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Gelbsw«stLndNch7 himdeüe er sich um ein« auS dielen rinjelnrn^Skaußenfedern zusammrngrfrtztr künstlich«. Ei« hatte eine Länge von IS Fuß und war 8 Fuß breit, ihr Gewicht betrug 250 englische Pfund. E» waren 10 000 schneeweiß« Straußenfedern zu dieser Riefenfeder verarbeitet. Natürlich diente sie zur Reklame für eine große Straußrnzüchterei. s Neues von Cook. Der „Newyork Ameri can" veröffentlicht, wie au- Newyork berichtet wird, die Mitteilung, daß Dr. Cook sich gegenwärtig in Schottlande aufhalte und eine Reise nach Erah vorbe reite, um seine im Norden zurückgelassenen Aufzeichnungen und Instrumente selber zu holen. Kapitän Bradley O-borne vom amerikanischen Arclic Club verbürgt sich für die Wahrheit dieser Nachricht. Er erklärt, daß Cook seine Beweise für die Erreichung des Nordpols Holm, mit ihnen nach Kopenhagen eilen und sie sobald alß möglich dem König vorlegen werde, Von Europa gedenkt er dann nach Amerika zurückzukehren und Pearys enstellende Behauptungen zu wiederlegen und dessen Anspruch, als erster den Nordpol erreicht zu Habei, zu bekämpfen. — Reichlich spät, aber doch ? s 30 Personen an VergiftungSer- scheinungen erkrankt. I« Morgen am Züricher Sie sind dreißig Personen an Vergiftungserscheinungen erkrankt, die auf den Genuß von Schweinefleisch zurück geführt werden. Ein 46jäyriger Färber ist bereits ge storben. -f-Ein S-Rillionenprojekt Berlin S. Der Stadtoerordnetenausschuß in Berlin stimmte der Magist- ratSvorlage über den Osthafen am Stralauer Anger zu, für dm neun Millionen Mark gefordert werden. -s Die Auslieferung des Schweizer JngenieursSiebrnmann.der unter der Anklage d«S BttrugS um 50 000 Franken in Berlin verhaftet wurde, wird demnächst erfolgen. -s-DrristerRaubüberfall. In der Ge meind« Domp b«i Aönigshütte drangen früh ?>/, Uhr zwei Ünbekannt« in die verschlossene Wohnung des Fisch händlers Kolibai ein, in der sich im Augenblick nur die Frau des Fischhändlers befand. Sie ergriffen die Frau ufld verlangten von ihr, indem sie ihr einen Revolver uüd «inrn Dolch vorhieltm, dir Herausgabe des gesamten Geldes, das man im Hause aufbewahre. Die Frau, durch die Todesdrohungen völlig eingeschüchtert, gab 60 Mark herruS. Die beiden Unbekannten waren damit noch nicht zufrieden und gaben der Frau zu ver- stehm, daS doch noch mehr Geld im Hause sein müsse. Die Frau gab hierauf die Stelle an, wo 15 000 Mark in 10« und 20-Markstücken lagen. Die Räuber nahmen auch dieses Geld an sich. Nun bl gossen sie die Frau mit Spiritus und drohten ihr, daß sie sie sofort anzünden würden, wmn sie einen Laut von sich gebe. Darauf verschwanden die Räuber, nachdem sie die Haustür ver schlossen hatten. Die Frau hatte es in ihrer Angst nicht gewagt, im Momente des Ueberfalles zwei Polizeibeamtr, die sie am Fenster vorübergehen sah, um Hilfe anzurufen. -f- Unfug. Auf dm Eilzug Köln-Münster wurde kurz var der Station Schwerte geschossen. Die Kugeln drangen in ein Abteil dritter Klasse ein. Ein Reisender wurde im Grsicht verletzt. s Der Wildreichtum in Deutsch-Süd west äfrika ist in den letzten Jahren — vor allem infolge des Feldzuges — sehr zurückgegangen, aber immerhin gibt es m unserer Kolonie noch Gegenden, die zu den ergiebigsten Jadgründen zu zählen sind. Ungeheure Grasflächen dehnen sich, wie im „Weltcourier" in einen! reich illustrierten Aufsatz über eine Jagdtour in Südwestasrika erzählt wird, im Damara- und