Suche löschen...
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 01.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192609010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19260901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19260901
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-01
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kopse bei. Eure herbeigerufene Abteilung des Land jägeramtes Ilsenburg umstellte später das Haus des Erkannten in Oehrenfeld und nahm ihn fest. Er ge stand, daß er einen Sechsender geschossen habe. Man fand auch den Hirsch unter trockener Hecke versteckt u..d ebenso Len Kopf des gewilderten Tieres. Der Wilddieb gab ferner zu, daß er aus Jagdleidenschaft stets ein zwammenlegbares Gewehr bei sich getragen habe. Wenn er zur Arbeit ging, habe er es stets im Walds versteckt. Seine Verletzung ist übrigens nur leichter Natur. * Scharlach-Epidemie in Warschau. Die seit etwa einer Woche in Warschau herrschende Scharlach-Epi demie nimmt immer größere Ausdehnung an. Bisher sind über 1000 Personen an der Seuche erkrankt. Der Magistrat hat wegen Ueberfüllung der Krankenhäuser beschlossen, eine größere Anzahl von Schulgebäuden mit Kranken zu belegen. * Ein belgischer Geistlicher in China von Rän dern «hersallsu. Der belgische Pater Ruyffelaert, seit 1910 Vikar von Suiyuan, wurde aus einer Reise durch die Provinz Schansi von Räubern überfallen und durch einen Schuß schwer verletzt. Ein ihn begleitender Chi nese wurde getötet. Der Pater wurde nach Kang- fangylngtse überführt, wo er verstarb. * Likör als Brennstoff. Bisher wurden die Nl- koholmengen, die nach dem amerikanischen Gesetz der Beschlagnahme verfielen, dadurch vernichtet, daß man das köstliche Naß einfach in die Abflußkanäle wandern Uetz, ein Verfahren, das auch den Anhängern des trok- kenen Regiments wenig zweckmäßig erschien. Wie jetzt amerikanische Blätter melden, hat man in Chicago ein neues Mittel gefunden, den Alkohol zu vernichten. Der beschlagnahmte Branntwein wird in der Folge als Brennstoff für die Postautos des Bezirkes an Stelle von Benzin verwendet werden. So werden beispiels weise demnächst 70 000 Liter besten schottischen Whiskys nutzbarer Verwendung zugesührt. Das Verfahren wird von den Chauffeuren mit besonderer Genugtuung be grüßt, und noch freudiger wird wahrscheinlich der neue Brennstoff, der in nicht denaturiertem Zustande gelie fert wird, von den Lenkern des Postautos willkom men geheißen werden. * Die „Vaterland" unter dem Hammer. Die amerikanische Regierung hat den früheren deutschen Dampfer „Vaterland", der als amerikanisches Schiff den Namen „Leviathan" führt, zum Verkauf ausgeschrie ben. Zugleich mit diesem sollen auch die großen Damp fer Georg Washington, Republik, Präsident Harding und Präsident Roosevelt und einige weniger bekannte Dampfer versteigert werden. Der Grund für diese außergewöhnliche Maßnahme ist der Umstand, daß zur Ausrechterhaltung des Betriebes große Mittel erforder lich sind, die der Kongreß bewilligen müßte, wenn ein günstiger Verkauf der Schiffe nicht erzielt werden kann. Nur amerikanische Bürger dürfen sich an der Ver steigerung beteiligen. Alle Gebote müssen bis zum 8. November eingehen und von einem Scheck