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Ml»««, Rrchplatz »is ArendS ZmS AremdS. W Mt! Posten Tchnhe (Roß- Nröße 23—28, verkauft billig »«i-xer, Krystallpalasü Rene^sänre nrken empfiehlt bestens WMlkmL Ttückchen-Butter Holsteiner „ Schmolz- „ „ Margorine Margarine „M «l * denperle" ipfirhlt stets frisch t Wrz.»««. -ZM« »ends r/,9 Uhr rsLonsabeuL rk (Apel). llbfNIRI. T ;en Mittwoch im Hotel isekartostel«, SS Pfg ng, Hohndorf. o»> «Isn ISN mH n t sachgemäßer Anweisung er etzman«. UNI L k MSN » StsIIsn, bei otidinäerei. Lstcrulvtea rar ttsg 1 vbr unser »SS- unä Zedviexer- Mir Uwxew sodnsren st. ort, vittwnnnsäork zäort, 10. Llsi 1910. HVttHr» Av^edörixen. ntsodlLtsnsn Lackst 3 Udr von äsr Früher Woche«-und Nachrichtsblatt Tageblatt sit HMns, Mit, LniÄns,Mnf, St Wn,HmniMt, Riritiu Mirstl LrtimÄnf, Misti -t Willis, st Zwi, St Well, Stuintns, Am, MemUe», MiMtl «0 BMt« Amtsblatt für das Kgl.Amtsgerichtuud ven Ltadtrat ul Lichtenstein —- -V Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk - > > KA. ^»hrooAg. — Nr 107 Donnerstag den 12. M°i 1910 Kiese» Statt erscheint täglich außer Lomi- und Festtag, nachmittag» für de» folg enden Vag. — viertetlätzriiwer SezLgiprtl» I Mu tzv pfg^ durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg. Gdyetue Lummern 10 pfg. Sestellungrn nehmen außer der Erp editton in Lichtenstein, ömichauer Straß« Nr. bd, alte kaiserlichru postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Suserate werden die sünfgespalten» Erundzetle mit 10, für aumvitrttge r»serrut»n mV 15 Pfg. berechnet. Lektamrzeite SV pf^ auvlicheu «eile kostet die zweispaltige Leite 30 Pfg. Frrusprech Anschluß Nr 7. Snsrraten-Aunahme täglich di» spitttteu» vormMag« 10 Nhr. Telegramm-Ädreffe: Tageblatt. für die Pfingst-Nummer, die 4 Tage ausliegt, erbitten wir uns möglichst rechtzeitig, spätestens aber bis WM" Sonnabend früh 8 Uhr. "MU tun? tommcn lvir an unsere Arbeiter heran? der Kongreß politisch neutral halten. führte sich, wie aus Vene Meere, linglücksfalle nicht immer «s Ware ein volles stück, wollte England in diesem! vermeiden lassen. kritischen Moment die „kleine Orientsragc" aufrol- len. So ist denn zu erwarten, daß. das kretische Par lament eventuell unter den Mündungen europäischer Lwifssgcschütze seinen Vers noch einmal aufsagcn muß und den Eid in der richtigen Weise ableisten wird. Mit Tie erst Leit Was machen wir, uin die ungeheuere Kluft zwischen ihnen und uns zu schließen? So kam inan dazu. j W br 8eschi-tk bs knr bzirlei Stttttses Ta der Kongreß dies Jahr in unserer unmittel baren Nähe, in Ehemnjtz, lagt, »»erden sicherlich auch aus unseren Städten viele sozial interessierte Män ner und Frauen sich dahin aufmachen. Tie Gelegen heit, die allerersten Sozialpolitiker Deutschlands über Fragen diskutieren zu hören, die für unser Volt ge radezu Lebensfragen sind und die aus irgend eine Weise auch in unser eigenes Privatleben hineiuspie- len, lommt so leicht niebt wieder! — Es wird zum Verständnis der Kongreßarb.eit bei tragen, wenn wir uns in Kurze die Geschichte des Kongresses vergegenwärtigen. Ter Kongreß ward 1890 vor. Männern ivie Hosprediger Stöcker. Pro fessor Tr. Adolf Wagner, Delbrück, Harnack, Pastor ron Bvd.lschwingh begründet. Tie ungeheueren Er folge der Sozialdemokratie, die kaiserliche Botschaft r.om 4. Februar 1890 hatten in ihnen die alte Frage wieder brennend gemacht: Was soll die evangelische Kirche, die so lange geschwiegen, in der sozialen Frage dazu, daß Stöcker um seiner ausgesprochenen tonser- valiren Stellung willen 1891- aus dem Präsidium zurücktreten mußte. Er trat dann, gegen den Wunsch des Präsidiums, auch aus dem Kongreß selber aus und gründete die kirchlich-soziale Konferenz. Für den Kongreß war dies zunächst ein schwerer Verlust. Stöcker gingen eine ganze Anzahl »einer Freunde. Mitglrederzahl saut von 8K> aus <i7ö und stieg wieder seit I9U0. gegenwärtig beträgr sie 1000. Deutsches Reich Dresden. (Tie Erste Kammer des sächsische»» Landtags) beschäftigte sich gestern außer mit Etats kapiteln init dem Antrag Brodaus auf Abänderung der Bestimmungen über die Ruhe an Sonn- und Fest tagen