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Die Kürzung der Mittel für die Wohlfahrtserwerbslosen haben sich naturgemäß die Kommunisten in ihrer Agi tation zunutze gemacht. Sie haben in einer ganzen Anzahl von Orten sogenannte Erwerbslosenräte gebildet und haben für diese Erwerbs- ^osenräte Führerkurse veranstaltet. In diesen Kursen wurde eine neue Taktik gegenüber den polizeilichen Maßnahmen empfohlen. Von den Kommunisten wurde die Anwendung von Gewaltmitteln empfohlen. Die Verschärfung der Situa tion machten sich die revolutionären Gewerkschaftsorganisa tionen ebenfalls zunutze, und seit Januar mußte die preu ßische Polizei feststellen, daß sich infolge der neuen Taktik die blutigen Zwischenfälle vermehrten und steigerten. Aus dieser Entwicklung heraus ist auch der neue Schieß- erlaß des preußischen Innenministers zu verstehen, der an sich nichts Neues bringt, aber eine Interpretation des Lchießerlasses vom 17. Juni 1922, die den Beamten eine größere Sicherheit verleiht. Dieser Schießerlaß bedeutet gleichzeitig ein Signal für die Bevölkerung. Es wird auf den Ernst der Situation hingewiesen, ohne daß andererseits nun übertriebene Be fürchtungen zu hegen wären. Das Gefahrenmoment liegt zweifellos in der Zunahme der Wohlfahrtserwerbslosen, die Lm Augenblick auf 650 000 beziffert werden. Es muß aber angenommen werden, daß sich diese Zahl noch steigert, und zwar auf eine Durchschnittszahl von 1,3 bis 1,5 Millionen. Bei einer solchen Steigerung müssen die Gemeinden natur gemäß mit Mitteln versehen werden, um den Wohlfahrts erwerbslosen überhaupt das Leben zu ermöglichen. Oer englische Kriegsschiffbesuch. Die Besuche des englischen Admirals. kiel, 5. Juni Die englischen Kreuzer „Dorsetshire" und „Norfolk" sind von Stockholm kommend, in den Sieler Hafen einge- laufen. Zur Begrüßung der Kreuzer waren die Begrüßungs- offlziere, Kapitänleutnant Ruge und Oberleutnant zur See, Godt, mit dem Boot des Hafenkapitäns den Engländern bis Kiel-Feuerschiff entgegengefahren. Als die britischen Kreuzer unter deutscher Lotsenführung die Friedrichsorter Enge erreichten, fiel von der „Dorset shire" der erste Schuß des Saluts, mit dem die Engländer Die deutsche Flagge salutierten. Die Batterie von Friedrichs- ort erwiderte dann die 21 Salutschüsse der Engländer mit der gleichen Zahl. Die englischen Kreuzer liefen dann in den Kieler Hafen ein und gingen zwischen den deutschen Schiffen, die von einer Norwegenfahrt heimkehrten, an die Bojen. Sofort nachdem die englischen Kreuzer festgemacht hatten, brachte das deutsche Marineboot „Libelle" den bri tischen Generalkonsul Shepherd aus Hamburg an Bord der „Dorsetshire". Kurz nach 1L11 Uhr ging Admiral Ast ley-Rushton an Land, um dem Generalkonsul Shepherd feinen Gegenbesuch zu machen. Nach einem Besuch im Hotel „Continental" begab sich der englische Admiral Astley-Rushton im Kraftwagen zum Kommandogebäude am Düsteren Brook, um dem Chef der Marinestation der Ostsee, Vizeadmiral Hansen, einen Be such zu machen. Anwesend waren der Chef des Stabes, Konteradmiral Gran«. lamie dis Zerren do« Ktade« und 3. Fortsetzung. Der junge Lippstadt setzte sich behutsam auf das ichmal« Losa, streckte die Füße von sich und zerbiß dabei die Lippen. .Immer sprichst du von hungern oder satt essen und allem anderen, nur von dem einen schweigst du!" „Fängst du schon wieder damit an?" Der alt« Graf sprang