Nama- land« zwischen den hochragenden Felsengebirgen aus. Bis Dum Horizont sieht der Reisend«, der diese Gegenden durchquert, das unter dem Atem des Windes wogende und zitternde GraSmeer, das nur unterbrochen wird durch zahlreiche aus ihm emporwachsende FelSkegel, und durch Baum- und Buschgruppen, deren dunkles Grün . dem Wanderer schattenspendende Rastplätze verheißt. Diese weite Flächen, wo kein gellender Loko- moyvpsiff, kein Wagmgrrassel die erhabene Stille der Natur stört, zu durchreiten, ist für einen Jäger und Naturfreund eine Lust, dmn Wild aller Art bevölkert sie . Zebra», Strauße, Gemsböcke, Kudus, Spring- und Klippböcke, Leoparden, Hyänen, Schakale, Riesentrappen und Hühner aller Art. Für eine sehr erfolgreiche Jagd tour rsi der nördlichste Teil unseres südwestafrikanischen Schutzgebietes und zwar das Ovamboland, Kaokofeld und dir unbewohntm Landstrecken an der Etoscha Salz pfanne zu empfehlen; alle Arten des afrikanischen Groß wildes sind dort noch in großer Zahl vertreten. -f-SrchsfachrrMord. In dem Dorfe Kuchor- zew bei Mohilew in Rußland verbrannte, wie uns ein Privattelegramm berichtet, eine sechsköpfige Schmiede- famllie. Au den Leichen entdeckte man Spuren eines Morde». Eine verdächtige Person wurde bereits ver haftet. -s- Eine echte Bauernhochzeit fand auf dem Hofe des Gemeindevorstehers Thies in Isernhagen (Kreis Burgdorf) statt, dessen Tochter einen Landwirt ap» Gr..Burgwedel heiratete. Zu der Hochzeit waren 450 Personen erschienen. Nach aller Sitte brachten dir Gäste je einen Liter Milch und zehn Eier zum Hochzeit-Hause. Um den leiblichen Genüssen zu genügen, war ei« Rind von neun Zentnern'Gewicht, fünf Schweine und achtzig Hühner geschlachtet. Zur Stillung des Durste» waren entsprechend große Mengen Wein und Bier vorhanden. Die Festmusik lieferte die 30 Mann stark« Burgdorfer Stadtkapelle. Im e«gen"Kreis. Originalroman von Martin Bauer IS (Nachdruck verboten). ;,Zu was?" gab sie zurück. ,Hch bin müde, mache keine überflüssige Bewegung mehr, und wir haben ja Kazia". . , „Kazia ", sing er an. Ludmilla hob abwehrend die Hand: „Die Kleine ist gut, denn sie ist flink und anstellig, und dabei blitzdumm. Sie sieht nur, was sie sehen soll, und glaubt, was ich hier sage. Nebenbei findet sie ihren Vorteil bei uns, und das ist am Ende die Hauptsache". „Willst Du nicht zu Bett gehen, Milla? " „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Weib ich denn, wie ich in der nächsten Viertelstunde deuten werde. Aber Du brauchst Dich durch mich nicht abhalten zu lassen, wentt Du die Ruhe aussuchen willst., Ich finde überhaupt, »Frische und Elastizität lassen in letzter Zeit viel bei Dir zu wünschen übrig. Tu wirst alt und langweilig» mein Freund"". „Milla!"" VI. Dian war im Hochsommer. Der Wind strich schon über die ersten Stoppelfelder, und die Hühnerjagd war eröffnet. Elberding, der ein leidenschaftlicher Jäger zu sein vorgab, war fast den ganzen Tag nicht mehr auf dem Hofe zu finden, aber mit der Zeit seiner Abwesenheit stand seine mäßige Jagd beute in keinem rechten Verhältnis. Die Jagd in Marnow war nicht viel wert, und Elberding gab dem Förster die Schuld, der Pflege und Schutz des Waldes vernachlässigte. Daß Mar now überhaupt eine Försterei hatte, war bei den paar Morgen Wald Unsinn. Das war noch so ein alter Zopf von dem früheren Besitzer her, den ^r aus Schwäche und Gutmütigkeit noch nicht abge schafft hatte Aber er würde doch ein Ende