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Ml- Tageblatt tlmrtlw M w MtMku Md MÜschcu Bc-örda M Kella- Md BlMd. ver«ttwottttch« L-Mm-t »e*«O 155. NLRWWNW! Freitag, dm8. IM. ferner sowie »er 9. «eptemder 189», »ormitt««- 10 «hr, al» »erfittgerungstermi«, Ztvaugsversteigenlug. K» Grundbllche aus den Namen deS Gutsbesitzers Ernst Moritz Andrea» in emgettagene 1»/. Hnfenstammgut unter Nr. 25 deS BrandcatasterS, den Nrn. 74» ^-7? 76, 449, 450, 451, 452 und 453 des Flurbuchs und Folium 29 deS Grundbuchs für o, ^"lhaltend 15 du 27,8 » Flüche und belegt mit 389,13 Steuereinheiten, auch local- ??^,?0000 Mk. — Pfg. geschützt, soll mit der für das durch Brand zerstörte Wohn- gebaude festgestellten Brandschädenvergütung in Höhe von 6320 Mk. — Pfg. im hiesigen König lichen AmtSgenchte zwangsweise versteigert werden und eS ist der 1». «uguft 189«, vormittag» 11 Uhr, als Anmeldetermi«, der S». «eptember 189«, vormittag» 11 Uhr, »l» Lermi» -« Verkündung de» Vertheilungsplan» llnoercmmt tvorveu. . Die Realberrchtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastende» Rückstände an vnederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen spätestens im Anmeldetermine anzu melden. Eine lleberficht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhältnisseS kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts einge- sehen werden. Znm Bieten wird nur zugelaffen, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehenden Bestimmungen gemäß nachweist. „ ..Treibers, am 6. Juli 1898. königliches «mtSgericht, «bth. I 2». 11/98 Nr. 15. Nicolai. Zwangsversteigerung. DoS im Grundbuche auf den Namen deS Fleischermeister» vustav Herman» Albin Kundt in HalSbach eingetragene Gasthofsgrundstück unter Nr. 37 deS BrandcatasterS, den Nrn. 42 und 44 de» Flurbuchs und Folium 20 des Grundbuchs für Halsbach, umfassend — da 87,2 a Flüche und belegt mit 182,47 Steuereinheiten, localgerichtlich auf 25335 Mk. — Pfg. geschützt, soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und ist der 1«. August 1898, Vormittag» 11 Uhr, al» Anmeldetermi«, ferner der r. September 189«, Vormittag» 19 Uhr, al» Lersteigerungstermin, sowie der 18. September 1898, vormittag» 11 Uhr, al» Termin zu Verkündung de» vertheilnngSplan» anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstünde an wiedettehreuden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelde». Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverbältnifses kann nach dem Anmeldetermine in der GerichtSschreiberei deS unterzeichneten Amtsgerichts ein- gesehe» werden. Zum Bieten wird nur zugelassen, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehenden Bestimmungen gemäß nachmeist. Treibers, am 1. Juli 1898. königliche- «mt»sericht, «bth. I. 2». 10/98 Nr. 16. 1-0. Nicolai. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen deS Holzwaarenfabrikantea BrMto WMttke in Grohtvalter-dorf ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalter-, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögen-- stücke der Schlußtermin auf -en so. J«n 1898, vormittag V,» Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Brand, den 6. Juli 1898. . Aktuar SoAlMAI«, GerichtSschreiber de» Königliche« «mtggsricht». Aöst-Mrpachtung. Die diesjährige« vbstn«tzu«gen au den nachstehend aufgeführte« fiskalische« Straßen sollen an den dabei bemerken Tagen und Orten gegen sofortige Baarzahlttttä und unter den vor Beginn der Verpachtung bekannt zu gebenden sonstigen Bedingungen öffentüch im Wege deS MeistgcboteS verpachtet werden, aümlich: Mittwoch, den 13. Juli l. I. von nachmittag- 3 Uhr an im Gasthause »Zum Haisergarte«« i« E»L«r die an der Meißen-Großenhainer Straße, Abtheilung 1b und 2, „„ „ Meißen-Radeburger Straße, Abtheilung 1, „ „ „ Meißen-Niederauer Straße, „ „ „ Meißen-Dresdner Straße, Abtheilung 2, Strecke im Otte Eblln, m»d „ „ „ Meißen-Nossener Straße, Abtheilung 1 einschließlich Ranhenthalstraße, sowie Ad» theilung 2 und 3. Donnerstag, den 14. Juli l. I. von nachmittags V,S Uhr an i« Gasthose zu EoSwig: die an der Meißen-Dresdner Straße, Abtheilung 2 (mit Ausnahme der Strecke im Otte TSll»), sowie