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Lichtenstein Laünberger Tageblatt —— - — - 60. AchrglMG. 3. Beilage zu Nr. 275. Sonntag, den 27. November 1910 I« dem Konkursverfahren Über da- Vermögen des Ingenieurs M«x Lieti, in Lichtenstein, allein. Jnhab. der Firma I. «ax LiebiG daselbst, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 9. De» V«ter 1910, »»r«ttt«GS U Uhr, vor te« hiesige« Mnisliche» Amts. Gerichte anberaumt worden. Lichtenstein, am 25. November 1S1V. S»«iGlicheS Amtsgericht. Bekanntmachung. Auf Grund von Ziffer 3 unter » der Bekanntmachung deS Herrn Reichskanz« l erS, betreffend den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien, vom 4. März 1896, erllärt der unterzeichnete Stadtrat eS für zulässig, daß i« de« hiesige« KSckre- rrieie ««» s*Uhe« KOmditareie«, in denen Auch Bäckeiwaren hergestellt werden, am 2-, 3., 4., S., S., 7., 8., 9., 10., 12^ 13., 14., 15 , 16., 17., 19., 20., 21., 22., 23. und 24. Dezember dieses Jahres die Arbeitsschichte« verlängert werden und zwar für die im ersten Lehrjahre stehenden Lehrlinge auf 14 Stunden, für die im zweiten Lehrjahre stehenden Lehrlinge auf 15 Stunden, für alle übrigen Lehrlinge und Gehilfen auf 16 Stunden. Der Drgi«« »er Arbeit*schichte« hat auf die Anfangsstunden der oben angeführten Tage oder in die Endstunden der vorauSgebendrn Tage, also insbe sondere »er Kegi«« »er Arbeitsschicht »e* 24. Dezember in die ersten Morgenstunden dieses Tages oder in die späten Abendstunden deS 23. Dezember zu fallen. Ferner machen wir noch darauf aufmerksam, daß, wenn die Arbeit Sonntag, den 11. und Sonntag, den 18. Dezember länger als 3 Stunden dauert, einer in dieser Bekanntmachung angeführten Tage deshalb, weil auf ihn der freie Nachmittag zu legen ist, wieder wegzufallrn hat, sofern nicht eine Freilassung an jedem zweiten bezw. dritten Sonntag erfolgt (zu vergl. Bekanntmachung der Königlichen Kreis« Hauptmannschaft Chemnitz vom 10. August 1904). Lichtenstein, am 20. Novenber 1910. Der Stadtrat. Aus Nah und Fern Wildenfels. (Graf Friedrich Magnus zu Svlms- Wildeufels) ist gestern nach längerem schweren Leiden in Wildenfels gestorben. Der Verewigte ist geboren am 26. Juli 1847 und vermähle mit Gräfin Anna von Bentinck. Er war Mitglied der ersten sächsischen Kammer. Ikemal AZ Mlvrrn- 8 -«trilwjl I Ist ervLknet N Deutsches Reich. Dresden. („Baron" Mathies must abbitten.) Staatssekretär Merry del Val hat an den in der Schweiz sich aufhaltenden Baron de Mathies das Ersuchen ge richtet, nach Rom zu kommen, um seine Rechtferti gung wegen seiner bekannten Angriffe gegen den König von Sachsen dem Papste vorzutragen. — Nach dieser Meldung dürste man annchmen, daß sich der Papst von der Schuld des BaronS hinlänglich überzeugt hat. — (Keine sächsisch-preußische Eisenbahngemeinschaft.) Tas Dresdner Journal schreibt offiziös: In der Ta gespresse ist in den letzten Tagen die Meldung aufge taucht, dast sich Sachsen der preußisch-hessischen Eisen bahngemeinschaft anzuschließen gedenke und daß hier über Verhandlungen in Berlin gepflogen worden seien, Diese Nachricht beruht, wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, vollständig auf freier Erfindung und ent behrt jedes Untergrundes. Die sächsische Regierung hat nicht im entferntesten die Absicht, die Selbständigkeit der sächsischen Staatseisenbahnverwaltung aufzugeben. Auch von Berlin aus ist jene Meldung zustäudigerseits als unbegründet bezeichnet worden. Gleichwohl kommt ein Leipziaer Blatt auf die Angelegcicheit unier Wie dergabe einer angeblich aus dem Wolsfschen Bureau stammenden! Korrespondenz zurück, worin ausgeführt wird, daß die Eisenbahngemeinschaft zwischen Sachsen und Preußen doch in absehbarer Zeit kommen werde. An sich brauchte hierzu kein Wort mehr verloren zu werden. Wenn jedoch der Verfasser der Korrespondenz weiter die Behauptung aufstellt, daß Preußen unter Umständen durch Umlenkung des Verkehrs, durch Er schwerung der Anschlüsse usw. einen gewissen sstvang aus die sächsische Verwaltung ausüben würde, so muß eine solche Unterstellung mit aller Entschiedenheit zu- rückgcmiescn werden. Berlin. (Rcichswertzuwachssteuer.) In der Reichs tagskommission iür die Reichsivertzuwachssteuer begrün dete der Reichsschatzsekretär Wermuth nochmals in län gerer Rede die Notwendigkeit der Reichsmertzuwachs- steuer, ohne die eine Bilanzierung des neuen Etats unmöglich sei. ' — (Der Reichsctat für 191l) ist dem Reichstage zugegangen. Er wird aber erst am Montag zur Ver teilung an die Abgeordneten gelangen. — (Fleischteuerung.) Von der weimarischen Regie rung wird die Einberufung einer Konferenz von Städte - Vertretungen zur Steuerung der Fleischtcuecung beab- srchtigt. Dunkelkammer zur Verfügung. MiznMclu -Mnk als Midilachttgerchenk kaufen Sie am vorteilhaftesten in der Drogerie z. Kreuz Kurt l.le1rmsnn. persönliche Anleitung kostenlos. Niederwiesa. (Überfahren.) Vorgestern abend in der sechsten Stunde wurde nach der Durchfahrt des Dresden—Reichenbacher Personenzuges in Niederwiesa der 38jährige Hilfsweichensteller Groschupp tödlich über fahret: aufgesunden. Gerichtszeitung. Zwickau. (Sämtliche Angeklagte mit Ausnahme von 3 frcigcsprochcn.) Im Glücksspielprvzeß kam das Ge rick gemäß der Anträge der Verteidiger, entgegen dem Anträge der Staatsanwaltschaft tatsächlich zur Frei sprechung der Angeklagten: nur die Angeklagten Schrei ber aus Niederzwönitz, Neef aus Schneeberg und Just aus Leipzig mußten auf Grund der Beweisaufnahme ver urteilt werden, da sie sich nach Lage der Verhältnisse l Voranreixe. t äen 3. Dezember, am 1Ü68IK6H ein SeliuImsrkntiM I. langes lek kitte aul meins weiteren Inserate 2U aekten ZMmre«ds«z 1. Unger. R: kl. WM