machen, denn die Wirtschaftsführung mußte billiger werden. Marnow brachte nichts ein, shets waren die Kassen leer, er wisse bald nicht mehr ein und aus. Er machte ein entsetzlich finsteres Gesicht bei die sen Auslassungen, und Edith warf einen bänglichen Blick zu Annemarie hinüber. Die hörte kaum hin. Sie spielte zerstreut mit der Gäbet, aß. ein paar Bissen und lieb die Männer reden. Sie war als Laud- Wirtstochter gewöhnt, daß immer gejammert wurde, und es galt als alter Erfahrungssatz, daß dessen Fi nanzen am besten bestellt waren, der das Klagen am ausgiebigsten betrieb. Sie hing ihren eigenen Ge danken nach, indessen MöwuS sich veranlaßt sah, eine Lanze für den Förster zu brechen. Lukaczhk, so hieß der Förster, war seiner An sicht nach ein zwar einfacher, aber dabei tüchtiger Mann, Ler unter richtiger Anleitung gewiß auch un landwirtschaftlichen Betriebe zu verwenden war. „Meinetwegen", brummte Elberding. „Sie ha ben nun einmal eine Schwäche für den Menschen, während ich davon überzeugt bin, daß der Kerl säuft."" Er fing einen Blick Ediths auf und setzte mit ge zwungenem Lachen hinzus: „Sie finden das sehr maijtv ausgedrückt nicht wahr? Aber es besagt das Nich tige, denn ein Schnapstrznker verdient mit Fug und Recht die Bezeichnung Säufer. Sehen Sie nicht so grimmig drein, lieber ÄNvwus, Sie wissen so gut wie ich, daß der Branntweinteufel hier zulande ein mächtiger Herrscher ist. Zu seiner Fahne schwören die Männer der arbeitenden Klasse fast ausnahmslos und leider auch viele Frauen^ selbst Kinder sind kei neswegs ausgeschlossen. Na, seien Sie wieder gut, kann ja sein, daß ich Ihrem Schützling Unrecht tue"". Elberding verkehrte mit seinem Inspektor sehr freundschaftlich und verließ sich in allen Stücken am ihn. Daß Möwus sehr tüchtig war, hatte Edith längst heraus, nebenbei machte sie aber auch noch die Ent deckung, daß er ein kluger, Unterrichteter Mann war. Was er sagte, hatte stets Hand und Fuß und ließ nicht nur auf gute Schulbildung, sondern auch auf beträchtliche Belesenheit schließen. Sie unterhielt sich gern mit ihm, wenn sich ihr Gelegenheit dazu bot, was freilich nicht allzuoft der Fall war. Er war es auch, dem sie die Anregung zu nützlicher Tätigkeit in Marnow verdankte. Wie verwundert Annemarie aufgesehen hatte, da Edith eines Tages um die Erlaubnis bat, sich in Haus und Küche nützlich machen zu dürfen. „Wenn Sie wünschen und Vergnügen daran fin den, warum nicht? Einer besonderen Erlaubnis be darf das Wohl kaum"". „Vielleicht aber einer Einführung beim Dienst personal?" „Wenn Sie meinen, kann ich das ja tun. Hof fentlich sieht Frau Kurek darin keinen Eingriff in ihre Rechte. Mit Frau Kurek müssen Sie sich gut stellen, sie ist sehr tüchtig, aber auch sehr eigenwil lig. Jedenfalls können wir sie nicht entbehren, Sie müssen dessen stets eingedenk bleiben"". Das klang fast bittend, uchd Ediths Stimme hafte eine gehörige Beimischung von Spott, als sie jagte: ,Hch werde mich bemühen, die Gunst der mäch tigen Dame zu erringen". , - ' lAortsetzungk folgt!) ' ' ' " Kunst Md Wissenschaft. Roftert Tch«««uu. Am 8. Juni feiert die musikalische Welt den hundertsten Geburtstag des großen Komponisten Robert Schumann, der I8lü zu Zwickau zur Welt kam und nach kurzem, aber glor reichen Leben in der Irrenanstalt zu Endenich bei Bonn am 28. Juli 1856 verschied. Er war mit Mendelssohn unbestritten der größte Vertreter der musikalischen Romantik in Deutschland; die