Abtheilung 3 und 4. Freitag, den 15. Juli l. I. von nachmittags Uhr an im Gasthose zu Zehre«. die a» der Meißen-Leipziger Straße, Abtheilung 1 bis 4, „ „ „ Zehren-Döbelner Straße, Abtheilung 1 bi» S, „ „ „ Seerhausen-Riesaer Straße und „ „ „ Zehren-Niedermuschützer Straße. Montag, den 18. Juli l. I. von vormittag- /,11 Uhr an im Gasthose »Zum Weitze« Adler- tu WUSdrufi: die an der Meißen-WilSdruffer Straße, Abtheilung 2, und „ „ „ Kesselsdorf-Nossener Straße, Abtheilung 1 bis 8. Dienstag, den 19. Juli l. I. von nachmittags 2 Uhr an im Gasthause »Zur Post- in Noffenr die au der Meißen-Nossener Straße, Abtheilung 4 und 5, „ „ „ KesselSdors-Nossener Straße, Abtheilung 4 und ö, „ „ „ Nossen-Oschatzer Straße, Abtheilung 1 und 2, „ „ „ Hainichen-Strehlaer Straße und „ „ „ Nossen-Colditzer Straße, Abtheilung 1 (Strecke zwischen Nossen w dem Forstgatte»). Meitze«, am 4. Juli 1898. Königl. Stratzeu- und Wafser-Bauinspektion H. Königl. vauverwatterei. Politische Umschau. Freiberg, den 7. Juli. Deutschland. Die Reichseinnahmen ausZöllenundVerbrauchS- steuern, die die Bundesregierungen für das Etatsjahr 1897/98 an die ReichSkafse abzuführen haben, betragen nach der vorläufigen Feststellung: Zölle440725026,98Mark,Tabaksteuer 12097875,22 Mark, Zuckersteuer 84634204,38 Mark Salzsteuer47293656,14 Matt, Branntweinsteuer, und zwar Maischbottich- und Brannt weinmatettalsteuer 18 327 709,46 Mark, Verbrauchsabgabe und Zu schlaf dazu 100441276,78 Matt, Brennsteuer 670144,90 Mark, Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 29 687 581,29 Matt, zusammen 733 881704,15 Mark. Für das erste bi» dritte Quartal deS EtatsjahreS sind bereits abgesührt 526492930 Mark, so daß für daS vierte Quartal noch 207 388 774,15 Mk. abzuführen bleiben. Die Einnahmen auS dem Spielkartenstempel betragen nach der vorläufigen Feststellung 1446 551,14 Mark. Für das erste bis dritte Quartal deS EtatSjahres sind bereits abgeführt 1003503 Mark, so daß für daS vierte Quartal noch 443048 Mark abzusühren bleiben. Die Einnahmen an Reichsstempelabgaben für Werthpapiere, Kauf geschäfte rc. und Lottetteloose betragen nach der Hauptübersicht ab züglich der 2 v. H. Verwaltungskosten 47241453,78 Mark, von denen für daS 1. b:S 3. Quartal bereits 32788951 Mark abge führt sind, so daß für daS 4. Quartal noch 14452502,78 Mark abzuführen bleiben. lieber daS neue deutsch-russische Postübereinkommen meldet ein amtlicher Bericht: Die Vereinbarungen wurden vom 28. Mürz bis 1. April in Petersburg getroffen. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf den Grenzverkehr, auf den Austausch von Postpacketen und Postfrachtstücken, auf den Zeitungsdienst und aus das Abrechnungsverfahren. Der Austausch von Post packeten wird bereits am 1. August beginnen, während im Uebrigen die Bestimmungen am 1. Januar 1899 in Kraft treten. Ein Packet nach dem europäischen Rußland kostet dann einheitlich 1 Mk. 40 Pf. bis zu fünf Kilogr., VersicherunaSaebühr 5 CtS. für je 300 Frs. Mit der Weiterführung der sibirischen Bahn wird auch das asiatische Rußland in den Verkehr mit einbezogen werden. Deutschland wird seinerseits auch den Verkehr mit Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden zu ver mitteln haben. Während in dem bisher geltenden preußisch russischen Postvertrag bestimmt war, daß jede Postverwaltung für Fahrpostsendungen nur nach Maßgabe der einheimischen Bestimmungen zu hasten habe, d. h. daß Rußland für den Ver lust gewöhnlicher Postpackete keinen Ersatz leistete, wird in Zukunft für Postpackete wie für Postfrachtstücke Ersatz geleistet werden, und zwar für Postpackete (bis zu 5 Kilogramm) bis zum Meistbetrag von 20 Mk., für Postfrachtstücke bis zum Betrage von 4 Mk. Eine wesentliche Herabminderung der Tarife für Postfrachtstücke und Zeitungen tritt dadurch ein, daß der Rubel nicht mehr mit 3 Mk. 20 Pf., sondern nur noch mit 2 Mk. 60 Pf. berechnet wird. So wird z. B. ein zehn Kilogramm schwere» Postfrachtstück von Berlin nach Moskau jetzt 12 Mk. 80 Pf., bisher 18 Mk., kosten. Auch die Bezugspreise der russischen Zeitungen werden dadurch sämmtlich um ein Drittel niedriger. Im