und die geschlossenen Feilen. Tie Kammer trat nach langer Debatte, an der Bischof Dr. Schäfer, Oberhofprediger D. Ackermann, Kultusminister Dr. Beck, Exzellenz Tr. Wach n. a. teilnahmen, den» Be schlusse der ersten Deputation bei, der in Abweichung von der Entschließung der Zweiten Kammer dahin geht, daß. Vergnügungen an Sonnabenden bis srüh 2 Uhr ausgedehnt werden können, und daß in der Karwoche keine Vergnügungen »auch nich.f im Vriva- ten Kreise) abgehatten werden dürfen. Tas Haus ver abschiedete zum Schlüsse den Entwurf eines Gesetzes über die Landesbraiwversichcrungsanstalt. Das Wichtigste. * Ter Wirtschaftliche Ausschuß jst zur Erörterung lder deutsch-französischen Handelsbeziehungen zum 20. Mai einberufen worden. * Aerztliche Gutachten stellen fest, daß der frühere Reichstags-Abgeordnete Schack seine phantastischen Briefe an Tamen in einein krankhaften Zustand gc- ftörter Bewußtseinstätigkeit geschrieben hat. * Infolge von Tisferenzen sollen am 18. Mai in Hagen-Schwelm alle im Gießercjgeuocrbe beschäf tigten Arbeiter ausgesperrt und am 1. Juni stO Pro zent der gesamten Arbeiterschaft des Industriegebietes entlassen werden, wenn bis dahin keine Einigung er zielt ist. * Unter den gegen die Albanesen in» Felde stehen- den türkischen Generalen sind Meinungsverschieden heiten entstanden, zu deren Schlichtung der Kriegs- ministcr nach Albanien geresst ist. großen sozialen Fragen und Aufgaben zu interessie ren, auf kleineren Versammlungen und DiskussionS- abenden eine zivanglose Aussprache mit den von der Sozialdemoiratie und von der materialistischen Welt anschauung erfaßten Kreisen herbeizuführen Dabei sollte e-.. nicht auf „Bekehrung" der Sozialdemokra ten abgesehen sein — das hätte ja nur verstimmt lind die Kluit eher vertieft —, sondern man wollte zu einer leidenschaftslosen Aussprache über die rief- sten und letzten Fragen kommen; das ungeheuere Mißtrauen weitester Arbeiterkreiso gegen die evan gelische Kirche, die ihnen aG Schntztruppe der Kapi talisten gilt, sollte überwunden werden. Taher der Raine „Evangeliich-sozial". f . Zur Erreichuna solchen Zieles mußte ssch aber Berlin. »Ter Reichstag) vertagte sich gestern ' aus großen Kongressen die weitesten Kreise 'ür die bis zum 8. November, nachdem er noch in einer Dauer- j 1802 trat auch Friedr. Naumann sührend im Kon greß hervor. Durch den Naumannschen Kreis, dessen volitiiche Tätigkeit übrigens auf den Kongreß ohne jeden Einfluß blieb, ivie das Verbleiben von w ton servativen Männern wie Landesökonomicrat Nobbe, Professor Adolf Wagner u. a. im Kongreß beweist, durch die Naumannsche (Kruppe also wurde der Kon greß auch den Evangelischen Arbeitervereinen uane geführt, die bald einen starken Rückhalt an ibm fan den, bis I89ö gemeinsam mit ihm tagten und heute noch vielerorts korporative Mitglieder sind. 18g.'> geschah eS aus dem Evangelisch-,ozialeu Kon greß, in Deutschland wohl zum ersten Male, das; eine Fran in einer evangelischen Versammlung über d»e soziale Lage ihres Geschlechts zu Männern sprach; etwas uns heute Selbstverständliches, damals Neues, Wagemutiges, Bahnbrechendes. Stöcker begrüßt' die sen Tag, da „die Frauensrage an die Tür der Evan gelischen Kirche kivpit", mit hinreißender Wärme, und Harnack nannte ihn einen „Gedenktag in der Ge schichte unserer evangelischen Kirche". Seitdem in es au» den Kvngreßtagungeu von der Frauensrage nie stil! geworden, lieber lß h. re Mädchen chule und Fraueustudium, über weibliche Heimarbeit, den Sclmtz sitzuug das Kaligesetz erledigt hatte. ! - (Roosevelt! ist in Berlin eingctroffen nnd wurde lickt seiner Familie vom Kaiserpalais im Zeucn Pa- ! lass in Potsdam empfangen. Nach einer FrnhstnckSta-! sez unternahm der Kaiser mit seinem Gast eine Fahrt ! nach Sanssouci. — iMoltte.) In der „Walhalla" bei Regensburg! wurde die Büste des Generalfcldmarschalls Grafen! Hellmuth v. Moltke feierlich enthüllt. Krjegsmini- ster von Horn hielt nach Enthüllung der Büste eine Ansprache, in welcher er Moltke als der Deutschen größten Feldmarschall bezeichnete, dessen Wirken die politische AuferstehuHg eines großen Volkes machtvoll und entscheidend