von ÜOO 000 Dollar begleitet sein. * Abgestnr-t? Zwel Lehrer aus Steuden im Be zirk Merseburg, die eine gemeinsame Fahrt in die Alpen unternommen hatten, werden seit etwa 3 Wo chen vermißt und müssen als verloren gelten. * Ameise« als Vorboten des Sturmes. Das schwere Unwetter, das unlängst mit Wolkenbrüchen «nd Wirbelstürmen England, insbesondere seine Küsten heimsuchte, hat ein eigentümliches Naturphänomen ge zeitigt. Bevor der Sturm Herne Bay erreichte, sah man dichte Wolken von fliegenden Ameisen, die dem Sturm zu entgehen suchten. Wege, Hecken und Zäune außerhalb der Stadt waren im Handumdrehen mit In sekten bedeckt, die sich in Schwärmen auch auf die Kleider der Menschen niederließen. Im Seebad White- stable mutzten die Badegäste das Wasser fluchtartig verlassen, weil Millionen und Abermillionen von Ameisen in die See einfielen. Man sah große Mengen von Fischen, die auf dem Wasser hoch in die Luft spran gen, um die Insekten wegzufangen. * Unter dem Auto verbrannt. In New Forest in England hat sich ein äußerst tragisches Automobil unglück zugetragen. Ein Ausflügler, der mit Frau und vier Kindern im Kraftwagen eine Landpartie unter nommen hatte, kroch, um eine Reparatur vorzunehmen, unter diesen. Plötzlich explodierte der Benzinbehälter, und die Familie mußte zusehen, wie der Vater unter dem Auto verbrannte, ohne daß sie in der Lage war, Hilfe zu bringen. * Kühe greise» einen Güterzug an. In der Gegend von Clairvaux verübte eine Herde Kühe ein Attentat auf einen Güterzug. Die Tiere warfen sich auf mehrere Wagen des Zuges, die schwer beschädigt wurden. Die Trümmer von Eisen und Holz, die auf dec Strecke zurückblieben, machten den Zugverkehr für mehrere Stunden auf der Bahnlinie unmöglich. * Wolfsplage in Lettland. Der lettische Landwirt- ischaftsministec kündigt für den bevorstehenden Winter besondere Maßnahmen gegen die Wolfsplage an. Man nimmt an, daß die unter den lettischen Hunden verbrei tete Tollwut ihren Ursprung in den in Lettland hei mischen Wölfen hat, deren Zahl sich mehr und mehr vermehrt, und die sich langsam zu einer wahren Land plage auswachsen. Die Wölfe kommen zu Tausenden aus der Ukraine und Weißrußland, sobald dort Pie scharfen Fröste einsetzen. Im vergangenen Winter ha ben sie eine große Anzahl Menschen getötet und mehr als eine MiMon Stück Groß- und Kleinvieh sind ihnen zum Opfer gefallen. * Furchtbare FSHrbootskatastroPhe in Indien. . Auf dem Menghafluß (Bengalen) ist ein dicht besetztes Fährboot auf eine Klippe gestoßen und in zwei Teile ausetnandergerissen worden. Ueber 100 Personen versanken in den Fluten und konnten bis auf sechs, die schwimmend das User erreichten, nicht mehr gerettet werden. .. Gerichtliches. M Die Tarlehnsgeschäfte des Kreises Lietenwerda (Provinz Sachsen) führten den Sparkassendirektor Mer ces vor das Große Schöffengericht in Berlin-Mitte. Als der Kreis seinerzeit Geld benötigte, war Merres mit der Darlehnsbeschaffung beauftragt worden. Taber unterschlug er, wie sich später herausstellte, den Be trag von 15 000 RM. Er wurde zu einem Jahr Ge fängnis verurteilt. W Unschuldig? Ende vorigen Jahres wurde der Arbeiter Straube aus Magdeburg, der beschuldigt war, zwer Bootsleute auf einem bei Aken (ELe) liegenden Kahn