auf, warf seinen Zigarrenstummel in die zersprungene Achat schale und stellt« sich breitspurig vor seinen Einzigen hin. -Das Leben ist doch lachhaft! Nicht? Da hab ich nun wegen Vieser Hedwig Toppard, verwitwete Setterholm, verwitwete Bloem, vor anno dreißig Jahren eine kolossale Dummheit gMacht und sie spielt nun die Madonna in Unnahbarkeit und Würde. Und ihr Herr Sohn sitzt auf seinem Kontorstuhl wie auf einem Ministersessel. Und ich alter Esel hock hier auj meiner halboerfaulten Klitsche und laß mir von den Mäusen md Ratten «inen Foxtrott vortanzen. — Daß du dich in die Tochter verliebst, das setzt dem Ganzen die Krone auf. Bist du denn ganz des Teufels, Junge?" Tr schüttelte den Sohn an den Schultern. Als dieser nicht aus seiner Lethargie erwachte, ging er nach der Türe, rief: „Hallo!" und als sich niemand rührte: „Kreuzhimmelherr- gottdonnerwetter noch einmal!" Dann nickte er, als Füße di« Treppe heraufhasteten. Und schließlich blickte er nach seinem Einzigen, der verständnislos den Kopf schüttelte.- „Läuten geht nicht," klärte er ihn auf. „Das Klingelwerk funktioniert nuyi mehr Es funktioniert überhaupt nichts mehr. Di« --Wasserleitung streikt und wird nächstens ganz aus dem Leim c-gehen. In den Pferdestallungen bricht die Decke durch und in den Zimmern hängen die Tapeten von den Wänden." „Kannst du denn gar nichts reparieren lassen?" Der junge Lippstädt hatte die Knie hochgezogen, bog den Rücken herab 4ind stützte das Gesicht in di« Hände. „So hast du immer als Junge dagesessen," sagte der alt« Gras und schloß die Türe hinter dem Diener, der auf einem Tablett den Abenütisch hereinbrachte. Er sah ihm neugierig über die Schulter. „Hast du auch daran gedacht, daß der .junge Herr mit uns ißt, Lex?" Das zerknitterte Gesicht strahlte in jeder Runzel. „Di« Kartoffeln sind in Schmalz gebacken. Herr Graf." „Na, also! Dann komm, Viktor! Wo hast du denn di« Forrellen aufgetrieben, Lex?" Der Diener nahm Habachtstellung „Die sind heute nach mittag vorbeigeschwommen, Herr Graf!" Lippstädts dröhnendes Lachen erfüllte den Raum. Wäh rend er dem Diener eine Serviette nachwarf, holte er sich eine Kartoffel auf den Tellex „Ein toller Kauz! Der und das alte Mauerwerk hier und ich dazu — besser hätt's der Herr gott auf keiner Auktion erstehen können " „Du könntest ibn mir in die Stadt mitaeben. Vater!" der Inspektion. Nach kurzem Verweilen des Vizeadmirals Astley-Rushton fuhr er zum Schloß, wo ihn der Oberprä sident Kürbis empfing. Vom Schloß begab sich der Admiral zum Rathaus, um dem Oberbürgermeister Dr. Lueken feine Aufwartung zu machen. Um 11.40 Uhr fuhr der eng lische Geschwaderchef dann zur Vineta-Brücke zurück. Von dort fuhr er in seinem Boot zum Linienschiff „Schleswig - Holstein", auf dem der deutsche Flottenchef, Vizeadmiral Oldekop, seine Flagge gesetzt hatte. Beim An legen des britischen Bootes am Fallreep trat die wache unters Gewehr. Gleichzeitig wurde der Salut von 13 Schuh abgegeben. Der englische Admiral wurde von Admiral Oldekop empfangen, in dessen Begleitung sich außer den Herren seines Stabes der Befehlshaber der Aufklärungs- flreitkräfte, Konteradmiral Albrecht, sowie die Komman danten und Chefs aller im Hafen liegenden Schiffe befan den. Oie deutschen Gegenbesuche. Um 12.30 Uhr fuhr der Flottenchef, Vizeadmiral Olde kop, vom Linienschiff „Schleswig-Holstein" zum britischen Flaggschiff „Dorsetshire", um