Tiefe und Innigkeit seiner Klänge hat ihm unvergänglichen Ruhm erworben. Er hat die Musikliteratur durch zahlreiche Werke bereichert, durch Chorwerke, Sinfonien, Klavierkomposi tionen, vor allem aber durch seine herrlichen Lieder. Die Hundertjahrfeier für Robert Schumann wird in dessen Ge burtsstadt Zwickau vom 8. bis 12. Ium wie folgt vor sich gehen: Am Vorabend singt der Zwickauer Sängerbund am Denkmal des großen Musikers. Am 8. Juni ist ein,Vortrag Dr. Friedländers aus Berlin über Schumann. Am 11. Juni wird das Werk „Das Paradies und die Peri" unter? Leitung des kgl. Musikdirektors Vollhardt von der Zwickauer Stadt kapelle, 34 Dresdner Kammermusikern, dem Lehrergesangverein, dem » espeII»-Verein und den Sängern und Sängerinnen aus Dresden, Leipzig und Berlin aufgeführt. Am 12. Juni vor mittags wird Schumannsche Kammermusik gespielt, am Abend werden andere Werke Schumanns, darunter die Ouvertüre zu Byrons „Manfred" und die D Moll-Sinfonie aufgeführt, diese, sowie Schumann-Gesänge des Lehrergesangverein-, unter der Leitung des Dresdner Hofkapellmeisters v. Schuch Aus dem Leben des großen Tondichter» wollen wir fol gendes in Erinnerung bringen: Durch das Klavierspiel Mo scheles, das er als Neunjähriger in Karlsbad zu hören Gele genheit hatte, erhielt er den ersten lieferen musikalischen Ein druck. Und dieser Eindruck war ein so urgewaltigcr, daß be reits der elfjährige Knabe mit selbständig komponierten Chor- und Orchesterwerken aufwarten konnte. Der Erfolg machte ihn kühn; und er beschloß sich ganz der Musik zu widmen. Allein der Tod des Vaters zwang ihn, diesen Plan wieder auszugeben, die Leipziger Universität zu beziehen — 1828 - und die Rechte zu studieren. Allein in Leipzig sowohl, wie in Heidelberg, wohin er — 1828 — sich Studiums halber gewandt hatte, zog ihn die Musik kräftiger an. als Pandekten und Rechtsgelahrtheit. 1830 brach er schließlich ganz mit dem Ius und widmete sich nun öffentlich der Musik. Zum Klaviervirtuosen eignete er sich nicht, da ihm der Finger einer Hand gelähmt war. Um so eifriger vergrub er sich, unter Leitung H. Dorns, in das Stu dium der Komposition. Schon in den nächsten Jahren ver öffentlichte er nrehrere umfangreiche Klaoierkompositionen: auch als musikalischer Schriftsteller versuchteer sich mit Erfolg. Diese journalistischen Erfolge führten ihn dazu, 1834 die „Neue Zeitschrift für Musik" zu gründen, die er ein Jahrzehnt lang mit vielem Geschick leitete, um gegen das Virtuosentum anzukämpfen und junge, kräftige Talente zu fördern. Das Jahr 1839 brachte Schumann» Uebersiedelung nach Wien, wo er es jedoch kaum länger als ein Jahr aushieli, denn bereits im April 1840 finden wir ihn wiederum in Leipzig. Dasselbe Jahr brachte auch seine Vermählung mit Clara Wixck, sowie seine ersten bedeutenderen Lieder- und Jnstrumentalkompo- sitionen. Als dann im Jahre 1843 das Leipziger Konservatorium errichtet wurde, übernahm Schumann den Unterricht im Par- titurspiel. Nach einer mit vielen Ehrungen verknüpften Kunst reise nach Rußland nahm Schumann in Dresden dauernden Aufenthalt, wo er die Direktion der Liedertafel — 1847 und die des Chorgesangvereins — 1848 - übernahm. Im Jahre 1850 verlegte dann Schumann seinen Wohnsitz von neuem, und zwar nach Düsseldorf, wo ihm die städtische Musikdirektor stelle übertragen worden war. Hier zeigte sich Schumann ganz auf der Höhe seiner Kunst Die Gründlichkeit und das gediegene Können waren ihm