ermordet zu haben, zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Jetzt hat die Hauptzeugin, auf deren Aus sage hin die Verurteilung seiner Zeit erfolgte, ihr Zeugnis widerrufen. Sie wurde wegen Meineids ver haftet. Turnen, Spiel und Sport. O Eün.qnng zwischen Turnen «nd Sport. Die Ver waltungsbehörde der Deutschen Turnerichaft, der . Deutsche Turntug, faßte in seiner Sitzung in Bremen folgende wich tige Entschließung: „Als in Detmold der Hauptausschuß der Deutschen Turnerschaft den Austritt aus dem Deutschen Reichsausschutz beschloß, erklärte er sich gleichzeitig bereit, neue Formen der Zusammenarbeit mit dem D.R.A. zu suchen. Der 19. Turntag erkennt an, daß die von Vertretern des D.R.A. und der D.T. ausgestellten Richtlinien nunmehr eine brauchbare Grundlage für eine Arbeitsgemeinschaft zwischen D.R.A. und D.T. bieten. Er beauftragt den Vor stand, in den weiteren Verhandlungen auf dieser Grundlage eine Arbeitsgemeinschaft endgültig abzuschlietzen." Hiermit ist der seit Monaten währende Kampf zwischen Sport und Turnern zu Ende und kann einem gedeihlichen Zusammen arbeiten dieser großen Spitzenverbände Platz machen. O Gertrud Ederle in New Nork. Die Stadt New Bork hat der Kanalschwimmerin Gertrud Ederle bei ihrem Eintreffen auf dem Schnelldampfer „Berengaria" einen äußerst herzlichen und, wie die amerikanischen Blätter fest stellen, vielleicht den stürmischsten Empfang bereitet, der je einer bekannten Persönlichkeit in New Mork geboten wor den ist. Ein Dampfer mit führenden Persönlichkeiten an Bord, darunter den Vertretern sämtlicher deutschen Vereine in Amerika, holte „die Trude von: Kanal", wie sie in New Aork allgemein genannt wird, an der Quarantänestation ab und brachte sie, von den Sirenen sämtlicher im Hafen liegen der Fahrzeuge begrüßt, nach der Battery. Von dort aus setzte sie ihren Weg über den von dichten Menschenmassen eingerahmten Broadway nach dem Rathause fort. Auch die Dächer und alle hochgelegenen Punkte waren von dichten Zuschauermassen besetzt. Im Rathaus wurde Gertrud Ederle vom Bürgermeister Walker begrüßt, der ihr eine Ehren urkunde überreichte und ihr seine Bewunderung für ihre große Leistung aussprach. Auch Präsident Coolidge über mittelte der siegreichen Kanalschwimmerin telegraphisch seine Glückwünsche. O Deutscher Sieg in Scheveninge«. Wie aus Scheve- ningen gemeldet wird, hat dort der Tennisländerkamp- Deutschland gegen Holland, der am Sonntag, dem dritten Tage, zum Abschluß gelangte, einen überwältigenden deut schen Sieg gebracht. Die deutsche Mannschaft verstand es, von insgesamt 19 Spielen 12 zu ihren Gunsten zu ent scheiden, während der holländischen Mannschaft nur sieben Siege blieben. o Der Große Preis von Deutschland für Motorräder ist am verflossenen Sonntag auf der Avus-Bahn in Berlin zum Austrag gebracht worben. Die Rennen der kleineren Klassen würben bereits am Vormittag, die der schwereren Klaßen bei gutem Besuch und günstigem Wetter am Nach mittag ausgetragen. Die Rennen nahmen einen glatten Verlaus und bilden in ihren Ergebnissen einen schönen Er folg der deutschen Motorradindustrie. Zur besten Leistung brachte es der Münchener Speltzer auf B.M.M. mit 126,6 Stundenkilometer. In den einzelnen Klassen siegten: Bis 