Großverkehr bleiben die ermäßigten Sätze bestehen. Auf der letzten Eisenacher Tagung der deutschen Burschen schaften wurde die Absendung eines Drahtgruße» an den Kaiser abgelehnt, weil frühere Drahtgrüße unbeantwortet geblieben waren. Die neueste Nummer der „Burschenschastl. Bl." begründet den Eisenacher Beschluß wie folgt: Die Thatsache, bei der es neuerdings keinen Antrag oder keine Anregung mehr giebt, somit auch keiner Ablehnung Mehrbedarf, ist richtig. Unseres Wissens bleibt hierbei jedoch die gelegentliche Bevorzugung der Corps durch den deutschen Kaiser ganz außer Betracht. Dem alten Corpsburschen Bismarck hat die deutsche Burschenschaft in keinem Augenblick ihre Liebe und Verehrung versagt, zum Beispiel auch damals nicht, als nach 1890 die dem Corpsstudenten Bismarck »ächststehenden Kreise scheu abrückten, sich duckten und die Ohren anlegten, bis der Sturm vorbei war. Einziger und zwar unseres Erachtens völlig stichhaltiger, weil natürlicher Grund ist das verschiedentlich beobachtete Ausbleiben einer Antwort deS Kaiser» auf «m Be grüßungstelegramm deS A. D. C. Möglich ist ja, daß dem Kaiser daS Telegramm des A. D. C. von seiner Umgebung oder von dem die Zuschriften sichtenden Beamten gar nicht zugestellt worden ist, möglich aber auch, daß der Kaiser nicht den hinreichenden Werth auf die Begrüßung legt, um eine Antwort zu veranlassen. Jedenfalls entspricht eS für die Burschenschaften de» A. D. C. den Geboten deS öffentlichen TakteS und deS gesunden Menschen verstandes, mit ferneren Begrüßungstelegrammen nicht an den Kaiser heranzutreten. Die unerschütterliche Liebe zu Kaiser und Reich wird durch den ziemlich belanglosen Vorgang bei der deutschen Burschenschaft nicht im Geringsten berührt; mit ihrer treuen Mitarbeit an den vaterländischen Aufgaben weiß sie sich in Herz und Sinn ganz eins mit Kaiser Wilhelm U., deffen ideale Thatkraft sie aufrichtig bewundert und verehrt, pud so wird sich schon mit der Zeit eine Gelegenheit finden, wo man von dem über die deutsche Burschenschaft von einst und jetzt schlecht unterrichteten Kaiser an den besser zu unterrichtenden Kaiser appelliren kann. Der amerikanische Botschafter, Andrew D. White, hat bei einer von Amerikanern in Leipzig veranstalteten Feier eine Rede gehalten, in der auch die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Deutschland berührt wurden. Herr White sprach sich über die Klagen seiner in Deutschland lebens«« Lands leute wegen der bei uns herrschenden Abneigung gegen Amerika aus und meinte, er glaube nicht, daß der große, gesund^ ge wichtige Körper des deutschen ÄolkS Amerika nicht leide« könne. Im Anschluß daran äußerte er sich über die Haltung der deutschen Regierung in folgender Weise: Von Anfang an während deS gegenwärtigen Kriege» hat die deutsch« Regierung unsere Rechte als Kriegführende vollstündig anerkannt. Sie hat vollkommene und strikte Neutralität beobachtet und diese Neu tralität ist weder kalt noch mißgünstig gewesen. Von unserer Regierung ist kein Ersuchen gestellt worden, da» nicht schnell u«d vollständig erfüllt wurde. ES hat Gelegenheiten gegeben, in denen, wenn feiten» der Herrscher Deutschlands irgend ein Wunsch, unseren Lauf zu hindern, vorhanden gewesen würe, Verzöger ungen und Ausflüchte hätten stattfinden können, aber «L hat weder Verzögerungen noch Ausflüchte gegeben. Ich wiederhole daher; das Verhalten der deutschen Regierung und aller Derjenigen, mit denen wir zu thun hatten, ist dem Buchstaben wie dem Geiste nach Alles gewesen, waS wir verlangen oder wünsche« konnten. Und ich kann noch weiter gehend sage», wer sonst auch m Deutschland die wahre Bedeutung deS gegenwärtigen Kampfe» und die damit verbundenen Fragen verstehen mag oder nicht, die deutsche Regierung versteht sie und läßt den Motive» unserer Regierung Gerechtigkeit widerfahren. Die Schulzustände in Mecklenburg werden durch «i«e« von der „Preuß. Lehrerztg." veröffentlicht«! Brief eine» prote stantischen Vikars aus Schlesien, der gegenwärtig dort anaestellt ist, treffend beleuchtet. ES heißt in diesem Briefe: Durch Schul besuche bin ich auch zum Schulinspektor vo« vier Schicke« ge»