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dem. l i sei, hat, wie uns telegraphiert wird, während der Eisen- Geliebte und sich selbst erschossen. Portes nach dem Krankenhause trat der Tod ein. W.b r Präparierte 4300 » 1726 » 'Xisnkan- kost. «Xinciep- mekl Elend. Die drei Lebensmüden wurden nach Krankenhause übergeführt. Verhaftet. Letzte Telegramme« Fawilieudrama. Berlin. Im Hause Kantstraße 131 versuchte die 55jährige Kauftnannswitwe Emilie Bachstietz, mit ihrem 25jährigen Sohn und ihrer 28 Jahre alten Toch« ter durch Einatmen von Leuchtgas in den Tod zu gehen.. Seit 6 Wochen war der junge Bachstietz, der Ernährer seiner Mutter, schwer erkrankt; er konnte infolgedessen nichts mehr verdienen. Da in den letzten Tagen auch die Tochter, die erwachsen und arbeitsunfähig ist, zu kränkeln begann, herrschte in der Familie Not und lindern unbedingt Rheumatismus, Gicht, Ischias In größter Auswahl zu haben in der Drogerie und Kräutergewölbe zum Kreuz. Zwickauer Börse Mitgcteilt von der Lichteuftet« Ealluberger Bank, (Filiale Sarfert L To.) 2756 -60 b» 6 » 415 bz 10 » 8W G 74S G 2876 » 3,23 bz 15 « 10930 G 386 « 505 « 815 bz 6 « 1070 » 18 « 708-7 bz 6 » 4370 bz 85 « 20e0 - excl. Mk. 80 — - lDt». Sinnsprüche. Die über andrer Schmerzen sinnen ; Und helfen wollen leis, nicht laut, Tas sind die guten Zauberinnen, Die zaubern ohne Spruch und Kraut. Schweig, leid, meid und ertrag, Deine Not niemand klag, An Gott nicht verzag, Seine Hilfe kommt alle Tag. Dr. Luther, tziskrung. vis Xinliei-geäM-a vorrbglien astet u. leisen »lebt »n Vefü-uungsrtoraG, i Düsseldorf-Köln von beide« Städte» unterzeichnet s worden. Die Ausführung solle« die Allgemein« Ele!« trizitätS-Srfellschaft und Siemens u. Halske erhalte«. Da» Projekt stellt ein Unternehmen von etwa 30 Mil« lionen Mark dar. Dir Genehmigung des Eisenbahn« Ministers von Breitenbach soll bevorstehen. sUm zwölf Pfennig« ermordet. JmKrugru Paatzig bei Polzin hatte der Schneider Glumb mit dem Ar beiter Bilk« wegen zwölf Pfennigen einen Streit. Hierbei er stach er ihn mit einem Taschenmesser. sDer Sohn al» Bräutigam derMutrer. Durch das Standesamt in Chicago sollte die 3Sjährige Harth White mit dem 20jShrigen Herbert Oakfield getraut werden, doch verlangt« der Standesbeamte vom Bräutigam noch einige Nachweise, die er deswegen beizubringen hatte, weil «r aus dem Waisenhaus adoptiert wurde und den Ramen seines nunmehrigen Stiefvater« trug. Hierbei stellte sich heraus, datz Oakfield ursprünglich White hieß und der un eheliche Sohn seiner nunmehrigen Braut wa». Aus der angr- setzten Trauung konnte nun natürlich nichts werden. man des andern religiöse Gefühle nicht verletze. Durch xis Vorbeiziehen einer Prozession wird die Straße nicht zur Kirche. Und wie niemand bei Strafe ge zwungen werden kann, auf der Straße das vorbei fahrende Staatsoberhaupt zu grüßen, so kann auch niemand gezwungen werden, um einer begegnenden Prozession willen das Haupt zu entblößen. Sind ihre Teilnehmer in Andacht versunken, so kann sie das Aufbehalten des Hutes seitens eines Unbeteiligten nicht stören, läßt sie aber ultramontaner Machtkitzel den Gruß des letzteren fordern, so ist der Staat nicht da zu da, solchen Kitzel durch seine Strafbefehle zu be friedigen. Hinweg mit dem Geßler Hut, den der Klerikalismus hier wieder einmal aufzurichten ver- ' sucht hat. ß Rückkehr Verschollener aus dem Deutsch-Französischem Kriege. Ein Tele gramm übermittelt uns nachstehende Meldung, die man bis zu ihrer Bestätigung wohl mit Vorsicht ausnehmen muß: Wie die Schwarzatal-Zeitung aus angeblich zu verlässiger Stelle erfährt, kehrten dieser Tage zwei ehe malige deutsche Soldaten, der eine ans Blankenburg bei Tennstedt (Thüringen), der andere aus Einenhausen (Schwarzburg-Sondrrshausen), die im deutsch-französischen Kriege in Frankreich in Gefangenschaft gerieten und in den Verlustlisten als vermißt bezeichnet wurden, in ihre Heimat zurück. Beide waren bei Ausbruch des Krieges schon verheiratet. Beide Ehefrauen sind noch am Leben, die Frau des einen ist schon lange eine neue Ehe eingegangen. Beide Gefangene waren von den Franzo sen nach den außereuropäischen Kolonien geschafft und dort zwangsweise als Bergleute beschäftigt worden, bis es ihnen gelang, zu entfliehen und unter vielen Entbeh rungen auf einem deutschen Kauffahrteischiff nach Ham burg und von dort aus in die Heimat zurückzukehren. Wie die Schwarzatal-Zeitung erfährt, sind bereits Schritte eingeleitet, die Reichsregierung zu veranlassen, dafür zu sorgen, daß de« schwergeprüften Kriegern eine angemessene Entschädigung zuteil wird. ch Die Folgen einer übereilten Tat. Der Einjahrig-Freiwillige Donner, von dem berichtet wurde, daß er mit der 23jährigen Gattin des Wiener Großkaufmanns Simon Hungerleider flüchtig geworden , . -s Dic n e ue S chn el lbah n Düsseld orf — ist 33 Jahre alt und hinterläßt seine Chefrau und zwei > Köln. Wie die „Frkf Ztg." aus Berlin erfährt, ist Kinder. > nunmehr der Vertrag zur Errichtung der Schnellbah > Breslau. In Borsigwerk (Oberschlesien) wur de Sonnabend ein Wilderer mit einer Schußwunde im Oberschenkel verhaftet, gegen den begründeter Verdacht besteht, den Amtsrichter Siebe aus Gleiwitz am 2. v. M. in dessen Jagdrevier erschossen und dabei von ihm die Schußwunde erhalten zu haben. Kiel. Eine Falschmünzerei wurde in Kiel ent deckt. Dieselbe verfertigte Zweimarkstücke mit dem Bild nis des Kaisers und der Jahresinschrift 1904. Dev Verfertiger der falschen Geldstücke, ein Händler Pforr und ein angeblicher Schmied Lack aus Nürnberg sowie zwei weitere Personen, die sich an dem Vertrieb der Falsifikate beteiligt hatten, wurden verhaftet. Grotzfeuer. London. „Evening Times" wird aus Victoria in Britisch-Columbien telegraphiert, daß eine Feuers* bruust enormen Schaden im dortigen Geschäftsviertek apgcrichtct hat. Mchrcre Hauptgeschäftsgebäude wurdez durch das Feuer emgeäschert. l Lteiukohlem-AilLr. Deutschland Gewerkschaft . . Oelsn tzer Bergbau-Gewerkschaft . Stei«tohle«-Attte»»»d Priorität« Aktie»,. Bockwa-Hohndsrf-Bereiaigtf ^f. get. Akt. Gersdorf . . - do. Prioritäts-Aktien Serie l do do. Serie H . Gottes Segen . do. Prioritäts-Aktien . do . Ill Em . Hahndorf bet Lichtenstein . . , do Prioritäts-Aktien Lugauer Steinkohleubau-Verein do. Prior Akt. . Schader ...... Zwick Brückenberg St . Zwickau-Oberhohotorfer V AL. , Zwickauer Bereinig lück-Alt. . ReioSdors« Svhlenbah» , . er auch nichts beweisen kann." „Sie werden ihn doch nicht fürchten? Wer die Zuchthausjacke getragen hat, kann nicht als Zeuge auf treten und da er keine Beweise besitzt . . ." „Er kann keine besitzen," fiel Didier ein. „Hätte ich Grund, ihn zu fürchten, so wäre der Kerl längst beseitigt. Und wozu das alles, Garnier? Ärger und Unannehmlichkeiten werden nicht ausblcibcu und wir könnten uns das vielleicht ersparen. Ich frage den Deutschen einfach, ob er sich wegen Führung eines falschen Namens hier vor der Polizei verantworten oder die Stadt heute noch verlassen will? Er wird uns dann sicherlich nicht belästigen." „Und Fräulein R.nard ebenfalls nicht," hohnlachte Garnier. „Sie verläßt nach dieser Behandlung ihres Freundes ebenfalls Ihr Haus. Und glauben Sie nicht, daß Sie alsdann diesen gefährlichen Feind beseitigt haben; Sie sehen ja, zu welchen tollkühnen Jntrigucn er fähig ist. Er muß vernichtet werden, wenn Sic Ruhe vor ihm haben wollen." „Ja, ja, es mag wohl sein, aber. . ." „Jetzt kein Bedenken weiter, mein Freund, was wir damals begonnen haben, muß nun zu Ende ge führt werden. Vergessen Sie nichts von dem, was ich Ihnen sagte und verraten Sie sich um Gotteswillen nicht!" „Es wird mir schwer fallen, nach dieser Entdeckung gegen den Menschen noch freundlich zu fein," siu zre Didier. „Er sitzt jetzt vielleicht wieder mit Labclle hinter der Kognakflasche?" „Ah, bah, was läge daran! Hat der alte Murr- köpf keine Beweise, so wird er wohl schweigen! Nur > keine unnützen Besorgnisse!" Damit schied Garnier. Ehe er sich ins Speisezimmer begab, wanderte Didier noch lange auf und ab, um seiner Erregung Herr ! zu werden. , Fortsetzung folgt. ' D Lei^jg (Ein Unglückdfall), dem leiker ein ^Menschenleben zu» Opfer fiel, ereignete sich in e «er PlaKvitzer Maschinenfabrik. Dort waren Arbeiter da- Püt besthLftigt, aus einem Dampfkessel die Keizanla- > Pen hevauSzuwinden. Hierbei gab eine der Winden ' «ach und der Schleifer Max Walther aus Lindenau wurde so unglücklich gegen die Wand gedrückt, daß er schwere innere Verletzungen davontrug. Der Be dauernswerte verstarb kurz nach seiner Aufnahme im Krankenhaus. — (Aufforderung zur Falschmünzerei.) Die hiesige Firma Giesecke u. Devrient wurde im Som mer vorigen Jahres von der angeblichen Firma Gomez u. Ardila in Columbia aufgefordert, 100000 Hundert- pesonoten anzufertigen, wofür 13000 Mark und 10 Prozent vom Gewinn versprochen wurden. Die Firma Hing scheinbar auf den Vorschlag ein. Als zur nähe ren Verhandlung Ardila, ein 20jähriger Mensch, nach Leipzig kam, wurde er verhaftet. Am Freitag fand vor der 2. Strafkammer des Landgerichts die Ver handlung wegen Aufforderung zur Teilnahme an einem «verbrechen statt. Das Urteil lautete auf ein Jahr Ge fängnis, zwei Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit von Polizeiaufsicht. — (Überfähren.) Gestern nachmittag gegen 6 Uhr witrde auf dem Augustusplatze eine un bekannte, etwa 50 Jahre alte, gut gekleidete Dame von einer Droschke umtzerissen und überfahren. Die Ver unglückte erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, und wuroe ins Krankenhaus geschafft, wo sie bald nach -er Einlieferung verstarb. Meitze«. (Schtverer Unfall.) Hier ist der 14- jährige Schulknabe Erhardt Zietz schmann, der sich mit anderen Kindern bei der an der Gustav Graf-Straße ausgestellten, vom Besitzer seit Montag aufsichtslos stehen gelassenen sogenannten amerikanischen Lustschaulel bc- Hustigte, dadurch schwer verunglückt, daß er vom Brcms- floy einer von zwei anderen Knaben in Bewegung gesetzten Gondel so wuchtio an den Kopf getroffen wurde, daß er einen Schädetbruch erlitt und b.wußtlos zusam menbrach. Ockrilla. (Entdeckter Dieb.) Einem hiesigen Gutsbesitzer war vor einiger Zeit ein goldenes Fami lienerbstück im Werte von einigen hundert Mark ab handen gekommen. Seine Bemühungen, es wiederzu- erkangen, waren zunächst ergebnislos. Durch Zuhlfe« nähme des Meißner Pol zcihundes Harras, eines Are- dalc-Terners, wurde es bei einer dort bediensteten Magd, die auch geständig war, es entwendet zu haben, gefunden. Plauen. (In einer öffentlichen Stickerversamm lung), die von etwa tausend Personen besucht war, wurde beschlossen, daß am 1. November etwa 400 Sticker in den Ausstand treten und daß die Arbeit rn allen Betrieben niedergelegt wird, wo der Tariflohn zwar anerkannt ist/wo aber noch die elfstündige Ar beitszeit besteht. Nöhrsporf bei Chemnitz. (Jugendliche Brand stifter.) Ein größeres Schadenfeuer hätte leicht bier entstehen können, Von Spaziergängern wurde bemerkt, -aß am Eingang zur Scheune des Gutsbesitzers Franz Arnold Stroh brannte. Mit Hilfe des sofort herbeige- rufcnen Besitzers konnte das Feuer noch gelöscht wer den. Die Brandstifter sind jetzt in zwei Schultnaben ermittelt worden. Neuestes vom Tage. ! ß DaS Nichtgrüßen von Proze^siduen ein ,,grober Unfug". Das Landgericht Augsburg hat dieser Ätze em Urteil gefällt, das. geeignet ist, weithin Aus sehen zu erregen. Ein Brauer hatte sich in Ehingen m einer Entfernung von 25 bis 30 Metern eine Pro zession angesehen, ohne den Hut zu ziehen; daS Schöf fengericht Memmingen hatte ihn dafür zu einem Tag Haft wegen „groben Unfugs" verurteilt. Das Land gericht Augsburg wandelte die Strafe in 3 Mark Geldstrafe um und begründete die Verurteilung u. a. damit, daß „wenn die Mehrheit der Bevölkerung eines Ortes an einer Prozession teilnimmt, verlangt werden önne, daß ein Unbeteiligter sich entweder beizei ten entferne oder ein Benehmen zur Schau trage, das geeignet sei, die Mehrheit nicht iu ihren Gefühlen zu verletzen." — Wir erheben schärfsten Einspruch gegen eine solche Auslegung des Wortes „Grober Unfug," so sehr wir ohne Ansehen der Konfession fordern, daß „Keine üble Idee! Und was soll mit Weimar geschehen?" . „Tas sage ich Ihnen morgen abend; ich werde Heute nach Tisch mit meinen Vorbereitungen beginnen und wenn es sein muß, die Nacht durcharbeiten. Komme ich nicht in den Klub, so wissen Sie, was mich zurück hält. Weimar wird Ihre Einladung annehmen, tranken Sie ihm wacker zu; an dem schweren Burgunderwein ist er noch nicht gewöhnt und es kann nicht schaden, wenn es übermorgen in seinem Kopfe nicht ganz klar ist. Gegen acht Uhr erwarte ich Sie unten; lassen Sie ihn nur getrost mit den Damen allein, in ihrer Gesellschaft wird er Sie nicht vermissen und wir kön nen ziemlich lange zu tun haben." „Sie denken also übermorgen den Schlag zu füh ren?" fragte Didier erwartungsvoll. „Ja, wenn ich bis dahin mit allem fertig bin," erwiderte Garnier. „Nur nichts halbes, nichts un fertiges, wir wollen lieber noch warten. Halten Sie sich streng an meine Weisungen, dann muß und wird «lies gelingen." Didier führ mit der Hand über seine Auger und ptmete tief auf. „Und Labelle?" fragte er. „Dem soll die Lust vergehen, Partei gegen uns zu ergreifen. Ist erst alles übrige geordnet, dann ma chen Sie kurzen Prozeß und werfen ihn vor die Tür ; er mag dann zusehen, daß er ins Armenhaus aus genommen wird." - aber darf er hier nicht sehen. Unsere Begegnung kann I „Ich weiß nicht, ob das ratsam wäre," sagte Ti- nur zu Feindseligkeiten führen. An irgend einem ab- ! dier kopfschüttelnd. „Der Kerl weiß zu viel; wenn gelegenen Orte, wo ich mit ihm unter vier Augen ' ' " " ' wäre, würde ich ihm ohne Bedenken Stockhiebe geben, aber in Ihrem Hause natürlich nicht. Ich werde mich ihm fern halten, um aus dem Hinterhalt desto sicl ercr ihn treffen zu können. Sitzt er daun im Gefängnis, fo mögen Sie die Rolle des edelmütigen Beschützers übernehmen; vielleicht werden Sie sich dadurch die Liebe seiner Schwester erwerben." Zwickau. (Tödlicher Unfall.) In ein m hiesigen .... Schacht verunglückte schwer der Bcrgzimmerling Franz bahnfahrt im Coupä zwischen Krems und Wien seine Weber aus Lichtentanne. Noch während des Trans-