175 ccm. Friedrich (D.K.W.) in 2:23 zu 54,3. — Bis 350 ccm. Porter-England (New-Gerard) in 2:29 zu 40,2. — Bis 350 ccm. Simpson-England (A.J.S.) in 2,31 zu 54,2. — Bis 500 ccm. Speltzer auf B.M.W. in 3:6 zu 54,2. — Bis 750 ccm. Leimer (Mabeco) in 3:23 zu 17,8. — Bis 1000 ccm. Reichsdorf (Mabeco) in 3:18 zu 42,2. - O Sport- und Wirtschaftswoche i» Frankfurt. Im Rathaus zu Frankfurt a. M. ist am Sonntag die Frank furter Woche für Wirtschaft und Sport, nachdem tags zuvor große Wettkämpfe abgehalten worden waren, eröffnet wor ben. Die zahlreich Erschienenen begrüßte Oberbürgermeister Dr. Kinne. Er führte in seiner Ansprache u. a. aus: Der Sinn dieser Woche ist, ein Bild zu geben von der Leistungsfähigkeit des Frankfurter Handwerks, seines Han dels, seiner Industrie, seiner sozialen und kulturellen Be strebungen. Erzeugnisse ausschließlich des Frankfurter Ge werbefleißes sind auf der Ausstellung vertreten, die dadurch zu einer Gesamtschau wird. Der sportliche Teil der Woche soll zeigen, was unter begeisterten Führern begeisterungs fähige Jugend für die körperliche Ertüchtigung unseres Volkes leistet. Ein Bekenntnis unserer Bürgerschaft zu un entwegtem Arbeitswillen, ein Bekenntnis unbeugsamer Schaf fenskraft und Schaffensfreudigkeit ungeachtet der schwere« Not der Zeit soll die Frankfurter Woche sein. "An eine Be sichtigung der Ausstellung schlossen sich dann "Vorträge über die wirtschaftliche, bauliche und kulturelle Entwicklung Frank furts. Eine Frauentagung, ein Ostmärker- und ein Hand werkertag, sowie andere Veranstaltungen werden ebenfalls in diesen Tagen stattfinden. O Die große Staffel. Der Berliner Magistrat hat am letzten Sonntag nun zum vierten Male seine Jndustriestaffel zum Wannsee und zurück zum Lustgarten zum Austrag bringen lassen. Die Staffel wurde von 84 Mannschaften der Behörden und Firmen, also unter Anschluß der Turn- und Sportvereine, bestritten. Die Strecke, die vom Berliner Rathaus in den Grunewald bis an die Havel und zurüä in den Lustgarten führte, war etwa 44 Kilometer lang und mußte von Läufern, Radfahrern, Schwimmern und Ruderern bewältigt werden. Sieger wurde, ebenso wi» in den beiden Vorjahren, die Deutsche Reichspost, die sich dies mal aber stark gegen Siemens zu wehren hatte. Auch die Damenstaffel, die über eine Strecke von etwa vier Kilo metern führte, vermochte die Reichspost zu ihren Gunsten zu entscheiden. O Körnig ist nicht zu schlagen. Etwa insgesamt 700V Zuschauer wohnten am vergangenen Sonntag den Leicht athletikkämpfen in Halle, die eine glänzende Besetzung auf zuweisen Hattert, bei. Dr. Peltzer blieb den Einzelläufen fern, sondern startete nur in der Olympischen Staffel, ohne allerdings verhindern zu können, daß Teutonia-Berlin ge wann. Der Sprinterkampf über 50, 100 und 200 Meter war eine sichere Sache für Körnig, der alle drei Strecken jedesmal gegen den Leipziger Speerwerfer Koitzsch-Zerbst, der die beiden Meister Zimmermann und Lüdeke mit einem Wurf von 57,96 Meter auf die Plätze verwies. Eine gute Fotm zeigte Walpert-Kassel über 3000 Meter, die er in der guten Zeit von 8:57 leicht gegen den Stettiner Boltze ge wann. Sehr scharf war der Kämpf in der 4mal100-Meter- Stasfel zwischen Phönix-Karlsruhe und Deutscher Sport