Anfang und Ende derselben. Und in allen diesen Dingen harmonierte er gleichzeitig bis aufs Tüpfelchen mit seiner Gattin. Und nichts hinderte ihn in guten Stunden am fröhlichen Kunstschaffen, auch nicht das Haus voll Kinder, mit denen er gesegnet war - eine Schar, die recht oft Nahrungssorgen, oder doch mindestens materielle Unsicherheit im Schumann- Hause aufkommen ließ. Dennoch aber war es ein gastliches Haus, daS nicht nur Freunden sondern auch Fremden offen stand, und von dem heute noch manche charakteristische Episode im Umlauf ist, die Gastgeber und Gäste in gleicher Art und Weise ehrt. Denn wohl in keinem zweiten Künstlerhause er- gänzten Mann und Frau in gleicher Weise einander, wurzelten beide auf dem gleichen Boden der Kunst und strebten beide in der denkbar harmonischsten Weise den gleichen, von hohe» Idealen erfüllten Zielen zu. Diese Einheit klingt durch beider sonst so überaus tragisches Leben. Wer dem Komponisten Robert Schumann gerecht werden will, muß auch danach trachten, dem Musikschriftsteller gerecht zu werden, denn dieser erklärt in vieler Hinsicht jenen und macht Dinge verständlich, die sonst sich einem allgemeine» Verständnis leicht entziehen würden. Um einige von Schu manns größeren Werken zusammenfassend zu nennen, seien hier genannt: „Das Paradies und die Peri" (Chorwerk), „Der Rose Pilgerfahrt" (Chorwerk), „Szenen aus Goethes Faust" (Chorwerk), „Braut von Messina" (Ouvertüre), „Festouvertüre", „Julius Cäsar" (Ouvertüre), „Hermann und Dorothea" (Ouver türe), ferner die musikalischen Stimmungsbilder „Kreisleriana", „Kinderszenen", „Novelleiten"; die unzähligen wunderbaren Lieder, Sonaten, Quartette, Quintette, Finalen, Symphonien usw. Heute, wo alles dieses mehr oder weniger Allgemeingut geworden ist, darf man ihr Bekanntsein in den breitesten Volksschichten voraussetzen, ohne fehl damit zu gehen. In Düsseldorf war es, wo reich die Erfolge für ihn und seine Gattin blühten. Eine Konzertreise in die holländischen Städte, die auch an den Hof in Haag führte, erhöhten die künstlerischen Triumphe noch um vieles. Da kam das Schicksal in seiner furchtbarsten Gestalt. Ein Gehörleiden, das sich be reits vor etwa anderthalb Jahrzehnten eingestellt hatte, artete in ein Gehirnleiden aus, und zwar in so rapider und in so intensiver Weise, daß Schumann 1853 von seiner Steilung endgiltig zurücktreten mußte. Nun steigerten sich die Symptome seines Leidens zu- sehende. Am 7 Februar 1854 stürzte er sich in den Rhein, wurde jedoch gerettet. Sein Geist aber blieb umnachtel. Noch zwei lange, qualvolle Jahre schleppte er sein Leben hi» m seinem nunmehrigen Aufenthaltsort, der Irrenanstalt Ende nich bei Bonn, woselbst er auch am 2Y. Juli 1859 starb . . . Besonders für die aufopfernde Liebe der um ihren Mann be sorgten, vor materieller Not wenig geschützten, kindergesegnete» Gattin sollen die letzten Jahre Robert Schumanns fürchterlich gewesen sein. Ihre Briese wissen vieles und schwere« hiervon zu erzählen. So ging ein hochbegabtes Künstlerleben auf eine grausig« Art zugrunde auf eine Art, die im Leben deutscher Künstler leider keine seltene ist. Um so unvergeßlicher aber soll uns dafür das Andenken Robert Schumanns sein und bleiben, der in ungezählten Liedern und wunderbaren Melodien zu uns gesprochen hat. Ehre seinem Andenken! Sim»spr«ch. Die Anmut macht unwiderstehlich. , " «KM M «a» «M 'M «M» »'M. — M «MMM stlNMWMch «NE, PGM. st, „ Mch, Md» st rvtz'nOM.