beeinflußt habe. Mit Ehrfurcht und freudigem Stolze blicken wir heute auf das erhabene Treigestirn deutscher Größe, die sich in den Marmor- büsten des Großen Kaisers, des Großen Kanzlers und des Großen Feldmarschalls offenbart. GeneraistabS- ches von Moftke dankte für die durch Ausstellung der Büste dem gesamten deutschen Heere erwiesene Ebre und gab ein Lebensbild des Feldmarschalls, der als Feldherr wie als Mensch, als Soldat wie als Bürger > ein Vorbild sei. An der Büste wurden eine größere Anzahl Kränze niedergelegt. ! — »Dec Unglücksfall des „Z. II".Z Es ist ein of- ! fizieller Bericht über die Zerstörung des Reichsluit- ! schiffes „Z. II" veröffentlicht worden. Nach der ! Schilderung der bekannten Vorgänge heißt es am; Schlüsse: Gegenüber der Behauptung, zwischen dem! Führer des Schiffes und dem Ingenieur, der die eigentliche Führung des Schiffes gehabt lzabe, hätten Tisferenzen bestanden, wird aufklärend bemerkt, daß es nach der Dienstordnung nnr einen Führer gibt, ' dem der Ingenieur unterstellt ist. Die angestelite » Uuler,uchung hat ergeben, daß die behaupteten Tust i rcuzen nicht bestanden haben. Gegenüber der Ansicht, j daß durch den Unglücksfall ein Nachteil des starren! Shstems bewiesen sei, wird bemertt: Sämtliche bei! der Armee eingeführte Luftschiffspsteme haben ihre Schwächen rind ihre Vorzüge. Ein vollkommenes Sh stem gibt es nicht und wird es auch in absehbarer Zeil nicht geben. Es ist jedoch zu hassen, das; bei Gewin nung weiterer Erfahrungen eine gra'erc Sicherheit in» Luftschiffbetriebe eintretcn wird. To wir aber stets abhängig bleiben van Wind und Wetter, werden Die Kreier werden rebcllisck. Tas kretische Parlament ist am Montag in Kanea eröffnet worden. Tas ist an sich kein welthistorischer Borgang. Er hat aber eine ungemeine politische Be deutung durch die Tatsache erhalten, daß die Eröff nung im Namen des Königs von Griechenland cr- f»lgt ist und daß die Abgeordneten aufgefocdert wor den sind, dem König den Eid zu leisten, der eigent lich dem Sultan zusteht. Ueber diese überraschenden Vorgänge wird aus Kanea berichtet: > Tie 'Nationalversammlung wurde im Namen des Königs der Hellenen durch den Präsidenten der provisorischen Regierung Scouloudis eröffnet. Bei Nennung des Königs von Griechenland brachen die christlichen Mitglieder der Versammlung und die Zuschauer in stürmische Beifalls- und Hochrufe auf »die Vereinigung Kretas mit Griechenland aus, .vüh- . rend die mohammedanischen Mitglieder einen schrift lichen Protest einbrachten. Nachdem sodann der Prä- . sident der Nationalversammlung Micheljdakjs die . Versammlung ausgcfordert hatte, durch ihren Eid auf den König der Hellenen ihrcnZrühereu Beschluß über die Einverleibung Kretas von neuem zu be kräftigen, erfolgte unter neuen stürmischen Bestalls- kundgebungen die Eidesleistung. TaS heißt mit anderen Worten, daß das kretische Parlament die Zugehörigkeit der Insel zu Griechen land beschließt. Tie Insel gehört nominell der Tür kei, und als man im Herbst 1908 den Versuch .nachte, bei den Annexionen im Orient die Insel im Ramsch inst zu Griechenland hinüber zu dekretieren, da mußte dieser übereilte Schritt nach einigen Monaten wieder rückgängig gemacht werden. So weit war cs selbst in jener Krise doch noch nicht mit der Türkei gekom men, daß sie sich von den Besiegten von 1897 eine Fusel Wegeskamotieren ließ. Jetzt versucht man den Triel von neuem. Nun haben aber die Erfahrungen der letzten Monate deutlich genug gezeigt, daß die Schniz- mächte der Insel Kreta jeden Versuch, an den bestehen den Verhältnissen zu rütteln, mit größter Eue>gic zurückwcisen. Ein kleiner Putsch vor einigen Wochen würbe durch französische Streitkräfte schnell erstickt, und seit dem die Türkei sich mit England nsteder so gut steht und England ans Grund der SchifsSbcstellungen bei englischen Werften seine Beziehungen zum Sultan sehr erheblich revidiert hat, droht auch vvn englischen Ränken kaum eine Gefahr. Von mild gewordenen kretischen Knlisienreißern läßt man ofe Orjempolftik rrur dann machen, wenn man die Träluc selbst in der Hand hat. Tas ist jetzt aber kaum der Fall, denn