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nie er reichlich Zeil der nun Bersell au». von der Fortführung Aufschub -um Zweck .1» um wie de» Be» habe einen Zeugen gehört, und ich habe genug gehört, mir m, ine Ansicht „u bilden über die Art und Weise, die Eisendalmgefellschas! diele Rechtssache führt. Wait deunlrotilen An mmb aubetrifft. bestreite ich. daß eine Es wo, richk-saal ! fanden, Heu das erstemal, daß Be leb sich in einem He arld, und da noch einige Verhandlungen iuut^ Kreuzverhörs. Ich nehrne Abstand deS Zeugenverhors und ersuche um der Herbeischaffung von wetteren gegnerische Advokat. ..Meine Herren Richter!' rief machen. Lme Verhandlung loch, zuvor gesehen hat . .Nein' siel der Zeuge eia. «ich erkenne di« Leiche." .Welche Leiche'^" .Tie auf dem Ziehe lag.' »Aber woher wissen Sie, daß die Leiche, die Eie ans reine Beobachtungen zu der »rudern, und er horte. Beweisen.' sagte dem. Gleise liegen sahen, dieselbe Leiche war, dte Sie kurz zuvor don gehen kabcu? Sie verwickeln sich nur immer mehr und mehr in Widersprüche. Meine Herren Rtchterl Ick will ja nicht behaupten, daß der Zeuge 200 Dollar von der Fisendaongeseülchaft erhielt, um latsche Aussagen zu macken, rrber . . Nun umerbrach Um der Gegenaüookat. .Ich protestiere gegen eine solche unerhörte Ver leumdung!' .Mein gelehrter Freund dürfte sich erinnern, datz ich 'ugie. ick will es nicht behaupten.' .Za. dos sagte er.' entschied der Richter. .Aber ick protestiere gegen Liese abnorme Art eine» «Nein, über ..." .Also nein! Sie erkannten die Lesche nicht, erkannte» sie aber dennoch." „Aber ich sah ihn auf da» Gleis gehen." „Wen?" „Den Toten.' „Sie wollen dem erlauchten Gericht hier «inbilde- Sie die Leiche aus daS Gleis gehen sahen?" .Nein, nicht die Leiche." „ES war also ein ganz anderer, den Eie auf das Gte» gehen sahen?" „Nein, er tvai es.' .Meine Herren I' Bersell wandte sich an dir Richter „Ich beantrage, datz der Zeug« seinem Seelsorger üdev» wiesen werbe. Seine ganze Geschichte ist offenbar et» einziges Lügengewebe. Er erkennt einen Menschen, do» « Der SifsnbaHn-prszeß. Von Signe Stroemberg. Berechtigte Übersetzung aus dem Schwedischen von Rhea Sternberg. «Nachdruck verboten.! AIS Gustaf Adolf Bersell, der von seinen entsetzten Niern kurzerhand nach Amerika abgeschoben war, nach einem kurzen und mißlungenen Versuch als Farmarbeiter nach Minneapolis kam. hatte er genau iecks Dollar in der Tasche. AlS da» Geld zu Ende war, hungerte Bersell eine Zeit» lang/daß ihm dte Knochen im Leibe klapperten, worauf er. von Not gepeitscht, sich an einen Onkel wandte der es in Amerika zu Geld und Ehren gebracht hatte. Der Onkel hieß Alexander, war Advokat und ein großes Lier in der Stadt, und als er die traurige Erscheinung seine» Neffen sah, wurde sein Herz weick und er gab ihm «inen Platz in seinem Bureau Zu jener Zeit hatte Alexander einen Prozeß in St Paul zu führen, der Zwillingsstadt von Minneapolis und do er keine Zeit hatte, binunterzufahren. schickte er Verlest als Ver treter mit dem strengen Befehl Aufsckud zu verlangen, um weitere Beweise für die Sacke herbeischaffen m tonnen, und im übrigen den Mund zu halten. Bersell fuhr ab. Um zu imponieren, nahm er die Alten deS Prozesses in einer großen Ledennavpc mir und fmdierre sie zu seinem Vergnügen aus der Fahri in der Äatm. Sache seines Klienten zu fühl er Mann, der von: Zuge ui erfahr recktiguug hierzu vo,Mg>. da Lie beklagte Partei, obwohl sie davon nosteht. ihre Zeugen vernehmen zu lassen, bv» hauplet, wertere Beweist