dem britischen Admiral seinen Gegenbesuch zu machen. Kurz nachdem er den britischen Kreuzer wieder verlassen hatte, legte das Chefboot des Sta tionskommandanten am Fallreep der „Dorsetshire" an, und Vizeadmiral Hansen begab sich zum Besuch des Admirals Astley-Rushton an Bord. - Beim Eintreffen der deutschen Admirale wurde je weils der Salut von 15 Schuß gefeuert. Kurz vor 13 Uhr fuhr der Oberpräsident zum englischen Flaggschiff hinüber, um den Besuch des englischen Admi rals zu erwidern. Auch der Oberbürgermeister von Kiel stattete der „Dorsetshire" seinen Gegenbesuch ab. Oer Gireii mii der Römerregierung. Lin Rundschreiben des Papstes. Rom, 5. Juli Lin Rundschreiben Papst Pius' Xl. über die „ka tholische Aktion" wendet sich an die „ehrwürdigen Brüder, Patriarchen, Prälaten, Bischöfe und Erzbischöfe und die an deren Oberhirten, die in Frieden und Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl leben." Eingangs verweist der Papst auf die letzten Ereignisse in Italien und sagt dann wörtlich: „Die Begebnisse lassen sich in wenigen Worten zusammenfassen: Man hat ver sucht, tödlich zu treffen, was unserem Herzen als Vater und Hirt der Seelen das Teuerste war und immer sein wird, und wir können wohl, ja müssen hinzufügen: „Und auch die Art verletzte Uns noch." Sein Rundschreiben begründet der Papst dann mit dem Gebot brüderlicher Dankbarkeit, mit der Pflicht der Verteidigung der Wahrheit und Ge rechtigkeit. Ferner wolle er die Folgerungen und Gedan ken dartun, die die Ereignisse aufzudrängen scheinen, und weiter will der Papst von seinen Sorgen und Hoffnungen für die Zukunft sprechen. Im Abschnitt „Die Pflicht zur Verteidigung von Wahr heit und Gerechtigkeit" erinnert der Papst an seine wieder holten Proteste gegen den Feldzug von falschen, ungerechten Anklagen, welcher der Auflösung der Jugend- und Stu- Sentenverbände der „Katholischen Aktion" vorausging. „Siek einer anl Schmeicheln kannst du auch! Das hab ich gar nicht gewußt. Aber sag selber, das gab einen Bomben- paß: Der Hauptmann Graf Lippstädt in Galauniform und sein Vater im abgetragenen Jagdanzug. Zum Schreien wär das! Hölle, Teufel, Lex!" Er pfiff durch die halbgeöffnet« Tür, und als sich unten eine Stimme meldete, rief er im Kommandoton binab: „Die Lücke wollen sckwimmen! Brina euch drinnen. , drückte die Serviette auf den Mund und setzte dann wieder zu sprechen an. „Mit meinem Frack wichst der Lex die Böden blank, das heißt, so weit sie noch blank gewichst werden können. Und aus dem Smoking, da hab ich mir mal ein Stück Aermel herausgebrannt Mit einer groben Lodenjoppe kann man sich ja bei euch nicht sehen lasten!" „Du wirkst auch in der Lodenjoppe gut, Vater." der Herrgott.Leschaffen hat." „Merkwürdig!" Der alt« Lippstädt stochert« d«r Forell« die weißgeperlten Augen aus dem Kopfe. „Genau so hab' ich auch einmal gesagt, als es sich um ihre Mutter handelte. Junge! Junge!" Er löste das Kackenfleisch ab und legte es Sem Sohn auf den Teller. „Iß, Viktorchen, daran erstickst du wenigstens nicht." Er nahm das Schwanzende und be gann es gedankenlos zu zerfasern. „Den Lex, den kann ich nicht entbehren, Junge! Ich hab' seit Wochen so ein ver dammtes Malheur. Mal zwickt's im Kni«, mal in der großen Zehe. Ja, und deswegen brauch ich ihn eben selber." „Komm du auch mit zu mir, Vater!" Zum zweitenmal riß der Graf an diesem Abend die Augen auf. „Nun sei