Einige 60 Schwestern ruhen m dem schönen, behaglich eingerichteten Feieravend- hause von ihrer Lebensarbeit aus. Erholungsbedürftigen und kranken Schwestern, die für den Dienst der Liebe neue Kräfte sammeln müssen, stehen sechs Erholungs heime offen (in Bärenfels bei Kipsdorf im Erzgebirge, in Oppelsdorf in der Lausitz, in Graal an der Ostsee, in der Niederlößnitz und in Loschwitz). Ja, stark ist die Liebe! Sie bringt Opfer. Sie stellt Menschenkraft in des Heilandes Dienst. Sie kann durch Gottes Gnade Großes schaffen. Davon zeugt auch unsere Ev.-luth. Diakonissenanstalt zu Dresden-N. mit ihren Tochteranstalten. Wir vertrauen fest darauf, daß der treue Gott, der bisher oft wunderbar geholfen hat, auch weiter helfen wird, damit unser Haus seine segensreiche Liebesarbeit nicht nur fortsetzen, sondern auch so ausbauen kann, wie es die großen Nöte unseres Volkes in der Gegenwart fordern. Gott ruft auch Dich, der Du dies liesest, zur Hilfe. Laß diesen Ruf Deines Gottes nicht ungehört verhallen! Bedenke es ernstlich: Notwendig ist auch deine Hilke! Wir brauchen mehr Arbeitskräfte, treue Fürbitte und große Geldmittel. — Manches junge Mädchen steht auch heute noch müßig am Markte des Lebens. Ihre Tage fließen ohne rechten Inhalt dahin. Wüßte sie doch, wie der D i a k o n i s s e n b e r u f dem Leben einen bleibend wertvollen Inhalt ver leiht! Anderen jungen Mädchen fehlt es an einer Arbeit, die auch Herz und Gemüt voll befriedigt. Wie köstlich ist der Diakonissenberuf! Er befriedigt gerade das weib liche Verlangen, zu helfen, zu trösten, in Liebe zu dienen. Jede weibliche Begabung kann sich in dem Diakonissenberufe entfalten, weil ihm ja die verschiedensten Arbeits möglichkeiten gegeben sind, von der schlichtesten Betätigung im Haushalte an bis zur feinsten, geistigen Arbeit; in der Krankenpflege, im Gemeindedienste, in der Er-