derbeischaffen zu wollen. DaS wirft ein grelles Lum um gewisse Umstände. . . Nun. ich will ja nichts beha. men! Zch für mein Teil überlaste eS dem Gericht. Ich «ghre -nie gerechte Lache und brauche nicht dunkle Wege u lustweuen, um sie zum Ende zu führen." La- E i um trat zur Beratung zusammen und entschied die Sacke in weniger als fünf Minuten. Der Eisenbahn» Gesellschaft wurde sein Aufschub bewilligt, sondern das Gericht urteilte ohne weiteres zugunsten der Witwe. Unter Lea Richtern befand sich übrigens nicht einer, der nicht darauf geschworen hätte, daß die Gesellschaft ihre Zeugen gekauft habe. Gange Stunden später kam Bersell strahlend in da» Bureau seines Onkels. .Hei, Onlel!' schrie er und schleuderte die Aktenmappe aus den Tisch, datz die Papiere nur so flogen. „Die Sache ist erledigt. Ick hütete mich wohl, Aufschub zu verlangen. Ich gewann den Prozeß, und die Witwe bekommt ihm 10 WO Dollar!' .Was, zum Teufel, sagst du da? DaS ist nicht wahr!" .Gewiß ist es wahr! Wir haben gewonnen. Lom», Nursen wir ein Elas aus unseren Siegl" Der Onkel aber riß die Tür weit auf und «ahm seine» dicken Stock: .Hinaus mit dir, du Otternbrut, und komm« mir nie wieder vor die Augen!" Gelähmt vor Staunen stand Bersell da, aber ein paar Stockschiäge auf seinen Rücken überzeugten ihn bald davon, datz es ernst war. .Wa — — was. in — ?' .Hinaus, sage ich du verfluchter Bengel. Du hast mir einen Prozeg verdorben, von dem ich vier Jahre hätte lebe» können. Zur Hülle mit dir!' Und Bersell ging seine» Wege» al» et» wehmütiger, aber weiserer Mana. Ter Propst brluü einen worden war und ücsten wie die Advokaten mwerickcinn gegeneinander waren, wie sie die Zeugen Ins Kreuzverhör nahmen, und wie ne nur den Richtern schöntate». und re länger er mbcZe desto mehr ärgerte es ihn daß er als einziger gezwungen fein sollte, Aufschub zu verlangen und den Mund zu halten. Als daher seine Sache aufgerusen wurde, mar er reif und nahm feinen Platz eru mir Sein festen Eiumuutz, sowohl Alexander wie dem Amtsgericht St. Paul zu trotzen und die Witwe nun 10 000 Dollar Scoadenersad von der Eisenbahn» gesellichafi verlangte. Benell m trat die Witwe, die Bahn» gesellschast hat!,.- ihren eigenen Ädpotnte» geschickt Bersell holte eine Menge Papiere aus seiner Leder» tasche und begann sie zu ordne«, während die Gegenpartei vier Zeugen vorführtc die vereidigt wurden und dann ab- treten durften. Erst als der erste Zeuge ein Bremler. aus- geruien wurde, blickte Berseli von seinen Poweren am. iah den Zeugen prüfend an »nü fragte darin m iulriZiuuum Tom: .Was ist das da?' „Was?' fragte der Gegeuadvokat erstaunt. , 2er Gegenstand dort." .Der? Das ist der Zeuge.' .Donnerwetter! Lin höchst kurioie« Gesicht kür »inen Menschen." .Tas Aussehen bedeutet bei die,er Lacke gar nichts." siel der Gegenadvokat ein. ..Das ist Ihr Glück, mein gelehrter Freund!" bemerkte Bersell. Der Advokat errötete leicht, und die Gesichter Zu hörer auf den Tribünen drückten eine innige Freude aus. Bersell wandte sich an den Zeugen. .Kannten Sie den Verstorbenen?' „Nein!" .Was können Sie dann über ihn auSiagen?" .Ich sab ihn vor den Zug gehen ' „Daß er vor den Zug ging, mutz man für wahrschein lich halten, da sich ja nicht annehmen läßt, datz der Zug au» dem Gleise ging, um ihn zu überfahren, Also: was sahen Sie?" .Ick sah. datz er aus das Gleis ging, ehe der Zug kam." .Woher wissen Sie. daß er es war. da Sie ihn nicht Kumten?" .Ich sah Lann seine Leiche." .Erkannten Sie di« Leich« eine» Menschen, de» Sie nie »wvr gesehen hatten?"