klub-Berlin, den die Süddeutschen nur mit knapper Not für sich entscheiden konnten. O Bon den dentschen Radmeisterschaften. Am Sonn tag wurden aus der Stettiner Radrennbahn die Meister schaften von Deutschland über 1 und 25 Kilometer des Bundes Deutscher Radfahrer ausgetragen. Die Kämpfe sahen Engel-Köln vor Lszmella-Köln, in der 25-Kilometer-Meister- schaft den Berliner Petermann vor dem Breslauer Kroll mann als Sieger. o Wittig in Köln siegreich. Auf der Niehler Rad rennbahn starteten, einer Kölner Meldung zufolge, am vorigen Sonntag bei gutem Wetter um den Großen Sommer- greis Wittig, Feja, Parisot, Krewer und Weiß. Beide öäufe über 50 Kilometer konnte Karl Wittig mit Leichtig keit gewinnen. Besonders im zweiten Lauf zeigte der Ber« iner sein großes Können. Von seinen Gegnern leistete ihm Zcja zeitweilig starken Widerstand. Volksleben und Wirtschaft. — Leipziger Herbstmesse. Die Leipziger Herbstmesse ist offiziell eröffnet worden. Ein großer Teil der ständigen Aussteller auf der technischen Messe hat es vorgezogen, dies mal zu Hause zu bleiben. Auch die Textilinesse hat, nachdem man die Reise- und Vertreterorganisation wieder aufgebaut hat, für das Jnlandgeschäft ihre Bedeutung verloren. Es schält sich immer mehr das Bestreben heraus, den ausländi schen Einkäufer durch die Ausstellung von Neuheiten heran- zuzrehen. Die Messeleitung führt den Rückgang in der Aus stellerzahl im wesentlichen auf den großen Reinigungs- Prozeß der letzten anderthalb Jahre zurück. 800 frühere Aus steller sind den Verhältnissen zum Opfer gefallen. Der tat sächliche Rückgang in der Ausstellerzahl beträgt aber etwa 3800 gegenüber dem vorigen Herbst. Waren es damals rund 12 000, so sind es jetzt nur noch 8200. Von der Textil messe erwähnenswert ist die sehr geschmackvoll aufgezogene Sonderausstellung der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnindustrie mit ihren 17 Konzernfirmen. Ueber den mutmaßlichen Geschäftsgang der diesjährigen Herbstmesse läßt sich naturgemäß am ersten Tage noch wenig sagen. Auffällig stark scheint auf feiten der Einkäufer wieder das Ausland vertreten zu sein. — Polnischer Dünkel. Das GenossenschastshauS in Posen trügt in einer breiten, in Sandstein gemeißelten I. schrift das Wort Raiffeisen zu Ehren des Mannes, dem auch der Osten unendlich viel verdankt. Jetzt hat die polnische Baupolizeibehörbe entschieden, daß der Platz, an dem das Haus mit der Inschrift steht, ein öffentlicher Platz sei und nur Inschriften entweder in polnischer Sprache allein oder in polnischer und deutscher Sprache haben dürfe. Das Wojewodschaftsgericht hat entschieden, baß der Name Raiff eisen nicht mehr „aktuell", sondern die Firma einer nicht mehr existierenden Organisation sei. So muß also die Aufschrift verschwinden, die sich nicht übersetzen läßt, und die die Deut- schen aus begreiflichen Gründen mit „Rajfajzen" auch nicht übersetzen wollen,- denn sonst würde auch dieser Deutsche wie Kopernikus und Bett Stoß — wie die Brombergei „Deutsche Rundschau" mit Recht bemerkt — eines schönen TagcS als waschechter Pol- erscheinen. In den Herzen der Deutschen Polens aber wird der Deutsche Raiffeisen ein um so treueres Denkmal erhalten. ' 3wi»a«, SO- Augrst. Schlachwirhmartt. Auftrieb: 1. Rind« Ochsen 16, Bullen 34, Kalben und Kühe: 830, Färsen: 14. 