mir aber still, Viktorchen! Ich und die Stadt! Da lachen ja die Kälber! Wenn ich hier durch den Park geh«, sehen mich wenigstens bloß die Bäume und die haben das Wundern schon verlernt. Und der Lex — na, den schert'« nicht, wenn ich mal einen Triangel im Aermel habe. Am andern Morgen ist er dann wieder zugestopft. Aber bei euch drinnen!" Er verschluckte sich, mußte kräftig husten, „Wen? Den Lex?" Weit geöffneten Auges und die eine Ser beiden Forellen zwischen Teller und Platte haltend, starrte Lippstädt den Sohn an. „Hast 'nen Rappel, Viktor chen?" Der junge Graf zerteilte nachdenklich seinen Fisch. „Ich glaube, daß ich billiger lebe, wenn er bei mir ist. „Was du nicht sagst!" Lippstädt vergaß sich so weit, daß er die Forelle wie ein Beefsteak tranchierte. „So geht's, wenn die Kinder groß werden. Dann wollen Sie alles haben, und die Alten — na." Er machte eine erledigende Hand- beweaung „Prost, Junge!" Versöhnlich hielt er dem Sohn Vas Glas entgegen. „Auf dein Wohl, Vater!" „Ihr in der Stadt trinkt jedenfalls was Besseres." Lipp städt wischte sich mit einem Brummen den Mund mit Viktors Serviette. „Ist sie wie ihre Mutter?" Obwohl diese Frage ohne jeglichen Zusammenhang ge- stelll war, fand Viktor sogleich die Antwort: „Sie ist das Süßeste, das mir je im Leben begegnet ist." „Hm!" „Der Frühling und sie, Vater, das ist das Schönste, das Der Papst erinnert dann an die notwendig geworden« Suspendierung der Zentenar-Feier in Padua und der Fest Prozessionen in Rom und Italien und erwähnt die Be hauptung der Botschaft, es habe örtliche Kirchenbehörde! gegeben, die sich für befugt gehalten hätten, von dem päpst lichen Verbot keine Notiz zu nehmen. Er befaßt sich weiter mit den Behauptungen in del Botschaft, die die katholischen Jugendzirkel als eine Gefahr für die Sicherheit des Staates hinstellt, und widerlegt sie. In dem Abschnitt „Besorgnisse und Hoffnungen für die Zukunft" sagt der Papst, er habe keineswegs die Ansicht als solche verurteilen wollen, sondern nur das, was er in dem Programm und in der Betätigung der Partei als der katholischen Lehre und Uebung zuwiderlaufend feststellen mußte. Am Schluß seines Rundschreibens spricht der Papst die Hoffnung aus, Gott möge den Geist für das Wahre er leuchten und den Willen zum Guten bewegen, auf daß man aufhöre, der Kirche Gottes das zu bestreiten, was ihr zu kommt, nämlich die christliche Erziehung und die christliche Bildung der Jugend, die ihr zukommt, nicht nach der Rien- schenwillkür, sondern nach Gottes Gebot, was sie deshalb fordern, wird mit einem Nachdruck und mit einer llnnach- giebigkeit, die unmöglich weichen und sich beugen werde. Ihr Anspruch stamme nicht aus menschlichen Belieben oder menschlicher Ideenwelt» sondern aus göttlicher und unver letzlicher Anordnung. Das Rundschreiben des Papstes ist datiert vom 29. Juni, dem Feste der Apostel Petrus und Paulus. Oie neue Bermahlungsquoie. Am Donnerstag Besprechungen im Relchsernährungsmin», sterium. Berlin, 6. Juli. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft wird mit den Vertretern der beteiligten Wirtschaftskreise am Donnerstag die Festsetzung der Weizenvermahlungsquote im neuen Getreide-Wirtschaftsjahr besprechen. Da infolge der Ausdehnung der Anbaufläche in diesem Jahre mit einer gr^ ßeren Weizenproduktion gerechnet werden muß, und da st Geldbedarf der Landwirtschaft ganz besonders dringend if kommt der frühzeitigen Festsetzung der Vermahlungsqust eine erhöhte Bedeutung zu. Abflauen -es Aufstandes in Peru? Blutige Zusammenstöße in Callao. London, 5. Juli Einer „Times"-Meldung aus Lima (Peru) zufolg hatte sich eine große Menschenmenge am Hafen von Calla singefunden, um den aus Panama zurückkehrenden Obst sten Sanchez Cerro zu begrüßen. Als sein Dampfer jedst einige Verspätung hatte, wurde die Menge ungeduldig u" begann, die Polizei mit Steinen zu bewerfen, die ihre! seits mit Gewehrfeuer antwortete, wodurch eine Persb getötet und mehrere andere verletzt wurden. Alle Verbindungen zwischen Lima und Callao sollen unterbrochen sein und die Stadt Lima unter starker militärischer Bewachung stehen. Derselben Meldung zufolge bleibe die Lage im Süden dl Landes undurchsichtig, obwohl Berichte oorliegen, na- Wein! Eine Flasch«? Zwei?" wandt« er sich an Viktor. Der schüttelte den Kopf. „Ich habe kein Bedürfnis nal Weint" „Also zwei!" befahl der Alte und kam wieder an den TW zurück. „Komisch! Was? Sonst haben wir nichts zu knacke» und zu beißen! Aber Traubensaft, der ist da!" Und als Viktor ihn fragend ansah, lachte er verschmitzt vor sich hin- „Da üt so vor sechs Wochen, es können auch ihrer sieben seist ein Weinpantscher bei mir gewesen und wollte absolut di< beiden alten Vasen haben, die oben in der Rumpelkammet stehen. Vielleicht entsinnst du dich! Ich hab hundert Flasche" besten alten Weißen verlangt und hundert Roten, auch vow besten — und der Narr hat zugesagt." „Er wird gewußt haben, warum!" Der alte Lippstädt bekam einen Lachanfall. „Ich hab' ge hört, er soll fünftausend Mark für den Plunder gelöst habest Der Mann hieß aber auch Nathan Goldfeld, mußt du wissest, Und als der Sohn keine Miene verzog, sagte er: „Nanu- „Es hätte sich allerhand reparieren lassen mit diesen fiist' tausend Mark." „Kommst du mir so?" schalt der Alte. „Du hast ven Huw» verloren, Viktorchen! Schlaf dir die Grillen aus dem Kol und die kleine Bloem auch Willst noch einen Becher?" „Danke!" Die beiden Lippstädt rauchten ihre billigen Zigarren E Ende, schwiegen und hingen ihren Gedanken nach M s dieses wenig gesprächigen Zusammenseins wurde es Mittst nacht, bis sich der junge Graf erhob. „Entschuldige, Date'! aber ich muß morgen früh wieder im Dienst sein SäM recht wohl!" . „Du auch, mein Junge!" Der alte Graf hielt ganz stst als der Sohn sich nun über ihn neigt« und mit d«n zst' sprungenen Lippen seine Stirn« streifte. Ler trug das Licht voran Elektrisches gab es nur in Vs' Parterreräumen. Nach oben kam das ganze Jahr kst Mensch. Deshalb hatte der alt« Lippstädt sich die Kost Obwohl Lex die Fenster weit geöffnet hatte, war doch! etwas wie eine muffige Luft in dem Zimmer. Es war seist daß der junge Graf zur Nacht bei seinem Vaier blieb. U» sonst bekam Langenbach keine Besucher. Der Alte stellte den schweren Messingleuchler auf st Nachttisch, band den hohen, braungestrichnen Laden mit «ist Schnur fest und sagte mit der Vertraulichkeit, die fünft Jahre Dienst erlauben. „Herr Graf sollten öfter nachlest kommen." Viktor hatte sich auf dem verschossenen Polstersessel niest' gelassen und empfand es wohltuend, daß der Alte ihm » Länder seiner Halbschuhe löste „Zu retten ist ja doch nick' mehr," sagte er in traurigem Ton „Höchstens der alte Herr Graf selber!" Viktors müde Augen wurden urplötzlich hellwach. „Tri" er?". (Fortsetzung folgt.)