Das Neueste in bunten Herren-Cravatten und Schleifen empfiehlt Agnes Richter. hält stets vorräthig und empfiehlt die Tischlerei voll ^oui8 LöKlor in 86lnvuv(m. NL. Ganze Ausstattungen lie fert in kürzester Zeit d. O Cotner vombLu-I.oitvri6 Haupt-Gewinn Mark. Loose inel. amtlicher Ziehungsliste versende ich zu Mk. 3 4« Pf. pro Stück franko. F. G. Menne, Essen a. d. Ruhr, Haupt-Collecteur. 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