2. Kälter 34, 3. Schafe: 413, 4. Schweine: IlZS. Ausland, schwein«: —. Zu sammen 1870. Markt-Preise in Gold-Mark für »in Pfund Gewicht. Ochsen: 1- 0,00 - 0,00: 2. 0,00-0,00; Z. 0,38 - 0,48 ; 4. 0,20-0,30 ' Bullen: 1. 0,00-0,00 ; 2.0,55-0,00; 3.0,40—0,50; 4. 0,20—0,30 Kalben und Kühe: I. 0,b8; 2. 0,50-0,56; 3. 0,35-0,45; 4. 0,1b bis 030; b. 0,l0-0,00; Färsen0,00, 0.S0-0.S6,Kälber 1. 0,00; 2. 0,80-0,10; 3. 0,75-0,00; 4. 0,85-0.00. b. 0,S5-0,< 0. — Schaf«: 1.0,60—0,65; 2. 0,54—58; 3. 0,40- 0,50; 4. 0,34—0^8, 5. 00—to. Schweine: 1. 0,83; 8. 0.85; 3. 0,82-0,00; 4. 0,80 bis 0,81; 5. 0,76-0,78 6. 0,74—0,75, 7. 0,74-0,80. Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber mittel, Schafe langsam, Schweine langsam. Ueberstand: Rinder 20, davon Ochj-n 1 Bullen 4, Kühe 15, Kalben —, Kälber —, Schafe 13, Schwein« 19. In den Verkaufspreisen sind die notwendigen Spesen wie Kracht, Standgeld, Versicherung und Kommissionrgebühr, Umsatzsteuer, Gewichtsverlust, Händlergewinn ujw. enthalten. Lhemnitzer Schlachtvlehmarkt vom 30 August 1928. Auftrieb: 649 Rinder, (73 Ochsen, 90 Bullen, 472 Kühe, 6 Fresser,) 8 Kalben, 459 Kälber, 176 Schafe, 2094 Schweine, zusammen: 3377. — Preise für 60 kg. Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: 1. Klasse 58-62, 2. Klasse 52-56, 3. Klass- 42-48, 4. Klasse -. Bullen: 1. Klasse L5-58, 2. Klaße 50-58, 3. Klasse 45-48; Kalben und Kühe: 1. Klasse 56-59, 2. Klasse 50-54, 3. Klasse 38-46, 4. Klaß« 20-80; 5. Klaffe 00-00, Kälber: 1. Klasse 00 00, 2. Klasse 76-80, 8. Klasse 70-74, 4. Klass« 60 - 68; Schaf«: 1. Klasse 68 bis 60, 2. Klasse 68-60; 3. Klasse 60-55. Schweine: 1. Klasse 83—85, 2. Klass^83-85, 3. Klaß« 83-85, 4. Klasse 82-84, 5. Klasse 80-82. Geschäftsgang: Rinder Schafe und Schweine langsam; Kälber mitielmäßig: — Ueberstand: 74 Rinder (davon 5 Ochsen, 2 Bullen, 67 Kühe), sowie 8 Schweine. Berliner Börsenberichte vom Z0. August. — Devisenmarkt. Italienische Lira erholt. Fran kenvaluten und englisches Pfund unverändert. — Effektenmarkt. Noch immer unsichere Hal tung, bet sehr geringen Umsätzen. — Produktenmarkt. Das Ausland hatte Preis, ermüßigungen gemeldet, die im Verein nnt der gün stigen Witterung aus die Haltung von Brotgetreide ? jedoch nicht abschwächend wirkten. Die Mühlen zeig- , ten einige Kauflust. Mehl wurde nur Sicherst vorsich tig erworben. Hafer wurde dringend angeboten, konnte aber trotz des ermäßigten Preises nur teilweise und nur äußerst schwer untergebracht werden. Gerste ! und Mais wurde ebenfalls zu niedrigerem Preise an geboten, doch fehlte die Kauflust hierfür. Kleie und ! Hilfsfutterstoffe waren überreich am Markt und die Preise gegen den Vortag kaum verändert. Oelsaaten still. Warenmarkt. l Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilo, sonst Per 100 Kilo in Reichsmark ab Stationr Weizen Märk. 265—270 (am 28. 8.: 267—272). Roggen Märk. 199—205 (201—207). Sommergerste 198—242 (197 bis 242-. Wintergerste 168—174 (168—174). Hafer Märt. 168—180 (173—184). Mais loko Berlin 178—182 (17S bis 182). Weizenmehl 38—39,50 (38,50—40). Noggenmehl 28,75-30,75 (29.25-Z1.25). WeiLenkleie 10,25
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite